Jazz goes Bob Marley

17.09.2024JazzARD Radiofestival 2024Thomas Haak —   –  Details

Bob Marley

Jazz-Tributes an Bob Marley, dessen Musik 2018 von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt wurde — «Bob war der größte musikalische Held Jamaikas, er ist unser Duke Ellington» – sagt der Pianist Monty Alexander über Bob Marley, den er erstmals 1977 mit einer Jazz-Version von «Jammin›» und später gleich mehrfach in Form von ganzen Alben würdigte. Der kubanischen Pianisten Alexis Bosch, der französische Pianist Sébastien Lovato oder der vietnamesisch-französische Gitarrist Nguyên Lê stellen sich für ihre Marley-Hommage vor allem die Frage, was man eigentlich mit dem Material anfängt, wenn man aus einer völlig anderen Kultur stammt.

 
 

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Johnny Cash, der Songwriter – Korrekturen im Spätwerk des Country-Stars

16.09.2024NachtmixBayern 2Ralf Summer —   –  Details

Johnny Cash

Johnny Cash gehört zu den Glücklichen, die auch im Alter noch neue Fans fanden. Bei ihm war es die Cover-Alben-Reihe «American Recordings», die er von 1994 mit Rick Rubin bis zu seinem Tod aufnahm. Darunter sein Streaming-Hit «Hurt» (Nine Inch Nails), aber auch andere Stücke wie «One» (U2), «Personal Jesus» (Depeche Mode) und natürlich «I See A Darkness» (Bonnie «Prince» Billie). Das Spätwerk definierte den alten Country-Helden neu: als einen offenen Künstler, der auch betagt noch Zugang zur Musik der nächsten bzw übernächsten Generation findet. Seit 2024 muss die Diskographie neu betrachtet werden: Mit «Songwriter» erschien das wohl allerletzte, zu Lebzeiten aufgenommene Johnny Cash-Album. Keine Pop-Covers der American Recordings-Serie (die bis 2010, sieben Jahre nach Cashs Tod lief), sondern letzte, eigene Songs. In denen wir einen anderen «Man in Black erleben»: privat, resümierend, gläubig. Sein Sohn John Carter Cash war Co-Produzent und erzählt im Interview von den letzten Jahren seines ikonischen Vaters.

 
 

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Herb Alperts 50. Album ist da. Was hat ihn dazu gebracht, weiterzumachen?

16.09.2024NewsThe New York TimesJim Farber —   –  Details

Herb Alpert

Der mittlerweile 89-jährige Trompeter arbeitet an Alben, Live-Shows und Skulpturen, angetrieben von der Freude am Schaffen und Kommunizieren. «Ich schaue nicht zurück», sagte er. «Ich gehe vorwärts.» — Jahrelang sprach Herb Alpert ein- oder zweimal pro Woche mit Burt Bacharach am Telefon. Eines Tages, zwei Jahre vor Bacharachs Tod im Jahr 2023, rief er Alpert an und teilte ihm beunruhigende Neuigkeiten mit. «Er sagte mir, er müsse ins Krankenhaus, um etwas Flüssigkeit aus seiner Lunge abzulassen», sagte Alpert. «Zu der Zeit arbeitete er mit einem Musiker zusammen, der einen Streicherpart für ihn arrangierte, der ihm sehr gefiel. Also ließ er sich von dem Mann den Part schicken, damit er ihn mit ins Krankenhaus nehmen konnte, damit er ihn zwischen den Spritzen und dem Ablassen studieren konnte.» — «Mann, er war damals 92 und studierte immer noch!», rief Alpert aus. «Das ist eine Eigenschaft, die ich wirklich bewundere.» — Und er scheint diese Einstellung zu teilen. In dieser Woche wird der 89-jährige Alpert sein 50. Album unter dem Titel «50» veröffentlichen, obwohl er, wie er betonte, erst nach Abschluss der Aufnahmen realisiert hatte, dass er diesen Meilenstein erreicht hatte. Angesichts seines Terminplans sollte sein Versehen nicht überraschen. Neben der neuen Veröffentlichung hat Alpert zwischen den Auftritten auf einer Tour, die bis Ende des Jahres dauert, an zwei weiteren Alben gearbeitet. Außerdem genießt er seine zweite Karriere als Bildhauer und hat gerade ein 4,2 Meter hohes Werk für das New Orleans Jazz Museum fertiggestellt, das einen Mann zeigt, der Alperts Instrument, die Trompete, spielt. — «Die Leute werden es sich ansehen und sagen: ‹Spielen Sie da? Ist das Miles Davis?‹», sagte Alpert. «Es ist niemand. Ich habe nur versucht, das Gefühl des Spielens einzufangen.» — Herb Alpert sagte, er habe erst gemerkt, dass er sein 50. Album fertiggestellt hatte, als er die Aufnahmen dazu beendet hatte. (…)

 
 

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Sie nannten sie das Teufelskind: Starballerina Michaela DePrince wuchs als Kriegswaise in Sierra Leone auf. Jetzt ist sie 29-jährig gestorben

16.09.2024NewsNZZElena Panagiotidis —   –  Details

Michaela DePrince

Der Vater ermordet, die Mutter verhungert, die Lehrerin zerstückelt: Michaela Mabinty DePrince erfuhr als Kind den Horror des Bürgerkriegs von Sierra Leone. Im Waisenhaus träumte sie vom Ballett. Der Tanz wurde ihre Rettung. — Als Achtjährige sollte Michaela DePrince die Hauptrolle im Ballett «Der Nussknacker» tanzen. Das Mädchen aus Sierra Leone war vor vier Jahren von einem Ehepaar aus dem amerikanischen Gliedstaat New Jersey adoptiert worden. Nach hartem Training hatte sie die Rolle des Mädchens Marie bekommen. Doch kurz vor der Aufführung wurde ihr gesagt, dass ein anderes Mädchen die Rolle tanzen würde. Begründung: Die Leute seien noch nicht bereit für eine schwarze Marie. Ein Ballettlehrer sagte dem Mädchen: «Wir investieren nicht in schwarze Mädchen, sie werden eh nur fett und kriegen grosse Brüste.» — In dieser Aufnahme vom Juli 2012 probt Michaela DePrince für die Hauptrolle in Le Corsaire in Johannesburg. (…)

 
 

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Vor 100 Jahren: US-Schauspielerin Lauren Bacall geboren

16.09.2024KalenderblattAndrea Klasen —   –  Details

Lauren Bacall

Lauren Bacall – Ikone weiblicher Coolness – Zu Beginn ihrer Karriere lernt Lauren Bacall ihren späteren Mann Humphrey Bogart kennen. Regisseure und Studiobosse wollen die junge Schauspielerin passgenau formen. Aber die US-Amerikanerin lässt sich nicht verbiegen. Vor 100 Jahren wurde sie geboren. — Lauren Bacall zählte zu den Leinwandlegenden der «goldenen Ära» Hollywoods. —

 
 

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16. September 1979: ‹Rapper’s Delight› als 1. Rap veröffentlicht

16.09.2024ZeitZeichenWDR 3Christian Kosfeld —   –  Details

Sugar Hill Gang

Der Song «Rapper’s Delight» der Sugarhill Gang ist der erste Rap-Hit der Geschichte. Er bringt Hip-Hop aus New York in die Welt und prägt die Popkultur bis heute. — Sugarhill Gang»Rapper›s Delight»: Wie Hip-Hop die Welt eroberteWDR Zeitzeichen 16.09.2024 14:32 Min. — In den 1970er-Jahren erobert ein neuer Sound die Straßen von New York. Die Musik-Revolution ereignet sich in den Stadtteilen, die mehrheitlich von Schwarzen bewohnt werden. Die Sounds kommen aus Boxen, von Mischpulten und Plattenspielern. DJs scratchen, sampeln und loopen. — Sogenannte MCs – Master of Ceremonies – heizen das Publikum mit Ansagen an: Rapper erzählen Geschichten, reimen und spielen mit Sprache. Doch den kraftvollen Musikstil gibt es jahrelang nur live, niemand aus der Szene nimmt Rap-Platten auf. Das ändert sich am 16. September 1979, als die Single «Rapper‹s Delight» der Sugarhill Gang erscheint. — In den USA werden bis zu 50.000 Einheiten pro Woche verkauft, weltweit sind es 14 Millionen Stück. Vor allem in Europa ist die Single wochenlang in den Charts. Der Siegeszug von Rap und Hip-Hop beginnt mit diesem Track. Es ist allerdings umstritten, ob es sich wirklich um die allererste Rap-Aufnahme handelt.

 

 
 

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Neue Theatermusik / Akteurin auf und hinter der Bühne

16.09.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Irene Suchy —   –  Details

Bühnen-Szenerie

Die Musik des Theaters nimmt einen immer größeren Raum ein. Das Sprechtheater verlangt nach Musikerinnen und Musikern sowie Komponistinnen und Komponisten, die mitspielen und Teil des Ensembles werden. Die Grenzen zwischen den Genres sind aufgehoben – ein Vokalensemble tritt mit Rockband auf, die Grenzen zwischen Sprache und Gesang verschmelzen, wenn sich das Ensemble zum Sprechchor formiert und wieder in die individuelle Rollengestaltung findet. — Auch wenn die Musikschaffenden in den engen personellen und budgetären Grenzen ihrer Erfindung bleiben müssen: Die Musik ist selbstbewusster geworden, sie avanciert zur gleichwertigen Mitspielerin, sie ist nicht nur neu komponiert, sondern auch allabendlich neu im Entstehen – sie will live dabei sein! — Eine Hörschau vom Tiroler Landestheater zum Wiener Rabenhof, vom Volkstheater zum Kasino am Schwarzenbergplatz präsentiert neue Arbeiten und Arbeitsweisen von Bert Wrede, Jakob Suske, Susanna Kirchmayr und Peer Baierlein.

 
 

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Virtuose Polyphonien und kraftvolle Rhythmen / Ensamble B11

16.09.2024On stageÖ1Jörg Duit —   –  Details

Ensamble B11

Österreich-Debüt der venezolanischen Band Ensamble B11 bei Glatt & Verkehrt 2024 — Das 2015 gegründete Nonett Ensamble B11 wird zuweilen als venezolanische Antwort auf das berühmte kubanische A-Cappella-Ensemble Vocal Sampling bezeichnet: Doch die neun Musiker und Musikerinnen um Sängerin Belkys Figuera (ihr Vorname ist im «B» des Ensemblenamens präsent, die 11 gilt als Glückszahl) und Sänger-Perkussionist Manuel Herrera wissen nicht nur virtuos polyphone Gesänge anzustimmen, sie verfügen auch über eine kraftvolle Rhythm Section, die aus der Vielfalt der afrovenezolanischen Traditionen schöpft. Mit dieser Melange hat Ensamble B11 seit der Gründung für frischen Wind in der Musikszene von Caracas und darüber hinaus gesorgt. Und damit begeisterten die Musiker und Musikerinnen am 26. Juli im Rahmen von Glatt & Verkehrt auch das Publikum im Hof der Winzer Krems. Jörg Duit präsentiert das mitreißende Konzert.

 
 

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Das Debütalbum der Wiener Band oh alien und die Krisen der Mittzwanziger.

16.09.2024SpielräumeÖ1Astrid Schwarz —   –  Details

oh alien

Der wilde Garten als Synonym für Wachstumsprozesse in den Mittzwanzigern, wo Mikrokrisen aufgeblasen und in Text und Musik verpackt werden. Selbstoptimierungszwang versus Gelassenheit. Auf dem Debütalbum «What We Grow» stellt sich das Trio oh alien der Frage, ob und wie dieser Wildheit am besten beizukommen ist. Oder lässt man besser alles weiterwuchern? Nach der Veröffentlichung der ersten EP «This Might Be The Place» (2022) hat sich die Band, bestehend aus Anselma Schneider, Rafael Henninger und Luca Weigl, nun mit dem Musiker und Produzenten Sixtus Preiss zusammengetan und gemeinsam an den Sounds getüftelt. — Außerdem: Neues von Bernhard Eder und Musik von Eva Plankton.

 
 

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‹Free Nelson Mandela!›

16.09.2024Betrifft: GeschichteÖ1Isabelle Engels —   –  Details

Mandela

Ein Rückblick auf die österreichische Anti-Apartheid-Bewegung mit: Walter Sauer, Historiker, Vorsitzender des Dokumentations- und Kooperationszentrums Südliches Afrika (SADOCC) und ehemaliger Vorsitzender der Anti-Apartheid-Bewegung in Österreich sowie Evelyne Martin (ehemalige evangelische Religionslehrerin, Gruppe «Früchteboykott»), Margit Niederhuber (Kulturmanagerin, Dramaturgin) und Adalbert Krims (ehemaliger ORF-Redakteur, Gründungsmitglied)

1994, vor 30 Jahren, endete mit den ersten freien demokratischen Wahlen die Apartheid in Südafrika. Nelson Mandela wurde zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt. Der bekannte Widerstandskämpfer war am 11. Februar 1990, nach fast drei Jahrzehnten, aus der Haft entlassen worden. Dazu hatte auch der internationale Druck durch Sanktionen und die Solidarität mit der Befreiungsbewegung der nicht-weißen Bevölkerung Südafrikas beigetragen. Seit 1948 hatte in Südafrika ein Regime der weißen Minderheit auf Basis gesetzlich verankerter Rassensegregation und Diskriminierung der schwarzen und farbigen Mehrheitsbevölkerung geherrscht. 1976 hat der Schüleraufstand von Soweto und dessen blutige Niederschlagung durch Sicherheitskräfte die Brutalität des Apartheidsystems international wieder ins öffentliche Bewusstsein gerufen. In Österreich wurde 1977 der Verein «Anti-Apartheid-Bewegung» (AAB) gegründet, der Personen unterschiedlichster politischer und weltanschaulicher Richtungen umfasste. Neben Protesten gegen die Kollaborationen Österreichs mit dem Apartheid-Regime auf politischer, militärischer und wirtschaftlicher Ebene wurden u.a. ein Boykott südafrikanischer Früchte, das Import-Verbot für die «Krügerrand»-Goldmünzen sowie die Freilassung der politischen Gefangenen, allen voran Nelson Mandelas, gefordert.

 
 

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