A Journey Through Ramallah – Gesicht. Draußen. Ein Tag. Nacht

11.11.2023Studio Akustische KunstWDR 3Ilka Geyer —   –  Details

Ramallah Gaza

Der palästinensische Künstler YA Z AN und die israelische Musikerin und Soundartist Yafit Reuveny vermitteln mit ihren Soundscape- bzw. Soundwalk-Stücken einen Eindruck vom Alltag in den Städten Ramallah und Jerusalem. — Für «A Journey Through Ramallah» war der aktuell in Berlin lebende und arbeitende Künstler YA Z AN 2022 im Auftrag der BBC mit binauraler Mikrophonierungstechnik in Ramallah. Dort ist er Klängen begegnet, die für ihn Heimat bedeuten: Folkloristische Lieder eines Oud-Spielers auf einer Hochzeitsparty, Gespräche seiner Familie beim Abendessen, eine Jam Session oder das muntere Treiben auf dem Bauernmarkt Al Hisbeh. Ein Tag in Ramallah an dessen Ende er im Haus des Sufi Sängers Shadi Al Ahmad ankommt, das dessen Bariton-Stimme einen ganz besonderen Klangraum bietet. «A Journey Through Ramallah» wurde von der BBC am 1. Oktober 2023, also eine Woche vor dem brutalen Anschlag der Hamas, im Rahmen ihres Formats Slow Radio gesendet. Die israelische Musikerin und Soundartist Yafit Reuveny hat vor einigen Jahren zusammen mit Soundartist Yanif Kuris die erste Galerie für Klangkunst in Jerusalem eröffnet: Die Jerusalem Sound Gallery. Dort präsentieren sie sowohl prominente Künstlerinnen und Künstler, die mit Klang arbeiten, stellen diesen space aber auch Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern zur Verfügung, um ihre Stücke und Installationen zu zeigen. Alles, um die Bewohner von Jerusalem und die Touristen auf das spannende Feld der Soundart zu führen. 2015 haben Reuveny und Kuris das Album «Soundwalks» veröffentlicht, auf dem fünf Soundwalks durch Jerusalem zu hören sind. In « . . . » («Gesicht. Draußen. Ein Tag. Nacht“) begleitet man Yafit Reuveny durch den Jerusalemer Stadtteil Nahala’ot. Sie beschreibt auf Hebräisch, was sie sieht, während sie durch die Straßen geht: Ein Eisentor, zwei Menschen auf einer Bank, die sich in einer fremden Sprache unterhalten, einen Parkplatz…

 
 

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PULS – Michael Riessler komponiert gegen kontrollierende Technik

11.11.2023Studio Akustische KunstWDR 3Ilka Geyer —   –  Details

Michael Riessler

Das neue Hörstück von Michael Riessler ist inspiriert von der E.M. Forsters SciFi- Novelle «The Machine Stops» von 1909, in der er die Abhängigkeit des Menschen von der Maschine als Warnung formulierte und Rebellion als Ausweg beschrieb. — Riessler beschäftigt dabei die Idee der Gleichzeitigkeit von Digitalem und Analogem, von Komplexem und Minimalistischem, von Erschaffung und Zerstörung, von Wiederholung und Überraschung , von Utopie und Dystopie. Und es geht um ein rätselhaftes Narrativ der Kontingenz. Dem Algorithmus die Eindeutigkeit zu nehmen und musikalische Pläne und Vorhersagen zu unterlaufen ist das zentrale Thema. — Bauteile der Komposition bestehen aus Instrumentalklängen (Klavier, Cello, Drehorgel, Bassklarinette, Schlagzeug und mechanischen und elektrischen Geräuschen), die ins Digitale übersetzt , durch diverse Überlagerungen den rhythmisch-melodischen Puls bestimmen.

 
 

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Schweden, Schottland und Iran beim Rudolstadt-Festival 2023

11.11.2023Musik der WeltBR-KlassikN.N. —   –  Details

Lena Jonsson

Mit dem Lena Jonsson Trio, Beth Malcolm und dem Aban Ensemble — Konzertmitschnitte vom Rudolstadt-Festival 2023 — In ihrer Heimat Schweden ist Lena Jonsson eine der bekanntesten Folkmusikerinnen, mit ihrem virtuos-verästelten Geigenspiel wirft sie einen frischen Blick auf die Fiddle-Tradition und mischt sie unkonventionell mit Bluegrass – das klingt lebensfroh, packend, dann wieder entrückt. Und sie ist schon für Greta Thunberg und Barack Obama aufgetreten.

 

Nach Schottland geht es mit der jungen Singer-Songwriterin Beth Malcolm. Ihre starke Stimme und charakteristischen Texte und Lieder lassen aufhorchen. Schon als kleines Kind hat sie gesungen, nun mischt die 26-Jährige aus Perth die schottische Folkszene auf: mit einem Repertoire zwischen traditionellem Lied und aktuellem Songwriting.

 

Vier junge Musikerinnen aus dem Iran, die allesamt in Deutschland leben und sich «Aban Ensemble» nennen – im persischen Kalender ist Aban der achte Monat und bedeutet Beschützer des Wassers. Neben traditionellen Stücken aus ihrer Heimat sind auch Eigenkompositionen und Improvisationen zu hören, brillant gespielt und seelenvoll gesungen. Mit der Sängerin Farinaaz, mit Mitra Behpoori an den Lauten Tar und Oud, Sara Hasti an der Stachelgeige Kamancheh und Kimia Bani, Percussion. —

 
 

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Reden über ein großes Tabu – Sterben und Tod

11.11.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturRobert Roßbruch, Alexandra Scherg —   –  Details

Vogel Tod?

Es ist ein Thema, das wir eher verdrängen: der eigene Tod. Wie wünsche ich, dass mein Leben zu Ende geht? Es gibt die Betreuung durch die Palliativmedizin. Aber was bedeutet denn selbstbestimmtes Sterben? Wir sprechen über existenzielle Fragen. TRIGGERWARNUNG: In diesem Audio werden Sterbehilfe und Suizid thematisiert. — Was ist selbstbestimmtes Sterben? Auch wenn wir den Tod gern verdrängen, sollten wir uns die Frage früher oder später stellen.

 
 

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Verletzlichkeit ist Stärke — Julia Kadel

11.11.2023Late Night Jazzrbb kulturCarsten Beyer —   –  Details

Julia Kadel

»Verletzlichkeit ist ein Schlüssel zu mehr Stärke», sagt die Pianistin Julia Kadel zu ihrem letzten Album «Powerful Vulnerability». Ihre Musik, die sie im Trio mit Kontrabass und Schlagzeug eingespielt hat, ist mal eingängig und mal trocken, mal zart und dann wieder abstrakt – auf jeden Fall immer für Überraschungen gut.

 
 

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We Insist! Jazz & Civil Rights Movement

11.11.2023Jazz SessionSWR2Niklas Wandt —   –  Details

Wadada Leo Smith

Im US-Jazz hat der Protest gegen die gesellschaftlichen Zustände eine lange Tradition. Mit der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung kam es häufiger zu solchen musikalischen Statements, etwa von Charles Mingus oder Max Roach, allen voran mit seinem ikonischen Album «We Insist: Freedom Now Suite».

 
 

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«Holleri du dödel di»: Kann man darüber noch lachen? 100. Geburtstag von Loriot

11.11.2023PassagenSRF 2 KulturGünter Kaindlstorfer —   –  Details

Vicco von Bülow

Seine Sketche sind unverkennbar, zeitlos – und doch ein klein wenig angestaubt. Gleichzeitig haben sie Loriot einen Ehrenplatz im Walhall der deutschen Komik gesichert. Nun wäre er 100 Jahre alt geworden. — Ein Spiesser-Ehepaar, das sich über den Härtegrad eines Frühstückseies in die Haare kriegt, ein selbstgefälliger Politiker, der während einer Rede im deutschen Bundestag auf bombastische Weise genau gar nichts sagt, und Frau Hoppenstedt, die in einer Jodelschule die Grundmotive des Erzherzog-Johann-Jodlers einübt: Sketche wie diese haben ihren Schöpfer zum weitbekannten Komiker gemacht. Satiriker des Bildungsbürgertums Wobei Vicco von Bülow, wie jeder Mensch, ein Kind der kulturellen Konventionen war, in die er hineingeboren wurde. «Loriot war ein bürgerlicher Satiriker, obwohl er ursprünglich aus adeligem Hause stammte», sagt der Medienhistoriker Christoph Classen. «Der Referenzrahmen des loriotschen Humors ist die bürgerliche Gesellschaft der BRD.»

 
 

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Wer die Nachtigall sucht, findet eine Spottdrossel

11.11.2023NewsFAZ onlineMarc Bädordf und Konstantin Schönfelder —   –  Details

Harper Lee / Gregory Peck

In Monroeville sind Harper Nelle Lee und Truman Capote aufgewachsen. Die Kleinstadt in Alabama schöpft bisher kaum aus dieser literarischen Sensation. — Natürlich gibt es Hunderte literarische Orte auf dieser Welt, Orte also, von denen Romane erzählen und in denen Romane geschrieben werden oder beides. Es gibt Paris, Berlin, New York und London, es gibt Weimar und Lübeck, und die meisten dieser Orte versuchen selbstverständlich, ihr literarisches Potential mit Festivals, Museen (was gar nicht leicht ist, selbst wenn Museen einen originalen Literaturnobelpreisträger-Schreibtisch bekommen, ist ein Schreibtisch bei näherer Betrachtung eine ziemlich öde Angelegenheit, nicht zu vergleichen mit der Concorde oder einem ausgestopften Eisbär mit aufgerissenem Maul) und Aufführungen in konkreten Tourismus zu überführen. — Unrecht und Ungleichheit Monroeville, eine Kleinstadt in Alabama, reklamiert für sich, auf dieser Liste der literarischen Orte einen hervorragenden Platz einzunehmen, diese Reklamation ist berechtigt und angemessen, immerhin sind in Monroeville Truman Capote und Harper Nelle Lee aufgewachsen, da muss sich dann selbst New York anstrengen, zwei ähnlich berühmte Schriftsteller zu finden. Harper Lee, deren Roman «To Kill a Mockingbird» bis heute Schullektüre in den USA ist, und Truman Capote, der hauptsächlich berühmt war, weil er eben Truman Capote war, lebten in zwei direkt nebeneinanderliegenden Häusern, sie waren Freunde, Schriftsteller, literarische Figuren, Feinde, und als Harper Lee mit 34 Jahren «Wer die Nachtigall stört» schrieb, erzählte sie darin von Capote, ihrem Vater und ihrer Kindheit in Monroeville, dem sie den Namen Maycomb gab. In «Wer die Nachtigall stört» verarbeitet Harper Lee den Fall eines zu Unrecht zum Tode verurteilten Schwarzen, sie erzählt den Fall wie einen aus der Vergangenheit. Doch die Themen ihres Romans – Rassismus und Ungleichheit – waren in Monroeville aktuell, als sie ihn schrieb. Und sie sind, während die Stadt immer engagierter versucht, Touristen anzulocken, es bis heute geblieben. — Harper Lee (links) führte Gregory Peck durch Monroeville. Für die Rolle des Atticus Finch im Film «To Kill a Mockingbird» erhielt er einen Oscar.

 
 

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Erinnerung an den US-amerikanischen Saxofonisten Charlie Mariano / Ballaké Sissoko, Bill Frisell u.a.

11.11.2023Jazznacht: MagazinÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Charlie Mariano

Neben Neuerscheinungen aus nah und fern gibt es heute im Jazznacht-Magazin Ankündigungen aktueller Konzertveranstaltungen sowie eine Erinnerung an den US-amerikanischen Saxofonisten Charlie Mariano. Der 2009 verstorbene Musiker, dessen Geburtstag sich am 12. November zum 100. Mal jährt, ist nicht nur durch seine Zusammenarbeit mit Charles Mingus bekannt geworden, er war auch einer der ersten Jazzmusiker, die sich mit traditioneller außereuropäischer Musik, etwa jener Indiens, beschäftigten. — Außerdem ein Beitrag von Patrizia Jilg über die Gewinner:innen der TonArtTirol-Jazzpreise 2023. —

 
 

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Erlebtes Zeitgeschehen / Ich bin der Jäger meiner weißen Angst – Martin Klaus Menzinger. Es liest: Till Firit

11.11.2023NachtbilderÖ1Ursula Scheidle —   –  Details

Martin Klaus Menzinger

«In meiner Situation als Schreibender verstehe ich mich als Jäger meiner Sprache, der im Laufe des Schreibens wie von einem wilden Tier von einem Satz angesprungen wird. In diesem Sinne springe ich wiederum auf diesen Satz auf und folge voller Neugier den Worten mit ihrer oftmals noch sehr unschuldigen Spur im Blutschnee der Stundenblätter meines Schreibens. Es ist eine immerwährende Erweiterung und Kompression der unendlichen sprachlichen Möglichkeiten, um schließlich das Unsichtbare sichtbar bzw. das Unsagbare sagbar zu machen.» So erzählt der Autor und Lyriker Martin Klaus Menzinger von seinem Schreibprozess. Sprache ist bei Martin Klaus Menzinger Material: ein Körper, den man formen kann, zerstören, neu zusammenbauen. Er webt Sprachbilder oft doppel-, ja mehrfachbödig in den weiteren Verlauf seiner Gedichte ein, erweitert den Interpretationsspielraum, irritiert und verweist zugleich auf die Sprache als Werkzeug an sich. — Martín Klaus Menzinger wurde 1968 in der Schweiz geboren und verbrachte seine Kindheit in der Region Basel und in Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich. Nach seinem Studium an der Universität Basel in den Fächern Kunstgeschichte, Psychologie und Germanistik folgte ein Studium an der Kunstuniversität in Linz. Zu seinen biographischen Daten gibt der preisgekrönte Künstler außerdem die Ausübung verschiedenster Jobs als Gärtner, Töpfer, Journalist und Stationsgehilfe in einer Nervenheilanstalt an. In dieser Zeit sei ein Fundus an Textmaterial aus den Bereichen Drama, Lyrik und Prosa entstanden, für die er eigene Sprachformen entwickelt hat. Über seinen Sprachfindungsprozess sagt er: «Ich arbeite sozusagen auf eine spielerisch anmutende Art und Weise mit dem Setzkasten meiner Sprache, um im Rückgriff auf alte Sprachbilder wiederum zu neuen Formen im Gedicht zu finden.»

 
 

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