Wenn das, was überträgt, was wir hören, hören könnte… Was würde es hören? Soundafficionado und Musikmastermind Matthew Herbert lässt elektronische Ohren an BBC Sendemasten installieren und collagiert diese Soundscapes zum Stück Transmitter. — 352 Sendemasten der BBC stehen über das Vereinigte Königreich verteilt meistens auf Hügeln und Bergen in Land- und Stadtschaft. Matthew Herbert und eine Gruppe von Toningenieurinnen und -ingenieuren haben an einigen dieser UKW, TV und Mittelwelle – Sendemasten in Schottland, Wales, Nordirland und England Mikrophone installiert und für die Sendung Slow Radio von BBC Radio 3 ab 23:30 Uhr Ortszeit – dem Zeitpunkt der Ausstrahlung der Sendung – aufgenommen, was da akustisch so kreucht und fleucht. Das aus den aufgenommenen Soundscapes collagierte Stück «Transmitter» beginnt beim Crystal Palace Tower, dem Sendemast im Londoner Stadtbezirk Bromley, der mit seiner Höhe von 219m aktuell das achthöchste Bauwerk der Stadt ist. Am Ende hört ein Mast in der verschneiten schottischen Stadt Aberdeen hoch im Norden von Großbritannien. — «Transmitter» ist eine Produktion der Munck Studios mit Matthew Herbert für BBC Radio 3, gesendet im Format Slow Radio. Mit Aufnahmen von Pete Stollery, Hugh Jones, Dan Pollard, Ella Kay, Robbie McCammon, Pieter Dewulf und Cameron Naylor.
Das deutsche Mathe-Versagen und seine Folgen — 30 Prozent können nicht richtig rechnen. Also jeder Zweite. — Immer mehr Schüler verzweifeln an einfachen Rechenaufgaben. Und oft sind auch die Eltern keine Hilfe mehr. Warum das Mathe-Desaster den Wohlstand gefährdet – und was wir von anderen Ländern lernen können. Die SPIEGEL-Titelstory. — Kermit, der Frosch (TV-Sesamestreet)
Das Play Jazz! – Magazin mit Musik aus dem Jazzalbum der Woche “The Space Between Us” von Horst-Michael Schaffer und der Jazz Big Band Graz, einem Beitrag über das Weihnachtsalbum von Gregory Porter (Autor: Götz Steeger) und Konzerttipps für das Wochenende.
Der Klarinettist, Komponist und Dirigent Jörg Widmann ist seit dieser Spielzeit Erster Gastdirigent der NDR Radiophilharmonie und wird mehrere Konzertprogramme bestreiten – aber nur dieses eine Mal zusammen mit seiner Schwester Carolin Widmann. Sie spielt eine Auswahl seiner Violin-Etüden und das Fragment eines frühen Violinkonzerts von Ludwig van Beethoven.
— Vielseitige Solistin: Carolin Widmann — Schon Carolin Widmanns Debüt-CD enthielt drei Etüden ihres Bruders Jörg, die höchste Ansprüche an die Interpretin stellen – Gesang und Perkussion inklusive! Dass sie sich auch in klassischer Umgebung wohlfühlt, beweist Widmann mit dem Konzertfragment C-Dur aus Beethovens Bonner Zeit. In diesem Einzelsatz, der von Wilfried Fischer vervollständigt wurde, schimmert an vielen Stellen bereits der reife Komponist durch: in den weiten, raumgreifenden Gesten etwa oder dem intelligenten Spiel mit den Themen.
— Soghaft morbide: Widmanns «Danse macabre» — Zu Jörg Widmanns jüngsten Werken zählt «Danse macabre» von 2022. «Es ist ein letzter Tanz», schreibt Widmann im Vorwort zur Partitur, «den der Tod mit uns tanzt. Sein Sog und seine Macht müssen stärker sein, als wir es aus jedem irdischen Tanz kennen.» Und wirklich stehen hier verführerische Klänge und brutale Attacken unvermittelt nebeneinander, faszinierend und verstörend zugleich. Ob die Krisen unserer Gegenwart auf das Stück abgefärbt haben? — — Tanz am Abgrund: Beethovens Sinfonie Nr. 7
Die Stierkampfschule in Madrid — Regie: die Autorin — Mit: Eva Brunner, Robert Meller, Ana Isabel Mena, Lisa Schwarzer, Nora Solcher, Sarah Zastrau — Ton und Technik: Sonja Röder und Manfred Seiler — Produktion: SWR/Deutschlandfunk 2023 — Länge: 54›30 — — Drei Frauen haben einen Traum: sie wollen unbedingt Stierkämpferinnen werden. — Die 34-jährige Portugiesin Ana Rita kämpft zu Pferd und das schon seit 20 Jahren nicht nur in Portugal, sondern auch in Spanien und Südfrankreich. Außerhalb der Saison trainiert sie die schönen Lusitano-Pferde und bereitet sie auf die Kämpfe vor. Olga Casado ist 20 und Schülerin der Stierkampf-Schule in Madrid. Sie debütierte bereits als «Becerrista» und darf mit Jungstieren kämpfen. Die 36-jährige Mexikanerin Hilda Tenorio gilt als eine der wichtigsten Stierkämpferinnen weltweit. Nach einem Unfall und einer längeren Pause kam sie im Januar 2023 nach Madrid um ihr Come Back in der Arena in Spanien zu lancieren. Der Plan ging nicht auf. Keine von ihnen kommt aus einer Stierkämpfer-Familie. Sie sind Toreras aus Leidenschaft. Der Kampf ist komplex. Am Ende wird der Stier getötet. —
Eine Jukebox spielt die Greatest Hits. Jukebox Europa ist geladen mit den aufsehenerregensten Krautrockstücken eines Landes. — Die Niederlande und Belgien – zwei Länder, die sich ins Album der Musikgeschichte nur mit Spezialkapiteln eingeschrieben haben. Auf dem Prog-Rock-Sektor ist da aber einiges dabei – Überraschungen also garantiert. Da sind zB die mannigfaltigen Stil-Mixe, oft in einer Nummer. Oder der virtuose Umgang mit Instrumenten und Formen, die dramatische Anlage der Stücke, die, oft auch ohne Worte, komplexe Geschichten erzählen.
Er ist einer der ganz großen deutschen Verleger. Und angesehener Dichter, Schriftsteller und Übersetzer noch dazu. Knut Cordsen hat Michael Krüger kurz vor dessen 80. Geburtstag besucht.
Frank Laufenberg ist einer der letzten großen Radiohelden. Einer, der sein Leben der Musik gewidmet hat. Der seit den 70ern weltweit Trends aufspürt, der auf Schatzsuche nach Raritäten unbekannte Stücke findet. Der sich für die Wurzeln vieler Welthits interessiert und der ebenso die Stars wie die unbeachteten Studiomusiker im Popgeschäft kennt. Mit “Ohne Filter” hat Frank Laufenberg der handgespielten Musik eine Bühne im Fernsehen gegeben. Seine Radio-Sendung “Popshop” war Kult und für Rock- und Popfans über Jahrzehnte ein unverzichtbares Forum. Laufenberg war von Köln, Baden-Baden bis München in der ARD unterwegs. Jetzt sendet er bei SR 3 Saarlandwelle und kehrt zum klassischen Live-Radio zurück. Auf der Suche nach einer musikalischen Jahreszahl, einem spannenden Namen in der Liste der Begleitmusiker oder einem anderen wichtigen Querverweis im großen Musikkosmos – Laufenberg kann die Hitinfos bei sich selbst nachschlagen. Zahlreiche Buchveröffentlichungen wie der Rock-und Pop Almanach oder seine Pop-Diaries sind seit den 80ern Standardwerke für jeden Musikfreak. Bis heute führt der Pop-Journalist seine Enzyklopädie weiter. Gedruckt wäre jeder Rahmen durch mehrbändig dickste Wälzer lange gesprengt. Im Radio ist Laufenberg immer noch zu hören. Als Moderator, Sendeleiter, Intendant und Programmgestalter von popstop.eu, einen Internetsender in der Eifel. Jetzt präsentiert Frank Laufenberg bei SR 3 jede Woche exklusiv kleine Highlights aus seinem riesengroßen Archiv. In “Zwei bei Frank – die kleinste Radiosendung der Welt” wird ein Spot auf eine spektakuläre Coverversion gerichtet, oder eine Songperle gespielt, die es nie zum Hit gebracht hat. Frank Laufenberg weiß, wenn die Großen der Popgeschichte einmal ohne Aufhebens zusammen gespielt haben. Wer, wenn nicht er hat eine Aufnahme und legt sie auf – es gibt unendlich viel zu entdecken! Dabei ist es wie mit edlen Pralinen. Man sollte immer nur eine, höchstens zwei auf einmal genießen. Zwei bei Frank!
Jim Morrison wurde Sänger, weil er Angst hatte, alleine mit seinen Gedichten auf der Bühne zu stehen. In The Doors fand er die perfekte Band, um nahtlos zwischen Lyrik und Rock´n`Roll zu wechseln. — Nach dem Tod von Jimi Hendrix und Janis Joplin, wurde Jim Morrison im Winter 1970 in einem Interview gefragt, was er glaube, wie er wohl einmal sterben würde. Seine Antwort: «Ich hoffe im Alter von 120 mit Sinn für Humor und einem schön bequemen Bett. Ich würde niemanden bei mir haben wollen. Ich würde einfach nur langsam wegdämmern wollen, aber noch halte ich durch. Ich glaube, es ist auch durchaus möglich, dass die Wissenschaft in unserer Lebenszeit eine Möglichkeit findet, den Tod zu besiegen.»
Die Wissenschaft hat die Möglichkeit nicht gefunden, Jim Morrison selbst schon auf eine Art: als Rockidol ist er unsterblich geworden. — Schon zu Lebzeiten entwickelte sich ein geradezu mythischer Kult um ihn, den er zumindest anfangs fleißig mit aufbaute. Er ließ sich als Sexsymbol vermarkten und war gleichzeitig introvertierter Künstler. Er provozierte das Establishment und war Rocksänger mit nachdenklich kryptischen Texten. Fasziniert von indiginer Religion und Kultur bezeichnete er sich selbst als Echsenkönig oder Schamane. — Sein Tod im Juli 1971 in Paris wurde zum Mysterium erklärt und verstärkte noch einmal die Undurchschaubarkeit, die ihn umgab.
Michael Krüger gab seine Verlagstätigkeit vor zehn Jahren auf, aus dem Literaturgeschehen ist er aber nicht wegzudenken. In zwei neuen Büchern blickt er auf Begegnungen mit Dichtern zurück – voller Wohlwollen. Wir gratulieren ihm zum 80. Geburtstag! — Begegnungen mit Autorinnen prägend? «Verabredung mit Dichtern» und «Männer, die Rosen schneiden» heißen die beiden neuen Bücher von Michael Krüger.
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