Vor 50 Jahren: Einführung der Notrufnummern 110 und 112 in der Bundesrepublik

20.09.2023Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkStephan Beuting —   –  Details

DDR-Telefonscheibe

50 Jahre «110» und «112» — Wer schnelle Hilfe braucht, ruft Notarzt, Feuerwehr oder Polizei. Bis vor 50 Jahren war das eine umständliche Angelegenheit, denn es gab keine einheitlichen Notrufnummern. Erst der Unfalltod eines Kindes führte zu einer weitreichenden Änderung. — Notrufnummern der Feuerwehr und Polizei angezeigt auf einer Wählscheibe eines Telefons aus DDR-Zeiten.

 
 

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Der Gast, der deutlich wird / Olaf Scholz im UN-Sicherheitsrat

20.09.2023NewsSpiegel OnlinePeter Dausend —   –  Details

Olaf Scholz

Olaf Scholz sieht in New York einen verärgerten russischen Botschafter und eine Attacke von Wolodymyr Selenskyj. Dann redet der sonst so unverbindliche Kanzler Klartext. — Drei Stunden lang hat Olaf Scholz bereits zugehört, wie die ständigen und nicht ständigen Mitglieder des wichtigsten Gremiums der Vereinten Nationen über den Krieg in der Ukraine debattieren. Er hat gehört und auch gesehen, wie der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, – Außenminister Sergej Lawrow blieb der Sitzung des UN-Sicherheitsrats zunächst fern, stieß erst nach knapp zwei Stunden hinzu – gleich zu Beginn einen Bruch der Regeln kritisierte, da der eingeladene ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor den Mitgliedern reden und eine «One-Man-Stand-up-Show» abziehen dürfe, was der amtierende Vorsitzende, der albanische Ministerpräsident Edi Rama, mit dem Vorschlag konterte: «Beenden Sie den Krieg – und Präsident Selenskyj wird hier nicht reden.» — Bundeskanzler Olaf Scholz spricht während der Sitzung des UN-Sicherheitsrates.

 
 

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Wo verläuft die Grenze zwischen krank und böse, Professor Kernberg? / Die Tiefen der menschlichen Psyche

20.09.2023NewsSpiegel OnlineVeronika Hackenbroch und Kerstin Kullmann —   –  Details

Otto Kernberg

Er gilt als bekanntester Psychoanalytiker der Gegenwart: Otto Kernberg, 95, floh vor dem Naziterror, studierte später Hitler, Stalin und andere Diktatoren. Hier erklärt er, wie viel Narzissmus normal ist – und wann es gefährlich wird.— Otto Kernberg vor dem Alexianer-Krankenhaus in Köln.

 
 

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Im Keller brennt schon Licht / Der Berliner FMP-Jazz-Produzent Jost Gebers (1940–2023)

20.09.2023NewsZeit OnlineUlrich Stock —   –  Details

Jost Gebers

Dunkel die Erinnerung an einen Besuch in den 1980er-Jahren in jenem Jugendfreizeitheim in Berlin-Charlottenburg, das der Sozialarbeiter Jost Gebers leitete, was ihm ermöglichte, im Keller ein Tonstudio einzurichten, das nicht primär der Jugendarbeit diente. — Sein Dienst an den Halbwüchsigen ging von nachmittags um zwei bis in den späten Abend. Morgens und mittags empfing er europäische Free-Jazz-Größen zu Plattenaufnahmen in dem fensterlosen Raum, und jetzt – in dem Moment, da ich diese Zeilen schreibe – dreht sich eine dort entstandene Platte auf dem Teller, Alexander von Schlippenbach: Piano Solo. Schnelle, spitze, spritzige, spritzende Klavierläufe, frei, verwegen, strahlend, hell. Eine Free Music Production aus dem Jahr 1977. So wuchs das Drei-Buchstaben-Label FMP aus «Berlin (West)», wie es auf den Plattenhüllen hieß, zur Weltbekanntheit heran. — Gebers, der seine Mimik hinter einem strubbeligen Vollbart und einer dunklen Tropfenbrille versteckte, galt Außenstehenden als mürrisch. Musste er wohl auch sein, weil jeder, der was vom freien Jazz verstand, gern bei ihm ein Album herausgebracht hätte. Und das ging ja nun mal nicht. Das Geld war immer knapp; er schoss von seinem Sozialarbeitersold noch eigenes hinzu. Selbst die Weltberühmtheit vermochte die Schatulle des Berliner Kultursenats nur gelegentlich zu öffnen. — Als er 2003 in den Ruhestand ging, zog er sich mit seiner Frau nach Borken in Westfalen zurück, das eigene Erbe verwaltend. Am vergangenen Freitag starb er in einem Borkener Hospiz.

 
 

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KI in Hollywood, ‹Princess Charming› und DDR-Baugeschichte / Popkultur-Wochentalk

20.09.2023Kompressor: ClipDeutschlandfunk Kultur Vladimir Balzer, Ines Schwerdtner – Massimo Maio

Princess Charming

Madleen ist die neue «Princess Charming» der gleichnamigen Datingshow auf RTL. Wie queer ist die Sendung wirklich? Darüber diskutieren unsere Gäste. — Was brannte diese Woche in der Popkultur? Mit unserem Washington-Korrespondenten Vladimir Balzer und der Publizistin Ines Schwerdtner blicken wir auf KI in Hollywood, die queere RTL-Datingshow «Princess Charming» und den Umgang mit DDR-Baukultur.

 
 

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Michael Leva, der früh in der Modewelt berühmt wurde, ist mit 62 Jahren tot

20.09.2023NewsThe New York TimesPenelope Green —   –  Details

Michael Leva

Er war für seine anspruchsvolle und tragbare Kleidung bekannt und gehörte zu den jungen Designern, die Ende der 1980er Jahre gefeiert wurden. Anschließend beriet er Modeunternehmen. — Michael Leva im Jahr 2017. «Seine Formen basierten auf der natürlichen Welt und dem Körper selbst», sagte ein Modehistoriker.Kredit… — Michael Leva, ein gefeierter junger Modedesigner, der kurz vor nationaler Berühmtheit stand und dann eine Karriere als Modemanager und Markenberater einschlug, starb am 14. September in Providence, Rhode Island. Er war 62 Jahre alt. — Seine Freundin Maggie McCormick sagte, die Ursache sei Herzversagen. — Women›s Wear Daily erklärte Herrn Leva 1989 zu einem der «New Majors» und bemerkte ein paar Monate später, dass er sich «zu einem Designtalent entwickelt, mit dem man rechnen muss». Die kurzlebige New Yorker Wochenzeitung 7 Days brachte ihn im März desselben Jahres für die Rubrik «Designers on the Verge» auf das Cover . Die Los Angeles Times bezeichnete den damals 29-jährigen Herrn Leva 1990 als Teil von «New Yorks neuer Garde» – lebhaften, jungen Designern wie Jennifer George, Rebecca Moses und Gordon Henderson. — «Wir sind alle sehr unterschiedlich in dem, was wir tun, sind uns aber im Hinblick auf die Erschwinglichkeit ähnlich», sagte Herr Leva der Zeitung. «Unsere Kleidung ist etwas echter.»

Vogue stellte Herrn Leva 1989 vor und erwähnte seine nüchterne Miene, die der Autor mit der eines «New-Age-Mönchs» verglich, und seine guten Manieren: «Er ist der Typ Mensch, der sich bedankt – und es wirklich ernst meint.»

 
 

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Robert Klane, Autor von ‹Weekend at Bernie’s›, stirbt im Alter von 81 Jahren

20.09.2023NewsThe New York TimesRichard Sandomir —   –  Details

Robert Klane

Poppa?» in das Drehbuch einer rohen Carl-Reiner-Komödie und führte Regie beim Discofilm «Thank God It›s Friday». — Robert Klane, links, mit Terry Kiser am Set von «Weekend at Bernie›s II» (1993), bei dem Mr. Klane das Drehbuch schrieb und Regie führte. Es war eine Fortsetzung des von ihm geschriebenen Kultfilms «Weekend at Bernie›s» aus dem Jahr 1989 über den verzweifelten Versuch, einen toten Mann (Mr. Kiser) lebendig erscheinen zu lassen.Kredit… — Robert Klane, ein Comicautor, Drehbuchautor und Filmemacher mit einer Vorliebe für schadenfrohe Vulgarität, der das Drehbuch zu «Weekend at Bernie›s» schrieb, dem Kultfilm von 1989 über zwei junge Angestellte einer Versicherungsgesellschaft, die die Illusion erwecken, ihr ermordeter Chef sei noch am Leben, ist gestorben am 29. August in seinem Haus in Woodland Hills, Kalifornien. Er war 81 Jahre alt. — Sein Sohn Jon sagte, die Ursache sei Nierenversagen. — Herr Klane schrieb «Weekend at Bernie›s» mehr als zwei Jahrzehnte nach Beginn seiner Karriere, die mit der Veröffentlichung zweier humorvoller Romane begann: «The Horse Is Dead: A Tasteless Novel» (1968) und «Where›s Poppa? « (1970). Er adaptierte «Wo ist Poppa?» in das Drehbuch für eine verdrehte Komödie über einen alleinstehenden Anwalt (gespielt von George Segal), der davon träumt, seine alte, verrückte Mutter (Ruth Gordon) zu Tode zu erschrecken oder in eine Anstalt einzuweisen. — Ted Kotcheff , der bei «Weekend at Bernie›s» Regie führte, schrieb in seinen Memoiren «Director›s Cut: My Life in Film» aus dem Jahr 2017, dass Mr. Klane durch seine Zeit als Werbetexter in den 1960er-Jahren dazu inspiriert worden sei, den Film zu schreiben Spitzenmanager einer der Agenturen, in denen er arbeitete, luden Mitarbeiter in ihre Strandhäuser auf Long Island ein.

 
 

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Jango Edwards, Clown, der seine Kunstform herausforderte, stirbt im Alter von 73 Jahren

20.09.2023NewsThe New York TimesClay Risen —   –  Details

Jango Edwards

Mehr Frank Zappa als Ronald McDonald, er bewegte das Feld über rote Nasen hinaus, erfüllte es mit sozialen Kommentaren und durchbrach gleichzeitig die Mauern des Anstands. — Jango Edwards im Jahr 1993. Er konnte unanständig sein, in Drag-Outfits, in dicken Anzügen oder manchmal auch gar nichts auftreten.Kredit… — Jango Edwards war vielleicht der berühmteste Clown, der nie eine rote Nase trug. Tatsächlich war er so weit vom familienfreundlichen Bozo entfernt, wie man es sich nur vorstellen kann: unhöflich, obszön, schlüpfrig. Er trat im Drag-Stil, in dicken Anzügen und manchmal auch ganz ohne Kleidung auf. — In einem seiner Bühnenstücke, in dem er einen kurzsichtigen, manischen Zauberer spielte, bat er ein Publikum, normalerweise eine Frau, ihm bei der Aufführung eines Kartentricks zu helfen, bei dem das Kartenspiel durch Hot Dogs ersetzt worden war – ein Gag so absurd und anstößig, wie man es sich vorstellen kann. — «Aus reiner theatralischer Energie, aus Schmutz und Chuzpe lässt er John Belushi wie Charlie Brown aussehen», schrieb die New York Times 1981. — Manche hätten ihn vielleicht als verrückt bezeichnet. Aber für seine Fans, vor allem in Europa, war Mr. Edwards ein Genie. — Ab den frühen 1970er-Jahren trug er dazu bei, eine Wiederbelebung des Clowns auf die Grundlagen herbeizuführen, indem er eine Reihe transgressiver Traditionen aufgriff, die von mittelalterlichen Hofnarren über die Commedia dell›Arte der Renaissance und die Weimarer Burleske bis hin zu Jerry Lewis reichten, dessen verrückte Eskapaden ein Vorbild dafür waren Herr Edwards erlangte auch in Europa große Anerkennung.

 
 

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Mixed Bag – The Budos Band, Matthew Halsall, Jonathan Wilson, Moodog u.a.

20.09.2023FreistilradioeinsHolger Luckas —   –  Details

MIX 2309

In der gemischten Tüte steckt heute viel Jazz und Jazzverwandtes: aktuelle Produktionen von The Budos Band, Kiefer, Matthew Halsall, Carlos Nino & friends, Black Market Brass, IzangoMa und dem AKKU Quintett. An die 60er Jahre erinnern Nina Simone, Big John Patton und Moondog. Eine radikale Überraschung ist das neue Album von Jonathan Wilson. Endlich auf Vinyl: Bar Italia und Theo Croker. Ein Fest für alle, die von Musik im Radio noch überrascht werden wollen – mit der freistiltypischen Mischung… —

 
 

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Jorja Smith, Nation of Language, The National …

20.09.2023Swagga!radioeinsElissa Hierseman —   –  Details

Nation Of Language

Heute mit neuer Musik der britischen Musikerin Jorja Smith, die demnächst ihr Album «Falling or Flying» rausbringen wird. Es gibt Neues von den Chemical Brothers und ihrem Album «For That Beautiful Feeling», von The National und ihrem Überraschungsalbum «Laugh track», von Sofia Kourtesis, die einen ihrer aktuellen Songs nach dem Neurochirurgen Peter Vajkoczy benannt hat und unser Album der Woche «Strange Disciple» von Nation of Language ist auch dabei.

 
 

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Strauss, Hindemith, Copland / National Youth Orchestra of Great Britain, Dirigent: Carlos Miguel Prieto

20.09.2023KonzertÖ1Peter Kislinger —   –  Details

Carlos Miguel Prieto

National Youth Orchestra of Great Britain, Dirigent: Carlos Miguel Prieto; Masabane Cecilia Rangwanasha, Sopran. Paul Hindemith: Symphonische Metamorphose von Themen Carl Maria von Webers (Teilwiedergabe); Richard Strauss: Vier letzte Lieder; Aaron Copland: Symphonie Nr. 3 (aufgenommen am 5. August in der Royal Albert Hall, London im Rahmen der «Proms 2023»)

Der 57-jährige mexikanische Dirigent Carlos Miguel Prieto – er war 2019 «Musical America›s 2019 Conductor of the Year» – leitete im August ein BBC Prom mit drei in den 1940er Jahren entstandenen und innerhalb von sechs Jahren uraufgeführten Werken. — Vier letzte Lieder am Ort der Uraufführung

Nach ihrem «umwerfenden» Proms-Debüt («stunning debut», so die BBC) im Eröffnungskonzert der Proms des Vorjahres kehrte die südafrikanische Sopranistin Masabane Cecilia Rangwanasha – sie ist Gewinnerin des Song Prize beim Cardiff Singer of the World 2021 – in die Royal Albert Hall zurück. Hier wurden 1950 die zwei Jahre zuvor in der Schweiz entstandenen Vier letzten Lieder von Richard Strauss von der norwegischen Sopranistin Kirsten Flagstad und dem Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler uraufgeführt.

Hindemiths Symphonische Metamorphose von Themen Carl Maria von Webers

Das National Youth Orchestra of Great Britain präsentierte sein Können mit Paul Hindemiths «Symphonische Metamorphose von Themen Carl Maria von Webers» (der englische Originaltitel des im amerikanischen Exil entstandenen und 1944 in New York uraufgeführten Werkes lautet «Symphonic Metamorphosis of Themes by Carl Maria von Weber») und mit Aaron Coplands 3. Symphonie.

Very symphonic and very jazzy Copland

Nach der Uraufführung 1946 wurde Coplands Symphonie als «landmark in American music» gefeiert. Der Dirigent (und Komponist) Leonard Bernstein erhob das «sehr symphonische und sehr jazzige» Werk («very symphonic and very jazzy») in den Rang eines «American monument, like the Washington Monument, or the Lincoln Memorial.» Für den Uraufführungsdirigenten Sergei Kussewizki war Coplands 3. Symphonie «the greatest American symphony ever written.» Im 4. Satz verarbeitete Copland seine 1942 komponierte «Fanfare for the Common Man».

 
 

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