Solo-Pfade von Tania Giannouli, Henrique Gomide, Mahsa Vahdat

06.12.2023open: MultitrackWDR 5Babette Michel —   –  Details

Tania Giannouli

«Solo zu spielen, gibt mir ein unglaubliches Gefühl der Freiheit», sagt Tania Giannouli. «Und es ist sehr herausfordernd.» Die griechische Pianistin nimmt die Herausforderung an. — «Das Klavier ist wirklich wie ein Orchester», so beschreibt Henrique Gomide die Klangmöglichkeiten des Instruments, mit dem auch er ein Soloalbum eingespielt hat. Pur und unbegleitet spielen oder singen, das bedeutet nicht einsam zu sein, denn im Inneren der Solo-Musiker:innen existiert eine vielschichtige musikalische Welt. Nur so kann die iranische Sängerin Mahsa Vahdat ihren atemberaubenden Gesang entfalten. Nur so kann die litauische Musikerin Edita Gumauskait ihre Geige wie ein ganzes Orchester klingen lassen.

 
 

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Die lange Karriere von T Bone Burnett (1)

06.12.2023NachtmixBayern 2Michael Bartle —   –  Details

T Bone Burnett

Austin, Texas, im März. Eine Hotel-Suite: Audienz bei T Bone Burnett, mittlerweile wird er 75 Jahre alt. Zehn Grammys hat er gewonnen und einen Oscar. 40 Minuten sind vereinbart, dann will der Manager mit einem strengen Klopfen das Interview beenden. Aber auch nach einer Stunde werden wir mit unserem ausufernden Gespräch noch nicht fertig sein, der Mann hat eine verdammt lange und verdammt eindrucksvolle Karriere. Eine Radio Hour mit T Bone Burnett – dem großen Musiker und Producer, 1975 hat er schon mitgespielt in Bob Dylans «Rolling Thunder Revue», über die Jahre und Jahrzehnte hat er zahllose Künstlerinnen und Künstler aus der A-Liga produziert, darunter Elton John oder Elvis Costello. Meist war er der Mann im Hintergrund, ein Intellektueller und ein Ingenieur des Rock ›n› Roll – vergleichbar mit ähnlich rätselhaften Figuren wie Rick Rubin. Nur viel feinsinniger und feingliedriger als der New Yorker Rauschebart. So richtig lieben gelernt haben ihn die Rock- und Popfans aber durch die Filme mit den Coen Brothers, für deren Soundtracks T Bone Burnett verantwortlich war. Der Musikgeschmack des Dudes – er stammt aus der Feder von T Bone Burnett. Auch bei Roma, dem Oscar-prämierten Film von Alfonso Cuaron war er mit einem Song an Bord. Ein Gespräch mit einem der großen Figuren der Popmusik. Wiederholung vom 13.04.2019

 
 

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Sergej Rachmaninow – Ein russisches Leben im Exil (3/5)

06.12.2023MusikstundeSWR2Ulla Zierau —   –  Details

Sergej Rachmaninow

Rachmaninow war einer der letzten Romantiker in einer von Aufbruch und Modernismus geprägten Zeit. Vom Publikum geliebt, von der Fachwelt oft als zu sentimental abgetan. Zu Unrecht, Rachmaninow war ein genialer Melodienerfinder, ein Magier der Instrumentierung, ein exzellenter Pianist, ein engagierter Dirigent, ein Workaholic. Werk und Leben Rachmaninows sind eng miteinander verbunden, von den Anfängen am Petersburger Konservatorium über Gesellen- und Meisterjahre in Russland mit abgrundtiefen Schaffenskrisen bis zum amerikanischen Exil. Ein spannendes Leben, das uns heute noch berührt und fasziniert.

 
 

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Die besten Kunstausstellungen im Jahr 2023 — Nr. 1: Vermeer / Amsterdam

05.12.2023NewsThe Washington PostSebastian Smee —   –  Details

Jan Vermeer

Zu den Höhepunkten eines arbeitsreichen Jahres gehörten eine Blockbuster-Vermeer-Show, Manet und Degas nebeneinander und eine Hip-Hop-Feier — Die gepriesene, längst vergessene Ära der Blockbuster-Ausstellung kehrt im Jahr 2023 zurück. Schließlich werden nicht jedes Jahr 28 Vermeers an einem Ort ausgestellt, und es ist auch nicht alltäglich, dass Manets «Olympia» als Leihgabe aus Paris geschickt wird nach New York.

 

— Beides geschah dieses Jahr und beide Shows waren im besten Sinne unvergesslich. Aber auch andere Ausstellungen erreichten Großes, indem sie ihre Themen aus schrägeren und bescheideneren Blickwinkeln betrachteten: Ausstellungen zum Beispiel, die Arbeiten auf Papier von Georgia O›Keeffe und Ruth Asawa gewidmet waren, und eine, die den Landschaften von Edvard Munch gewidmet war. Beide Ausstellungsarten begeisterten Kritiker und Publikum gleichermaßen. Hier sind unsere Tipps für die Besten des Jahres.

 

— Vermeers «Eine schreibende Dame. — 1. Vermeer — Die große Vermeer-Schau in Amsterdam, die 28 der 37 erhaltenen Werke des Künstlers umfasste, wurde mit Spannung erwartet und war trotz der verlängerten Öffnungszeiten des Rijksmuseums schnell ausverkauft. In vier Monaten nahmen rund 650.000 Menschen aus mehr als 100 Ländern teil, was es zu einem wirklich internationalen Phänomen machte. — Es ist leicht, angesichts dieser Blockbuster ein wenig zynisch zu sein und besonders Vermeer gegenüber misstrauisch zu sein, dessen Berühmtheit als großer Künstler mittlerweile den Status eines Alleskönners erreicht hat. Aber wenn man sich trotz des Andrangs auf die Arbeiten konzentrieren konnte, war die Show eine Offenbarung. — Details von Licht, Reflexion und Schatten lassen sich einfach nicht in Reproduktionen umsetzen, und Vermeer hat mit diesen virtuosen Spielen Welten voller Mehrdeutigkeit und Nuancen geschaffen. Der Umfang seiner Arbeit, die oft überraschend klein ist, muss hautnah erlebt werden. — Das Rijksmuseum wusste, dass die Nachfrage nach der Ausstellung riesig sein würde, und unternahm einen mutigen, größtenteils erfolgreichen Versuch, die Werke in großzügigen Abständen und in großzügigen Sälen aufzuhängen. Das Museum bezeichnete es als eine einmalige Veranstaltung, und das war wahrscheinlich auch für die meisten Besucher der Fall. — PK

 
 

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Im In- und Ausland verbringt eine der besten Malerin Amerikas einen Moment / Dana Schutz

05.12.2023NewsThe Washington PostSebastian Smee —   –  Details

Dana Schutz

Dana Schutz, einst Ziel von Protesten, zeigt ihre asozialen Impulse mit großem Beifall in New York und Paris — Die Unterstützung der Künste basiert normalerweise auf der Annahme, dass Kunst gut für Sie und gut für die Gesellschaft ist. Dies führt tendenziell dazu, Kunst zu finanzieren, die gemeinnützig, sich selbst verbessernd und erhebend ist. Doch zu einem bestimmten Zeitpunkt zu Beginn ihrer Karriere geriet Dana Schutz in den Bann einer alternativen Idee: dass Kunst asozial statt sozial sein könnte. Dass es dir ins Gesicht sehen könnte. Ekelhaft. Geschmacklos. Und gleichzeitig – in seiner Ausführung und Einsicht – absolut brillant. — Schutz, 47, ist einer der zwei oder drei aufregendsten figurativen Maler, die heute in den Vereinigten Staaten arbeiten. Sie ist unsere preisgekrönte Dichterin des Angsttraums. Sie malt Menschen, die mitten im Niesen sind, in der Öffentlichkeit gebären, sich die Schamhaare rasieren und mit Hosen um die Knöchel TED-Talks halten. Sie steckt ihre Hände in die heißen, sich windenden Eingeweide der zeitgenössischen Kultur und findet Wege, das, was sie dort wahrnimmt, zu malen.

 
 

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Neues Museum im Kulturforum: Dieses Gebäude ist ein atemberaubender Skandal / berlin modern

05.12.2023Der TagradioeinsNikolaus Bernau —   –  Details

berlin modern

Das Museum “berlin modern”, das ursprünglich “Museum der Moderne”, dann “Museum des 20. Jahrhunderts” heißen sollte, wird der insgesamt 7. Standort der Nationalgalerie Berlin werden. Ausgestellt werden soll unter anderem politische Kunst aus Ost und West, Kunst zu Krieg und Vernichtung und zu Architektur. Im Februar soll der Grundstein gelegt werden, die Eröffnung ist für 2027 geplant und schon jetzt sind die Kosten für dieses Projekt in die Höhe geschnellt: Aus unter 200 Millionen sind mittlerweile 450 Millionen Euro geworden. Wir sprechen darüber mit Nikolaus Bernau, Journalist und Architektur-Experte.

 
 

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Johann Sebastian Bach: Partita E-Dur, BWV 1006 / Gil Shaham, Helene Grimaud, Till Fellner

05.12.2023Das starke Stück – Musiker erklären MeisterwerkeBR-KlassikMöller-Arnsberg —   –  Details

Gil Shaham

Mit seinen Sonaten und Partiten für Violine solo trauerte Bach um seine verstorbene Frau Maria Barbara. Deswegen überwiegen in dem Zyklus die Moll-Tonarten. Bei der dritten und letzten Partita entscheidet sich Johann Sebastian Bach für ein helles strahlendes E-Dur. BR-KLASSIK hat mit dem Geiger Gil Shaham über das Stück gesprochen. — Johann Sebastian Bach: Partita E-Dur, Preludio, BWV 1006 (Hélène Grimaud, Klavier); Eugène Auguste Ysaÿe: Sonate a-Moll, Obsession, op. 27, Nr. 2; Johann Sebastian Bach: Zweistimmige Inventionen, BWV 772-786 (Till Fellner, Klavier)

 
 

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JazzbBaltica 2023: Eva Klesse Quartett / David Helbock & Camille Bertault

05.12.2023Play JazzNDR KulturClaudia Hartmann —   –  Details

Eva Klesse

Die Schlagzeugerin und ECHO-Preisträgerin Eva Klesse, die zudem seit 2018 auch die erste Instrumentalprofessorin für Jazz an einer deutschen Musikhochschule ist veröffentlichte im letzten Jahr mit «Songs Against Loneliness» eine musikalische Heilmedizin gegen die Einsamkeit der Corona-Zeit. Mit ihrer Musik beglückte sie und ihr Quartett bestehend aus Evgeny Ring am Saxofon, Marc Muellbauer am Bass und Philipp Frischkorn Klavier das Publikum auf der diesjährigen JazzBaltica. — Mit ihrem gemeinsamen Duo überzeugten der östereichische Pianist David Helbock und die französische Sängerin Camille Bertault im Jahr 2022 die internationale Fachpresse und wurden für ihr Album vom legendären US-Magazin «Downbeat» mit 5 von 5 Sternen ausgezeichnet. Auf der JazzBaltica erschufen sie in klassischem Duo-Set-Up zuweilen erweitert durch Live-Loops und Effekte sie eine mitreißende und intime Atmosphäre. — Im Play Jazz! – Konzert werden Liveaufnahmen des NDR aus dem Rolf-Liebermann-Studio, aus Clubs und von Festivals im Sendegebiet gesendet. Mitschnitte von JazzBaltica, Elbjazz, Eldenaer Jazz Evenings, See More Jazz oder der Jazzwoche Hannover zeigen die Vielfalt der Festivallandschaft im Norden. Neben aktuellen Aufnahmen ist Dienstagabend auch der Platz für Konzertschätze aus den Archiven des NDR.

 
 

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Festival Alte Musik Knechtsteden – Abschiedskonzert von Hermann Max

05.12.2023KonzertWDR 3Johannes Zink —   –  Details

Hermann Max

Aufnahme vom 23. September 2023 aus der Klosterbasilika Knechtsteden, Dormagen — Ein treuer Advokat der Musik der Bach-Familie zieht sich zurück – Hermann Max gibt sein Abschiedskonzert beim Festival Alte Musik Knechtsteden mit vier Kantaten von Johann Sebastian Bach. — «Weltkulturerbe Bach» – dieser zentrale Gedanke hat Festivalgründer Hermann Max 32 Jahre lang bei der Gestaltung des Festivals Alte Musik Knechtsteden geleitet. Für die Beliebtheit des Festivals spricht nicht zuletzt auch der eindrucksvolle Strom von rund 2.700 Besucherinnen und Besuchern in dieser Saison, was einer Auslastung von 93 Prozent entspricht. Nach insgesamt über 300 Konzerten stehen nochmal vier Kantaten von Johann Sebastian Bach als finale Huldigung auf dem Programm des Abschiedskonzerts von Hermann Max und der von ihm gegründeten Festivalensembles Rheinische Kantorei und Das Kleine Konzert. Stattgefunden hat es in der Klosterbasilika Knechtsteden im rheinischen Dormagen, dessen Bürgermeister den Dirigenten im Anschluss an das Konzert für sein künstlerisches Lebenswerk und seine herausragenden Verdienste um die Kultur mit der goldenen Nadel der Stadt auszeichnete.

 
 

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Wir schlafen aus Angst, wir könnten tot sein

05.12.2023NewsThe New York TimesJeremy White, Malika Khurana u.a. —   –  Details

Massaker nach dem Massaker

Auf einem winzigen Landstreifen, in dem mehr als zwei Millionen Menschen gefangen sind, kann der Tod unmittelbar bevorstehen. — Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in dem von der Hamas kontrollierten Gebiet mehr als 16.000 Menschen getötet. Die Hälfte der Gebäude im Norden wurde beschädigt oder zerstört. — Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Moscheen werden zerstört. Ganze Stadtteile sind nicht wiederzuerkennen. — Samar Abu Elouf for The New York Times „Wir schlafen aus Angst, wir könnten tot sein“ 60 Tage in Gaza Von Jeremy White , Malika Khurana , Lauren Leatherby und Karen Yourish 5. Dezember 2023 Auf einem winzigen Landstreifen, in dem mehr als zwei Millionen Menschen gefangen sind, kann der Tod unmittelbar bevorstehen. So ist das Leben im Gazastreifen. Israelische Luftangriffe, die nach einem kurzen Waffenstillstand wieder aufgenommen wurden, können jederzeit erfolgen. Sie könnten überall zuschlagen. Nahrung und Wasser bleiben knapp. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in dem von der Hamas kontrollierten Gebiet mehr als 16.000 Menschen getötet. Die Hälfte der Gebäude im Norden wurde beschädigt oder zerstört. Beschädigte Gebäude laut Satellitenanalyse am 22. November Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Moscheen werden zerstört. Ganze Stadtteile sind nicht wiederzuerkennen. Israel sagt, zivile Opfer seien unvermeidlich, weil sich die Hamas in der Bevölkerung Gazas verankert. Der Krieg begann, nachdem die Hamas am 7. Oktober im Süden Israels wütete und nach israelischen Schätzungen 1.200 Menschen tötete. — In den Wochen, nachdem Israel die Evakuierung der Zivilbevölkerung in den Süden angeordnet hatte, griff es auch dort weiter zu. Samar Abu Elouf for The New York Times „Wir schlafen aus Angst, wir könnten tot sein“ 60 Tage in Gaza Von Jeremy White , Malika Khurana , Lauren Leatherby und Karen Yourish 5. Dezember 2023 Auf einem winzigen Landstreifen, in dem mehr als zwei Millionen Menschen gefangen sind, kann der Tod unmittelbar bevorstehen. So ist das Leben im Gazastreifen. Israelische Luftangriffe, die nach einem kurzen Waffenstillstand wieder aufgenommen wurden, können jederzeit erfolgen. Sie könnten überall zuschlagen. Nahrung und Wasser bleiben knapp. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in dem von der Hamas kontrollierten Gebiet mehr als 16.000 Menschen getötet. Die Hälfte der Gebäude im Norden wurde beschädigt oder zerstört. Beschädigte Gebäude laut Satellitenanalyse am 22. November Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Moscheen werden zerstört. Ganze Stadtteile sind nicht wiederzuerkennen. Israel sagt, zivile Opfer seien unvermeidlich, weil sich die Hamas in der Bevölkerung Gazas verankert. Der Krieg begann, nachdem die Hamas am 7. Oktober im Süden Israels wütete und nach israelischen Schätzungen 1.200 Menschen tötete. Kein Ort zum hingehen In den Wochen, nachdem Israel die Evakuierung der Zivilbevölkerung in den Süden angeordnet hatte, griff es auch dort weiter zu. Sondos Badawi und ihre Familie befolgten den Fluchtbefehl und verließen ihr Zuhause in Gaza-Stadt, um bei Freunden südlich des evakuierten Gebiets zu bleiben. Doch es folgten Luftangriffe, die das Viertel, in dem sie sich aufhielten, bombardierten. Also kehrten sie nach Hause zurück. Zwei Tage später begannen Bomben in ihrem eigenen Viertel einzuschlagen. Bevor ihr eigenes Haus einstürzte, rannten sie barfuß und blutüberströmt davon und suchten Hilfe in einem nahegelegenen Krankenhaus. — Samar Abu Elouf for The New York Times „Wir schlafen aus Angst, wir könnten tot sein“ 60 Tage in Gaza Von Jeremy White , Malika Khurana , Lauren Leatherby und Karen Yourish 5. Dezember 2023 Auf einem winzigen Landstreifen, in dem mehr als zwei Millionen Menschen gefangen sind, kann der Tod unmittelbar bevorstehen. So ist das Leben im Gazastreifen. Israelische Luftangriffe, die nach einem kurzen Waffenstillstand wieder aufgenommen wurden, können jederzeit erfolgen. Sie könnten überall zuschlagen. Nahrung und Wasser bleiben knapp. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in dem von der Hamas kontrollierten Gebiet mehr als 16.000 Menschen getötet. Die Hälfte der Gebäude im Norden wurde beschädigt oder zerstört. Beschädigte Gebäude laut Satellitenanalyse am 22. November Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Moscheen werden zerstört. Ganze Stadtteile sind nicht wiederzuerkennen. Israel sagt, zivile Opfer seien unvermeidlich, weil sich die Hamas in der Bevölkerung Gazas verankert. Der Krieg begann, nachdem die Hamas am 7. Oktober im Süden Israels wütete und nach israelischen Schätzungen 1.200 Menschen tötete. Kein Ort zum hingehen In den Wochen, nachdem Israel die Evakuierung der Zivilbevölkerung in den Süden angeordnet hatte, griff es auch dort weiter zu. Sondos Badawi und ihre Familie befolgten den Fluchtbefehl und verließen ihr Zuhause in Gaza-Stadt, um bei Freunden südlich des evakuierten Gebiets zu bleiben. Doch es folgten Luftangriffe, die das Viertel, in dem sie sich aufhielten, bombardierten. Also kehrten sie nach Hause zurück. Zwei Tage später begannen Bomben in ihrem eigenen Viertel einzuschlagen. Bevor ihr eigenes Haus einstürzte, rannten sie barfuß und blutüberströmt davon und suchten Hilfe in einem nahegelegenen Krankenhaus. Als das Krankenhaus zur Evakuierung aufgefordert wurde, machten sie sich auf den Weg zurück nach Süden. „Es gibt keinen sicheren Ort“, sagte Frau Badawi. — Samar Abu Elouf for The New York Times „Wir schlafen aus Angst, wir könnten tot sein“ 60 Tage in Gaza Von Jeremy White , Malika Khurana , Lauren Leatherby und Karen Yourish 5. Dezember 2023 Auf einem winzigen Landstreifen, in dem mehr als zwei Millionen Menschen gefangen sind, kann der Tod unmittelbar bevorstehen. So ist das Leben im Gazastreifen. Israelische Luftangriffe, die nach einem kurzen Waffenstillstand wieder aufgenommen wurden, können jederzeit erfolgen. Sie könnten überall zuschlagen. Nahrung und Wasser bleiben knapp. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in dem von der Hamas kontrollierten Gebiet mehr als 16.000 Menschen getötet. Die Hälfte der Gebäude im Norden wurde beschädigt oder zerstört. Beschädigte Gebäude laut Satellitenanalyse am 22. November Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Moscheen werden zerstört. Ganze Stadtteile sind nicht wiederzuerkennen. Israel sagt, zivile Opfer seien unvermeidlich, weil sich die Hamas in der Bevölkerung Gazas verankert. Der Krieg begann, nachdem die Hamas am 7. Oktober im Süden Israels wütete und nach israelischen Schätzungen 1.200 Menschen tötete. Kein Ort zum hingehen In den Wochen, nachdem Israel die Evakuierung der Zivilbevölkerung in den Süden angeordnet hatte, griff es auch dort weiter zu. Sondos Badawi und ihre Familie befolgten den Fluchtbefehl und verließen ihr Zuhause in Gaza-Stadt, um bei Freunden südlich des evakuierten Gebiets zu bleiben. Doch es folgten Luftangriffe, die das Viertel, in dem sie sich aufhielten, bombardierten. Also kehrten sie nach Hause zurück. Zwei Tage später begannen Bomben in ihrem eigenen Viertel einzuschlagen. Bevor ihr eigenes Haus einstürzte, rannten sie barfuß und blutüberströmt davon und suchten Hilfe in einem nahegelegenen Krankenhaus. Als das Krankenhaus zur Evakuierung aufgefordert wurde, machten sie sich auf den Weg zurück nach Süden. „Es gibt keinen sicheren Ort“, sagte Frau Badawi. Nun konzentriert sich die nächste Phase der israelischen Offensive gegen die Hamas auf den Süden, wohin der Großteil der Bevölkerung Gazas geflohen ist. Israel hat vielen Zivilisten dort gesagt, sie sollen wieder umziehen. „Sie wissen nicht, wohin Sie gehen sollen“, sagte Abu Yousef, 42, dessen Familie am Samstagabend zum dritten Mal umzog. — Samar Abu Elouf for The New York Times „Wir schlafen aus Angst, wir könnten tot sein“ 60 Tage in Gaza Von Jeremy White , Malika Khurana , Lauren Leatherby und Karen Yourish 5. Dezember 2023 Auf einem winzigen Landstreifen, in dem mehr als zwei Millionen Menschen gefangen sind, kann der Tod unmittelbar bevorstehen. So ist das Leben im Gazastreifen. Israelische Luftangriffe, die nach einem kurzen Waffenstillstand wieder aufgenommen wurden, können jederzeit erfolgen. Sie könnten überall zuschlagen. Nahrung und Wasser bleiben knapp. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in dem von der Hamas kontrollierten Gebiet mehr als 16.000 Menschen getötet. Die Hälfte der Gebäude im Norden wurde beschädigt oder zerstört. Beschädigte Gebäude laut Satellitenanalyse am 22. November Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Moscheen werden zerstört. Ganze Stadtteile sind nicht wiederzuerkennen. Israel sagt, zivile Opfer seien unvermeidlich, weil sich die Hamas in der Bevölkerung Gazas verankert. Der Krieg begann, nachdem die Hamas am 7. Oktober im Süden Israels wütete und nach israelischen Schätzungen 1.200 Menschen tötete. Kein Ort zum hingehen In den Wochen, nachdem Israel die Evakuierung der Zivilbevölkerung in den Süden angeordnet hatte, griff es auch dort weiter zu. Sondos Badawi und ihre Familie befolgten den Fluchtbefehl und verließen ihr Zuhause in Gaza-Stadt, um bei Freunden südlich des evakuierten Gebiets zu bleiben. Doch es folgten Luftangriffe, die das Viertel, in dem sie sich aufhielten, bombardierten. Also kehrten sie nach Hause zurück. Zwei Tage später begannen Bomben in ihrem eigenen Viertel einzuschlagen. Bevor ihr eigenes Haus einstürzte, rannten sie barfuß und blutüberströmt davon und suchten Hilfe in einem nahegelegenen Krankenhaus. Als das Krankenhaus zur Evakuierung aufgefordert wurde, machten sie sich auf den Weg zurück nach Süden. „Es gibt keinen sicheren Ort“, sagte Frau Badawi. Nun konzentriert sich die nächste Phase der israelischen Offensive gegen die Hamas auf den Süden, wohin der Großteil der Bevölkerung Gazas geflohen ist. Israel hat vielen Zivilisten dort gesagt, sie sollen wieder umziehen. „Sie wissen nicht, wohin Sie gehen sollen“, sagte Abu Yousef, 42, dessen Familie am Samstagabend zum dritten Mal umzog. Tage ohne Wasser Eltern lassen Mahlzeiten aus, damit ihre Kinder essen können. Wasserhähne sind trockengelaufen. Die UN-Unterkünfte sind so überfüllt, dass auf 160 Menschen eine einzige Toilette kommt. — Vor dem Krieg kamen täglich etwa 500 Lastwagen mit lebensnotwendigen Hilfsgütern nach Gaza, viele davon aus Ägypten über den Grenzübergang Rafah. Weitaus weniger haben es seit Beginn der Bombardierung geschafft, selbst während des Waffenstillstands. Als die Kämpfe wieder aufflammten, verlangsamten die Lastwagen ihre Geschwindigkeit bis auf ein Minimum. Samar Abu Elouf for The New York Times „Wir schlafen aus Angst, wir könnten tot sein“ 60 Tage in Gaza Von Jeremy White , Malika Khurana , Lauren Leatherby und Karen Yourish 5. Dezember 2023 Auf einem winzigen Landstreifen, in dem mehr als zwei Millionen Menschen gefangen sind, kann der Tod unmittelbar bevorstehen. So ist das Leben im Gazastreifen. Israelische Luftangriffe, die nach einem kurzen Waffenstillstand wieder aufgenommen wurden, können jederzeit erfolgen. Sie könnten überall zuschlagen. Nahrung und Wasser bleiben knapp. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in dem von der Hamas kontrollierten Gebiet mehr als 16.000 Menschen getötet. Die Hälfte der Gebäude im Norden wurde beschädigt oder zerstört. Beschädigte Gebäude laut Satellitenanalyse am 22. November Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Moscheen werden zerstört. Ganze Stadtteile sind nicht wiederzuerkennen. Israel sagt, zivile Opfer seien unvermeidlich, weil sich die Hamas in der Bevölkerung Gazas verankert. Der Krieg begann, nachdem die Hamas am 7. Oktober im Süden Israels wütete und nach israelischen Schätzungen 1.200 Menschen tötete. Kein Ort zum hingehen In den Wochen, nachdem Israel die Evakuierung der Zivilbevölkerung in den Süden angeordnet hatte, griff es auch dort weiter zu. Sondos Badawi und ihre Familie befolgten den Fluchtbefehl und verließen ihr Zuhause in Gaza-Stadt, um bei Freunden südlich des evakuierten Gebiets zu bleiben. Doch es folgten Luftangriffe, die das Viertel, in dem sie sich aufhielten, bombardierten. Also kehrten sie nach Hause zurück. Zwei Tage später begannen Bomben in ihrem eigenen Viertel einzuschlagen. Bevor ihr eigenes Haus einstürzte, rannten sie barfuß und blutüberströmt davon und suchten Hilfe in einem nahegelegenen Krankenhaus. Als das Krankenhaus zur Evakuierung aufgefordert wurde, machten sie sich auf den Weg zurück nach Süden. „Es gibt keinen sicheren Ort“, sagte Frau Badawi. Nun konzentriert sich die nächste Phase der israelischen Offensive gegen die Hamas auf den Süden, wohin der Großteil der Bevölkerung Gazas geflohen ist. Israel hat vielen Zivilisten dort gesagt, sie sollen wieder umziehen. „Sie wissen nicht, wohin Sie gehen sollen“, sagte Abu Yousef, 42, dessen Familie am Samstagabend zum dritten Mal umzog. Tage ohne Wasser Eltern lassen Mahlzeiten aus, damit ihre Kinder essen können. Wasserhähne sind trockengelaufen. Die UN-Unterkünfte sind so überfüllt, dass auf 160 Menschen eine einzige Toilette kommt. Vor dem Krieg kamen täglich etwa 500 Lastwagen mit lebensnotwendigen Hilfsgütern nach Gaza, viele davon aus Ägypten über den Grenzübergang Rafah. Weitaus weniger haben es seit Beginn der Bombardierung geschafft, selbst während des Waffenstillstands. Als die Kämpfe wieder aufflammten, verlangsamten die Lastwagen ihre Geschwindigkeit bis auf ein Minimum. Auf der Suche nach einem Arzt Die Weltgesundheitsorganisation erklärte letzten Monat, dass keines der Krankenhäuser in Gaza mehr funktionsfähig genug sei, um schwere Traumata zu behandeln oder Operationen durchzuführen. Samar Abu Elouf for The New York Times „Wir schlafen aus Angst, wir könnten tot sein“ 60 Tage in Gaza Von Jeremy White , Malika Khurana , Lauren Leatherby und Karen Yourish 5. Dezember 2023 Auf einem winzigen Landstreifen, in dem mehr als zwei Millionen Menschen gefangen sind, kann der Tod unmittelbar bevorstehen. So ist das Leben im Gazastreifen. Israelische Luftangriffe, die nach einem kurzen Waffenstillstand wieder aufgenommen wurden, können jederzeit erfolgen. Sie könnten überall zuschlagen. Nahrung und Wasser bleiben knapp. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in dem von der Hamas kontrollierten Gebiet mehr als 16.000 Menschen getötet. Die Hälfte der Gebäude im Norden wurde beschädigt oder zerstört. Beschädigte Gebäude laut Satellitenanalyse am 22. November Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Moscheen werden zerstört. Ganze Stadtteile sind nicht wiederzuerkennen. Israel sagt, zivile Opfer seien unvermeidlich, weil sich die Hamas in der Bevölkerung Gazas verankert. Der Krieg begann, nachdem die Hamas am 7. Oktober im Süden Israels wütete und nach israelischen Schätzungen 1.200 Menschen tötete. Kein Ort zum hingehen In den Wochen, nachdem Israel die Evakuierung der Zivilbevölkerung in den Süden angeordnet hatte, griff es auch dort weiter zu. Sondos Badawi und ihre Familie befolgten den Fluchtbefehl und verließen ihr Zuhause in Gaza-Stadt, um bei Freunden südlich des evakuierten Gebiets zu bleiben. Doch es folgten Luftangriffe, die das Viertel, in dem sie sich aufhielten, bombardierten. Also kehrten sie nach Hause zurück. Zwei Tage später begannen Bomben in ihrem eigenen Viertel einzuschlagen. Bevor ihr eigenes Haus einstürzte, rannten sie barfuß und blutüberströmt davon und suchten Hilfe in einem nahegelegenen Krankenhaus. Als das Krankenhaus zur Evakuierung aufgefordert wurde, machten sie sich auf den Weg zurück nach Süden. „Es gibt keinen sicheren Ort“, sagte Frau Badawi. Nun konzentriert sich die nächste Phase der israelischen Offensive gegen die Hamas auf den Süden, wohin der Großteil der Bevölkerung Gazas geflohen ist. Israel hat vielen Zivilisten dort gesagt, sie sollen wieder umziehen. „Sie wissen nicht, wohin Sie gehen sollen“, sagte Abu Yousef, 42, dessen Familie am Samstagabend zum dritten Mal umzog. Tage ohne Wasser Eltern lassen Mahlzeiten aus, damit ihre Kinder essen können. Wasserhähne sind trockengelaufen. Die UN-Unterkünfte sind so überfüllt, dass auf 160 Menschen eine einzige Toilette kommt. Vor dem Krieg kamen täglich etwa 500 Lastwagen mit lebensnotwendigen Hilfsgütern nach Gaza, viele davon aus Ägypten über den Grenzübergang Rafah. Weitaus weniger haben es seit Beginn der Bombardierung geschafft, selbst während des Waffenstillstands. Als die Kämpfe wieder aufflammten, verlangsamten die Lastwagen ihre Geschwindigkeit bis auf ein Minimum. Auf der Suche nach einem Arzt Die Weltgesundheitsorganisation erklärte letzten Monat, dass keines der Krankenhäuser in Gaza mehr funktionsfähig genug sei, um schwere Traumata zu behandeln oder Operationen durchzuführen. Krankenhäuser, die vor dem 7. Oktober in Betrieb sind Viele wurden geschlossen, nachdem sie von Luftangriffen getroffen wurden, ihnen der Treibstoff ausging oder sie von israelischen Truppen umzingelt wurden. Einige derjenigen, die es geschafft haben, offen zu bleiben, sind zu überfordert, neue Patienten aufzunehmen. Krankenhäuser, die vor dem 7. Oktober in Betrieb sind In den ersten Tagen der Luftangriffe begannen Talaat Oudahs Nieren zu versagen. Er versuchte es im Al-Quds-Krankenhaus, aber dort war kein Platz. Er versuchte es mit Al-Shifa, wurde aber ebenfalls abgewiesen. Zwei Tage später war er tot. Wochen später gab es noch weniger Platz. Einer nach dem anderen schalteten die Generatoren ab, die Vorräte gingen zur Neige und Krankenhäuser mussten ihre Türen schließen. Es regnete weiterhin Bomben, doch jetzt konnten Patienten mit Verbrennungen, gebrochenen Gliedmaßen oder schweren Kopfverletzungen nirgendwo hin. Samar Abu Elouf for The New York Times „Wir schlafen aus Angst, wir könnten tot sein“ 60 Tage in Gaza Von Jeremy White , Malika Khurana , Lauren Leatherby und Karen Yourish 5. Dezember 2023 Auf einem winzigen Landstreifen, in dem mehr als zwei Millionen Menschen gefangen sind, kann der Tod unmittelbar bevorstehen. So ist das Leben im Gazastreifen. Israelische Luftangriffe, die nach einem kurzen Waffenstillstand wieder aufgenommen wurden, können jederzeit erfolgen. Sie könnten überall zuschlagen. Nahrung und Wasser bleiben knapp. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in dem von der Hamas kontrollierten Gebiet mehr als 16.000 Menschen getötet. Die Hälfte der Gebäude im Norden wurde beschädigt oder zerstört. Beschädigte Gebäude laut Satellitenanalyse am 22. November Häuser werden dem Erdboden gleichgemacht. Moscheen werden zerstört. Ganze Stadtteile sind nicht wiederzuerkennen. Israel sagt, zivile Opfer seien unvermeidlich, weil sich die Hamas in der Bevölkerung Gazas verankert. Der Krieg begann, nachdem die Hamas am 7. Oktober im Süden Israels wütete und nach israelischen Schätzungen 1.200 Menschen tötete. Kein Ort zum hingehen In den Wochen, nachdem Israel die Evakuierung der Zivilbevölkerung in den Süden angeordnet hatte, griff es auch dort weiter zu. Sondos Badawi und ihre Familie befolgten den Fluchtbefehl und verließen ihr Zuhause in Gaza-Stadt, um bei Freunden südlich des evakuierten Gebiets zu bleiben. Doch es folgten Luftangriffe, die das Viertel, in dem sie sich aufhielten, bombardierten. Also kehrten sie nach Hause zurück. Zwei Tage später begannen Bomben in ihrem eigenen Viertel einzuschlagen. Bevor ihr eigenes Haus einstürzte, rannten sie barfuß und blutüberströmt davon und suchten Hilfe in einem nahegelegenen Krankenhaus. Als das Krankenhaus zur Evakuierung aufgefordert wurde, machten sie sich auf den Weg zurück nach Süden. „Es gibt keinen sicheren Ort“, sagte Frau Badawi. Nun konzentriert sich die nächste Phase der israelischen Offensive gegen die Hamas auf den Süden, wohin der Großteil der Bevölkerung Gazas geflohen ist. Israel hat vielen Zivilisten dort gesagt, sie sollen wieder umziehen. „Sie wissen nicht, wohin Sie gehen sollen“, sagte Abu Yousef, 42, dessen Familie am Samstagabend zum dritten Mal umzog. Tage ohne Wasser Eltern lassen Mahlzeiten aus, damit ihre Kinder essen können. Wasserhähne sind trockengelaufen. Die UN-Unterkünfte sind so überfüllt, dass auf 160 Menschen eine einzige Toilette kommt. Vor dem Krieg kamen täglich etwa 500 Lastwagen mit lebensnotwendigen Hilfsgütern nach Gaza, viele davon aus Ägypten über den Grenzübergang Rafah. Weitaus weniger haben es seit Beginn der Bombardierung geschafft, selbst während des Waffenstillstands. Als die Kämpfe wieder aufflammten, verlangsamten die Lastwagen ihre Geschwindigkeit bis auf ein Minimum. Auf der Suche nach einem Arzt Die Weltgesundheitsorganisation erklärte letzten Monat, dass keines der Krankenhäuser in Gaza mehr funktionsfähig genug sei, um schwere Traumata zu behandeln oder Operationen durchzuführen. Krankenhäuser, die vor dem 7. Oktober in Betrieb sind Viele wurden geschlossen, nachdem sie von Luftangriffen getroffen wurden, ihnen der Treibstoff ausging oder sie von israelischen Truppen umzingelt wurden. Einige derjenigen, die es geschafft haben, offen zu bleiben, sind zu überfordert, neue Patienten aufzunehmen. Krankenhäuser, die vor dem 7. Oktober in Betrieb sind In den ersten Tagen der Luftangriffe begannen Talaat Oudahs Nieren zu versagen. Er versuchte es im Al-Quds-Krankenhaus, aber dort war kein Platz. Er versuchte es mit Al-Shifa, wurde aber ebenfalls abgewiesen. Zwei Tage später war er tot. Wochen später gab es noch weniger Platz. Einer nach dem anderen schalteten die Generatoren ab, die Vorräte gingen zur Neige und Krankenhäuser mussten ihre Türen schließen. Es regnete weiterhin Bomben, doch jetzt konnten Patienten mit Verbrennungen, gebrochenen Gliedmaßen oder schweren Kopfverletzungen nirgendwo hin. Nachdem ihr bei einem Angriff im nördlichen Gaza-Streifen Granatsplitter in den Unterleib geschossen waren, suchte eine Frau eine Behandlung in einem Krankenhaus in der Nähe ihres Zuhauses auf. Die Versorgung dort war zusammengebrochen, und so begann sie laut einem UN-Bericht mit einem Handtuch an ihren Wunden die mehr als sieben Meilen lange Reise in den Süden des Gazastreifens. Während des Waffenstillstands gelangten mehr medizinische Hilfsgüter und andere Hilfsgüter nach Gaza, und einige Krankenhäuser konnten einige Behandlungen, wie etwa die Dialyse, wieder aufnehmen. Zum ersten Mal seit sieben Wochen kamen Patienten mit traumatischen Verletzungen nach Luftangriffen nicht in Wellen in die Notaufnahmen. Die Bewohner des Gazastreifens konnten sich mit dem Nötigsten eindecken, obwohl es immer noch lange Schlangen gab und die Waren knapp waren. Einige kehrten in ihre Häuser zurück , um zu sehen, ob sie noch unversehrt waren, um nach den zurückgebliebenen Verwandten zu sehen oder um die Toten zu begraben. Am Freitag brach der Waffenstillstand zusammen und Israel nahm die Luftangriffe auf Gaza wieder auf. „Unser Gefühl der Sicherheit ist auch nur für einen Moment vorbei“, sagte Yousef Hammash, ein Interessenvertreter des norwegischen Flüchtlingsrats in Gaza. „Ich weiß nicht, was uns jetzt erwartet. Es scheint, als würden wir wieder in die Hölle fahren.“

 
 

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