Eine Jazzerin, die einfach anders klang / Carla Bley gestorben / Mit 87 Jahren

18.10.2023Kultur aktuell: ClipSRF 2 KulturBeat Blaser —   –  Details

Carla Bley

Carla Bley gestorben: Eine Jazzerin, die einfach anders klang — Carla Bley war eine auffällige Erscheinung, in jeder Hinsicht. Eine zierliche Frau mit einer enormen Helmfrisur am Klavier oder vor ihrem Orchester-Männerhaufen. Ihre Musik war wie von einem fremden Stern – und wurde zum Glück entdeckt. Nun ist sie mit 87 Jahren gestorben. — Mitte der 1950er-Jahre taucht eine junge Frau aus Portland, Oregon in New York auf. Die kaum 18-jährige Carla Bley hiess damals noch Carla Borg. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, die Jazzwelt kennen zu lernen. Der Weg, den sie dazu findet, war ebenso originell wie richtig. — Anfang als Mädchen für alles — Carla Borg heuert in den wichtigen Jazzclubs als Mädchen für alles an. Das heisst, sie verkauft Zigaretten und Stofftiere aus ihrem Bauchladen: «Would you like to buy a rabbit?» Oder sie fotografiert Paare am Tisch mit der Polaroid und verkauft die Fotos. An der Garderobe gibt sie Mäntel heraus. — Das alles, um die Musiker auf der Bühne zu sehen und zu hören. Sie habe alle gesehen damals, sagt Carla Bley, mit Ausnahme von Charlie Parker, der eben gestorben war. Das Interesse ist wechselseitig. Auch die Musiker schauen auf die junge Frau. — Schreiberin fremder Melodien — Das verwundert nicht, und so wird aus Carla Borg bald Carla Bley. Paul Bley, ihr frischgebackener Ehemann ist nicht irgendeiner, sondern einer der «Young Lions» der damaligen Zeit. Der Pianist zeigt ihr neue Wege in die musikalische Freiheit. — Carla hat zu dieser Zeit angefangen zu komponieren, sie schreibt musikalische Aperçus, Miniaturen mit einem ganz eigenen Geschmack: fremdartige und doch völlig logische Melodien zu Akkorden, wie sie in üblichen Jazzstandards nicht vorkommen. Paul Bley spielt sie und nimmt sie auf. —

 
 

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Krumme Ohrwürmer / Nachruf auf Carla Bley

18.10.2023NewsSüddeutsche ZeitungThomas Steinfeld —   –  Details

Carla Bley

Die amerikanische Jazzmusikerin Carla Bley ist im Alter von 87 Jahren gestorben. — Eine der schönsten und auch meistgespielten Kompositionen, die es im Jazz gibt, heißt “Lawns” – wie “Wiesen” oder “Rasen” im Plural. Sie ist denkbar einfach: eine Melodie, die im Grunde genommen nur aus zwei Tönen besteht, eine Folge von vier mal vier Akkorden, die bei jedem Vierer-Durchgang beim selben Septimakkord beginnen. Und doch steckt das kleine Werk voller harmonischer Überraschungen, aus jeder Modulation lässt sich etwas Unerhörtes machen, und das elementar Feste, das dieses Stück nun einmal hat, lädt zu den kühnsten melodischen Abenteuern ein. Carla Bley, die Komponistin, hat eine ganze Reihe solcher krummen Ohrwürmer geschrieben, das sachte dahinrollende “Ida Lupino” aus dem Jahr 1966 zum Beispiel, die ideale Begleitmusik zu einer existentialistischen Landfahrt mit Jean-Paul Belmondo. Oder “The Girl Who Cried Champagne” von 1987, zu der man sich am besten genau die Szene vorstellt, die der Titel beschreibt: eine angeschickerte, aber grazile junge Frau, die in einigem Durcheinander nach Halt und Schönheit sucht. — Eine souveräne Pianistin: Carla Bley.

 
 

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Die Philosophin war auch politische Aktivistin: Eine Biografie zeigt das Leben von Hannah Arendt in neuem Licht

18.10.2023NewsFAZ onlineKonstantin Sakkas —   –  Details

Hannah Arendt

Hannah Arendt ist allgegenwärtig, keine Philosophin wird öfter zitiert als sie. Aber wie präsent ist ihr Denken tatsächlich? Die Biografie von Thomas Meyer zeigt Arendts Leben vor dem Hintergrund neuer Quellen. — Wenige zeitgenössische Gelehrte sind in der Geschichtswissenschaft und in der Philosophie gleichermassen zu Hause. Thomas Meyer ist einer von ihnen. Dass seine über fünfhundert Seiten lange Biografie über Hannah Arendt vom Verlag als neues Standardwerk beworben wird, liegt vor allem an den vielen unveröffentlichten Quellen, die Meyer in minuziöser Archivarbeit zutage gefördert hat. Sie werfen neues Licht auf die Dark Ages im Leben Arendts: die Jahre zwischen der Flucht aus Deutschland 1933 und der Emigration in die USA 1941. — Vom Denken zum Handeln: Im Pariser Exil 1933 half Hannah Arendt jüdischen Kindern bei der Ausreise nach Palästina.

 
 

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Innovative Jazzmusikerin Carla Bley ist tot

18.10.2023NewsSpiegel OnlineN.N. —   –  Details

Carla Bley

Gefälliges wie Komplexes, mit Big Band oder kammermusikalisch: Die Komponistin und Pianistin Carla Bley war musikalisch wandelbar und optisch unverwechselbar. Nun ist die Jazzmusikerin gestorben, sie wurde 87 Jahre alt.

Die US-amerikanische Jazzpianistin und Komponistin Carla Bley ist tot. Die Freejazz-Größe starb im Alter von 87 Jahren nördlich von New York an den Folgen eines Hirntumors, wie mehrere US-Medien unter Berufung auf ihren langjährigen Partner Steve Swallow berichteten. In ihren Kompositionen verband Bley («Escalator over the Hill«) mitunter auf ironisierende Weise Elemente aus Jazz, Rock und europäischer Moderne. — Die Musikerin hinterlässt ein musikalisches Erbe, das von filigranen Kammerstücken bis zu mächtigen Fanfaren reicht. Bley wurde früh als Vorreiterin der Avantgarde gefeiert, wobei diese Bezeichnung mehr ihre kreative Einstellung als die konkrete Struktur ihrer Werke betraf. Beobachter lobten ihr Spiel mit tonalen Harmonien und konventionellen Rhythmen. — Trotz klarer musikalischer Grenzen überraschte und provozierte Bley oft. In einer 2011 erschienenen Biografie wurde ihre Musik als Mischung aus «volksnah und hochkultiviert, zugleich greifbar und geheimnisvoll, eine Balance von Heiterkeit und Melancholie, mit Augenzwinkern und Tiefe« bezeichnet. — Als Lovella May Borg kam sie 1936 im kalifornischen Oakland zur Welt. 1957 heiratete sie den Pianisten Paul Bley, der auch die ersten Kompositionen seiner Frau aufnahm, die sich inzwischen Carla nannte. Das Paar trennte sich 1967, Carla Bley heiratete dann den österreichischen Trompeter Michael Mantler. Mit Mantler und mithilfe eines Stipendiums der Guggenheim-Stiftung gründete sie ihr eigenes Plattenlabel WATT. Seit rund 30 Jahren war sie zuletzt mit dem Bassisten Steve Swallow liiert.

 
 

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Pianistin Carla Bley im Alter von 87 Jahren gestorben

18.10.2023NewsDeutschlandfunkN.N. —   –  Details

Carla Bley

Die US-Pianistin und Komponistin Carla Bley ist tot. Wie ihre Konzertagentur bestätigte, starb Bley im Alter von 87 Jahren. Die US-Amerikanerin gilt als Pionierin des Free Jazz am Klavier. — Zu ihren berühmtesten Werken zählt die Jazz-Oper «Escalator Over The Hill». Bley arbeitete daran zwischen 1969 und 1972 mit ihrem zweiten Ehemann, dem österreichischen Trompeter und Komponisten Michael Mantler. Ihre Musik vereint Rock, Jazz und Musiktheater.

 

Das letzte Album «Life goes on» hatte Bley gemeinsam mit dem Saxophonisten Andy Sheppard und ihrem Lebensgefährten, dem Bassisten Steve Swallow, im Jahr 2020 veröffentlicht.

 
 

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Jeder Moment zählt – zum Tod der Jazzpianistin und Komponistin Carla Bley

18.10.2023NewsNZZStefan Hentz —   –  Details

Carla Bley

Sie zählte zu den wichtigsten Komponisten im Jazz. Als Pianistin entwickelte sie einen unverkennbaren, lakonischen Stil. Am Dienstag ist die Amerikanerin Carla Bley im Alter von 87 Jahren gestorben.

Carla Bley schuf in ihren Kompositionen eine Balance zwischen strenger Form und Offenheit. — Carla Bley schuf in ihren Kompositionen eine Balance zwischen strenger Form und Offenheit. — Roger Ressmeyer / Corbis Historical — «Ich bin wie eine Auftragskillerin», sagte sie einmal im Gespräch und erläuterte: «Jemand beauftragt mich, eine Komposition zu schreiben, und dann tue ich das.» Eine Komponistin also. «Sie brauchen mich, und sie wollen mich. Und sie bezahlen mich. Es sind diese drei Punkte. Es liegt nicht an mir, zu entscheiden.»

 
 

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Zum Tod von Pianistin und Komponistin Carla Bley

18.10.2023NewsNDR KulturStefan Gerdes —   –  Details

Carla Bley

Carla Bley, eine der wichtigsten amerikanischen Komponistinnen, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Eine Künstlerin mit einer integren, kompromisslosen musikalischen und politischen Haltung und einem irrwitzigen Humor. — Als Carla Bley im Oktober 1965 ihr erstes Konzert im NDR spielte, gab Redakteur Hans Gertberg dem Publikum eine zarte Warnung mit auf den Weg: «Bitte beachten Sie – Free Form Jazz. Das wird kein Ohrenschmaus im herkömmlichen Sinne!» Was dann auf der Bühne zu hören war, wies schon einige jener Zutaten auf, die später mit dem Namen Carla Bley verbunden werden sollten: lustvoll und aufmüpfig tanzten die Melodien im Freigehege des Jazz und spornten sich immer wieder zu spontanen Richtungswechseln an.

Genialer Stilmix — Ob Swing, Tango, Jazzrock, Marschmusik, Nationalhymnen, Free Jazz oder schwermütige Walzer – virtuos beherrschte Carla Bley die gesamte Stilpalette und versah sie schon mit einer eigenen Signatur, als das Wort «postmodern» noch gar nicht erfunden war. Sie selbst verstand sich als eine Art Puzzle aus den unterschiedlichsten Vorbildern. So bat die Redaktion von «allaboutjazz» Carla Bley einmal, ihre Einflüsse aufzuzählen und erhielt folgende Antwort:

»Ich erinnere mich an Leute, die Hymnen für ein Bibel-ähnliches Buch komponiert haben. Ihre Musik war sehr wichtig für mich, als ich noch ein Kind war. Ich bin in einer religiösen Familie aufgewachsen, wir sind jeden Sonntag in die Kirche gegangen. Der nächste Einfluss war mein Vater, der zuhause Edvard Griegs Klavierkonzert gespielt hat, ziemlich schlecht allerdings. Dann gab es bei uns in Oakland eine Musik, die sich Sepia nannte, ein wenig wie die Hymnen, aber es war kein Gospel, es war weltliche Musik und wurde meist von vier Frauenstimmen gesungen, das war auch ein großer Einfluss und meine erste Begegnung mit schwarzer Musik. Von dort war es zum Jazz nur noch ein kleiner Schritt. — Später dann habe ich Kurt Weill gehört, als ich nach New York kam. Von ihm bin ich sehr beeinflusst worden, übrigens auch von Eric Satie. Seine Komposition ›Parade› habe ich schon mit zwölf gehört. Damals hatte ich einen kleinen Recorder. Der ist aber kaputt gegangen, und das Satie-Stück war das einzige, das ich noch abspielen konnte. Also habe ich es immer und immer wieder angehört.» Soweit Carla Bley, die zeitlebens den Beweis erbrachte, wie gut sich diese unterschiedlichen Einflüsse unter ihrer Hand verstanden. — Carla Bley, Paul Bley und Michael Mantler — 1936 wurde sie als Lovell May Borg als Tochter eines Kirchenmusikers im kalifornischen Oakland geboren und machte schon im Alter von vier Jahren die ersten Versuche auf Klavier und Orgel. Ende der 1950er Jahre ging sie nach New York, jobbte als Zigarettenverkäuferin in einem Jazzclub und verliebte sich in den Pianisten Paul Bley. Er wurde ihr erster Ehemann, erkannte schnell ihr Talent, förderte und forderte sie als Komponistin. Einmal, so erzählte sie, orderte er bei ihr über Nacht sechs Stücke, die er auch pünktlich geliefert bekam. Schon bald folgte allerdings die Scheidung. — Carla Bley hatte Michael Mantler kennengelernt, einen Komponisten und Trompeter aus Österreich. 1966 wurde die gemeinsame Tochter Karen geboren, die später auch Musik machen sollte. Gemeinsam gründeten Bley und Mantler ein Orchester, einen Vertrieb und eine Plattenfirma. Zwei wichtige Werke entstanden, die Carlas Bleys Ruhm begründeten und die bis heute zu den Schätzen des modernen Jazz zählen: «A Genuine Tong Funeral» mit Gary Burton und «Escalator Over The Hill» – eine Art Jazz-Oper, ein Mammut-Werk für mehr als 20 Musikerinnen und Musiker, das noch heute durch seine Kraft und Fantasie beeindruckt.

 
 

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Carla Bley, fantasievolle Jazzpianistin und Komponistin, stirbt im Alter von 87 Jahren

18.10.2023NewsThe GuardianBen Beaumont-Thomas —   –  Details

Carla Bley

Die Arbeit des Musikers umfasst Mainstream und Avantgarde, auch in Verbindung mit der Welt des Rock — Carla Bley, die amerikanische Jazz-Komponistin und Pianistin, die für ihre kühne avantgardistische Arbeit sowie ihre erhebenden und schönen Interpretationen des Mainstreams des Genres gefeiert wird, ist im Alter von 87 Jahren gestorben.

Ihr Tod wurde von ihrem langjährigen Partner und musikalischen Mitarbeiter Steve Swallow bekannt gegeben, der sagte, die Ursache seien Komplikationen durch Hirntumor gewesen.

Bleys verschmitzte, unbekümmerte und dennoch pointierte Herangehensweise an ihr Handwerk führte dazu, dass sie das gesamte Spektrum des Jazz aufnahm, von unkompliziert schönen Klavierstücken (wie Lawns wurden zu Standards und Hits auf Streaming-Diensten) bis hin zu schrill politischen Big-Band-Werken und einer gefeierten Triple-LP von 1973 Jazz-Rock-Oper «Escalator Over the Hill» mit einer Nebenbesetzung, darunter die Country-Pop-Sängerin Linda Ronstadt, der Cream-Bassist Jack Bruce und Manfred Manns Paul Jones.

Rezension zu Carla Bley Trio: Life Goes On – warmherzig, temperamentvoll und sogar lustig — Mehr lesen — Die 1936 in Oakland, Kalifornien, geborene Lovella May Borg lernte ab ihrem dritten Lebensjahr Klavier, brach jedoch mit 14 die Schule ab und begann als Pianistin in Jazzclubs in der Bay Area zu arbeiten. Bley zog dann im Alter von 17 Jahren nach New York und arbeitete als Zigarettenmädchen im Jazzclub Birdland. Später sagte sie: «Ich war derjenige, der ein Foto von dir und deiner Freundin am Tisch gemacht hat, um daran zu erinnern, dass du mit jemandem da warst, der nicht dort war.» normalerweise deine Frau. Ich habe kaum etwas verkauft, weil ich die Musik gehört habe», zu der unter anderem Miles Davis, John Coltrane und Count Basie gehörten.

 
 

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Carla Bley, Jazzkomponistin, Arrangeurin und Provokateurin, stirbt im Alter von 87 Jahren

18.10.2023NewsThe New York TimesNate Chinen —   –  Details

Carla Bley

Ihre Musik, die von Kammerminiaturen bis hin zu schmetternden Fanfaren reichte, war von einer hinterlistig subversiven Haltung durchdrungen. — Carla Bley, eine unbändig originelle Komponistin, Arrangeurin und Pianistin, die seit mehr als 60 Jahren für listige Provokationen im und um den Jazz verantwortlich ist, ist am Dienstag in ihrem Haus in Willow, einem Weiler im Norden des Bundesstaates New York, gestorben. Sie war 87.

Ihr langjähriger Lebens- und Musikpartner, der Bassist Steve Swallow, sagte, die Ursache seien Komplikationen eines Hirntumors gewesen.

Zu Frau Bleys einflussreichem Werk gehörten zarte Kammerminiaturen und schroffe, dröhnende Fanfaren, mit viel abwechslungsreichem Terrain dazwischen. Zu Beginn ihrer Karriere wurde sie als Avantgardistin gebrandmarkt, doch dieser Begriff bezog sich eher auf ihre hinterlistige subversive Haltung als auf den formalen Charakter ihrer Musik, die stets einen Platz für tonale Harmonie und Standardrhythmen behielt.

Innerhalb dieses vorgegebenen Rahmens fand Frau Bley viel Raum, um Erwartungen zu verwirren und Widersprüche zu hegen. In der Biografie «Carla Bley» von 2011 beschrieb Amy C. Beal ihre Musik als «einheimisch und doch raffiniert, ansprechend und doch kryptisch, fröhlich und traurig, albern und ernst zugleich.» — Die Komponistin, Arrangeurin, Bandleaderin und Pianistin Carla Bley bei einem Auftritt im Jahr 1982. Sie galt zu Beginn ihrer Karriere als Avantgardistin, doch ihre Musik behielt immer einen Platz für tonale Harmonie bei.Kredit…

 
 

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hr-Bigband feat. Terri Lyne Carrington beim 54. Deutschen Jazzfestival Frankfurt 2023

18.10.2023Jazzfactshr 2 kulturGregor Praml —   –  Details

Terri Lyne Carrington

Im September vergangenen Jahres gab die amerikanische Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington das Buch “New Standards – 101 Lead Sheets by Women Composers” heraus. Von historischen Figuren wie Lil Hardin Armstrong oder Alice Coltrane, die zu Unrecht im Schatten berühmter Männer standen, bis hin zu aktuellen Musikerinnen wie der chilenischen Saxofonistin Melissa Aldana oder der Sängerin Cécile McLorin Salvant, will das Buch den Kanon des Jazzrepertoires um weibliche Stimmen ergänzen. Elf der 101 neuen Standards hat die Ausnahme-Schlagzeugerin auf ihrem Album “New Standards Vol. 1” mit illustren Kolleg*innen auch musikalisch realisiert. Für das Deutsche Jazzfestival Frankfurt trifft Jim McNeely eine neue Auswahl und orchestriert die Stücke exklusiv für die hr-Bigband.

 
 

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Im Labyrinth – Die Logik des Irrwegs

18.10.2023Lost in MusicSWR2Harry Lachner —   –  Details

Ein Labyrinth

Bewegt man sich durch ein Labyrinth, wisse man nicht, ob man ein Ziel verfolgt, vor sich selbst davonläuft, ob man Jäger oder seine Beute ist, schrieb der Autor Joseph Brodsky. Denn das Labyrinth ist mehr als nur ein Raummodell, in dessen Zentrum in der Antike der Tod in Gestalt des Minotaurus wartete. Als vieldeutige Metapher finden wir es in allen Bereichen der Kunst: in der Malerei, als Installation oder als Erzählstrategie in Film und Literatur. In der Musik evozieren speziell die Minimalisten die Empfindung des Labyrinthischen mit dem schier endlosen Kreisen um ein imaginäres Zentrum. (SWR 2022)

 
 

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