Ein avantgardistischer Traditionalist – Zum 90. Geburtstag von Krzysztof Penderecki (I)

21.11.2023HorizonteBR-KlassikRobert Jungwirth —   –  Details

Krzysztof Penderecki

Ein avantgardistischer Traditionalist — Ein Porträt von Robert Jungwirth

Anschließend: — Krzysztof Penderecki: Doppelkonzert für Violine, Viola und Orchester (Janine Jansen, Violine; Julian Rachlin, Viola; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Mariss Jansons); «Miserere» (Chor des Bayerischen Rundfunks: Michael Gläser)

Teil II: Mittwoch, 22. November 2023, 22.05 Uhr

Auch wenn der polnische Komponist Krzysztof Penderecki einige Werke mit einem konkreten politischen oder historischen Hintergrund komponierte – wie etwa «Threnos» für die Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima oder sein «Polnisches Requiem» für die damalige polnische Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc – sah er sich nicht als politischen Komponisten. Pendereckis Selbstverständnis als Künstler und Musiker ging darüber hinaus. So schuf er beispielsweise zahlreiche religiöse Werke, mit denen er an die große europäische Kirchenmusiktradition anknüpfte, mit einer zum Teil der Romantik angenäherten Klangsprache. Und das als moderner Komponist des 20. Jahrhunderts, der in den ausgehenden 50er- und 60er-Jahren sein Publikum mit Clustern, exzessiven Glissandi und in sich bewegten Klangblöcken verstört und fasziniert hat. Krzysztof Penderecki hatte kein Problem mit seiner Position zwischen den Stühlen und zwischen den Stilen. Er war ein moderner Traditionalist und ein traditioneller Moderner. Und er war einer der kreativsten und produktivsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

 

Anlässlich Pendereckis 90. Geburtstag erinnert BR-KLASSIK an den Komponisten mit einigen Sondersendungen.

 
 

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Streich, Kalitzke, Ferrari – Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – Leitung: Johannes Kalitzke

21.11.2023KonzertBR-KlassikN.N. —   –  Details

Johannes Kalitzke

Leitung: Johannes Kalitzke — Solisten: Marco Blaauw, Trompete; Alex Porath, Viola; Maria Stange, Harfe; Dirk Rothbrust, Schlagzeug — Lisa Streich: Concerto grosso – «Jubelhemd»; Johannes Kalitzke: «Zeitkapsel», Totentanz (Kompositionsauftrag der musica viva des Bayerischen Rundfunks, Uraufführung); Luc Ferrari: «Histoire du plaisir et de la désolation» — Aufnahme vom 10. November 2023 im Herkulessaal der Münchner Residenz — Ihre Musik ist klanglich subtil und fesselt vielleicht gerade deshalb umso mehr: Die schwedische Komponistin Lisa Streich, Förderpreisträgerin der Ernst von Siemens Musikstiftung, arbeitet mit spektralen Akkorden, wobei sie erklärtermaßen ein «generelles Interesse an der Schönheit des Unperfekten» hat. Ihr mit bewussten klanglichen Unschärfen spielendes Concerto Grosso «Jubelhemd» entstand anlässlich des 250-jährigen Jubiläums der Royal Academy of Music. Benannt ist das Orchesterstück nach der gleichnamigen Arbeit des österreichischen Künstlers Markus Schinwald: einem Hemd, das sich mit seinen nach oben gestreckten Armen ausschließlich in Jubelgeste tragen lässt. «In einer Zeit, in der es aufgrund der Pandemie verboten war, gemeinsam Musik zu machen oder gemeinsam Musik zu hören, fühlte es sich problematisch an, ein Jubelstück zu schreiben», sagt Lisa Streich. Nach diesem Stück, das auf dem Podium ein zweigeteiltes Orchester verlangt, welches sich um das Solistenquartett gruppiert, präsentiert sich Johannes Kalitzke in seiner Doppelrolle als Dirigent und Komponist – mit der Uraufführung seiner «Zeitkapsel», einem Totentanz für großes Orchester, der im Auftrag der musica viva entstand. Abgerundet wird der Abend mit Luc Ferraris «Histoire du plaisir et de la désolation», einer klanglichen Suche nach «neuer Sinnlichkeit», die vom verheißungsvollen Kopfsatz «Harmonie du diable» über die Zweischneidigkeit des Vergnügens («plaisir-désir») führt, um im finalen «Ronde de la désolation» mit dem «Bruch aller Logik» (Ferrari) fulminant zu scheitern.

 
 

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Johnny Osbourne: The Dancehall Godfather

21.11.2023NachtmixBayern 2Noe Noack —   –  Details

Johnny Osbourne

Johnny Osbourne ist einer der beliebtesten und erfolgreichsten Reggae- und Dancehall-Sänger. Seit über 55 Jahren ist er im Geschäft. Eine Langlebigkeit, von der andere nur träumen können. Und seine Stimme klingt immer noch so hervorragend wie in den späten 70ern und 80er Jahren, als er seine Klassiker aufgenommen hat. Mit über 75 Jahren nimmt er noch neue Alben auf und tourt um die Welt. Doch das Erstaunlichste und Faszinierendste an Johnny Osbourne ist seine Wandlungsfähigkeit und Vielseitigkeit. Ende der 70iger Jahre war er maßgeblich daran beteiligt, dass sich Dancehall als neues Genre durchgesetzt hat, während er gleichzeitig einige der größten Roots-Reggae Alben aufnahm und auch das Lovers Rock-Genre in Großbritannien bediente. Noe Noack bringt uns in dieser Stunde die Geschichte und Bedeutung eines der größten Reggae-Sängers nahe.

 
 

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Augenzeuge des chinesischen Aufstiegs – Autor und China-Kenner Frank Sieren

21.11.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturDaniel Hornuff —   –  Details

Frank Sieren

Fast 30 Jahre China hautnah: Frank Sieren lebt mit seiner Familie in Peking. In seinen Büchern und Filmen beschreibt er den Aufstieg des Landes zur Wirtschafts- und Politmacht. Sein Fazit: Chinas neue Stärke führt zu einem epochalen Wandel der Weltordnung. — China gehe es vor allem um mehr Mitbestimmung, erklärt Frank Sieren, der seit fast 30 Jahren den globalen Aufstieg des Landes in Peking mitverfolgt.

 
 

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