Zwei Pianistinnen auf Zeitreise / Noelia Rodiles und Yaara Tal

22.09.2023Des CisÖ1Marie-Theres Himmler —   –  Details

Yaara Tal

Noelia Rodiles und Yaara Tal nehmen auf ihren jeweils neuen Alben die beiden Jahre 1823 und 1923 unter die Lupe des Klavierrepertoires. — 1823: in diesem Jahr marschieren die Franzosen in Spanien ein, während in Wien Franz Schubert gegen die Symptome der stigmatisierenden und tödlichen Syphilis kämpft und zugleich einige seiner bekanntesten Stücke komponiert; in der spanischen Stadt Salamanca wiederum erblickt der lange unterschätzte Komponist Martín Sanchez Allú gerade erst das Licht der Welt. Diesem Knotenpunkt ist das neue Album «1823» der spanischen Pianistin Noelia Rodiles gewidmet. — 1923: dieses Jahr bildet den Ausgangspunkt für die gleichnamige Veröffentlichung der israelischen Pianistin Yaara Tal. Angeregt von einem jüngst herausgekommenen Buch des Musikwissenschaftlers Tobias Bleek erkundet Yaara Tal dieses in Europa musikalisch vielschichtige Jahr. Auf der Grundlage umfangreicher Recherchen hat sie eine persönliche Werkauswahl zusammengestellt, die Stücke von elf Komponisten umfasst. — Mit einem Beitrag über 500 Jahre Bayerisches Staatsorchester, dessen Jubiläumstournee am Samstag in Wien zu Ende geht.

 
 

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Equinox / Musik des Tages und Musik der Nacht zum Herbstbeginn

22.09.2023SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Equinox

Bis zum Verfärben der Blätter ist es noch eine gute Weile hin, doch die Tage werden rasant und deutlich spürbar kürzer. Morgen früh um 8 Uhr 50 beginnt der Herbst – mit jenem magischen Augenblick in der Umlaufbahn der Erde, an dem die Erdachse sich weder der Sonne zuneigt noch von ihr wegneigt. Wenn Tag und Nacht (fast) die exakt gleiche Länge haben (nur fast, weil sich die Erde in diesen 24 Stunden ja weiterbewegt), dann ist das überall auf der Erde der Fall. Und überall auf der Erde (mit Ausnahme der unmittelbaren Polbereiche) geht die Sonne dann auch fast genau im Osten auf und fast genau im Westen unter. — Am Vorabend zur Tag-und-Nacht-Gleiche bringen die Spielräume Songs zum Herbstbeginn mit einem ausgeglichenen Dialog zwischen Musik des Tages und Musik der Nacht: Country-Folk und Jazz.

 
 

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Joseph Haydn: Die Schöpfung / Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Leitung: Simon Rattle

22.09.2023KonzertBR-KlassikBenedikt Schregle, Bernhard Neuhoff —   –  Details

Simon Rattle

Solisten: Lucy Crowe, Sopran; Benjamin Bruns, Tenor; Christian Gerhaher, Bariton — Joseph Haydn: «Die Schöpfung», Hob. XXI/2

Dazwischen: — PausenZeichen — Bernhard Neuhoff im Gespräch mit Simon Rattle

Welcome, Sir Simon! — Mit Beginn der Spielzeit 2023/24 ist Sir Simon Rattle Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Entsprechend hat er sein Antrittskonzert beiden Klangkörpern gewidmet. Seit jeher ein großer Haydn-Fan und -Interpret, führt er das Oratorium «Die Schöpfung» von Joseph Haydn am 21. und 22. September 2023 im Herkulessaal der Residenz in München auf. BR-KLASSIK überträgt das Konzert am Freitag live im Hörfunk ab 20.05 Uhr.

 

Haydn gelang mit seiner 1798 uraufgeführten «Schöpfung» ein bis heute anhaltender großer Erfolg. Er kleidete die Schöpfungsgeschichte in sehr farbige, eingängige musikalische Erfindungen in den Arien, in ebenso pracht- wie kunstvolle Sätze in den Chören. Die Solisten der Aufführung sind Lucy Crowe (Sopran), Benjamin Bruns (Tenor) und Christian Gerhaher (Bariton).

 
 

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Blätter vom Baum des Lebens – Der Komponist Robert Kahn

22.09.2023KlassikPlusBR-KlassikAlexandra Maria Dielitz —   –  Details

Robert Kahn

«Ich wollte weder Straussisch, noch Schönbergisch noch Hindemith›sch schreiben, sondern immer, wie es mir lag. Ich habe nie bewusst jemanden nachgeahmt, um zeitgemäß zu wirken. Was mich zum Schaffen brachte, war, dass ich etwas loswerden wollte und musste …» — Anfang des 20. Jahrhunderts war er eine bedeutende Persönlichkeit in der Berliner Musikszene – als Komponist, Pianist, Hochschulprofessor, Senator der Königlichen Akademie der Künste. Seine Werke wurden von namhaften Künstlern aufgeführt und von der Fachpresse überschwänglich gelobt. Trotzdem war Robert Kahn lange Zeit vollkommen vergessen – teils, weil er wegen seiner jüdischen Herkunft von den Nazis in die Emigration gedrängt wurde; teils, weil er kein avantgardistischer Bilderstürmer war, sondern seine Inspiration aus der deutschen Romantik bezog. In den letzten Jahren jedoch wurde seine klangvolle, melodienreiche und komplexe Kammermusik vielfach neu eingespielt – zum Beispiel vom Hohenstaufen-Ensemble. Gegründet wurde es von den Schwestern Rahel und Sara Rilling, den Urenkelinnen des Komponisten und Töchtern des Bach-Papstes Helmut Rilling. Familienangehörige wie Rahel Rilling und Gottfried Greiner kommen in dieser KlassikPlus-Ausgabe genauso zu Wort wie der Musikwissenschaftler Steffen Fahl, der sich seit Jahrzehnten mit dem Schaffen Robert Kahns auseinandersetzt. Zum Beispiel mit dem über 1.000 Stücke umfassenden Klavierzyklus «Blätter vom Baum des Lebens», einem Tagebuch in Tönen.

 
 

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Vor 105 Jahren: NS-Widerstandskämpfer Hans Scholl geboren

22.09.2023Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkMonika Dittrich —   –  Details

Hans Scholl

Hans Scholl war ein Vordenker der studentischen Gruppe Weiße Rose, die ab 1942 zum Widerstand gegen das NS-Regime aufrief. Gemeinsam mit seiner Schwester Sophie wurde er gefasst und hingerichtet. Vor 105 Jahren wurde er geboren. — Hans Scholl zahlte für seinen Widerstand gegen das NS-Regime mit dem Leben. Seine Botschaft an junge Menschen gilt heute noch.

 
 

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Free as a bird – Warum wollte Nathan sterben?

22.09.2023Das FeatureDeutschlandfunkIngo Haeb und Roel Nollet —   –  Details

Nathan Nancy

Die Dinge des Lebens — Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus — Woche 12: Abschied — Regie: die Autoren — Produktion: Deutschlandfunk 2019

Früher hieß Nathan Nancy. Doch ein Mädchen wollte er nie sein. Jetzt, mit 43 Jahren, haben ihn Hormone seinem Wunsch, ein Mann zu werden, sehr nah gebracht. Es fehlt noch die geschlechtsangleichende Operation. Als diese scheitert, trifft Nathan eine unglaubliche Entscheidung – er beantragt Sterbehilfe. — Als der Transmann Nathan seinen Freundinnen von dem Wunsch erzählt, sein Leben zu beenden, reagieren sie mit Entsetzen. In ihren Augen hat Nathan so viel: Arbeit, eine Wohnung, Hobbys – und sie, seine Freundinnen, die immer zu ihm stehen. — Sie bemühen sich, Nathan von seinem Vorhaben abzubringen. Eine Reise ans Meer soll ihm zeigen, dass sein Leben noch lebenswert ist. Doch während des gemeinsamen Kurzurlaubs erfahren die Frauen, welches Leid Nathan ertragen musste, als er noch Nancy war. Ihr Blick auf ihren Freund, den sie bisher als lebenslustig und optimistisch wahrgenommen haben, verändert sich. — Wie tief können Verletzungen gehen, die einem in der Kindheit zugefügt wurden? Gibt es seelisches Leid, das nicht therapierbar ist? Und hat der Mensch ein Anrecht darauf, selbst zu bestimmen, ob er sein Leben mit ärztlicher Hilfe beenden möchte – selbst wenn er körperlich gesund ist? In Nathans Heimatland Belgien ist aktive Sterbehilfe laut Gesetz auch bei «unheilbaren, unerträglichen seelischen Leiden» erlaubt. Die Sterbehilfedebatte ist in den Beneluxländern schon deutlich weiter als hier in Deutschland. — Ein Feature über die grundsätzlichen Fragen von Leben, Tod und Selbstbestimmung – und eine sehr persönliche Geschichte. — Nach seiner Hormontherapie wollte Nathan ein neues Leben beginnen.

 
 

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Luca Bassanese & La Piccola Orchestra Popolare (ITA)

22.09.2023On StageDeutschlandfunkBabette Michel —   –  Details

Luca Bassanese

Aufnahme vom 8.7.2023 beim Rudolstadt Festival — Der italienische Sänger Luca Bassanese ist ein Meister der Dramaturgie, der jedes Stück zu einem rauschenden Fest entwickelt. Der 1975 in Vicenza Geborene spielt ein Akkordeon aus den 1930er-Jahren und wird von seinem Piccola Orchestra Popolare begleitet. Seine musikalische Prägung bekam Bassanese, als seine Mutter Schallplatten des Liedermachers Fabrizio de Andrè hörte. Allgegenwärtig war auch das Mundharmonika-Spiel seines Vaters. Fest verwurzelt in der italienischen Volksmusik verbindet Bassanese nun seine eigenen poetischen Texte mit Elementen aus Tarantella, Opera Buffa und Adria-Folk. Seine Musik dreht sich auch um das Thema Umwelt, denn, so sagt er, «wir brauchen die Vielfalt, nicht nur in der Natur». In Italien wurde der 47-Jährige zum besten Künstler für die Erhaltung italienischer Volksmusik unter Berücksichtigung von Umwelt-, Kultur- und sozialer Nachhaltigkeit gekürt. —

 
 

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Oligarch Abramowitsch versteckte seine Milliarden-Kunstsammlung – um Sanktionen zu entgehen?

22.09.2023NewsSpiegel OnlineRob Davies, Ulrike Knöfel u.a. —   –  Details

Roman Abramowitsch

Datenleak enthüllt Firmengeflecht

Picasso, Monet, Schiele: Roman Abramowitsch hat kurz vor Kriegsbeginn versucht, seine wertvollen Gemälde mit juristischen Kniffen in Sicherheit zu bringen. Das zeigen Dokumente, die dem SPIEGEL vorliegen. Mit dabei: seine glamouröse Ex-Frau.

 
 

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Russlands Zivilgesellschaft ‹faktisch ausgeschaltet› / UN-Menschenrechtsrat

22.09.2023NewsTagesschauKathrin Hondl —   –  Details

Ziviler Protest

Eine Zivilgesellschaft gibt es in Russland faktisch nicht mehr, die Unterdrückung im Land ist eskaliert. Zu dem Schluss kommt der neue Russlandbericht, der dem UN-Menschenrechtsrat vorgelegt wurde. — Was schon schlecht war, ist noch schlechter geworden: Mit der Aggression nach Außen – Russlands Angriff auf die Ukraine – ist die Unterdrückung im Innern eskaliert. Es war der letzte Tagesordnungspunkt gestern und der erste an diesem Freitag: Die UN-Sonderberichterstatterin Mariana Katzarova informierte den UN-Menschenrechtsrat über die Lage in Russland – und spricht von einem «totalen Crackdown» der russischen Zivilgesellschaft.Schon seit zwei Jahrzehnten habe sich die Situation kontinuierlich verschlechtert, aber seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sei die Entwicklung dramatisch. Man könne nicht mehr von «Einschränkung der Zivilgesellschaft» sprechen: Der zivilgesellschaftliche Raum sei von den Behörden «faktisch ausgeschaltet» worden. «Es gibt keine unabhängigen Medien mehr, zivilgesellschaftliche Organisationen wurden dicht gemacht.»

 
 

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Neonazi (Denis Nikitin) bestätigt: Ultrarechte Russen kämpfen auf Seiten der Ukraine

22.09.2023NewsZeit OnlineThe Guardian – Maximilian Kurz —   –  Details

Denis Nikitin

Ukraine-Krieg: Russischer Ex-Hooligan als Verbündeter der Ukraine — Nikitin ist Anführer des «Russischen Freiwilligenkorps». Das RDK ist eine umstrittene Einheit, die an der Seite der ukrainischen Armee kämpft. Sie besteht ausschließlich aus russischen Bürgern. Die Einheit hat seit Jahresbeginn mehrere grenzüberschreitende Operationen durchgeführt und offenbar zeitweise einige Dörfer auf russischem Territorium eingenommen. Videos einiger dieser Aktionen verbreiteten sich rasch und sorgten weltweit für Aufsehen. Russland klassifiziert die RDK mittlerweile als «Terrororganisation». — Denis Nikitin war vor der Ukraine-Invasion von Wladimir Putins ein international berüchtigter russischer Nationalist. Einst hat er noch rechtsextreme Netzwerke in Europa etabliert – nun kämpft er mit seinem Freiwilligenkorps gegen Russland. Darüber berichtet unter anderem The Guardian. — Denis Nikitin: Mixed Martial Arts, Fußball und Deutschland — Nikitin ist in Russland und Deutschland aufgewachsen. Seit 2019 ist er aus dem Schengen-Raum verbannt und gilt immer noch als einer der bekanntesten Neonazis Europas. Sein Spitzname ist «White Rex», als Organisator von Mixed Martial Arts-Events zog er Rechtsradikale aus ganze Europa nach Kiew. Dorthin zog er 2017, ein Jahr nachdem er mit anderen russischen Hooligans an gewalttätigen Zusammenstößen mit englischen Fans in Marseille beteiligt war. — Im Guardian äußerte Nikitin seine wachsende Feindschaft gegenüber dem Kreml. Der Ex-Hooligan meinte: «Wir haben erkannt, dass Einwanderer nicht das ultimative Übel sind; unser Staat ist unser Feind. Uns wurde klar, dass wir gegen den Staat kämpfen müssen.» — Ukrainische Behörden bestreiten offizielle Verbindungen

 
 

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Ich werde leben. Ich werde nicht sterben. Was bleibt von Pablo Neruda?

22.09.2023LiteraturDeutschlandfunk Kultur Michael Meyer —   –  Details

Pablo Neruda

Er setzte sich gegen den Faschismus ein und wurde vor allem für seine Liebesgedichte bekannt. Wie liest sich das Werk des chilenischen Nationaldichters heute?

Der Literaturnobelpreisträger von 1971 war ein Suchender, der auf seinen vielen Auslandsreisen, die er als Diplomat, aber auch als Privatmann unternahm, Inspirationen sammelte und diese für seine Gedichte verarbeitete. Sein Hauptwerk «El canto general», «Der große Gesang», steht gleichsam über all seinen anderen Gedichten, obwohl dieses umfangreiche Projekt vielleicht nicht sein bestes war. In Nerudas Werk vereinen sich die verschiedensten Motive: die Liebe, Landschaften, das Reisen, die Politik, der Kolonialismus, aber auch der Kommunismus. Vor 50 Jahren, am 23. September 1973, verstarb er in Santiago de Chile. Knapp zwei Wochen zuvor hatten sich die Generäle um Augusto Pinochet an die Macht geputscht. Noch immer wird über die Umstände seines Todes diskutiert. Wurde der Dichter vergiftet?

 
 

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