Blue wisdom – Musik des südafrikanischen Jazzstars Abdullah Ibrahim

09.10.2024Classic Sounds in JazzBR-KlassikRoland Spiegel —   –  Details

Abdullah Ibrahim

Musikalische Stimme Südafrikas — Der Pianist Abdullah Ibrahim, bekannt geworden als Dollar Brand, ist einer der bekanntesten Musiker aus Afrika. Eines seiner Stücke, «Mannenberg», wurde zur Hymne der Anti-Apartheit-Bewegung. 1994 spielte er bei der Amtseinführung Nelson Mandelas. Heute lebt Abdullah Ibrahim vorwiegend in Bayern: im Chiemgau. Am 9. Oktober 2024 feiert er seinen 90. Geburtstag. — Abdullah Ibrahim wurde 1934 in Kapstadt, Südafrika, geboren und wuchs in einem der ärmsten Viertel der Stadt auf, im Schwarzen-Ghetto Kensington, zu einer Zeit, als in Südafrika schlimmste Rassentrennung herrschte. Sein Vater war ermordet worden. Seine Mutter und seine Großmutter spielten in der Kirche Klavier, der Junge begann mit sieben, das Instrument zu spielen, wurde mit 15 professioneller Tanzmusiker und kurze Zeit später Mitglied der südafrikanischen Band «Jazz Epistles», in der auch der später sehr bekannte Trompeter Hugh Masekela spielte. 1962 verließ er das von rassistischer Gewalt beherrschte Südafrika, ging mit seiner späteren Ehefrau, der Sängerin Sathima Bea Benjamin, nach Zürich, wo ihn der große Jazz-Orchesterchef Duke Ellington im Café Africana hörte. Ellington förderte den jungen Musiker aus Südafrika, der dann von 1965 an eine Weltkarriere machte, die noch immer andauert. Abdullah Ibrahim lebte in Europa und in den USA, wohin er 1977 zog, kehrte aber immer wieder kurzzeitig und 1990 für längere Zeit nach Kapstadt zurück. In seiner Wahlheimat Bayern gibt Ibrahim seit Jahren rund um seinen Geburtstag Solo-Abende in der Konzertscheune eines Gasthauses in Söllhuben unweit von Prien. Abdullah Ibrahim hat Melodien von einzigartiger Schönheit geschrieben, die sofort unter die Haut gehen, und verbindet sie bei seinen Konzerten meist zu einem über einstündigen Non-stop-Medley. — Die Sendung «Classic Sounds in Jazz» ist heute eine musikalische Hommage an Abdullah Ibrahim – mit einigen besonders ergreifenden Stücken des südafrikanischen Weltmusikers, der in einem Interview mit BR-KLASSIK sagte: «Heimat – das ist kein Haus. Für mich ist Heimat die Menschheit.»

 
 

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NDR-Jazzworkshop #163: Dollar Brand’s ‹African Group› 1981

08.10.2024JazzNDR KulturThomas Haak —   –  Details

Abdullah Ibrahim (Dollar Brand)

Liveaufnahmen des NDR aus dem Rolf-Liebermann-Studio, aus Clubs und von Festivals im Sendegebiet. Mitschnitte von JazzBaltica, Elbjazz, Eldenaer Jazz Evenings, See More Jazz oder der Jazzwoche Hannover zeigen die Vielfalt der Festivallandschaft im Norden. Neben aktuellen Aufnahmen ist Dienstagabend auch der Platz für Konzertschätze aus den Archiven des NDR. — In dieser Ausgabe präsentiert Thomas Haak einen Mitschnitt vom 163. NDR Jazzworkshop aus dem Juni 1981. Der südafrikanische Pianist Abdullah Ibrahim alias Dollar Brand war damals zu Gast mit seiner «African Group». — Der Jazzpianist Abdullah Ibrahim während eines Konzertes im Théâtre des Bouffes du Nord in Paris im Jahr 1977.

 
 

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Heizung oder Heizlüfter? Metamorphosen einer Autobiographie

08.10.2024open: Ex & PopWDR 3N.N. —   –  Details

Knarf Rellöm

1997 veröffentlicht Knarf Rellöm, geborener Frank Möller, seinen Song «Autobiographie Einer Heizung», heute ein Evergreen der Hamburger Schule. 2024 erscheint «Autobiographie eines Heizlüfters» von Gas Wasser Indiepop. Spurensuchen in der Provinz.

 
 

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Berlin verlassen, in die Berge ziehen: Masayoshi Fujita zeigt uns, wie ein besseres Leben geht

08.10.2024NewsBerliner ZeitungStefan Hochgesand —   –  Details

Masayoshi Fujita

Der gefeierte Ambient-Musiker Masayoshi Fujita kennt Berlin gut, 13 Jahre lang hat er hier gerne gelebt. Dann hat er sich einen Traum erfüllt – und die Stadt verlassen. — Nach 13 Jahren Berlin zurück in den Bergen: der Vibraphon-Spieler Masayoshi Fujita — Das Berghaus vor der Küste war einmal ein Kindergarten. «Ach je, so viele Kabel!», sagt Masayoshi Fujita und lächelt verlegen, als er mit der Computer-Kamera durch sein neues Klangkunst-Studio schwenkt. Er fährt mit der Webcam vorbei an einem Vibraphon, einer Marimba (seine beiden Hauptinstrumente) sowie einem Klavier, einer Horde an Synthesizern (daher der Kabelsalat) und vielerlei Trommeln. Der Raum strahlt Wärme aus. Fujita lebt ganz in der Nähe, im malerischen 16.000-Seelen-Städtchen Kami-cho in der japanischen Präfektur Hyogo, drei Autostunden westlich vor Kyoto mit seinen berühmten Tempeln. Und das nach 13 Jahren in Berlin. — 2020 ist Masayoshi Fujita mit seiner Frau und den drei Söhnen von Köpenick aus zurück in seine Heimat Japan gezogen, um sich einen Lebenstraum zu erfüllen: inmitten der Natur zu hausen, dort Musik zu komponieren. In den letzten drei, vier Jahren hat Fujita dann viel Zeit darauf verwandt, besagten alten Kindergarten in sein Kebi Bird Studio zu verwandeln. Das Nest, in dem auch seine neue und nunmehr vierte Solo-Platte «Migratory» (zu Deutsch: Wanderung) geschlüpft ist. Im Zentrum steht abermals Fujitas fantastisches Vibraphonspiel, für das ihn schon auf seinem Alben-Triptychon «Stories» (2012), «Apologues» (2015) und «Book of Life» (2018) die Fachpresse von Berlin bis New York bejubelt hat. Und wie auf dem Vorgänger-Album «Bird Ambience» (2021), das noch in weiten Teilen in Berlin entstand, experimentiert Fujita abermals mit der Marimba und den Synths.

 
 

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Zum 90. Geburtstag von Amiri Baraka

08.10.2024JazztimeBR-KlassikWolf Kampmann —   –  Details

Amiri Baraka

ARD Jazz. Spotlight — Amiri Baraka (1934-2014) alias LeRoi Jones gehörte zu den widersprüchlichsten Gestalten der afroamerikanischen Kulturgeschichte. Er war Poet, Dramatiker, Schauspieler, Bürgerrechtler und Jazz-Historiker, machte aber auch als Macho, Verschwörungstheoretiker und Antisemit Schlagzeilen. Er wechselte nicht nur seine politischen, sondern auch seine musikalischen Überzeugungen, wie es ihm beliebte. Doch gerade diese Ambivalenz, die er stets über die Grenzen der Radikalität hinaus auslebte, macht seine Persönlichkeit auch zehn Jahre nach seinem Tod noch so besonders.

 
 

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Improvisiert: This is just – Die Hochstapler in Donaueschingen

08.10.2024JetztMusikSWR KulturJulia Neupert —   –  Details

Die Hochstapler

Seit Jahren erforschen Die Hochstapler Strategien einer kollektiv komponierten und improvisierten Musik. Für «This Is Just To Say» hatte das Quartett mit Schlagzeuger Hannes Lingens, Bassist Antonio Borghini, Saxofonist Pierre Borel und Trompeter Louis Laurain drei weitere Musiker*innen eingeladen: die Klangkünstlerin Antje Vowinckel, den Vokalisten Mat Pogo und die neapolitanische Sängerin Cristina Vetrone. In ihrem Konzert bei den Donaueschinger Musiktagen 2023 untersuchten sie gemeinsam die Stimme als maximal formbares musikalisches Material und Sound-Poetry als Ausdruck innerer Vorgänge. — Antonio Borghini, Pierre Borel, Louis Laurain, Hannes Lingens: Part 1 Die Hochstapler — Hannes Lingens, Antonio Borghini, Louis Laurain, Mat Pogo, Cristina Vetrone, Pierre Borel, Antje Vowinckel, Antje Vowinckel: This is just to say Mat Pogo (Stimme, Effekte) Cristina Vetrone (Gesang, Akkordeon) Antje Vowinckel (Sopransaxofon,Sampler, vibrierender Lautsprecher) Antonio Borghini (Kontrabass) Pierre Borel (Altsaxofon) Louis Laurain (Trompete) Hannes Lingens (Vibrafon, Schlagzeug)

 
 

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Revolution in der Musik – Die französische Revolution (2/5)

07.10.2024MusikstundeSWR KulturTorsten Möller —   –  Details

Jahr 1848

Revolutionen schreiben Geschichte – und sie hinterlassen ihre Spuren auch in der Musik: Klänge und Rhythmen unterstützen die Mobilmachung und Gemeinschaftsbildung. Im Singen sind Revolutionäre vereint, klar benannt ist der jeweilige Klassenfeind. Es geht um Robert Schumanns, um französische Revolutionskomponisten, aber auch um alte Volkslieder mit neuen revolutionären Texten. Manchmal gibt es auch keine menschlichen Feinde. Da erdenken Komponistinnen und Komponisten einfach mal ihre eigenen Revolutionen, um neue Ideen in die Welt zu setzen.

 
 

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Passion: Bob Dylan in Concert – Liveaufnahmen aus 60 Jahren

08.10.2024PassionradioeinsCarsten Wehrhoff —   –  Details

Bob Dylan

Bob Dylan wird in dieser Woche drei Tage in Berlin sein und abends mit seiner Band drei Konzerte spielen. Zur Einstimmung gibt es heute in Passion Liveaufnahmen aus sechs Jahrzehnten zu hören. Wenn Sie Bob Dylan zufällig erkennen sollten, auf der Straße, im Museum oder auf einem Friedhof, bitte sprechen Sie ihn nicht an, machen Sie keine Fotos, und respektieren Sie seinen Wunsch nach Privatsphäre. Freuen Sie sich einfach, dass er hier ist.

 
 

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Ada Lovelace: Pionierin des Programmierens

08.10.2024DimensionenÖ1Christina Höfferer —   –  Details

Ada Lovelace

Mit zwölf Jahren befasst sich die 1815 geborene Ada, Tochter des Dichters Lord Byron, bereits mit der Erfindung einer Flugmaschine. Mit 17 trifft sie auf den Mathematiker Charles Babbage, der gerade mit dem Entwurf seiner «Analytical Engine» begonnen hat. Die Idee fasziniert Lovelace, die beiden werden enge Freunde und arbeiten zusammen an dieser Maschine, die schon Komponenten eines Computers aufweist. Ada schreibt ein erstes prototypisches Programm und zieht neben ihrer Pionierarbeit drei Kinder auf. Während Lovelace zu Lebzeiten wenig Anerkennung bekam, sind heute Straßen – auch in der Seestadt Aspern -, Computersprachen und wissenschaftliche Auszeichnungen nach ihr benannt. Am 8. Oktober feiert die Royal Institution in London den «Ada Lovelace Day», an dem Frauen aus Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik ihre Erkenntnisse zu Ehren der Computerpionierin teilen.

 
 

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Milde Töne für einen wilden Oktober / Musik von Niels Erik Rasmussen, den Divinerinnen und Desiree Saarela

08.10.2024SpielräumeÖ1N.N. —   –  Details

Desiree Saarela

Musik von Niels Erik Rasmussen, den Divinerinnen und Desiree Saarela — Typisch Wien: Je schlechter das Wetter, desto besser gelaunt die Musik. Aber das kann auch im Norden Europas geschehen! — Es regnet im Oktober, aber der dänische Dudelsackspieler Niels Erik Rasmussen widmet dem nassen Monat einen sonnigen Walzer. — Die Welt von Egon Schiele in einen Song zu verpacken, braucht nicht viele Klangfarben: Desiree Saarela genügen Stimme und Gitarre. — Beim Heurigen wird traditionell dem Wein zugesprochen, aber die Gruppe Divinerinnen macht sich für eine Soda-Ausschank stark. — So klingt – elegant und fein abgestimmt – sanfte Musik für wilde Zeiten.

 
 

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Der mysteriöse Rabe des Edgar Allan Poe

08.10.2024TonspurenÖ1Eva Schobel —   –  Details

Edgar Allan Poe

Am 29. Jänner 1845 erschien Edgar Allan Poes «Der Rabe» erstmals im New Yorker «Evening Mirror» – und machte seinen Verfasser über Nacht bekannt und zum Mittelpunkt der literarischen Salons und Soireen. — Das Langgedicht über einen Erzähler, der sich in fiebrigen Träumen nach seiner verstorbenen Geliebten verzehrt, vereinigte alle Motive, die für Poes Schaffen typisch sind: Der Tod einer schönen Frau; der einsam trauernde Liebende, die «Sucht nach Selbstpeinigung» – und die qualvolle Ungewissheit, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Angeblich zehn Jahre hatte der Meister des Düsteren an dieser bewusst klangvollen Komposition gearbeitet – und noch heute beschäftigt sie die Fantasie der Nachgeborenen. Ein erzählendes Gedicht, das dem vielleicht bedeutendsten Vogel unserer Geschichte ein Denkmal setzt.

Besuch um Mitternacht.

 

Edgar Allan Poes Gedicht «Der Rabe».

 

Feature von Eva Schobel zum 175. Todestag Edgar Allan Poes (WH v. 16.01.2009)

 
 

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Absurde Welt / ‹Unbegründete Ängste› und ‹Das Ganze und der Teil› von Fernando Sorrentino

08.10.2024RadiogeschichtenÖ1Julia Zarbach —   –  Details

Fernando Sorrentino

«Unbegründete Ängste» und «Das Ganze und der Teil». Von Fernando Sorrentino. Aus dem Spanischen von Vera Gerling. Es liest Michael Dangl. — Der 1942 geborene argentinische Autor Fernando Sorrentino zeichnet in seinen Kurzgeschichten groteske und absurde Situationen. Da ist ein Mann, der sich weigert sich zu bewegen, weil ihm eine riesige Spinne in die Hose gekrabbelt ist. In der zweiten Geschichte entpuppt sich eine Warze am Finger des Protagonisten als winziger Elefant, der mit rasender Geschwindigkeit wächst. —

 
 

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