Little Connections – Gertrude Stein

11.08.2023KlangkunstDeutschlandfunk KulturInge Morgenroth —   –  Details

Gertrude Stein

Mit: Ellen Fricke, Eva-Christine Richter, Lisa von Treskow — Gesang: Magda Vogel — Produktion: Deutschlandradio Kultur / Akademie der Künste 2006 — Länge: 48›07

Gertrude Steins Liebesgedicht «Lifting Belly» ist ihrer Partnerin Alice B. Toclas gewidmet. Die Komponistin Inge Morgenroth hat den Text mit vier Frauenstimmen und Geräuschen vertont. — «Lifting Belly» ist leichtes und rhythmisches Liebesgeplauder, ebenso vielstimmiger Dialog wie Statement. Gertrude Stein verknüpft in diesem Gedicht wie so oft in ihrem Werk Privatsphäre und Öffentlichkeit.

 

Die Komposition «Little Connections» macht sich die klanglichen Bindungen des Textes zu eigen. Zwei Stimmen tanzen miteinander, kommen sich nah, verhaspeln sich, fallen sich ins Wort und übereinander her. Der Raum öffnet sich für die Intimität zwischen zwei Personen. — Inge Morgenroth, geboren 1950, lebt als Komponistin, Performerin und Klangkünstlerin in Berlin. Zahlreiche Radiokompositionen, unter anderem für: Deutschlandradio Kultur, Bayrischer Rundfunk, Rundfunk Berlin-Brandenburg, Westdeutscher Rundfunk. — Gertrude Stein (1874-1946). Ausschnitt eines von Pablo Picasso gemalten Porträts.

 
 

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Die Ästhetik von Melancholie und Verletzlichkeit: The Smiths

11.08.2023NachtmixBayern 2Sabine Gietzelt —   –  Details

The Smiths

Die 1982 gegründete englische Band The Smiths war eine der einflussreichsten Bands der Achtziger. Ihre Songs leben bis heute vom großen Gefühl und kultivieren die Ästhetik von Melancholie und Verletzlichkeit. Als Songwriter waren Sänger Morrissey und Gitarrist Johnny Marr ein Dreamteam, am Ende waren sie zerstritten und vermeiden den Kontakt zueinander. 2002 wurden The Smiths vom englischen Musikmagazin NME zu den Greatest Artists of All Time gewählt, obwohl vor allem Frontman Morrissey das Publikum zeitweise stark polarisierte.

 

Sabine Gietzelt mit einem Porträt der inzwischen legendären britischen Band.

 
 

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Tom Segev, Historiker, Journalist und Autor

11.08.2023Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Tom Segev

Ich weiß seit langem, dass ich in zwei Welten lebe» — Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Historiker, Journalisten und Autor Tom Segev

«Zwei Welten» – damit meint Tom Segev sein Leben zwischen Israel und Deutschland. Als Journalist ordnet er Vorgänge in Israel und Deutschland seit über 50 Jahren ein. Als Autor von Büchern, wie «Die siebte Million. Der Holocaust und Israels Politik der Erinnerung» sowie seinen Biografien über Simon Wiesenthal und David Ben Gurion erlangte der Historiker internationale Bekanntheit. — Im Herbst 2022 hat er in seinem Memoiren-Buch «Jerusalem Ecke Berlin» seine Lebensgeschichte verarbeitet. Geboren wurde er im März 1945 als Thomas Schwerin in Jerusalem. Diesen Namen änderte er als junger Mann in Tom Segev. Seine Eltern waren deutsche Kommunisten, die 1933 vor den Nazis geflohen waren und sich 1935 im damaligen Palästina niedergelassen hatten. — Sein Vater Heinz war ein Architekt jüdischer Abstammung, seine Mutter Ricarda Fotografin. Richtig angekommen ist die Familie in der neuen Heimat nicht. Sein Vater starb 1948, während des Unabhängigkeit-Krieges, bei einem Sturz von einem Dach. Die Mutter, keine Jüdin, fühlte sich fremd in Eretz Israel. Die ältere Schwester, Jutta Oesterle-Schwerin, zog in den 1960ern nach Deutschland, wo sie Bundestagsabgeordnete der GRÜNEN war. Tom Segev interessierte sich für den Umgang der Deutschen mit ihrer NS-Vergangenheit. Er studierte Geschichte und Politikwissenschaften an der Hebräischen Universität Jerusalem. Seine Doktorarbeit trug den Titel: «Die Soldaten des Bösen. Zur Geschichte der KZ-Kommandanten.» 1977 promovierte er an der Boston University. Seit den 1970-er Jahren arbeitete er als Deutschlandkorrespondent unter anderem für die israelische Tageszeitung Ma›ariv. Anlässlich der Staatsgründung Israels vor 75 Jahren sprach Tom Segev im Gespräch mit Renata Schmidtkunz über persönliche Erinnerungen aus seinen zwei Welten, warum er in Bezug auf eine Friedenslösung im Nahen Osten nur wenig Optimismus verspürt und was ihm dennoch Zuversicht gibt.

 

WH v. 4.5.2023

 
 

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Brice Marden, der in den 1960er Jahren die Malerei neu belebte, stirbt im Alter von 84 Jahren

10.08.2023NewsThe New York TimesEmma Collet —   –  Details

Brice Marden

Als Konzeptkunst, Pop Art und minimalistische Skulptur auf dem Vormarsch waren und viele sagten, die Malerei sei tot, brachte Herr Marden eine kraftvolle Gegenerklärung ab. — Brice Marden in seinem Atelier in Tivoli, NY, im Jahr 2018. Seine Gemälde, die erstmals 1966 in New York ausgestellt wurden, machten ihn schon in seinen Zwanzigern zum Star der Kunstwelt.Kredit… — Brice Marden, dessen elegante Verschmelzung von Minimalismus und abstraktem Expressionismus in den 1960er Jahren die Malerei wiederbelebte und ihn zu einem der am meisten bewunderten und einflussreichsten Künstler seiner Generation machte, starb am Donnerstag in seinem Haus in Tivoli, NY, im Dutchess County. Er war 84. — Die Ursache sei Krebs gewesen, sagte seine Frau Helen Marden in einer Erklärung. — Mitte der 1960er Jahre, als Konzeptkunst, Pop Art und minimalistische Skulptur auf dem Vormarsch waren und die Malerei von vielen Kritikern und Künstlern für tot erklärt wurde, brachte Herr Marden eine kraftvolle Gegendarstellung heraus. — Seine Gemälde, die erstmals 1966 in der Bykert Gallery in New York ausgestellt wurden, wirkten auf den ersten Blick unreduzierbar minimalistisch – ein einheitliches Farbfeld für jede Leinwand, in mehrdeutigen Grau- und Grüntönen, mit einem unbemalten, 2,5 cm breiten Streifen am unteren Rand, wo es tropft Farbe lief über. Bei näherer Betrachtung öffneten sich die matten Oberflächen, die durch eine Mischung aus Ölfarbe und verflüssigtem Bienenwachs erzielt wurden, und enthüllten komplizierte, mit Pinsel und Spachtel aufgetragene Strukturschichten, die seine Beschäftigung mit Meistern wie Zurbarán, Goya und Cézanne und seine völlige Ablehnung von Meistern wie Zurbarán, Goya und Cézanne widerspiegelten die unpersönliche Ästhetik des Konzeptualismus und Minimalismus. — «Es scheint, als ob, weil die frühen Gemälde nur eine Farbe hatten, man könnte sagen, eine Farbe, keine Gefühle – aber statt keiner Gefühle waren sie alle diese Gefühle», sagte Herr Marden 1988 gegenüber der Zeitschrift Bomb . «Jede Schicht war eine Farbe war ein Gefühl, ein Gefühl, das sich auf das Gefühl, die Farbe, die Schicht darunter bezog. Eine Konzentration von Gefühlen in Schichten.»

 
 

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Nachruf auf den US-Folksänger Sixto Rodrigue

10.08.2023Der Tag: Cliprbb kulturRalf Borchardt —   –  Details

Sixto Rodriguez

Der oscarprämierte Dokumentarfilm «Searching for Sugar Man» machte ihn weltberühmt: den US-Folksänger Sixto Rodriguez. Am Abend kam die traurige Nachricht: Rodriguez ist Anfang der Woche im Alter von 81 Jahren gestorben. — Ralf Borchardt über die wundersame Lebensgeschichte eines Sängers, der (ohne es lange zu wissen) fernab von seiner Heimat viele Fans hatte.

 
 

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Rosemary Standle

10.08.2023The Voicerbb kulturOrtrun Schütz und Susanne Papawassiliu —   –  Details

Rosemary Standley

Was singt diese franko-amerikanische Künstlerin eigentlich nicht? Mit ihrer Band «Moriarty» Roots singt sie Folk und Country, Gershwin zu Klavier und mit ihrem Duo «Birds on a wire» zum Cello frühbarocke Lieder, Tom Waits, Leonard Cohen, Venezolanisches und Brasilianisches. Trotzdem erkennt man sie in jedem einzelnen Song sofort – an ihrer markanten Alt-Stimme.

 
 

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Richard J. Whalen, Biograph von Joseph P. Kennedy, stirbt im Alter von 87 Jahren

10.08.2023KlassikBR-KlassikN.N. —   –  Details

Riccardo Minasi

Leitung: Ingo Metzmacher — Olivier Messiaen: «Éclairs sur l›Au-delà …» — Aufnahme vom 20. Juli 2023

Spektakulär eröffnete der mittlerweile 65-jährige Dirigent Ingo Metzmacher, als Kenner des spätromantischen und zeitgenössischen Repertoires seit langem hochgeschätzter Gast bei den Salzburger Festspielen, die vorgelagerte Ouverture spirituelle zum Thema «Lux aeterna – Ewiges Licht» mit dem perfekten Opener: Am 20. Juli 2023 musizierte Metzmacher mit dem SWR Symphonieorchester den einstündigen Abgesang von Olivier Messiaen mit dem verheißungsvollen Titel «Éclairs sur l›Au-delà … Streiflichter über das Jenseits». Eigentlich hatte Messiaen geglaubt, sein Lebenswerk mit dem Opern-Oratorium «Saint François d›Assise» 1983 abgeschlossen zu haben. Aber dann kam 1987 ein Auftrag von Zubin Mehta, doch etwas zum 150-jährigen Jubiläum seiner New Yorker Philharmoniker zu schreiben. In fünfjähriger Arbeit konnte Messiaen «Éclairs sur l›Au-delà …» zwar noch vollenden, uraufgeführt wurde das riesig besetzte Werk jedoch erst ein halbes Jahr nach seinem Tod 1992. In seinem symphonischen Vermächtnis zog Messiaen die Summe seines Schaffens: Himmlische Streichergesänge und jubelnde Vogelstimmen, majestätische Gongschläge und gleißende Orchesterfarben vermitteln tatsächlich eine Ahnung von einem paradiesischen Jenseits.

 
 

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Die Postkarte von Anne Berest

10.08.2023Die Literaturagenten: ClipradioeinsMarie Kaiser —   –  Details

Anne Berest

Favorit Buch — Im Januar 2003 findet Lélia Berest unter den Neujahrswünschen eine anonyme Postkarte. Darauf steht nichts als die Namen ihrer vier Angehörigen, die in Auschwitz ermordet wurden – Ephraim, Emma, Noémie und Jacques. Ohne Absender, ohne Unterschrift. Als sie ihrer Tochter Anne von der Postkarte erzählt, möchte diese mehr wissen über die tragische Geschichte ihrer jüdischen Familie, der Familie Rabinovitch. Doch erst Jahre später, als Annes kleine Tochter in der Schule Antisemitismus erfährt, beginnt Anne nachzuforschen, wer die verstörende Postkarte geschrieben haben könnte. —

 
 

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Ich habe alles auf dem Silbertablett serviert bekommen – Filmmusik-Komponist und Musiker Peter Gotthardt

10.08.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturBritta Bürger —   –  Details

Peter Gotthardt

Er hat über 500 Filmmusiken geschrieben, darunter für den DDR-Kultfilm «Die Legende von Paul und Paula». 2018 wurde er mit dem Ehrenfilmpreis des Deutschen Filmmusikpreises ausgezeichnet. Doch an Ruhestand denkt der 81-jährige noch lange nicht.

 
 

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Nuova Consonanza Rom – Improvisationen / musikprotokoll im steirischen herbst (2/2)

10.08.2023Neue MusikDeutschlandfunk KulturCarolin Naujocks —   –  Details

Giancarlo Schiaffini

musikprotokoll im steirischen herbst (2/2) — Aufzeichnung vom 10.10.1975

Nuova Consonanza Rom — Improvisationen auf der Grundlage von Plänen und Entwürfen der Ensemblemitglieder

Ennio Morricone, Trompete, Flöte — Antonello Neri, Klavier — Egisto Macchi, Schlagzeug, Celesta, Streichinstrumente — Giovanni Piazza, Horn, Flöte, Violine — Giancarlo Schiaffini, Posaune, Blasinstrumente — Franco Evangelisti, Klavier, Schlagzeug, Leitung

Improvisationskonzert vom 10.10.1975 beim Musikprotokoll des Steirischen Herbstes in Graz nach Schemata und Entwürfen der Ensemblemitglieder: Antonello Neri, Franco Evangelisti, Egisto Macchi, Ennio Morricone, Giovanni Piazza und Giancarlo Schiaffini. — Giancarlo Schiaffini ist nicht nur Posaunist, sondern auch studierter Physiker. Bei Evangelisti hatte er elektronische Musik studiert und trat mit Nuova Consonanza im Bereich Neuer Improvisationsmusik auf. — Vorgestellt von Carolin Naujocks

 
 

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Dieser lange Krieg, der auf die Ukraine wartet / Patrick Saint-Paul

10.08.2023NewsLe FigaroPatrick Saint-Paul —   –  Details

Patrick Saint-Paul

Putin nachzugeben ist keine Option. Dies würde eine katastrophale strategische Niederlage für den Westen bedeuten. — Der ukrainische Blitzkrieg fand nicht statt. In einer zweimonatigen Gegenoffensive eroberte Kiew 200 km Territorium von den Russen zurück . Es genügt zu sagen, dass die Ukraine noch weit davon entfernt ist, die Besatzer aus ihrer Heimat vertrieben zu haben: Wladimir Putin eroberte mit seiner Offensive im Februar 2022 40.000 km 2 Territorium, was zu den 40.000 km 2 hinzukommt, die seit Kriegsbeginn 2014 besetzt wurden … Bei diesem Tempo würde es mehr als sechzig Jahre dauern, die Russen zu besiegen. — Ohne Luftunterstützung konnten die ukrainischen Streitkräfte die seit Monaten befestigten feindlichen Linien nicht durchbrechen. Die russischen Generäle lernten aus den Fehlern der Vergangenheit und der von den Westlern erhoffte Zusammenbruch blieb aus. — Ergebnis: Der ukrainische Generalstab gab die Offensivstrategie der NATO auf und kehrte zur eher klassischen Taktik der Bombardierung russischer Stellungen zurück, um die Versorgungskette zu unterbrechen und Chancen zu schaffen. Gleichzeitig belästigen die ukrainischen Streitkräfte weiterhin…

 
 

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Mit der Gitarre im amerikanischen Bürgerkrieg / Robbie Robertson

10.08.2023NewsNZZJean-Martin Büttner —   –  Details

Robbie Robertson

Der kanadische Songwriter Robbie Robertson erinnerte Amerika an seine Geschichte – und veränderte zusammen mit seiner Gruppe The Band die Musik der Sechziger. Am Mittwoch ist Robertson nach langer Krankheit im Alter von 80 Jahren gestorben. — Es war ein Kanadier, der die Amerikanerinnen und Amerikaner daran erinnerte, wer sie gewesen waren. Seine Mutter war eine Mohawk-Indianerin, sein Vater ein jüdischer Berufsspieler, der bei einem Autounfall mit Fahrerflucht ums Leben kam. Der Sohn, der mit seiner Mutter in Toronto aufwuchs, hat ihn nicht gekannt.

 

 
 

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