Der Viertelton-Entertainer – Der Trompeter, Komponist und Produzent Ibrahim Maalouf

16.11.2023Jazz FactsDeutschlandfunkJan Paersch —   –  Details

Ibrahim Maalouf

Er begann mit Barockmusik, später entdeckte er den Jazz. Längst kennt Ibrahim Maalouf keine Grenzen mehr. Der Pariser Trompeter fusioniert Rock, Funk, Fusion und Elektronische Musik; spielt mal im Duo, mal mit Orchester und 100köpfigem Chor. Maalouf, geboren 1980, flüchtete als Kleinkind mit seiner Familie aus dem Libanon nach Paris. Im Alter von neun Jahren stand er bereits auf Konzertbühnen in ganz Europa – mit seinem Vater. Der hatte zuvor die Vierteltontrompete entwickelt. Ibrahim Maalouf haderte mit dem Klang des Instruments – bis er Miles Davis entdeckte. Es folgte ein Aufstieg, der Maalouf in Frankreich zu einer Art Rockstar machte. In 15 Jahren hat Maalouf ebenso viele Alben veröffentlicht, dazu kommen etliche Filmmusik-Arbeiten und unzählbare Gastauftritte. 2022 erhielt er eine Grammy-Nominierung – als erster libanesisch er Instrumentalist überhaupt. Der Trompeter spielt noch immer Jazz und Klassik – nach eigenem Gusto. Er sagt: «Alle, die sich sorgen, dass der Jazz sich verändert – das sind die traurigsten Menschen überhaupt.» — —

 
 

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Mare Balticum – Rund um die Ostsee (4/5)

16.11.2023MusikstundeSWR2Sylvia Roth

Mare Balticum

Wilde Steilküsten mit spektakulären Felsformationen, malerische Sandstrände, gesäumt von Wald und Dünen, dazwischen traditionsreiche Hansestädte und mondäne Kurbäder: Die Ostsee ist ein Sehnsuchtsort. 8000 Kilometer und neun Länder spannen sich um das gigantische Binnenmeer – von Dänemark bis Russland, von Estland bis Finnland. Kein Wunder, dass es viel zu entdecken gibt am Mare Balticum! Wir tauchen nach Geschichten aller Art, sammeln Muscheln, Bernstein und Flaschenpost – vor allem aber natürlich: Musik.

 
 

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Eine ehrliche Mahlzeit – Im Gespräch mit Gavsborg aka Unkle G

16.11.2023open: MultitrackWDR 3Keno Mescher —   –  Details

Unkle G

Gavsborg ist Kopf des jamaikanischen Musik-Kollektivs Equiknoxx. Keno Mescher spricht mit ihm über sein Solo-Debüt-Album «An Honest Meal». Eine angenehm abseitige Reflektion über das Leben als Dancehall-Produzent in Kingston. — «Equiknoxx hat sich immer eher an den Rändern bewegt. Wir haben nie im großen Rampenlicht gestanden. Wir wurden selten im Radio gespielt. Also mussten wir nie innerhalb dieser typischen Schablonen des jamaikanischen Musikbusiness funktionieren. Wir haben uns immer eher an die Außenseiter gerichtet.» Gavin Blair ist im Osten Kingstons aufgewachsen. Als Gavsborg hat er mit seiner Equiknoxx-Crew ein eigenständiges Klanguniversum konstruiert. Die Sounds sind im Dancehall verhaftet. Sie tragen die DNA der weltweit einflussreichen jamaikanischen Popkultur in sich. Sind aber zu experimentierfreudig, abstrakt und hintersinnig, um in typischen Pop-Kontexten stattzufinden. Alben von Equiknoxx wie «A Cólon Man» haben es mit diesem Ansatz auf viele Bestenlisten internationaler Magazine geschafft. Von Pitchfork über den Rolling Stone bis zu XLR8R oder Resident Advisor. Mit «An Honest Meal» hat Gavsborg im November 2023 unter dem Pseudonym Unkle G sein erstes Solo-Album veröffentlicht. Ein sonisches Destillat seines Lebens als Produzent in Kingston. Keno Mescher spricht mit ihm über entmutigende Erfahrungen mit jamaikanischen Szenegrößen am Anfang seiner Karriere. Über maskulines Dominanzgehabe in Studio-Sessions. Über fehlende Knöpfe auf Synthesizern, gestohlene Drumcomputer. Und über Gavborgs Großmutter, die ihn als Kind regelmäßig nachts aufgeweckt hat, um mit ihm gemeinsam die Sterne anzuschauen.

 
 

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Keith Jarrett in Zeiten vor dem ‹Köln Concert›: Vor fünfzig Jahren entstanden die Aufnahmen der Konzerte ‹Bremen›» und ‹Lausanne›

16.11.2023Jazztime: All that JazzBR-KlassikRoland Spiegel —   –  Details

Keith Jarrett

Keith Jarrett in Zeiten vor dem «Köln Concert»: Vor fünfzig Jahren entstanden die Aufnahmen der Konzerte «Bremen» und «Lausanne» des großen Klavier-Improvisators. Jetzt erscheinen sie in neuer Vinyl-Ausgabe. Sounds auf Wieder-Vorlage, künstlerischer Aufbruch, neu bewertet.

 
 

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Neue Alben von Kurt Vile, Julie Byrne und Madness

16.11.2023Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Angie Portmann —   –  Details

Julie Byrne

Die Neuheiten der Woche im kompakten Überblick. Mit neuen Alben von Iron & Wine, Julie Byrne, Kurt Vile, Black Gain, MJ Lenderman, Juliana Hatfield, A08, Os Barbapapas, Jaakko Eino Kalevi und Madness. — Wir nähern uns offensichtlich mit riesigen Schritten der Dezember-Rushhour, dem großen Vorweihnachtsgeschäft. Die Verkaufsschlager sind hier wie immer Best-Of und Live-Alben. Dieser Trend macht sich auch in der Musik von Morgen bemerkbar. Diesmal mit Live-Alben des in den USA gefeierten Indie-Rock-Musikers MJ Lenderman und von Iron & Wine. Im Fall von Iron & Wine gibt’s zum Live-Album sogar einen Film bzw. umgekehrt. Der Dokumentar- bzw. Konzertfilm „Who can see forever“ porträtiert den Singer/Songwriter Sam Beam in einer superkreativen Phase seines Lebens, in einer Zeit, in der er für vier Grammys nominiert wurde. Außerdem mit dabei: Kurt Vile, Juliana Hatfield, Madness, Julie Byrne, A08, Os Barbapapas, Black Gain und Jaakko Eino Kalevi. Eine schöne Mischung.

 
 

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W.C. Handy zum 150. Geburtstag – Berühmte Aufnahmen seiner Stücke

16.11.2023Round MidnightNDR KulturRalf Dorschel —   –  Details

W.C. Handy

Der Vater des «St. Louis Blues», Trompeter W.C. Handy — Nahezu 100 Songs hat er geschrieben, aber er betonte immer, dass seine Stücke nicht seine Erfindung seien, sondern auf traditionellen Melodien aus dem amerikanischen Süden beruhten, die er nur aufgegriffen und musikalisch eingerichtet habe. Im «Memphis Blues» von 1909 zum Beispiel steckt der alte Song «Momma Don›t Allow», im «Atlanta Blues» der Südstaaten-Evergreen «Make Me A Pallet On The Floor», und aus dem Traditional «Careless Love» machte er sein «Loveless Love». — Die Melodien des weltberühmten «St. Louis Blues» wiederum waren angeregt vom Gesang einer Fischbraterin und dem Spiel eines Pianisten. William Christopher Handy (1873-1958), der «Vater des Blues», notierte nicht nur die ersten Blues-Kompositionen, er war zugleich der wichtigste Erforscher der afroamerikanischen Musiktradition.

 
 

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Wendy McNeill: First there were feathers

16.11.2023The Voicerbb kulturSusanne Papawassiliu —   –  Details

Wendy McNeill

Die Kanadierin, die inzwischen in Spanien zuhause ist, hat in ihren Songs ein Faible für gescheiterte Existenzen, mutige Individualisten und schräge Vögel. Ihre eigenwilligen Geschichten, unterlegt sie mit Loops ihrer Stimme, Akkordeon, Kalimba und vielen anderen Soundquellen. Auf ihrem aktuellen Album «First there were feathers» nimmt Wendy McNeill die Perspektive von Vögeln ein, die auf die Folgen des Klimawandels reagieren.

 
 

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Faszination Stimme

15.11.2023Lost in MusicSWR2Anette Sidhu-Ingenhoff und Sabine Stahl —   –  Details

Eine Sängerin

Jede ist einzigartig. Mit bloßen Tönen und lyrischen Texten, Solo und im Chor, im Oberton- und Kehlkopfgesang, in Arien und im Jazz kündet sie von unserem Schmerz, unserer Liebe, Freude, Inbrunst und Rebellion. Ihre Wirkkraft gilt als fast unschlagbar: Die Stimme verzaubert Menschen und soll Gott erreichen, Höllenhunde zähmen und sogar Steine erweichen können.

 
 

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Alles gezupft! Der israelische Mandolinist Alon Sariel

15.11.2023Menschen und ihre Musikhr 2 kulturMartin Kersten —   –  Details

Alon Sariel

Wenn es Saiten hat, gut klingt und sich zupfen lässt, dann ist Alon Sariel dabei. Neben der Mandoline (Instrument des Jahres 2023), spielt er z.B. verschiedene Lauten, Barockgitarre, Banjolin (eine Kreuzung aus Banjo und Mandoline) oder die arabische Oud.

 

Instrumente sind für ihn wie Flügel, die ihm erlauben zu fliegen.

 

Im hr2-Gespräch erzählt Alon Sariel, warum er neben den Instrumenten auch gerne mal musikalisch die Perspektive wechselt, wie man Alte Musik neugestaltet, dass sein erster Lehrer im Mandolinenorchester und sein erster Professor an der Musikhochschule gar keine Mandoline spielen konnten und was er von Daniel Barenboim gelernt hat, im West-Eastern Divan Orchestra.

 
 

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Sonic Wilderness – Kate Gentile, Julian Sartorius, Angelica Sanchez u.a.

15.11.2023Jazz SessionSWR2Julia Neupert —   –  Details

Kate Gentile

Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.

 
 

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Birds, Love and Cream in my Coffee – Mit Aufnahmen von Nat King Cole, Rosemary Clooney, Friedrich Gulda, Pete la Roca

15.11.2023Classic Sounds in JazzBR-KlassikBeatrix Gillmann —   –  Details

Nat King Cole

Zum 50. Todestag des Komponisten Bruno Maderna — Die Musik sei immer schon dagewesen, meinte Bruno Maderna 1973, kurz bevor er 53-jährig verstarb. Es brauche nur Vertrauen, um sie um sich herum und im eigenen Innern zu hören. Dabei meinte der Komponist auch die eigene Musik. Für einen Pionier der Nachkriegsavantgarde eine ziemlich ungewöhnliche Haltung. Maderna, mit Luciano Berio Mitbegründer des Mailänder Studios für elektronische Musik und regelmäßiger Gast und Dozent bei den Darmstädter Ferienkursen, gefiel sich im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen nicht als Bürgerschreck. Stattdessen versuchte er immer, den Menschen die Musik nahezubringen. Etwa durch eigene Bearbeitungen von Werken der Renaissance- und der Barockzeit. Oder durch seine Tätigkeit als Dirigent, bei der er alte und moderne Werke kombinierte, lange Zeit bevor das in Mode kam. Sein Erfolg als Dirigent verdrängte in der öffentlichen Wahrnehmung allerdings zunehmend Madernas Wirken als Komponist. Seine Musik gilt bis heute als Geheimtipp und lohnende Entdeckung.

 

Wiederholung vom 21. April 2020

 
 

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