Die Freiheit der anderen – Die Flucht (1/4)

16.12.2023TiefenblickWDR 5Hanna Steger —   –  Details

Familie Steger

Die Freiheit der anderen – Die Flucht (1/4) — Was genau ist passiert am 01.01.1984? Das fragt Hanna ihre Mama Mutze. Sie möchte von ihr alles über die Flucht wissen – und darüber, warum die Geschichte eigentlich immer da aufhört, wo die Stegers es über die Grenze geschafft haben.

Im Morgengrauen des 01.01.1984 flieht die vierköpfige Familie Steger aus Ost-Berlin über die Tschechoslowakei in den Westen. Mit den Pässen einer befreundeten westdeutschen Familie fahren sie über die Grenze. Doch für ihre Freiheit zahlen die anderen einen hohen Preis. — Silvester 1983 reist die Familie Steger aus Ost-Berlin in die Tschechoslowakei. Dort trifft sie sich mit einer befreundeten westdeutschen Familie. Allerdings nicht, um gemeinsam ins neue Jahr zu feiern, sondern um einen geheimen und illegalen Plan in die Tat umzusetzen: Eine Flucht in den Westen. Die vier Westdeutschen leihen den vier Stegers für den Moment des Grenzübertritts ihre Pässe, ihr Auto, ihre Identitäten, um der DDR-Familie ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Dass sie dabei ihre eigene Freiheit aufs Spiel setzen, ist ihnen nicht klar. Sie werden in der Tschechoslowakei verhaftet und kommen für Fluchthilfe ins Gefängnis. — 40 Jahre später begibt sich Hanna Steger in dieser spannenden Dokureihe auf Spurensuche in ihrer Familiengeschichte: Warum ist der Kontakt der Familien zueinander abgerissen? Haben ihre Eltern für die Freiheit der eigenen Familie die Verhaftung der Fluchthelfer bewusst in Kauf genommen? Beruht das Glück ihrer Familie vielleicht auf einem Geheimnis?

 
 

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Mit Schirm, Charme und scharfer Zunge – Der Philosoph und Querdenker Wolfgang (1968) Harich

16.12.2023KulturfeatureWDR 3Matthias Eckoldt —   –  Details

Wolfgang Harich

In seiner Person vereinte Harich eine enorme bürgerlich-humanistische Bildung mit flexiblem Geist und einem außerordentlichen Erzähltalent. Am 9. Dezember wäre der 1995 gestorbene Philosoph 100 geworden. — Mit dem Schirm setzte er sich 1987 gegen den Versuch der SED-Führung zur Wehr, ausgerechnet Nietzsche ins sozialistische Erbe zu hieven: Er spannte ihn auf, um die Auslage von Nietzsches «Ecce Homo» in der Ostberliner Brecht-Buchhandlung zu verdecken. Sein Charme war legendär. Selbst bittere Episoden aus der DDR-Historie konnte der Egomane mit viel Humor erzählen. Scharfzüngig war er vor allem in seinen Aufsätzen. 1956 verfasste Harich als Kopf der Oppositionsgruppe im Aufbau-Verlag eine Schrift, die den Weg zur Umgestaltung Deutschlands zu einem demokratisch-sozialistischen gesamtdeutschen Staat beschrieb. Postwendend wurde die Gruppe verhaftet. Aus Furcht vor der Todesstrafe kooperierte Harich mit der Justiz, belastete Genossen und wurde zu 10 Jahren Haft verurteilt.

 

In den 70er Jahren engagierte sich Harich in der Bewegung der Grünen, versuchte, ökologisches Gedankengut in den Marxismus einzubringen.

 

Harich war zweifellos eine Ausnahmegestalt in der DDR-Geschichte.

 

Im Feature kommen nicht nur er selbst und seine Ehefrau zu Wort, sondern auch die langjährigen Weggefährten Heiner Müller und Gisela May.

 
 

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Richard Hunt, Bildhauer, der öffentliche Räume veränderte, stirbt im Alter von 88 Jahren

16.12.2023NewsThe New York TimesMitch Smith —   –  Details

Richard Hunt

Im Laufe seiner Karriere, die seiner Meinung nach durch die Teilnahme an der Beerdigung von Emmett Till geprägt war, schuf er aufsehenerregende Installationen öffentlicher Kunst. — Richard Hunt, ein produktiver Bildhauer, dessen hoch aufragende Metallarbeiten zu einer tragenden Säule der amerikanischen Kunst im öffentlichen Raum wurden und dessen 70-jährige Karriere die Aufmerksamkeit von Präsidenten von Lyndon B. Johnson bis Barack Obama auf sich zog, starb am Samstag in seinem Haus in Chicago. Er war 88. Der Tod wurde von Mr. Hunts Studio und seinem Biographen Jon Ott bestätigt. Der Grund wurde nicht angegeben. Mr. Hunt, ein Sohn von Chicagos South Side, war 1955 19 Jahre alt, als er an der Beerdigung von Emmett Till mit offenem Sarg teilnahm, dem jungen schwarzen Chicagoer, der in der Nähe von Mr. Hunt aufwuchs und von weißen Männern gefoltert und getötet wurde. Sein Körper wurde während eines Besuchs in Mississippi verstümmelt, ein Mord, der dazu beitrug, die Bürgerrechtsbewegung zu entfachen. Diese einschneidende Erfahrung hatte einen prägenden Einfluss auf Mr. Hunts Karriere und veranlasste ihn, mit Schweißen und dem Schmieden von ausrangierten Materialien in Kunst zu experimentieren. Seine Arbeit fand schon früh großen Anklang. Zwei Jahre nach Emmetts Beerdigung, als Herr Hunt noch Student an der School of the Art Institute of Chicago war, kaufte das Museum of Modern Art in New York eine seiner Skulpturen, ein Stahlwerk namens «Arachne“. — Richard Hunt mit seiner Skulptur «Longhorn» in San Antonio im Jahr 1959. Er suchte in Gassen nach Altmetall oder sammelte Teile auf, die bei Autounfällen übrig geblieben waren, um sie für seine Kunst zu verwenden.

 
 

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Musik von Ian Fisher, Joey Alexander, Twin Tooth u.a.

16.12.2023NeoNDR KulturHendrik Haubold —   –  Details

Joey Alexander

Bei NDR Kultur Neo begleiten wir Sie mit einem grenzenlosen Musikmix durch die letzten Stunden des Tages. Vielfältig, handverlesen und kunstvoll collagiert. Hier können Sie die Sendung anhöre

 
 

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Zingarissimo / Brahms und seine Leibe zur ungarischen Musik

16.12.2023Der Tagrbb kulturUlrike Jährling —   –  Details

Wells + Cojocaru

Wir bringen noch einmal Wärme in diesen Dezember. Mit dem Album “Zingarissimo”, Untertitel: “Brahms und seine Liebe zur ungarischen Musik”. Und mit von der Partie sind noch mehr Menschen, die die ungarische Musik lieben, nämlich: Die Geschwister Maria und Matthias Well, mit Cello und Violine, und Vladislav Cojocaru am Akkordeon. Feurig und mit viel Herzblut musizieren die drei auf ihrem gerade erschienenen Album – unserem Album der Woche. Ulrike Jährling hat mit den Dreien gesprochen und stellt “Zingarrissimo” vor.

 
 

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David Zinman dirigiert Berliner Philharmoniker / Edward Elgar und Béla Bartók

16.12.2023Konzertrbb kulturGil Shaham —   –  Details

David Zinman

In der Berliner Philharmonie — Werke von Edward Elgar und Béla Bartók mit Gil Shaham, Violine in einer Konzertaufnahme vom 23./24. und 25.10.2008 — Edward Elgars Violinkonzert verlangt einen Solisten wie Gil Shaham, der das Werk 2008 mit den Berliner Philharmonikern und Dirigent David Zinman interpretierte. Béla Bartóks Konzert für Orchester vervollständigte das Programm.

 
 

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Simon Jermyn / Quartett Mitte Gurlz im Berliner Jazzclub A-Trane & Trot A Mouse Trio

16.12.2023Konzertrbb kulturUlf Drechsel —   –  Details

Simon Jermyn

rbbKultur Radiokonzert – Live aus dem A-Trane — In der Konzertreihe “JAB 105” im Berliner Jazzclub A-Trane steht diesmal ein Musiker im Fokus: Simon Jermyn. Jermyn spielt Gitarre und Bass, kommt aus New York und lebt seit einiger Zeit in Berlin. Die erste Besetzung des Abends nennt er “Quartett Mitte Gurlz”. Hier ist er Gitarrist. Im zweiten Ensemble, “Trot A Mouse Trio”, spielt Simon Jermyn E-Bass.

 
 

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Zum 100. Geburtstag von Menahem Pressler (II) Ludwig van Beethoven / Beaux Arts Trio

16.12.2023SondersendungBR-KlassikJulia Smilga —   –  Details

Menahem Pressler

Ludwig van Beethoven: Klaviertrio D-Dur, op. 70, Nr. 1 – «Geister-Trio» (Beaux Arts Trio); Edvard Grieg: Klavierkonzert a-Moll, op. 16 (Menahem Pressler, Klavier; Orchester der Wiener Festspiele: Jean-Marie Auberson); Franz Schubert: Klavierquintett A-Dur, D 667 – «Forellenquintett» (Benjamin Berlioz, Kontrabass; Menahem Pressler, Klavier; Quatuor Ebène); Johann Nepomuk Hummel: Klaviertrio G-Dur, op. 35 (Beaux Arts Trio) — — Die 100 hat er nicht ganz geschafft. Aber auch mit 99 Jahren galt Menahem Pressler, der in diesem Frühjahr gestorben ist, als der älteste konzertierende Pianist der Welt. Sein Herz galt der Kammermusik. Über ein halbes Jahrhundert war Menahem Pressler das Herz und die Seele des legendären Beaux Arts Trios – als Pianist blieb er der Formation über 50 Jahre lang treu, auch wenn die Streicher wechselten. Bis ins hohe Alter konzertierte und unterrichtete der in Magdeburg in eine jüdische Familie geborene Musiker. Über 6000 Konzerte hat Pressler im Laufe seines Lebens gegeben. Zu Hause war er seit den 50er Jahren in den USA, nachdem die Familie zunächst über Italien nach Palästina geflüchtet war. Beethoven und Schubert, das waren Menahem Presslers Hausheilige. Diese Komponisten vereehrte er und davon künden unzählige Aufnahmen mit dem Beaux Arts Trio. 2016 entstanden aber auch noch einige Aufnahmen, in denen Menahem Pressler auch solistisch zu erleben ist.

 
 

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Filed under: Allgemein

All That Queer Jazz (3/3)

16.12.2023Round MidnightNDR KulturRalf Dorschel —   –  Details

Fred Hersch

Einerseits lebte einer der wichtigsten Jazz-Komponisten sehr offen mit einem Mann in einer Zeit, als alles dagegen sprach. Andererseits hat Billy Strayhorn immer im Hintergrund gewirkt, im Schatten von Duke Ellington. Er war «der unsichtbare Mann»: Selten trat er ins Rampenlicht, wo es für einen schmächtigen schwulen schwarzen Intellektuellen hätte brenzlig werden können.

 

— Der Jazz hat in seiner Geschichte viele Kämpfe vereinnahmt, viele Grenzen überschritten und Untiefen ausgelotet – der Kampf für die Rechte queerer Menschen war aber nicht dabei. Doch es gab sie. Immer gab es im Jazz schwule Männer, lesbische Frauen und Trans-Menschen. Manche machten ihre Vorlieben offen zum Thema, andere beließen es bei Andeutungen, viele zogen sich zurück angesichts einer Jazz-Welt, deren Stars in einer Kultur rassistischer Ausgrenzung allzuoft die Zuflucht in Macho-Klischees blieb.

 

— Es gibt keinen «Queer Jazz» und es gab nie eine Bewegung, eine Selbstverständigung all jener queeren Menschen im Jazz: «Es gibt keine wirkliche Klammer, die mich mit irgendwelchen anderen schwulen Musikern verbindet», da ist sich etwa der Pianist Fred Hersch sicher, der seine Homosexualität in den 90ern zu einem sehr politischen Thema machte. Weshalb es in dieser Reihe vor allem um die Frage geht, wie Schwule, Lesben und Trans-Personen im Jazz einer weiteren Ausgrenzung begegneten, wie das Private freiwillig oder unfreiwillig eben doch zu Kunst wurde.

 
 

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Scheich Nawaf, Emir von Kuwait, stirbt im Alter von 86 Jahren

16.12.2023NewsThe New York TimesAlan Cowell —   –  Details

Scheich Nawaf

Der Scheich war Verteidigungsminister, als der Irak in sein kleines, aber ölreiches Land einmarschierte, und wurde in seinen Achtzigern Herrscher. — Scheich Nawaf al-Ahmad al-Jaber al-Sabah, der Emir von Kuwait, der 2020 in einer Zeit der Lähmung und politischen Machtkämpfe die Macht als Herrscher seines kleinen, ölreichen Staates übernahm, ist gestorben. Er war 86.

 

— Die staatliche Nachrichtenagentur Kuwaits gab am Samstag seinen Tod bekannt. In einer Erklärung sagte der kuwaitische Königshof: «Mit großer Trauer und Trauer sprechen wir dem kuwaitischen Volk, den islamischen und arabischen Nationen und den Menschen auf der Welt unser Beileid aus.» — — Eine der frühesten Amtshandlungen von Scheich Nawaf war die Ernennung eines Halbbruders, Scheich Mishal al-Ahmad al-Jaber al-Sabah, eines erfahrenen Geheimdienst- und Sicherheitszaren, zu seinem Kronprinzen oder designierten Erben, der ihn in wichtigen politischen und staatlichen Ämtern vertreten sollte Anlässe.

 

— Kritiker interpretierten die Ernennung des heute 83-jährigen Scheich Mishal – möglicherweise des ältesten Kronprinzen der Welt – als Zeichen dafür, dass Kuwait dem Trend zum Generationswechsel unter den herrschenden Familien am Golf zugunsten einer risikoscheuen, der Kontinuität verpflichteten Gerontokratie trotzen würde.

 

— — Scheich Nawaf al-Ahmad al-Jaber al-Sabah im Jahr 2006. «Wir sprechen dem kuwaitischen Volk, den islamischen und arabischen Nationen und den Menschen der Welt unser Beileid aus», sagte der kuwaitische Königshof in einer Erklärung zu seinem Tod.

 
 

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Marco Schreyl, 49, Fernseh- & Radiomoderator & Autor

16.12.2023Hörbar RustradioeinsBettina Rust —   –  Details

Marco Schreyl

Tja, Sie müssten schon auf einer Hallig ohne Strom oder sonstwie abgeschnitten von jedweder Zivilisation leben, um unseren heutigen Gast nicht zu kennen, denn der Fernseh- und Radiomoderator Marco Schreyl ist oder war eigentlich immer schon überall zu sehen und zu hören. Ob MDR, WDR, HR, Deutschlandfunk, ZDF oder RTL – bestimmt ist diese Aufzählung nicht mal vollständig. Für viele blieb der 1974 in Thüringen zur Welt gekommene und dort auch aufgewachsene Schreyl als Moderator von «DSDS – Deutschland sucht den Superstar» in Erinnerung, sieben Staffeln lang. Jetzt wechselt Marco Schreyl zum 1. Mal das Medium. Über den Alltag mit seiner an Chorea Huntington erkrankten und daran auch verstorbenen Mutter schrieb er ein Buch, das sicherlich auch als eigene Biografie zu lesen ist.

 
 

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