Er ist Amerikas größter lebender Filmschauspieler: Robert De Niro zum Achtzigsten

17.08.2023NewsBerliner ZeitungDaniel Kothenschulte —   –  Details

Robert De Niro

Wenn die künstlerische Explosion, die das New Hollywood Cinema Anfang der 1970er-Jahre bedeutete, ein Gesicht hat, gehört es Robert De Niro. Wie nur wenigen Schauspielern vor ihm, stellte man ihm schon damals in Talkshows Fragen, die man sonst nur an die Regie-Abteilung richtet: «Mr. De Niro, wie haben Sie das gemacht?» — Großzügig war er dann mit Tipps zur Stelle, wohl wissend, dass sie in fremden Händen ohnehin wertlos wären.

Die Kleidung einer Figur auch im Alltag zu tragen, würde helfen, meinte er etwa. Oder: Ein anderer Gang wirke oft Wunder. Und für die Rolle des «Taxi Driver» habe er eben selbst eine Droschke gesteuert. «Bis ich dann einen Kollegen als Kunden hatte, der mich erkannt hat. Da war natürlich alles für die Katz, und ich musste nur noch über den Beruf reden. Sein Trinkgeld konnte sich der Mann jedenfalls an den Hut stecken.» Heute wird Robert De Niro achtzig Jahre alt und wird die Ratschläge, die er gegeben hat, nicht mehr zählen können. Entscheidend aber wohl ohnehin jener, den er sich gern für das Ende seiner Lektionen aufhob: «Was immer Sie sich an typischen Handlungsweisen für eine Rolle angewöhnen, Sie müssen es sofort wieder vergessen. Sonst wird es zu offensichtlich. Lernen Sie, um zu vergessen.»

 
 

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Raketen mit „Wolframsplittern“: Kiew meldet verheerenden HIMARS-Treffer auf russisches Lager

17.08.2023NewsFrankfurter RundschauPatrick Mayer —   –  Details

HIMARS-Attacke

Die ukrainischen Streitkräfte treffen offenbar ein Ausbildungslager Russlands hinter der Front. Verwendet wurde angeblich eine spezielle HIMARS-Munition.. Die Verluste Russlands steigen im Ukraine-Krieg erbarmungslos. Jetzt müssen die Truppen Moskaus offenbar selbst hinter der Front durch Kampfhandlungen Todesopfer unter ihren Soldaten beklagen. — Video zeigt HIMARS-Angriff auf russisches Lager: Kam Streumunition zum Einsatz? — Kiew ließ Filmmaterial beim Sozialen Netzwerk Reddit veröffentlichen, das angeblich zeigt, wie russische Truppen in einem Trainingslager von einem High Mobility Artillery Rocket System (HIMARS) angegriffen werden. Das Video wurde demnach mit der Schlagzeile geteilt: «Der Schießstand der russischen Armee wurde von Wolframsplittern eines HIMARS M30A1 getroffen.»

Das Drohnen-Video lässt sich zwar nicht unabhängig überprüfen, es wirkt aber authentisch. Die angebliche Verwendung von Wolframsplittern wirft dagegen Fragen auf, weil es sich dabei um Streumunition handeln könnte, die ein US-Militär kürzlich (auch) für die HIMARS-System der Ukraine gefordert hatte. Ist diese etwa schon längst im Einsatz?

 
 

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Auch in Europa keine Sicherheit / Verdacht auf Jour na lis ten-Vergiftungen

17.08.2023Newstaz onlineMeduza — Gemmes Reres Arilla —   –  Details

Jelena Kostjutschenko

«Ja, Lena erholt sich noch, physisch und psychisch», erzählt Iwan Kolpakow, Chefredakteur des 2014 in Riga (Lettland) gegründeten Exilmediums Meduza im Gespräch mit der taz. Er meint Jelena Kostjutschenko, russische Journalistin, die für die unabhängigen Medien Nowaja Gaseta und Meduza schreibt, und die bis vor kurzem im Berliner Krankenhaus Charité behandelt wurde. Verdacht: Vergiftung. — Ein Déjà-vu. Auch der Oppositionspolitiker Alexei Nawalny lag im Jahr 2020 in der Charité. Ebenfalls im Berliner Krankenhaus lag wegen Vergiftung der Publizist und Mitglied der Pussy Riot-Gruppe Pjotr Wersilow. «Ein guter Freund von mir», sagt Kolpakow. Die Liste der im Auftrag der russischen Regierung vergifteten Aktivisten ist lang. — (…)

Im Interview für das russischsprachige Medienportal Nastojaschee Vremja erklärt der Chefredakteur von The Insider, Roman Dobrochotow, Einzelheiten der Untersuchung, die sein Medium initiiert hat. In zwei der drei Vergiftungsfällen sei es kein Nowitschok gewesen – Gift, das durch Nawalny, aber auch zuvor durch den Angriff gegen die Skripals 2018 bekannt wurde. «Aber das ist natürlich eine Frage der Dosierung. Alle diese Gifte, die wir verdächtigen, sind in großen Dosen tödlich. Im Fall von Kostjutschenko hatten sie eher Pech», beurteilt Dobrochotow. — Jelena Kostjutschenko wurde wahrscheinlich vergiftet, als sie unterwegs nach München war. Und Natalia Arno, Präsidentin der Free Russian Foundation, in einem Hotel in Prag. Der Geheimdienst greife oft an, wenn die Menschen unterwegs sind, allein, weit weg von zu Hause, von Verwandten, Freunden, Kolleg*innen, erzählt der Meduza-Chefredakteur. «An erster Stelle sollte Europa das Problem erwähnen und anerkennen. Das wäre ein erster Schritt, um den Exil rus s*in nen zu helfen», sagt Kolpakow, denn es sei hart für russische Jour na lis t*in nen und Aktivist*innen, die sich in Europa befinden.

 
 

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Krise bei den Linken: Wagenknecht wertet Rückzug Bartschs als weiteren Beleg für den Niedergang der Partei

17.08.2023NewsTagesspiegeldpa/AFP —   –  Details

Bartsch / Wagenknecht

Die Linkspartei gerät weiter in Unruhe: Sahra Wagenknecht äußert Besorgnis über die künftige Ausrichtung der Partei nach dem Rückzug von Dietmar Bartsch. — Heute, 18:28 Uhr

Nach dem Rückzug von Dietmar Bartsch vom Vorsitz der Linken-Fraktion im Deutschen Bundestag hat Parteikollegin Sahra Wagenknecht die Führung der Linken im Bund kritisiert. — Der Abschied von Bartsch werde «dazu führen, dass sich der Kurs der Parteispitze, den Klimaaktivismus der Grünen zu überbieten und die Sorgen und Probleme normaler Bürger zu vernachlässigen, in der Linken noch stärker durchsetzt», sagte Wagenknecht dem «Spiegel». — «Das jetzt öffentlich vorgetragene Bedauern der Parteiführung steht im Widerspruch dazu, dass sie und ihre Unterstützer die Fraktionsvorsitzenden seit Monaten zum Rückzug aufgefordert haben», sagte sie weiter. Nun hätten sie ihr Ziel erreicht. «Es spricht wenig dafür, dass sich so das verloren gegangene Vertrauen der Wähler zurückgewinnen lässt.»

Wagenknecht war von 2015 bis 2019 gemeinsam mit Dietmar Bartsch Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion. Sie habe mit ihm «immer gern und gut zusammengearbeitet», sagte sie dem «Spiegel».

 
 

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Ukrainische Streitkräfte hissen Flagge in Uroschajne

17.08.2023NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Uroschajne Region Donezk

Das Dorf Uroschajne, das zwischen den Regionen Saporischschja und Donezk liegt, ist von ukrainischen Truppen zurückerobert. Bei Bachmut rücken russische Truppen vor. — An der Frontlinie Kupjansk-Swatowe finden Offensivoperationen beider Seiten statt. So dokumentiert es das Institute for the Study of War in seinem täglichen Lagebericht. Der ukrainische Generalstab berichtet, dass russische Manöver nordöstlich von Kupjansk abgewehrt werden konnten.(…) Unterdessen haben es ukrainische Streitkräfte geschafft, das Dorf Uroschajne zwischen den Regionen Saporischschja und Donezk zu befreien. Das meldet die Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar. Veröffentlichtes Filmmaterial zeigt zudem, wie eine ukrainische Flagge im Zentrum der Siedlung gehisst wird.

Tage zuvor haben russische Quellen bereits ihre Besorgnis über die schwachen russischen Stellungen und einen möglichen Abzug russischer Soldaten verlautbart. Die russische Freiwilligenmiliz Wostok meldet außerdem, dass ukrainische Streitkräfte nun östlich von Uroschajne in Richtung Kermentschyk – 15 Kilometer südöstlich von Welyka Nowosilka – operieren.

 
 

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Plötzlich bringt Top-Nato-Mann Idee ins Spiel, die Putin aufhorchen lässt

17.08.2023NewsFocus OnlineBen Hodges — Ulrich Reitz —   –  Details

Ulrich Reitz

In der Ukraine tobt ein blutiger Stellungskrieg. Und aus dem Nato-Hauptquartier kommt plötzlich eine Friedens-Idee. Wir Deutschen kennen sie gut. Und doch: Was soll das? Und warum gerade jetzt?

Die Amerikaner, sagt der hohe Ex-US-General Ben Hodges, würden niemals Truppen in ein Gefecht schicken, ohne vorher Luftüberlegenheit herzustellen. Das aber machen gerade die Ukrainer im Kampf gegen die Russen, die sie in Anlehnung an die grässlichen Bösewichter in Tolkiens «Herr der Ringe» nur die «Orcs» nennen.

Deshalb läuft die Gegenoffensive, die Anfang Juni startete, so langsam und so tödlich. Der Westen lieferte spät Panzer, so spät, dass die Russen sich in ihren Stellungen eingraben konnten. Der Bundeskanzler zögert nach «bewährtem» Muster die Lieferung von Marschflugkörpern vom Typ «Taurus» heraus, weil diese «Stiere» 500 Kilometer weit fliegen können, also auf russisches Staatsgebiet.

(…)

Voraussetzungen für Frieden werden auf Schlachtfeld geschaffen — Der Zusammenhang zwischen Krieg und Frieden geht so: Die Voraussetzungen für Friedensverhandlungen werden auf dem Schlachtfeld geschaffen. Schon jetzt, mitten im Krieg, über eine mögliche Friedenslösung zu räsonieren, schadet der Ukraine mithin, und zwar gleich dreifach. — Erstens sägt allein eine solche Diskussion am dicksten Ast, auf dem die Ukraine sitzt – der Moral seine Soldaten.

Zweitens unterminiert es die Bereitschaft des Westens, weiter so viel zu helfen, militärisch und humanitär.

Drittens gibt es den Russen Rückenwind.

Dies erklärt, weshalb die Ukraine sich so aufgeregt hat über einen Friedensvorschlag direkt aus dem Nato-Hauptquartier. Und warum sich Wladimir Putins Leute so gefreut haben darüber. Wobei diese Freude womöglich zu früh ist. Worum geht es?

Vorschlag: Ostukraine an Russland, Rest in die Nato — Stian Jenssen ist der Büroleiter von Jens Stoltenberg. Stoltenberg ist Nato-Generalsekretär. Bei einer öffentlichen Diskussion in Norwegen, der Heimat Stoltenbergs, sagte Jenssen, eine Lösung könne es sein, den Russen besetzte Gebiete in der Ukraine zu überlassen und im Gegenzug deren westlichen Teil in die Nato aufzunehmen. — (…)

Teilung der Ukraine nach deutschem Vorbild? — Für die Ukraine ist es ein Szenario wie eine Karikatur:

Weil Amerikaner und Europäer, voran die Deutschen, «too little, too late» (CDU-Mann Roderich Kiesewetter) liefern, können die Russen eine starke Verteidigung aufbauen. Gegen die die Ukrainer ohne Luftunterstützung und ohne Marschflugkörper nun anrennen. Und dann rufen die Alliierten ihnen zu: Macht schneller! Und wenn ihr nicht schneller macht, verliert ihr einen Teil eures Landes. Aber ihr dürft mit dem Rest in die Nato. (Olaf Scholz flüstert: Vielleicht…)

(…)

Hodges: Teilung der Ukraine käme Westen teuer zu stehen — Deutschland jedenfalls ist mit der Teilung gut gefahren – es herrschte gut 40 Jahre «nur» kalter, aber eben kein heißer Krieg. Und dann kam die Wiedervereinigung, weil die Sowjetunion an ihrer systemischen Insuffizienz zusammenbrach.

Eins ist allerdings falsch an dieser Analogie: Deutschlands Teilung war die Folge von Deutschlands Zusammenbruch nach einer totalitären Diktatur. Die Ukraine wurde nach ihrer Entscheidung für das westliche Modell 2014 und wieder 2022 von einer totalitären Diktatur überfallen. Ihre Teilung, wenngleich im Westen abgesichert durch die Nato, wäre ein (Teil-)Erfolg Stalins. Pardon, Putins. Der den Westen, folgt man Hodges, teuer zu stehen kommen könnte.

 
 

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Emanzipation am Orgeltisch – Die erste Generation weiblicher Orgel-Virtuosinnen in Frankreich

17.08.2023Historische AufnahmenDeutschlandfunkBernd Heyder —   –  Details

Jeanne Demessieux

Seit dem Spätmittelalter verbindet man die «Musikheilige» Cäcilia mit dem Orgelspiel. Und doch blieb die Welt der Kirchenemporen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eine reine Männerdomäne. Dann aber öffnete sie sich von Frankreich aus einer jungen Generation von Musikerinnen, die zudem an den frei einsehbaren Orgelspieltischen der großen Konzerthäuser wahre Begeisterungsstürme auslösten mit ihren grandiosen Interpretationen und Improvisationen auf der «Königin der Instrumente». Zwei von ihnen, Jeanne Demessieux und Marie-Claire Alain, haben Weltruhm erlangt. Die «Historischen Aufnahmen» stellen sie einmal in den Kontext dreier nicht weniger genialer Kolleginnen, die ebenfalls in den 1930er- und 1940er-Jahren die Pariser Konservatoriums-Klasse von Marcel Dupré durchliefen und anschließend in Kirche und Konzertsaal glanzvoll Karriere machten: Marie-Louise Girod-Parrot, Rolande Falcinelli und Marie-Madeleine Duruflé. —

 
 

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Neue Welt, alte Seele

17.08.2023HappySadradioeinsChristine Heise —   –  Details

Bethany Cosentino

Die Kraft des Folksongs lebt: Innerhalb kürzester Zeit steht der Song des unbekannten Sängers Oliver Anthony an der Spitze von All-Genres Itunes, YouTube etc.: wie konnte das passieren?

Außerdem heute dabei: die Newcomerin Bethany Cosentino (die so neu gar nicht ist), Western Sounds mit Colter Wall und Ryan Bingham, neues u.a. von Sarah Nixey und Ray LaMontagne, zudem gratulieren wir Kevin Rowland zum 70. und trauern um den australischen Songwriter Louis Tillett.

 
 

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Die USA billigen den Verkauf des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow 3 an Deutschland

17.08.2023NewsNZZdpa

Arrow 3

Die USA geben grünes Licht für den grössten Rüstungsdeal in der Geschichte Israels. Das Land darf das Raketenabwehrsystem Arrow 3 für knapp vier Milliarden Euro an Deutschland verkaufen. — Deutschland will das Raketenabwehrsystem Arrow 3 von Israel kaufen. — Israel hat nach eigenen Angaben die Erlaubnis der USA für den Verkauf seines Raketenabwehrsystems Arrow 3 an Deutschland erhalten. Das teilte das israelische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Damit ist der Weg für den Milliardendeal grundsätzlich frei. Es sei der grösste Rüstungsdeal der israelischen Geschichte, hiess es in der Mitteilung des Ministeriums. Das US-Aussenministerium habe Israel am Donnerstag die Entscheidung getroffen (…)

 
 

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