Mehr als menschlich – Teil 7 / Singing Mushrooms: Auch Pilze haben ihre Lieder

18.08.2023SpielräumeÖ1Wolfgang Schlag —   –  Details

Singing Mushrooms

Teil 7 der Sommerserie «Mehr als menschlich – Vögel, Insekten, Pilze und kleine Monster in der Musik» widmet sich den Pilzen und ihren Auswirkungen auf klingende Sphären.

 

Songs über das Pilzesammeln kommen vor allem in der traditionellen Musik vor und zählen zu den Kuriositäten. Psilocybinhaltige Pilze, auch als Magic Mushroom bekannt, hatten hingegen direkte Auswirkungen auf die Musik. — Zumindest sehen das Autor:innen so, die über die psychedelische Musik der sechziger Jahre schreiben. Viele Künstler experimentierten damals (neben vielen anderen Drogen) auch mit Pilzen und folgten einem der großen Fans dieses anregenden Gewächses, dem Komponisten John Cage.

 

Musik u. a. mit John Fahey, Tangerine Dream, The Beatles, Nobuaki Suzuki. — Es wird immer klarer: Alle anderen Lebewesen sind uns Menschen überlegen. Sie rauben den Planeten nicht aus. Sie führen keine Kriege. Und sie leben symbiotisch. Bäume helfen mit ihrem Schatten schwächeren Gewächsen zu überleben. Pilze kommunizieren via Wood Wide Web. Delphine retten sogar uns fehlerhafte Wesen vor dem Ertrinken. — Sollten wir Menschen uns also nicht in einer groß angelegten «Kompostiergemeinschaft» vereinen mit allen Lebewesen, die nicht menschlich sind? Das fordern Wissenschaftler:innen wie Donna Haraway («Unruhig bleiben»), Merlin Sheldrake («Verwobenes Leben») oder Lynn Margulis («Der symbiotische Planet») in ihren Theorien, die alle nicht uns Menschen in den Mittelpunkt stellen. — Machen wir uns also einen Sommer lang gemein mit diesen «nichtmenschlichen» Wesen in den Spielräumen am Freitag.

 
 

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Hermeto Pascoal / Zabumbê-Bum-Á (1979) Lagoa Da Canoa, Município De Arapiraca (1984) Brasil Universo (1986)

18.08.2023Milestones: JazzklassikerDeutschlandfunkKarl Lippegaus —   –  Details

Hermeto Pascoal

Der Schmelztiegel Brasiliens ist sein unerschöpfliches Reservoir. Vor 50 Jahren begann die Karriere von Hermeto Pascoal, geboren 1936 im Nordosten des riesigen Landes. Als Komponist, Mutiinstrumentalist, Bandleader und Konzeptalben-Künstler schuf der Autodidakt sich seine Welt der Klänge. 1970 stellte Miles Davis ihn auf «Live-Evil» vor. Seit «A musica livre» sind bei Pascoal das «Genre-hopping», die humorvolle Exzentrik und die verblüffende Spielkunst seiner Gruppe legendär. Mit Forró und Choro, gemixt mit bizarren Einfällen, viel Autobiografischem und Samba-Jazz zaubert er. «O Bruxo», den Hexenmeister, nennt ihn seine Musikerclique.

 
 

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My Ugly Clementine, Laura Groves, Noname, Fran Lobo

18.08.2023SoundcheckradioeinsTorsten Groß, Maik Brüggemeyer (Rolling Stone), Milena Fessmann (radioeins) und Christian Schröder (Tagesspiegel) —   –  Details

Noname

Gastgeber Tosten Groß, Maik Brüggemeyer (Rolling Stone), Milena Fessmann (radioeins) und Christian Schröder (Tagesspiegel) diskutieren und bewerten diese vier Alben.

 
 

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Die John Lydon- Story

18.08.2023Sounds & StoriesradioeinsMichael Luecke —   –  Details

John Lydon

Mit den Sex Pistols konnte John Lydon aka Johnny Rotten gerade die Anerkennung der radioeins-Sommerjury für den besten Skandalsong der Musikgeschichte einheimsen. Kein anderer Song als «God Save The Queen» hatte Platz 1 verdient! Parallel veröffentlichten Public Image Ltd, kurz PiL, am letzten Freitag mit «End Of The World» ihr bereits elftes Studioalbum. Seine zweite Band, PiL, hat also eine wesentlich längere Haltbarkeitsdauer als Lydons einstige Skandaltruppe, die Sex Pistols, mit dem ehemaligen Poster-Boy des Punk, Sid Vicious, an der Seite des krakeelenden Frontmanns. Schlecht gelaunt und ketzerisch gibt sich John Lydon auch auf seinem neuen Album, das ja schließlich nicht umsonst das Ende der Welt ausruft. —

Sounds & Stories widmet sich heute Abend schwerpunktmäßig dem neuen PiL-Album, lässt aber auch die alten Punk-Klassiker der Pistols durch den Äther rauschen. Punkx Not Dead! Immer noch nicht. Apropos: am 15. Oktober stellen PiL ihr neues Album ›End Of The World› sogar live im Berliner Metropol vor.

 
 

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Die schmutzige Frau / Annette Pehnt und der Paartherapeut Wolfgang Hantel-Quitmann über eine toxische Beziehung

18.08.2023LiteraturDeutschlandfunk Kultur Dorothea Westphal

Annette Pehnt

In dieser Ehe trügt der Schein: Ein vermeintlich gutes Arrangement zeigt sich als höchst ambivalent. Ist diesem Paar noch zu helfen?

Ein Mann kauft für seine Frau eine Wohnung, damit sie dort ihre Ruhe hat, um u.a. ihrer schriftstellerischen Arbeit nachgehen zu können. Doch die Wohnung wird bald zu einer Art goldenem Käfig. Zwar schreibt die Frau tatsächlich Erzählungen, in denen eine schmutzige oder vermeintlich schmutzige Frau im Mittelpunkt steht, ihr Zustand allerdings wird immer bedenklicher. Die langjährige Ehe entpuppt sich als toxische Beziehung. Wie beurteilt der Psychologe und Paartherapeut Professor Hantel-Quitmann diese Beziehung? Und ist dieser Erzählerin, aus deren Perspektive wir das alles erfahren, überhaupt zu trauen?

 
 

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Progress – Marc Behrens

18.08.2023KlangkunstDeutschlandfunk Kultur Marc Behrens —   –  Details

Performance bei Frohse

Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 7: Familie

— Hörspiel: Verschüttete Erinnerungen — Progress — Der Musiker Marc Behrens legt mit «Progress» behutsam Fragmente seiner Familiengeschichte in Deutschland und Polen frei. Die verschiedenen Zeitschichten durchdringen und überlagern sich dabei gegenseitig. Was Fortschritt ist, wird fragwürdig. — «Wer sich der eigenen verschütteten Vergangenheit zu nähern trachtet, muss sich verhalten wie ein Mann, der gräbt.» Mit diesen Worten beschreibt Walter Benjamin eine Zeit, die synchron, in vielen übereinanderliegenden Schichten aufgehoben ist, anstatt chronologisch voranzuschreiten. — Die Grabung in seiner eigenen Familiengeschichte vollführt Marc Behrens akustisch: Geräusche und Sprache nimmt er mit Geräten aus verschiedenen Jahrzehnten auf. Sie verschmelzen mit den Originaltonaufnahmen des Vaters, einem Fernmelde-Ingenieur, der unter anderem die Abhöranlagen an der deutsch-deutschen Grenze wartete. «Progress» hinterfragt das Konzept des Fortschritts, sei er geschichtlicher, genealogischer oder technischer — Natur. Denn das eigentliche, beinahe magische Potenzial der Geschichte liegt nicht in ihrem Verlauf, sondern in der produktiven Verschränkung von Zeitschichten im Hier und Jetzt. — Marc Behrens, geboren 1970 in Darmstadt, ist Künstler und Musiker. Häufig bewegen sich seine künstlerischen Arbeiten genreübergreifend zwischen Bildender Kunst, Musik, Theater und Literatur. Zahlreiche Aufführungen weltweit. Zuletzt für Deutschlandradio Kultur: «Bauteile» (mit Atom™, 2012). — Großmutter des Künstlers und eine Freundin bei geheimer Performance am Elbestrand bei Frohse, 1920er Jahre.

 
 

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Klingende Münze – Die Fugger und die Musik (5/5)

18.08.2023MusikstundeSWR2Jan Ritterstaedt —   –  Details

Fugger-Skulptur Augsburg

Keine deutsche Kaufmannsfamilie der frühen Neuzeit hat so viel Reichtum angehäuft – und wieder verloren – wie die Fugger. Neben dem schnöden Mammon haben sich mehrere Mitglieder der Familie auch intensiv der Kunst und vor allem der Musik gewidmet. Die SWR2 Musikstunde mit einem musikalischen Porträt der berühmten Augsburger Dynastie.

 
 

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Grande Dame der Hammond-Orgel: Rhoda Scott

18.08.2023In ConcertÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Rhoda Scott

Schon als Kind zog sie sich Schuhe und Strümpfe aus, um mit bloßen Füßen ein besseres Gespür für die Pedale ihrer heiß geliebten Orgeln zu haben, und Rhoda Scott hat das barfüßige Spiel bis heute beibehalten. Mit acht Jahren begleitete sie als Tochter eines Pastors (der African Methodist Episcopal Church) Gospelmusik und Spirituals auf den Orgeln in den Kirchen ihres Vaters. Mit 84 Jahren rockte sie am 5. Mai 2022 auf der Hammond-B3 Marians Jazzroom, den renommierten Club in Bern. — Die 1938 in New Jersey geborene Rhoda Scott studierte zunächst klassisches Klavier und Musiktheorie, spielte aber bald auch Orgel in diversen R&B-Bands. Dann wurde sie von Count Basie entdeckt, der sie für seinen Jazzclub in Harlem engagierte, und sie wurde zur weiblichen Leitfigur an der Hammond-Orgel in Hardbop und Soul-Jazz. 1963 nahm Scott ihre erste LP auf. 1967 übersiedelte sie nach Frankreich, von wo aus sie bis heute ihre Karriere verfolgt. — Gemeinsam mit dem französischen Schlagzeuger Thomas Derouineau nahm sie 2020 das Duo-Album «Movin› Blues» auf, und Derouineau war auch Rhoda Scotts «Partner in Groove» beim gefeierten Auftritt in Bern, dem diese Ausgabe von In Concert gewidmet ist.

 
 

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Gilda Sahebi, Publizistin, Politikwissenschaftlerin und Ärztin

18.08.2023Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Gilda Sahebi

«Was im Iran geschieht, ist feministische Weltgeschichte»

Im Iran riskieren Frauen und Männer, die für Frauenrechte, Leben und Freiheit eintreten jeden Tag ihr Leben. Seit dem Tod der 22-jähirgen Jina Mahsa Amini, die von der Sittenpolizei verhaftet, vergewaltigt und ermordet wurde, halten die Proteste gegen das iranische Mullah-Regime an. Sie werden brutal niedergeschlagen, sexuelle Gewalt ist an der Tagesordnung, dutzende Todesurteile wurden bereits vollstreckt. — Die in Berlin lebende Journalistin, Autorin und Ärztin Gilda Sahebi ist mit vielen Menschen im Iran im Austausch. In ihrem druckfrischen Buch «Unser Schwert ist die Liebe» beleuchtet sie die unterschiedlichen Aspekte der Revolte: die Rolle der Musik, die feministische Perspektive und die lange Geschichte der gewaltvollen Unterdrückung.

 

Geboren wurde Sahebi in den 1980er Jahren Teheran, aufgewachsen ist sie in Deutschland. — Sie studierte Humanmedizin und Politikwissenschaft in Heidelberg, München, Istanbul und Warschau. Nach einer journalistischen Ausbildung beim Bayerischen Rundfunk arbeitet Sahebi als Journalistin, unter anderem für die taz, den Spiegel und die ARD. Ihre Schwerpunktthemen sind Antisemitismus und Rassismus, Frauenrechte, Naher Osten und Wissenschaft. Vom «medium magazin» wurde sie kürzlich zur besten Politikjournalistin Deutschlands 2022 ernannt, auch wegen ihres differenzierten Blicks und ihres Hintergrundwissens in Bezug auf die Proteste im Iran.

 

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht Gilda Sahebi darüber, was Frauen im Iran dazu bringt, trotz aller Gefahren ihren Hijab abzunehmen. Welche Freiheit wünschen sie sich? Warum ist die größte Kraft, die die Iraner und Iranerinnen dem Regime entgegensetzen, die Liebe? — WH vom 9.3.2023

 
 

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Meister der Absturzgeschichten / Heinz Strunk

17.08.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturBritta Bürger —   –  Details

Heinz Strunk

Mit «Fleisch ist mein Gemüse» landete Heinz Strunk seinen ersten Bestseller; da war er 42. Der Hamburger ist aber auch als Musiker, Entertainer und Schauspieler erfolgreich. Jetzt hat er mit «Der gelbe Elefant» einen neuen Erzählband vorgelegt. — Ob in «Der goldene Handschuh» oder «Ein Sommer in Niendorf»: In Heinz Strunks Geschichten spielen oft gesellschaftliche Abstürze die zentrale Rolle.

 
 

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