Der Kabarettist und Musiker Otto Jaus – Sänger, Schauspieler, Kabarettist

25.11.2023Klassik-TreffpunktÖ1Elke Tschaikner —   –  Details

Otto Jaus

Live aus dem RadioCafe im Wiener Radiokulturhaus — «Comedian Rhapsody» heißt das jüngste Kabarettprogramm des Duos Pizzera & Jaus. Gemeinsam füllen Paul Pizzera und Otto Jaus große Hallen, die Dialektsongs der beiden finden sich regelmäßig in den Charts. Auch als Solokünstler ist Otto Jaus vielseitig tätig. Der 1983 geborene Wiener begann seine Ausbildung im Alter von neun Jahren bei den Wiener Sängerknaben, studierte dann am Konservatorium der Stadt Wien und verbrachte ein Auslandssemester an der Royal Academy of Music in London. — Nach abgeschlossener Ausbildung wirkte er u.a. in Musiktheaterproduktionen des Stadttheaters Klagenfurt, der Oper Graz und der Festspiele Berndorf mit. Seit einigen Jahren ist Otto Jaus außerdem Ensemblemitglied des Kabarett Simpl. Sein erstes Solokabarettprogramm präsentierte Otto Jaus im Jahr 2014: Für «Fast fertig – Ein musikalischer Amoklauf» wurde er noch im selben Jahr mit dem «Österreichischen Kabarettförderpreis» ausgezeichnet. In seiner kabarettistischen Arbeit verbindet er intensive Virtuosität und Körperlichkeit mit brillantem Musik- und Wortwitz. — Im Ö1 «Klassik-Treffpunkt» spricht Otto Jaus über Kleinkunst und große Bühnen, über kabarettreife Opernklischees, über Klassik und Humor und über die vielen Facetten seines Daseins als Sänger, Schauspieler und Kabarettist.

 
 

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Baltimore / Randy Newman wird 80

25.11.2023NewsByte FmByteFM Redaktion —   –  Details

Randy Newman

Der US-amerikanische Musiker Randall Stuart „Randy“ Newman gehört zu den ganz großen Erzählern des Pop. Newman, dessen musikalische Karriere schon im Teenager-Alter begann, vermag es wie kaum ein anderer, Geschichten und Ansichten in vielschichtige Songs zu verpacken. Songs, die dabei nicht unbedingt aus seiner eigenen Sicht geschrieben sind. Und auch Songs, die nicht nur Geschichten, sondern auch Geschichte sein können: historische Themen und Szenarien, die er aufgreift, und in ganz eigene Betrachtungen verwandelt. Nach anfänglichen kommerziellen Flops verschaffte ihm sein Talent mit den Alben „Sail Away“ (1972) und „Good Old Boys“ (1974) auch anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg. Seine Karriere als Sänger, Songschreiber, Pianist und Komponist führte ihn dabei auch in die Welt der Hollywoodproduktionen und brachte ihm bis heute neben sieben Grammy Awards auch zwei Oscars für die Soundtracks zu den Animationsfilmen „Monsters, Inc.“ und „Toy Story 3“ ein. Newmans Herangehensweise ans Songwriting ist dabei oftmals von Perspektivwechseln geprägt, die durchaus irritieren können. Das konnte auch schon mal das Bild eines anderen Menschen sein, und wie er die Welt sieht, auch wenn man seine Sichtweisen für verabscheuungswürdig hält. Ein Umstand, der leicht missverstanden werden kann, und mit dem Newman durchaus polarisieren konnte. So wurde er dank seines Sarkasmus in den 70er-Jahren einerseits zu einer Art Lieblingsbarde der Intellektuellen, während andere ihm böse Ansichten oder gar Absichten unterstellten. Etwa wenn er sich wie im Song „Short People“ (1977) lyrisch in die Köpfe von Rednecks oder anderweitig rückwärtsgewandter Leute hineinversetzte. Doch auch ein Tier konnte bei ihm im Mittelpunkt stehen. So etwa auf „Baltimore“, unserem heutigen Track des Tages, der sich um die Metropole an der US-Ostküste dreht, die bis heute einen eher zweifelhaften Ruf, aber auch eine interessante musikalische Geschichte hat. Der von zartem Piano getragene Song betrachtet eine angeschlagene Möwe, die in den Wirren und Härten der titelgebenden Stadt ihren Weg zum Meer nicht findet. Randy Newman wurde am 28. November 1943 in Los Angeles geboren. Sein Stück „Baltimore“ vom 1977 erschienenen Album „Little Criminals“ ist heute unser Track des Tages. Hier könnt Ihr Euch das Stück anhören:

 
 

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Randy Newman *80

25.11.2023NewsRolling StoneRST —   –  Details

Randy Newman

Randy Newman ist ein amerikanischer Sänger, Songwriter und Pianist aus Los Angeles, Kalifornien, der mit sechs Grammy Awards und zwei Oscars ausgezeichnet wurde. — Der 1943 geborene Randy Newman zeichnet sich vor allem durch seine satirischen und kritischen Texte sowie seine musikalische Mischung aus Blues, Rock und Ragtime aus. Er ist als erfolgreicher Songwriter für andere Künstler tätig und schrieb zahlreiche Soundtracks für erfolgreiche Filme, die ihm selbst sechs Grammy Awards und zwei Oscars einbrachten. 2010 wurde er mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. «Sail Away», «Good Old Boys» und «Little Criminals» sind seine erfolgreichsten Alben als Solo-Künstler. — Randy Newman entstammt einer musikalischen Familie und begann schon nach seinem Studium bei Metric Music zu arbeiten. Nachdem er Songs für Künstler wie Gene Pitney, Manfred Mann und Jerry Butler schrieb, bekam er 1967 seinen eigenen Künstlervertrag. Randy Newman war als Songwriter für andere Künstler jedoch weitaus erfolgreicher und seine ersten Alben scheiterten nicht zuletzt aufgrund seiner nasalen Stimme. — Erst 1972 und 1974 konnte er sich mit den Alben «Sail Away» und «Good Old Boys» als Künstler etablieren. Vor allem unter Studenten waren seine Songs beliebt. Randy Newmans Lieder beinhalten Themen wie die Kritik am American Dream, aber auch Geschichte, wie zum Beispiel in «In Germany Before The War»(1977). Der Song «Louisiana 1927» (1974) beschäftigt sich mit dem Thema Naturkatastrophen und wurde nach dem Hurricane Katrina 2005 zur inoffiziellen Hymne. — Randy Newmans Musik ist neben seinen sarkastisch-satirischen Texten für eine musikalische Mischung aus Blues, Rock und Ragtime bekannt, die zeitweise auch durch ausgefeilte Orchesterarrangements auffallen. Seine Vielseitigkeit als Songwriter zeigt sich vor allem auf dem Album «Little Criminals» (1977). Obwohl Randy Newman auf Konzerten hauptsächlich solo am Klavier auftritt, unterstützten ihn im Studio viele große Künstler, wie Paul Simon, George Harrison, Elton John und Mark Knopfler. Ebenso wurde er von vielen Größen der Branche gecovert. Joe Cocker machte seinen Song «You Can Leave Your Hat On» 1976 zum Welthit. — Zwischen seinen Alben legte Randy Newman sein Hauptaugenmerk auf die Filmmusik. Nach 16 Oscar-Nominierungen erhielt er 2002 für den Song «If I Didn`t Have You» aus dem Film «Die Monster AG» seinen ersten und 2011 für «We Belong Together» aus «Toy Story 3» seinen zweiten Academy Award. — 2010 wurde Randy Newman mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.

 
 

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Ukrainische Volkslieder – neu interpretiert – Das Quartett ‹Leléka›

25.11.2023Musik der WeltBR-KlassikRoland Kunz —   –  Details

Quartett Leléka

Die in Deutschland lebende ukrainische Sängerin Viktoria Leléka äußert im Gespräch recht nachdenklich, eigentlich habe sie “kein Recht dazu auf der Bühne zu stehen, während in der Heimat so viele Menschen getötet werden”. Und dann setzt sie sich aufrecht und fügt hinzu: “Gleichzeitig habe ich den Auftrag dazu, meinem Land eine Stimme zu verleihen”. Und das tut Leléka mit exquisiten Klangwelten ihres kreativen Jazz-Quartetts und einem Gesang, der kunstvoll und berührend zugleich ist. Wie eine Malerin coloriert sie die alten Folkloremelodien, die sie sammelt und neu interpretiert. Dazu gehören auch die Weihnachtsmelodien eines brandneuen Albums. Pianist Povel Widestrand, Bassist Thomas Kolarczyk und Schlagwerker Jakob Hegner kleiden diese traditionellen Melodien in ein modernes Gewand – da wird “Leléka” (“Der Storch”) tatsächlich zum Symbol für “neues Leben”.

 
 

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Hölderlins wichtigster Herausgeber / Nachruf auf Dietrich E. Sattler

25.11.2023NewsFAZ onlineRoland Reuss —   –  Details

Dietrich E. Sattler

Mit seiner textkritischen Ausgabe auf Basis der Handschriften machte er Epoche – und sich nicht nur Freunde: Zum Tod des Philologen Dietrich E. Sattler. — «Im Zweifel gilt Sinn» – das war das Motto, unter das man das editorische Werk des vergangene Woche gestorbenen Hölderlin-Herausgebers Dietrich Sattler insgesamt stellen kann. Die von ihm im Verbund mit KD Wolff und Michel Leiner 1975 im Frankfurter Verlag Roter Stern (später Stroemfeld/Roter Stern) begonnene «Frankfurter Hölderlin Ausgabe» setzte auf größtmögliche Transparenz der Quellendokumentation. Sie tat dies nicht nur aus dem Motiv einer Demokratisierung des Zugangs zur literarischen Überlieferung des Hölderlin›schen Nachlasses heraus, sondern auch motiviert durch die Phantasie, dass noch die nebensächlichste Tintenspur bis hin zum Strich mit fast tintenleerer Feder an der Bedeutung des poetischen Textes partizipierte. — Faksimilierung und damit Überprüf barkeit der editorischen Entscheidungen wurde hier erstmals – eine der vielen Neuerungen in der Editionsphilologie, die mit der Hölderlin-Ausgabe Sattlers sich Bahn brach – essenzieller Bestandteil der wissenschaftlichen Darstellung, und allein die Insistenz darauf hat in den späten Siebzigerjahren schon gereicht, Widerstände der etablierten Hölderlin-Institutionen (Hölderlin-Gesellschaft, Hölderlin-Archiv in der Württembergischen Landesbibliothek) auf den Plan zu rufen. Nicht wurde gutgeheißen, dass hier aus einer «linken» Ecke das Deutungsmonopol der früheren Ausgaben infrage gestellt wurde, und folgerichtig überziehen die Anfänge der Frankfurter Hölderlinausgabe Obstruktionsversuche des Hölderlin-Establishments.

 
 

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Ich will weiter so leben wie immer!

25.11.2023NewsFAZ onlineRalf Niemczyk —   –  Details

Veronika Nowag-Jones

Veronika Nowag-Jones, Berlin, 77, Schauspielerin und Regisseurin, Coach, Lebenskünstlerin, fotografiert in ihrer Küche. — Nicht alle freuen sich, wenn die Rente naht. Sie wollen aktiv bleiben. Fünf Beispiele von Menschen, die jenseits der Altersgrenze gern weiterarbeiten. — Wie geht es weiter, wenn das Arbeitsleben zu Ende geht? Wenn die Rente näher rückt, ob man will oder nicht? Und das in einer Zeit, in der, wie es heißt, 60 doch das neue 50 ist und sich viele bei Erreichen der Altersgrenze noch gar nicht alt fühlen und gern weitermachen würden? Vielleicht nicht im selben Ausmaß wie vorher, mit weniger Stunden und flexibler, vielleicht sogar in einem ganz anderen Berufsfeld, aber eben doch weiter irgendwie, weil man noch Energie verspürt, Schaffensdrang und den Wunsch nach Anerkennung durch eine sinnvolle Tätigkeit, die einen mehr ausfüllt als die Planung der nächsten Kreuzfahrt und das Ausfüllen der neuen Sudoku-Felder?

 
 

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Pina Bauschs ‹Frühlingsopfer› fasst in Afrika Fuß

25.11.2023NewsThe New York TimesMarina Harss —   –  Details

Rite of Spring

Eine Gruppe von Tänzern aus ganz Afrika führt Bauschs kanonisches Werk auf der ganzen Welt auf. «Ich hatte immer das Gefühl, dass dies ein afrikanischer Tanz war», sagte Germaine Acogny. — Gegen Ende von Pina Bauschs «Le Sacre du Printemps» geht eine Frau in einem zarten weißen Hemd auf einen Mann zu und reicht ihm mit einem Ausdruck des Entsetzens in den Augen ein rotes Kleid. Die Frau hat ihr Schicksal gewählt: Die «Auserwählte» zu sein, das aufopfernde Opfer, das das Überleben des Kollektivs sichert. Aber das macht das Ergebnis nicht weniger brutal.

 

— Die nächsten fünf Minuten lang zuckt sie, schleudert heftig mit den Armen, hämmert auf ihre Beine und rennt im Kreis, bis sie beim letzten Ton von Strawinskys Partitur wie ein Stein fällt. Es ist erschütternd zuzusehen – und zu tanzen.

 

— «In diesem Moment fällt einem nichts ein», sagte die Tänzerin Anique Ayiboe in einem Videointerview auf Französisch aus Lomé, Togo, wo sie lebt. «Du tanzt gegen den Tod. Ich denke, dass Pina die Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers zeigen wollte. Den Körper in seinem wilden Zustand zeigen.» — Tänzer aus 14 Ländern Afrikas proben im November «Rite of Spring» in der L›Ecole des Sables in Toubab Dialao, einem Fischerdorf außerhalb von Dakar, Senegal.

 
 

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Russland hielt diese ukrainischen Teenager gefangen. Ihre Aussagen könnten gegen Putin verwendet werden

25.11.2023NewsThe Washington PostSiobhán O’Grady und Anastacia Galouchka —   –  Details

Lawrow / Berezhnyi

Rostyslaw Lawrow zeigt das Selfie, das er und sein Freund Denys Berezhnyi nach der Ankunft in Kiew gemacht haben. — Kurz nach der Flucht von Rostyslaw Lawrow im vergangenen Monat wurde auf der Krim ein Plakat mit dem Namen «Vermisstes Kind» aus Russland aufgehangen. — «HILFE FINDEN», hieß es. «17 Jahre alt, geboren 2006 … Größe 160 cm, schlanker Körperbau, dunkles Haar, blaue Augen.» — — «Jeder, der etwas über den Aufenthaltsort des Teenagers weiß, wird gebeten, dies zu melden.» — — Das beigefügte Foto – Lawrow sagte, es sei vor einigen Monaten aufgenommen worden, als russische Behörden ihn gegen seinen Willen festhielten und versuchten, ihm einen russischen Personalausweis auszustellen – zeigte den ukrainischen Teenager mürrisch in einem weißen Hemd und einer Krawatte. — Er ist einer von drei ukrainischen Teenagern, die diesen Sommer aus Russland oder der von Russland besetzten Krim geflohen sind und ihre Erfahrungen mit der Washington Post in ausführlichen Interviews in Kiew und Cherson geteilt haben. Sie alle beschrieben systematische Bemühungen russischer Beamter, sie in von Russland kontrolliertem Gebiet festzuhalten. — Die Ukraine sagt, dass es seit der russischen Invasion im Februar 2022 Tausende ukrainischer Kinder wie Lawrow gibt, die gezwungen waren, nach Russland oder in russisch besetzte Gebiete, einschließlich der Krim, zu ziehen. Was Lawrow so außergewöhnlich macht, ist die Tatsache, dass er bei seinem Ausstieg Erinnerungen an seine Erfahrung mit sich trug, die eines Tages vor Gericht genutzt werden könnten, um zu beweisen, dass Russland durch die Umsiedlung von Kindern Kriegsverbrechen begangen hat.

 
 

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Tom Stoppard befürchtet, dass das Virus des Antisemitismus

25.11.2023NewsThe New York TimesDavid Marchese —   –  Details

Tom Stoppard

The New York Times Magazin — «Es gibt Linien in dem Stück», sagt Tom Stoppard, wenn er an die Zeit vor ein paar Jahren zurückdenkt, als er an «Leopoldstadt» arbeitete , «die jetzt ganz anders wirken.» In der Zeit, seit Stoppard seine jahrzehntelange Tragödie über eine Wiener jüdische Familie geschrieben hat, die letztendlich durch den Holocaust zum Scheitern verurteilt war – und zwar sogar seit «Leopoldstadt» im Oktober am Broadway anlief – hat sich der Antisemitismus erneut von den Rändern in die Öffentlichkeit gedrängt . Das bedeutet, wie Stoppard andeutet, dass die historischen Resonanzen seines Stücks, das bis März laufen soll, nur noch tiefer und dunkler geworden sind. «In einer Szene, die im Jahr 1955 spielt», sagt der große Dramatiker, vielleicht unser größter, jetzt 85 Jahre alt, «sagt der junge Engländer zu dem jüdischen Mann: ‹Das kann nicht noch einmal passieren.‹ Das ist jetzt fast eine dumme Bemerkung. Während ich das Stück schrieb, hielt ich es nicht für eine dumme Bemerkung.»

Ich hasse es, eine so unverblümte Frage zu stellen, aber anscheinend sind wir heutzutage in der Lage: Was halten Sie von der Zunahme des Antisemitismus , die wir beobachten? Fühlt es sich mehr nach dem historischen Gleichen an oder ist etwas anderes im Gange? Ich behaupte nicht, etwas zu wissen, was irgendjemand sonst nicht wissen könnte, aber ich habe das Gefühl, dass marginale soziale Einstellungen nie verschwinden. Sie sind so etwas wie ein latenter Virus, der unter bestimmten Bedingungen aktiviert wird. Meiner Meinung nach, und das ist das Motiv in diesem Satz, hat es viel mit der Polarität in der Wirtschaft in Amerika und Großbritannien zu tun – der Ungleichheit. Wenn die Wirtschaft, die uns eigentlich zusammenhalten soll, so spaltend wird, bricht Wut durch. Dieser Virus erwacht und es ist eine Verschiebung der Wut, die immer darunter liegt. Während ich mir selbst zuhöre, wie ich wie ein Experte rede, weiß ich eigentlich nicht, ob irgendetwas davon wahr ist. Es ist nur eine Intuition, die ich habe. Es ist, als gäbe es am Boden des mythischen Schmelztiegels, der Ihre Nation sein möchte, eine Sedimentablagerung, die die Idee, in dem Topf zu sein, nicht akzeptiert. Es bleibt still und größtenteils unsichtbar, bis man es mit einem Stock anstößt und plötzlich, wie Sie sagen, hier sind wir. Das Letzte: Mein Freund David Baddiel hat ein Buch mit dem Titel «Juden zählen nicht» geschrieben –

Vor ein paar Jahren, ja. Ich kenne es. Oh gut. Wie Sie wissen, geht es darum, dass Antisemitismus nicht ordnungsgemäß anerkannt wird und dass Juden nicht ordnungsgemäß als eine der vielen unterdrückten Minderheiten anerkannt werden. Juden scheinen nicht zu zählen, wendet David Baddiel ein. Er ist ein Freund von mir und ich streite mit ihm über verschiedene Dinge. Er brauchte mich nicht darauf hinzuweisen, dass man Juden nicht als unterdrückte Minderheit betrachtet, weil der Einwand paradoxerweise darin besteht, dass sie insgesamt zu erfolgreich seien. Als ich das Stück schrieb, gab es in der britischen Labour Party eine Art lokale Unruhe wegen des Antisemitismus, und das schien kein übergeordnetes Problem zu sein, und ich habe es irgendwie ignoriert. Es schien nicht weit verbreitet zu sein. Ich bin mir nicht sicher, ob das noch gelten würde.

 

 
 

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Antonia Bennett sang früher mit Tony. Jetzt macht sie alleine weiter

25.11.2023NewsThe New York TimesElysa Gardner —   –  Details

Antonia Bennett

Die Tochter des Jazz-Crooners treibt ihre Musikkarriere noch einmal voran und plant ein neues Album. Am Donnerstag wird sie zwei Sets im Dizzy›s Club in New York spielen. — Antonia Bennetts Kindheit hatte einige einzigartige Reize. Es gab Partys, auf denen sich Rosemary Clooney, Ella Fitzgerald und Mel Tormé um das Klavier versammelten und sangen. Es gab Zeiten, in denen Bennetts Vater Tony sie mit zur Arbeit nahm, als sie etwa fünf Jahre alt war, und ihr schon früh einen Vorgeschmack auf das Rampenlicht gab.

 

— «Mein Vater brachte mich einfach auf die Bühne und wir sangen zusammen», erinnerte sich Bennett kürzlich in einem Interview. «Ich schätze, es begann mit ‹The Hokey Pokey‹ und ‹Santa Claus Is Coming to Town‹, und dann machte ich meinen Abschluss zu ‹Puttin‹ on the Ritz‹, und von da an machten wir einfach weiter, wissen Sie?» — — Bennett, 49, ist die jüngere der beiden Töchter des Jazz-Crooners und seiner zweiten seiner drei Frauen, der Schauspielerin Sandra Grant Bennett. Im Laufe der Jahre hat auch sie professionell gesungen und 2014 das Album «Embrace Me» und eine frühere EP veröffentlicht, die traditionelle Popstandards mit einem Cover von Pat Benatars «Love Is a Battlefield» vermischte. Zum ersten Mal seit dem Tod ihres Vaters im Juli im Alter von 96 Jahren bereitet sie sich darauf vor, die New Yorker Bühne zu betreten – und ihre Karriere neu zu beginnen.

 

— «Es war ein großes Privileg, meinen Vater als Erwachsener kennenzulernen und so viel Zeit mit Reisen und Auftritten mit ihm zu verbringen», sagte Bennett, die regelmäßig als Vorband für ihren Vater auftrat und sein Hauptduettpartner war Auftritte und Festivals bis zu seinem Rückzug von der Bühne. «Und ich habe so viel von ihm gelernt.» — — — «Ich habe so viel von ihm gelernt», sagte Antonia Bennett über ihren Vater Tony.

 
 

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Ein Alphabet in ‹E› – Aber: brauchen wir Vokale wie das E wirklich so dringend?

25.11.2023DiagonalÖ1Ines Mitterer, Anna Soucek —   –  Details

E im Alphabet

In der deutschen und englischen Sprache ist das «E» der am häufigsten verwendete Buchstabe. Aber: brauchen wir Vokale wie das E wirklich so dringend? Angeblich ist das Gehirn imstande, von Vokalen entleerte geschriebene Wörter zu entschlüsseln. Dsr Stz st lr. Ist der Buchstabe E vielleicht überbewertet? Eine Sendung von Ines Mitterer und Anna Soucek. — Seit ein paar Tagen fehlt das E auf meiner Tastatur. Das quadratische Plastikplättchen, auf dem auch noch das Euro-Zeichen zu finden ist, wurde lose; es sagte sich los. Das E hat sich von der Tastatur befreit. Statt der Taste ist da nur mehr der darunter liegende Sensor-Knubbel aus Gummi. Das E war einfach zu oft verwendet. Kein Zufall – im Deutschen, und auch im Englischen, ist das E der am häufigsten verwendete Buchstabe. Georges Perec hat 1969 einen 300-seitigen Roman geschrieben, darin ist kein einziges Wort mit E zu finden; aus der zeitgenössischen Sprache ist das E hingegen nicht wegzudenken, steht es doch als Präfix für Alles, das einer Modernisierung in Richtung Digitalisierung unterzogen wird. Keine E-Bikes ohne E-Commerce! Aber: brauchen wir Vokale wie E wirklich so dringend?

* Glossar — Ein Alphabet in E: Lukas Kuttnig hat ein persönliches Glossar mit Begriffen, die mit E beginnen, gestaltet. — * Symbol für digitale Verheißung — Seit dem Versand des ersten E-Mails im Jahre 1971 wurde das E als Präfix für Elektrizität zum Heilsbringer der Zukunft. Als Informatiker hat Peter Reichl ein differenzierteres Verhältnis zur E-isierung unserer Gesellschaft. Kaspar Arens hat ihn dazu befragt. — * Die stille Schönheit der Eulerschen Zahl — Die Eulersche Zahl taucht immer dann in Gleichungen auf, wenn sie immer schneller ablaufende Prozesse beschreiben sollen. Armin Stadler hat den Physiker, Wissenschaftsautor und Science-Slammer Florian Aigner zu einem Gespräch über exponentielles Wachstum getroffen. — * E wie … Esel — Gleich im ersten überlieferten Prosaroman der Römischen Antike tritt uns als Protagonist ein Esel entgegen, in Apuleius› «Metamorphosen oder Der Goldene Esel». Wie es wohl wäre, ein Esel zu sein, hat Horst Widmer im Inntal erkundet: Hier leben, in einer Kommune mit Roma aus der Slowakei und Rumänien, auch die Eselinnen Pia und Lisa. — * Ohne e keine E-Musik — In der Musik sind ja ganze Tonarten nach ihrem jeweiligen Grundton benannt, also in unserem Fall E-Dur und e-Moll. Nun gab es Zeiten, da war jede dieser Tonarten ein klein wenig anders gestimmt als ihre «Nachbarn». Unterschiedliche «Stimmungen» im technischen Sinn ergaben auch unterschiedliche Stimmungslagen im emotionalen Sinn. Christian Scheib ist dem nachgegangen. — * Warum das Arabische kein E braucht — Geschriebene arabische Wörter sind aneinandergereihte Konsonanten. Ein E gibt es im arabischen Alphabet nicht. Olivia Wimmer hat sich das von Stephan Prochazka, Professor für Arabistik an der Universität Wien, anhand von Beispielen erklären lassen. — * Lipogrammatische Literatur — Das Lipogramm ist ein Text, in dem bewusst auf die Verwendung eines oder mehrerer Buchstaben des Alphabets verzichtet wird. Einen e-losen Roman hat der französische Autor Georges Perec verfasst: 1969 erschien «La Disparition». Gudrun Hamböck hat sich darin vertieft.

 
 

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Ich schreibe nicht für die Schublade – Krzysztof Penderecki – Komponist und Dirigent

25.11.2023Apropos KlassikÖ1Gerti Mittermeyer —   –  Details

Krzysztof Penderecki

Die schwedische Komponistin, Klangkünstlerin und Instrumentenbauerin Amina Hocine konstruierte aus alltäglichen Baumarkt-Artikeln ein Instrument, mit dem sie eine ebenso unerwartete wie erstaunliche Klanglandschaft erschaffen hat. In ihren älteren Stücken “Foghorn Organ” und “The Instrument” erzeugte sie mit hypnotisierenden Drones tiefgreifende psychoakustische Effekte und einen synthetischen Klang, der sich dem Material, aus dem er entsteht, widersetzt. In “atamon – a life unit” präsentierte Hocine nun eine neue Version von “The Instrument”. Die Orgel wurde im Raum dekonstruiert, um ein einzigartiges räumliches Klangerlebnis zu bieten. Der Begriff “atamon” stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet “atmen”. Amina Hocine bezieht sich damit auf die Tatsache, dass der Geist in vielen Sprachen oft mit Luft und Atmung in Verbindung gebracht wird. Durch die Orgel erhält der Geist eine Form, so wie der Atem den Klang und der Klang den Geist formt. Während der Aufführung in Graz konnte sich das musikprotokoll-Publikum frei bewegen, und erlebte so ganz individuell, wie der Geist, der Atamon und der Klang transformiert wurden. Amina Hocine absolviert zurzeit ihren Master in elektroakustischer Komposition am Royal College of Music in Stockholm. Inspiriert von spirituellen Wissenschaften verwebt sie in ihren Kompositionen komplizierte Klangfarben und ermutigt zu “Deep Listening”. Amina Hocine ist SHAPE+ Artist 2023/24. SHAPE+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound. Sie wurde 2014 vom ORF musikprotokoll mitgegründet. SHAPE+ wird durch das Creative Europe-Programm der Europäischen Union gefördert.

 
 

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