Der russische Philologe Nikolai Epplée untersucht die nie aufgearbeiteten Staatsverbrechen Stalins. Doch seine brillante Analyse weist weit darüber hinaus, sie ist ein unverzichtbarer Kommentar zur aktuellen Situation der russischen Gesellschaft. — Wahrscheinlich wird man erst in ein paar Jahren erfassen, nicht nur, wie erstaunlich es ist, dass ein solches Buch derzeit aus Russland kommt, sondern auch, wie wichtig es ist. Nikolai Epplées umfangreiche Untersuchung zum Umgang mit Staatsverbrechen erschien im russischen Original bereits 2020. Die deutsche Erstausgabe wirkt nun, drei Jahre später, nicht nur, als wäre sie für die Gegenwart des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, sondern bereits für eine Zukunft geschrieben worden, in der sich die russische Zivilgesellschaft den unaufgearbeiteten Verbrechen stellen muss, die nicht nur unter der Herrschaft Stalins, sondern nun auch ganz aktuell in ihrem Namen in der Ukraine verübt werden. — Große Fangemeinde, nicht nur bei den hartgesottenen Kommunisten: Erinnerung an den Tod von Diktator Josef Stalin vor 65 Jahren im Jahr 2018 in Moskau.
Der Rechtsaußen Geert Wilders triumphiert bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden. Wird er nun unser Nachbarland regieren? Die Parteienforscherin Carla van Baalen hat Zweifel. — Geert Wilders am Mittwochabend bei einer Parteifeier in Scheveningen, nach Bekanntgabe der ersten Nachwahlumfragen.
Doctor Who — 60 Jahre britische Zeitreisen — 1963 hätte kaum jemand erwartet, dass die Geschichte vom zeitreisenden «Doctor Who» das Zeug zur Kultserie hat. Doch inzwischen ist die BBC-Produktion die am längsten laufende Science-Fiction-Serie der Welt. — Der Schauspieler Tom Baker wurde bekannt als der vierte Doctor-Who-Darsteller von 1974 – 1981.
Vielfalt, Stringenz und Leichtigkeit: Sylvie Courvoisier verbindet mühelos wilde Einfälle, Stilistiken, Menschen und Improvisation mit ihrer ganz eigenen, fliegenden Musik. Die aus der Schweiz stammende Pianistin, Komponistin und Improvisatorin Sylvie Courvoisier ist dafür bekannt, dass sie zwei unterschiedliche musikalische Welten miteinander verbindet: die tiefe, detailreiche Kammermusik ihrer europäischen Heimat und die groovenden, hakenreichen Klänge der Downtown-Jazzszene von New York City, wo sie seit mehr als zwei Jahrzehnten lebt. Sich selbst hat sie mal als Nomadin bezeichnet, die von der rastlosen Suche nach Neuem getrieben ist. In der Musik wie im Leben überschreitet Courvoisier Grenzen mit kreativem Geist und freiem Denken – ihr Musizieren ist ebenso spielerisch wie intensiv, ebenso traditionsbewusst wie forschend und unerschrocken.
Marco Schreyl wurde 1974 in Erfurt geboren. Nach seinem Studium der Sport- und Erziehungswissenschaften in Jena machte er seine ersten Radioschritte beim Mitteldeutschen Rundfunk in Thüringen. Dort startete Marco Schreyl auch seine Fernseharbeit. Bundesweit bekannt wurde er in Jahr 2000 durch seinen Wechsel zum ZDF. Ab 2005 moderierte er für RTL große Unterhaltungsshows und Sportsendungen. Seit 2014 ist er im Team von WDR 2, moderiert die «Sonntagsshow» und im Tagesprogramm. Im WDR Fernsehen ist er ebenfalls regelmäßig zu sehen. Hier präsentiert er unter anderem die Show «Der beste Chor im Westen» und «Wunderschön». — Quelle: WDR 2
Krzysztof Penderecki: Tanz (Ursula Sarnthein, Viola); Sinfonie Nr. 4 (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Krzysztof Penderecki); «Todesfuge»; «Stabat Mater» (Thomas Holzmann, Rezitation; Chor des Bayerischen Rundfunks: Krzysztof Penderecki); «Ciaccona in memoriam Giovanni Paolo II» (Janine Jansen, Violine; Julian Rachlin, Viola) —
Welche neuen Alben sind Empfehlungen, bei welchen lohnt es sich weniger, ihnen kostbare Zeit zu widmen – das klären wir in der Musik von Morgen. Der größte Name aus der deutschen Musikszene ist diesmal Casper. Der deutsch-amerikanische Indie-Rapper bringt sein sechstes Album — Nur Liebe, immer raus.» Im Vergleich zum Vorgängeralbum — Alles war schön und nichts tat weh» ist diesmal alles ein bisschen weniger groß und dramatisch und es gibt mit dem Kollegen Cro diesmal nur einen einzigen Feature-Gast auf dem Album. Ein noch weniger bekannter Namen aus der deutschen Indie-Szene ist Die Quittung. Das Projekt des Leipziger Musikers Josen Bach, der jetzt sein zweites Album (und das erste auf dem feinen Berliner Staatsakt-Label) herausbringt. Darauf: Klavier- und Gitarrenrock mit teils ironischen Gegenwartsbetrachtungen. Außerdem gibt es neue Alben von zwei Münchner Bands: von G.Rag y los Hermanos Patchekos, die wieder ihren — Mediterranean Caribbean Trash Folk» machen. Und das Debüt der Post-Punk/Noise-Rock Band Vorwärts Rückwärts. Bereits erschienen und heiß diskutiert wird das neue Flöten-Album — New Blue Sun» von OutKast-Rapper André 3000, das wir auch nochmal vorstellen. Genauso wie das grade erschienene dritte Album der Wiener Band CULK. Weitere neue Platten kommen von: Hyperculte aus Genf, Guided by Voices, Last Nubian & Fruity Brunch sowie ein Label-Sampler von Light in the Attic aus Seattle.
Im August 2021 mit 23 Jahren das jüngste Mitglied der NDR Bigband und sozusagen direkt aus dem Studium heraus gecasted, war Julius Gawlik seither an den meisten Produktionen des Ensembles beteiligt. Am 14. September stellte der Tenorsaxofonist mit seinen Bigband-Kolleg:innen seine eigene Musik bei einem Konzert in der Altonaer Fabrik in Hamburg vor. — Der in Halle geborene Julius Gawlik wurde mit 23 Jahren Tenorsaxofonist bei der NDR Bigband. — Herausgekommen ist «Tauchen», ein Eintauchen in ein reiches Farbenspiel an Musik, zusätzlich koloriert durch zwei Gäste, die sich Gawlik aus seinem Berliner Umfeld einlud: Die Klangfarben des Vibrafons von Evi Fillipou und das farbenreiche Spiel des Schlagzeugers Jim Black machten das Konzert mit der NDR Bigband zu einem wahrhaft «bunter Abend» des zeitgenössischen Jazz.
In dieser Ausgabe geht es um Offenheit. Sie ist die Kraft, die unendliche Möglichkeiten bereithalten kann. Es improvisieren und experimentieren mit Saxophon, Trompete und Stimme Angelika Niescier, Jon Hassel und Laura Misch.
— Der Jazz war schon immer ein globales Phänomen und so gibt es in «Long Story Short» Musik aus allen Teilen der Welt, häufig von Musiker*innen in der Diaspora, für die kulturelle Diversität zum Alltag gehört: neue und alte Musik aus London, Mumbai, Chicago und Johannesburg, aber auch der Sound, mit dem die Musiker*innen selbst großgeworden sind: Hip Hop und Afrobeat, Rhythmen aus der Karibik oder auch klassische Musik aus Indien. — «Long Story Short» bildet aufregende Klänge ab, stellt Solo-Projekte und Kollaborationen vor und bringt ein reichhaltiges musikalisches Umfeld zum Klingen, das sich über den Jazz hinaus erstreckt.
Der Este Kristjan Randalu zählt zu den charismatischsten Pianisten des Europäischen Jazz. Der in Tallinn geborene, in Karlsruhe aufgewachsene, in Stuttgart, London und New York ausgebildete Musiker stattet seine aufregenden vielschichtigen Kompositionen häufig mit Einflüssen aus Klassik und heimischer Folklore aus. Randalu, der oft in kleineren Formationen auftritt, veröffentlichte jüngst ein Werk für das personalstarke New Wind Jazz Orchestra, das in unserem All That Jazz-Portrait einen Schwerpunkt einnehmen wird.
Die US-amerikanische Jazz-Ikone hat eine warme, lyrische Stimme. Stacey Kent singt gerne Songs aus dem “Great American Songbook”, aber auch französische Chansons oder Brasilianisches. Ihr Repertoire ist umfangreich, und so musste sie, wenn nach dem Konzert die Frage kam: “Auf welchem Album finde ich dieses Lied”, ihre Fans oft mit der Antwort enttäuschen: “Auf gar keinem”. Das soll sich jetzt ändern. Auf ihrem neuen Album “Summer Me, Winter Me” hat Stacey Kent die meistgefragten Songs aus ihren Konzerten eingesungen – unter anderem von Jacques Brel, Tom Jobim und Michel Legrand.
Bevor Bü ra Kayıkçı sich ganz dem Klavier widmete, hat sie Innenarchitektur und Umweltdesign studiert. Davon profitiert sie heute beim Entwerfen ihrer eigenen Stücke: Um einen Raum stimmig zu gestalten, muss man erst einmal die richtigen Farben, Formen und Materialien auswählen, um sie dann miteinander zu kombinieren.
— Genau so macht sie das jetzt auch in ihrer Musik mit Harmonien, Melodien, Themen und Motiven, die sie als Tonmaterial miteinander kombiniert, bis das Ganze in eine stimmige Balance kommt. Künstler wie Nils Frahm oder auch John Cage sind ihr dabei ein Vorbild. «Places» heißt das neue Album dieser bemerkenswerten jungen Künstlerin aus Istanbul. Mit dem kommt sie am Tag seiner Veröffentlichung (24.11.) zu einem Konzert nach Darmstadt in die Centralstation.
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