Ist Radio ein Gerät?

18.10.2024Punkt einsÖ1Xaver Forthuber —   –  Details

Radio-Apparate

100 Jahre Radio – Live aus dem Technischen Museum Wien — Beschreibung: Unsere Tore zur Welt, im Wohnzimmer oder in der Hosentasche: Die Geschichte des Radios ist auch eine Geschichte der Apparate. Ein Rückblick und ein Ausblick auf die Interfaces zwischen Welt und Ohr, auf die Hintergründe ihrer Entwicklung, welche Möglichkeiten sie in sich tragen, welche Nutzungsformen sie suggerieren und wie sie sich weiter ständig neu erfinden.

 
 

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Am Tisch mit Clemens Tangerding, Historiker

18.10.2024Doppelkopfhr2 kulturAndrea Seeger —   –  Details

Clemens Tangerding

Clemens Tangerding stammt aus dem unterfränkischen Rottendorf, einem kleinen Ort mit rund 5500 Einwohnern. Zum Studium zog er weg, unter anderem nach Gießen und ließ sich in der Heimat nur noch selten blicken. Und wenn der Journalist und Historiker Weihnachten kam, verabredete er sich mit Freunden von früher, die so wie er zum Kurzbesuch im Ort weilten. Die Dagebliebenen waren ihm zu provinziell, zu engstirnig. — Wie überheblich und falsch diese Ansicht war, hat Tangerding erfahren bei einem Geschichtsprojekt über den Nationalsozialismus in Städten und Gemeinden. Vier Jahre lang besuchte er ausgewählte kleine Kommunen in ganz Deutschland, unter anderem war er auch in Marburg, erforschte gemeinsam mit Menschen vom Land die Nazi-Zeit, mit tatkräftiger Hilfe der Feuerwehr und des Deutschen Feuerwehr-Museums in Fulda. Seine Erlebnisse hat er aufgeschrieben in dem Buch «Rückkehr nach Rottendorf. Von Rechten, Linken und anderen normalen Leuten». Und die haben es in sich. Menschen auf dem Land engagieren sich in Vereinen und Kirchengemeinden, sie kümmern sich um Alte, Kranke, Obdachlose. Sie helfen sich, auch wenn sie grundsätzlich anderer Meinung sind, anders als im städtischen Umfeld. Er selbst fühle sich wie in zwei Welten: in einer der Debattenkultur und einer der Erfahrungswirklichkeit. Während die einen in Berlin für den Klimaschutz demonstrieren, engagieren sich die anderen im dörflichen Obst- und Gartenbauverein. Dort das Wort, hier die Tat.

Musikinhalt dieser Sendung: Reinhard Mey: Nichts von alledem Reservisten-Musikzug JaboG 34 «Allgäu»: Die Himmel rühmen Marco Netzbandt /Alexander Wienand: Frühling im Zeitraffer

 
 

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Alte und neue Sevdalinka – Die Band Divanhana (BIH) – Aufnahme vom 6.7.2024 beim Rudolstadt Festival

18.10.2024On StageDeutschlandfunkBabette Michel —   –  Details

Divanhana Ensemble

Aufnahme vom 6.7.2024 beim Rudolstadt Festival — Sevdalinka sind bosnische städtische Volkslieder, die ursprünglich a cappella gesungen wurden. Das lyrische Vokalgenre lebt von orientalischen Skalen aus der Zeit der osmanischen Herrschaft. Später wurden Einflüsse aus Österreich und Ungarn aufgenommen, Akkordeonbegleitung und Orchesterarrangements entwickelt, Tavernenmusik integriert. Dass sich Sevdalinka heute weiterentwickeln, ist auch der Band Divanhana aus Sarajewo zu verdanken: Sie spielt traditionelle und auch selbstkomponierte Lieder mit Elementen aus europäischer Klassik, Pop und Jazz. Die Bandmitglieder haben sich an der Musikhochschule in Sarajewo getroffen und dort 2009 Divanhana gegründet. Gemeinsam feiern die Musikerinnen und Musiker ihre Begeisterung für die Sevdalinka, in denen es, damals wie heute, oft um Liebe, Hochzeiten, Heimatverbundenheit und die Schönheit der Natur geht.

 
 

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Vor 35 Jahren: Wendeherbst ’89 – Egon Krenz löst Erich Honecker ab

18.10.2024KalenderblattDeutschlandfunkWolf-Sören Treusch —   –  Details

Egon Krenz

Wendeherbst 1989 — Als Egon Krenz Erich Honecker ablöste— Im Herbst 1989 wächst in der DDR der Protest. Die SED zieht die Notbremse und ersetzt den kranken Erich Honecker an der Parteispitze durch Egon Krenz. Doch dem Regime hilft das nicht mehr, Egon Krenz bleibt nur sieben Wochen an der Spitze der DDR. — Der alte und der neue Generalsekretär: Egon Krenz (re.) und Erich Honecker am 25.10.1989, wenige Tage nach Honeckers Ablösung durch Krenz.

 
 

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In Kategorie: Allgemein

Jazz goes Beatles / Brad Mehldau u.a.

17.10.2024NDR JazzNDR KulturThomas Haak —   –  Details

Brad Mehldau

Brad Mehldau ist einer der aktivsten und populärsten Jazzpianisten der Gegenwart. — Jazz und Pop – das ist so eine Sache – um nicht zu sagen ein schwieriges Verhältnis. Auf das Komponistengespann Lennon/McCartney können sich allerdings fast alle im Jazzlager einigen. Wie der amerikanische Pianist Brad Mehldau, der die emotionale Resonanz der Originale in sein eigenes improvisatorisches Universum überträgt – meist harmonisch stark erweitert, zwischen spätromantischen und bach›schen Anmutungen wandelnd. — Oder der Trompeter Till Brönner, der zusammen mit dem Bassisten Dieter Ilg den Beatles-Klassiker «Eleanor Rigby» in ein hochkonzentriertes Destillat verwandelt. Ein paar Trompetenlinien reichen bereits aus, um die Ikone aufscheinen zu lassen. Etwas, das auch auf Jorge Pardos und Agustín Carbonells Version von «Michelle» zutrifft, die Paul McCartneys Liebeslied in eine ebenso zärtliche wie leidenschaftliche Zwischenwelt aus Jazz und Flamenco transportiert.

Liebeserklärungen und eigenständige Kunstwerke Mit seinem Tentett und «Paperback Writer» beweist der Pianist und Arrangeur Nicolai Thärichen, dass sich Komplexität und Eingängigkeit nicht ausschließen müssen – und der Flötist Magnus Lindgren unterstreicht mit seinem perkussiv-pointierten Spiel in «Come Together», dass dem Lennon-Song nicht nur Deklamationen, sondern auch hochvirtuose Soli innewohnen. Wobei die aussergewöhnlichste Beatles-Adaption dieser Round Midgnight-Ausgabe sicherlich vom weiblichen A-Capella-Quartett Les Brünettes stammt. Allen Künstlerinnen und Künstlern gemein ist allerdings, dass Ihre Interpretationen sowohl Hommagen als auch eigenständige Kunstwerke sind, welche die zeitlosen Qualitäten der Beatles hervorheben.

 
 

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Neue Alben von Bon Iver, MC5, Porridge Radio und Kelly Lee Owens

17.10.2024Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Katja Engelhardt —   –  Details

Kelly Lee Owens

Wir hören uns gemeinsam durch die neuen Alben der Woche. Eines der wohl ersehntesten Alben ist das von Porridge Radio. “Clouds In The Sky They Will Always Be There For Me” ist reinste Kartharsis – zum Glück mit der erhofften Erlösung am Ende. Jedermanns Lieblings-Indie-Folkie Bon Iver bringt nach mehreren Jahren etwas neues raus: Seine EP “Sable” ist zwar allzu knapp, dürfte Fans aber trotzdem sehr glücklich machen. Ob das auch bei Kylie Minogue der Fall ist? Die australische Disco-Queen versucht mit “Tension II” das Kunststück des Vorgängers zu wiederholen: Modern klingen ohne den Trends hinterher zu hecheln. Noch länger als Fans von Bon Iver haben Fans von MC5 auf ein neues Album gewartet, nämlich über 50 Jahre. Die Detroiter wagen sich nochmal ran. Und haben gewichtige Namen mit dabei. Der Produzent Bazzazian arbeitet seinerseits mit wichtigen Namen aus dem Dunstkreis Deutschrap zusammen und führt uns sowohl seine krediblen Featuregäste als auch seine Bandbreite vor. Man denke weniger als hippe Clubs und mehr an Neonlicht, das sich auf nassem Asphalt widerspiegelt. Außerdem durchfährt die walisische Elektromusikerin Kelly Lee Owens auf “Dreamstate” eine Welle der Euphorie – die uns auch gleich erfassen soll. Den sächsischen Ätna ist ein wundervoll dramatisches Elektro-Album gelungen. Dagegen vertonen Tank and The Bangas die ganz großen Fragen so leichtfüßig-süffig, als würde man eine Netflix-Serie bingen. Die britischen High Vis poltern sich großartig durch ihr Album und “MOMO.” will eigentlich nur seine Tochter zum Tanzen bewegen – und lässt uns direkt mitschwingen.

 
 

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Randy Newman ist am besten, wenn es Amerika am schlechtesten geht

17.10.2024NewsThe New York TimesBob More —   –  Details

Randy Newman

Seine Filmsongs sind voller einprägsamer Melodien, seine eigenen Alben voller zwielichtiger Charaktere. Einer der scharfsinnigsten Kulturbeobachter ist Gegenstand eines neuen Buches. — Weitaus mehr Menschen haben die über 20 Filmmusiken gehört, die Randy Newman seit Anfang der 80er Jahre komponiert hat, als seine Singer-Songwriter-Platten. «Das ist schon ein komisches Blatt, das man da bekommt», sagte er.

Ungefähr im Sommer 1966 erregte im Radio ein Song des italienischstämmigen amerikanischen Popsängers Julius La Rosa Bob Dylans Aufmerksamkeit: eine traurige, impressionistische Ballade mit dem Titel «I Think It›s Going to Rain Today», geschrieben von einem 22-jährigen Redakteur aus Los Angeles namens Randy Newman. — «Randys Song war so geheimnisvoll», erinnerte sich Dylan. «Ich hatte noch nie zuvor einen Song wie diesen gehört, er war so zynisch.» Newmans eigene Interpretation fiel ihm später durch «die Traurigkeit in Randys Stimme auf. Traurigkeit und Zynismus, das ist eine seltsame Kombination, aber Randy schafft es immer, sie rüberzubringen.» — Dylans Aussage ist eine von vielen in «A Few Words in Defense of Our Country: The Biography of Randy Newman» des ehemaligen Popkritikers der Los Angeles Times, Robert Hilburn (erscheint am 22. Oktober). — «Es ist eine Ehre, dass Dylan etwas Nettes über mich sagt», sagte Newman kürzlich in einem Telefoninterview. Obwohl er viele Auszeichnungen erhalten hat – darunter sieben Grammys, drei Emmys und zwei Oscars sowie die Aufnahme in die Rock & Roll and Songwriters Hall of Fame –, gab der heute 80-jährige Newman zu: «Was ich wirklich wollte, war der Respekt meiner Kollegen in diesem Bereich. Dass Bob oder Paul Simon, Jackson Browne, Don Henley, Linda Ronstadt, dass diese Leute mochten, was ich tat, bedeutete mir etwas – vielleicht sogar noch mehr.» (…).

 
 

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Nach einem Rückzug aus dem Rampenlicht tritt Bill Clinton als Stellvertreter von Harris wieder auf die Bühne

17.10.2024NewsThe Washington PostDylan Wells und Patrick Svitek —   –  Details

Walz / Clinton

Minnesotas Gouverneur Tim Walz (D) spricht bei einer Kundgebung in Durham, North Carolina, zum ersten Tag der vorzeitigen Stimmabgabe mit Präsident Bill Clinton — Der ehemalige Präsident hat dem demokratischen Kandidaten geholfen, ländliche und schwarze Gemeinden im Süden zu erreichen. — Der ehemalige Präsident Bill Clinton war am Donnerstag zum ersten Mal gemeinsam mit den Demokraten im Wahlkampf. Er trat gemeinsam mit Minnesotas Gouverneur Tim Walz auf und nahm erneut seine Rolle als «oberster Erklärer» ein, um die Bürger North Carolinas davon zu überzeugen, am ersten Tag der vorgezogenen Stimmabgabe hier Kamala Harris zu wählen. — «Ich weiß nicht, an wie vielen Wahlen ich noch teilnehmen werde. Und ich bin zu alt, um mich noch zu brüsten. Ich bin nur zwei Monate jünger als Donald Trump. Aber die gute Nachricht für Sie ist, dass ich nicht 30 Minuten lang für Sie hin und her schwanken werde «, sagte Clinton zu ihren jubelnden Anhängern in der Turnhalle eines Freizeitzentrums. «Ich werde nicht aus dem Takt klatschen und auch nicht so tun, als wäre ich Dirigent, denn wir haben ein Rennen zu gewinnen. Und wir müssen es gewinnen. Ich mache das schon sehr, sehr lange und ich kann ehrlich sagen, dass ich dieses Mal für nichts mehr kandidiere, außer für die Zukunft meiner Enkel.» — Clinton trat mit Walz im Rahmen einer Multi-State-Tour des ehemaligen Präsidenten auf, die darauf abzielte, ländliche und schwarze Wähler zu mobilisieren. Die Demokraten verbringen die letzten Wochen des Wahlkampfs damit, die Dominanz der Republikaner bei den ländlichen Wählern zu schwächen und ihren eigenen Vorsprung bei den schwarzen Wählern zu festigen, da Umfragen zeigen, dass Trump bei ihnen leichte – aber bedeutende – Gewinne erzielt hat. Walz war auch auf einer mehrtägigen Wahlkampftour durch ländliche Gebiete der Swing States unterwegs und hat seinen eigenen Hintergrund und seine Verbindungen zu Orten gepriesen, wo die Demokraten im Laufe der Jahre den Republikanern politischen Boden überlassen haben. (…)

 
 

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Bob Yerkes, verletzter, aber durchhaltefähiger Hollywood-Stuntman, stirbt mit 92 Jahren

17.10.2024News: NachrufeThe New York TimesMichael S. Rosenwald —   –  Details

Bob Yerkes

Als Double der Stars vollbrachte er in Filmen wie «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» und «Zurück in die Zukunft» teils knochenbrechende Kunststücke. Und das tat er auch noch mit über 80. — Ein baumelnder Bob Yerkes im Jahr 1979 mit Richard Dawson, in der Pilotfolge der ABC-TV-Sketch-Comedy-Serie «Bizarre». — Bob Yerkes, der während seiner fast 70-jährigen Karriere in Hollywood als Stunt-Double für Arnold Schwarzenegger, Charles Bronson und andere Filmstars angezündet, Treppen hinuntergestoßen und von Wolkenkratzern, Brücken und Zügen geschleudert wurde, starb am 1. Oktober in Northridge, Kalifornien. Er wurde 92 Jahre alt. — Sein Tod im Krankenhaus wurde von Tree O›Toole bestätigt, einer Stuntfrau, die ihn betreut hatte. Er hatte vor kurzem an einer Lungenentzündung gelitten. — Obwohl er dem Publikum praktisch unbekannt war, war Mr. Yerkes eine Hollywood-Legende. — Allein in den 1980er Jahren flog er als Boba Fett in «Die Rückkehr der Jedi-Ritter» durch die Luft, hing als Christopher Lloyds Figur in «Zurück in die Zukunft» an einem Uhrenturm und klammerte sich in «Remo Williams» an ein Gerüst auf der Freiheitsstatue. — «Er ist einer der wenigen Stuntmen, von denen ich sagen würde, dass sie im Stuntgeschäft Berühmtheitsstatus haben», sagte Jeff Wolfe, der Präsident der Stuntmen›s Association of Motion Pictures, in einem Interview. «Seine Furchtlosigkeit war irgendwie berühmt.» (…)

 
 

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