AC/DC-Mitgründer Colin Burgess gestorben

17.12.2023NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Colin Burgess

Colin Burgess war der erste Schlagzeuger von AC/DC. Der Mitgründer der australischen Hardrockband, die später zu Weltruhm gelangte, ist mit 77 Jahren gestorben. — Die Hardrockband AC/DC trauert um ihren ersten Schlagzeuger Colin Burgess. Er starb im Alter von 77 Jahren, wie die Band auf mehreren sozialen Plattformen bekannt gab. Er sei ein sehr angesehener Musiker gewesen. Auf Instagram schrieb die Gruppe: “Glückliche Erinnerungen, rock in Frieden, Colin.” Dazu stellte sie ein Schwarz-Weiß-Foto von dem früheren Bandmitglied. — Burgess gehörte zu den Gründungsmitgliedern der 1973 im australischen Sydney gegründeten Band. AC/DC wurde mehrfach totgesagt, meldete sich aber jedes Mal wieder zurück. Sie ist für Klassiker wie Highway to Hell, Hells Bells und Thunderstruck bekannt. Zur Todesursache sagte die Band nichts. Erster Auftritt 1973 in Sydney Die Idee zu AC/DC hatte Malcolm Young, ein Sohn britischer Übersiedler, dessen Familie sich im südöstlichen Bundesstaat New South Wales niederließ. Malcolm hatte 1973 bereits ein Trio, das ihm aber nicht genügte. So bat er seinen Bruder Angus in seine Band und komplettierte sie mit Colin Burgess (Schlagzeug), Larry Van Kriedt (Bass) und David Evans (Gesang). Den Namen AC/DC regte Schwester Margaret an. Der erste Auftritt von AC/DC fand Silvester 1973 in Sydney statt. Danach wurde Burgess zur Armee einberufen, auch Van Kriedt verließ AC/DC. Später zog die Band ins südaustralische Melbourne. Ende 1975 kam das erfolgreiche Album T.N.T. heraus. Im Juli 1979 startete die Band mit Highway to Hell durch, einem ihrer bis heute bekanntesten Stücke. Das bestverkaufte AC/DC-Album datiert vom 31. Juli 1980 und heißt Back In Black. Die Besetzung der Band veränderte sich im Laufe der Jahrzehnte immer wieder. Das jüngste Album Power Up erschien im November 2020. Am 18. November 2017 war bereits Mitbegründer Malcolm Young gestorben, im Alter von 64 Jahren in Elizabeth Bay in Australien.

 
 

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Guy Stern, der aus Deutschland floh und dann Nazis verhörte, stirbt im Alter von 101 Jahren

17.12.2023NewsThe New York TimesRichard Sandomir —   –  Details

Guy Stern

Als Teenager entkam er und wurde später einer der Ritchie Boys, einem geheimen Armeeprogramm, das Flüchtlinge rekrutierte, um Informationen über das Schlachtfeld zu sammeln. — Guy Stern , der im Alter von 15 Jahren vor dem zunehmenden Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland floh, um ein neues Leben in den Vereinigten Staaten zu beginnen, aber während des Zweiten Weltkriegs als Mitglied eines militärischen Geheimdienstprogramms, das ihn für die Befragung von Kriegsgefangenen ausbildete, nach Europa zurückkehrte, starb am 7. Dezember in West Bloomfield, Michigan. Er war 101 Jahre alt.

 

— Sein Tod in einem Krankenhaus wurde von seiner Frau Susanna Piontek, einer deutschen Schriftstellerin, bestätigt .

 

— Herr Stern gehörte zu den sogenannten Ritchie Boys, einer Gruppe, die nach einem geheimen Armeelager in Maryland benannt wurde, das als Ausbildungszentrum diente, wo schätzungsweise 11.000 Soldaten – darunter 2.000 bis 3.000 europäische Juden, größtenteils aus Deutschland – eine vollständige Ausbildung absolvierten Unterrichtsverlauf.

 

— Sie lernten unter anderem, wie man ausländische Beamte verhört, dolmetscht und übersetzt; die Details der Uniformen inhaftierter deutscher und italienischer Häftlinge erkennen; und extrahieren Sie wichtige Informationen aus Dokumenten, die in bürokratischem Deutsch verfasst sind.

 

— «Wir haben einen amerikanischen Krieg geführt, und wir haben auch einen sehr persönlichen Krieg geführt», sagte Stern 2005 der Washington Post. «Wir waren mit jedem Zentimeter unseres Seins in diesem Krieg.» — Guy Stern kurz nach seiner Einberufung in die US-Armee in den frühen Tagen des Zweiten Weltkriegs. Er wurde Mitglied der Ritchie Boys, einem militärischen Geheimdienstprogramm, das ihn darin ausbildete, Kriegsgefangene zu verhören.

 
 

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Der Genosse, der sich um uns kümmert / Die kubanische Dissidentenliteratur

17.12.2023Labor 1Deutschlandfunk KulturPeter B. Schumann —   –  Details

Revolucion Label

Fidel Castro ist tot, die Dissidentenliteratur Kubas aber lebt.

Gesellschaftskritik konnten die kubanischen Schriftsteller nach der Revolution fast nur im Rahmen der offiziellen Dogmen üben. Wer sich «außerhalb des Spiels» bewegte, fiel rasch in Ungnade. Als einen der ersten traf es Ende der 1960er-Jahre den Poeten Heberto Padilla. Die Repression gegen unbotmäßige Schriftstellerinnen und Schriftsteller dauert an, mitunter werden sie gar kriminalisiert wie zuletzt Ángel Santiesteban. Er galt in den 1990er-Jahren als große literarische Hoffnung, seine Erzählungen erhielten offizielle Preise. Als sich Santiesteban aber in Blogs kritisch mit der politischen Situation auseinanderzusetzen begann, wurde er zunehmend schikaniert und schließlich wegen angeblicher «häuslicher Gewalt» zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Nach internationalem Druck kam er vorzeitig frei, wollte jedoch unbedingt in Kuba bleiben. Gerade stand er wieder unter Hausarrest. Andere kritische Autoren seiner Generation wie Amir Valle, José Manuel Prieto, Enrique Del Risco oder Antonio José Ponte entzogen sich dagegen den staatlichen Repressionen durch Emigration. Die Dissidentenliteratur Kubas entsteht unter dramatischen Umständen. — Die Revolution frisst ihre Schriftsteller: Eine rote Leuchtreklame mit dem spanischen Schriftzug Revolucion im Abendlicht in Kuba.

Regie: Cordula Dickmeiss — Ton: Thomas Monnerjahn — Sprecher: Ulrich Noethen, Robert Frank, Bernhard Schütz, Haino Rindler, Oliver Urbanski und Peter B. Schumann — Redakteur: Jörg Plath

 
 

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Que beleza – Der irrationale Samba-Soul des Tim Maia

17.12.2023FreistilDeustchlandfunkTom Noga und Steffen Irlinger —   –  Details

Tim Maia

João Gilberto? Caetano Veloso? Der König der brasilianischen Musik heißt: Tim Maia. Anfang der 70er-Jahre hat er Soul und Funk in die Samba integriert. Und «Black Rio» inspiriert, was im brasilianischen Hip-Hop und Baile Funk bis heute nachhallt. — Außerhalb Brasiliens ist Tim Maia nur Eingeweihten bekannt. Weil er ein Kind der Vorstädte Rio de Janeiros war: schwarz, ungebildet, unhip. Und weil er auf dem Höhepunkt seines Schaffens einer Sekte beitrat, deren Heilsversprechen in der Rettung der Menschen durch Außerirdische besteht. Zwei Alben hat Tim Maia im Dienste der Sekte produziert. Zwei Meisterwerke des Samba-Soul, die damals ungehört verhallten und Tim Maias Karriere zerstörten: Keine Plattenfirma wollte sie herausbringen, kein Fan die kruden Texte hören. Tom Noga und Steffen Irlinger erzählen die Geschichte einer großen und tragischen Figur der brasilianischen Musik. — Tim Maia wuchs in Rios Stadtteil Tijuca auf und hatte bereits mit vierzehn Jahren seine erste Band.

 
 

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Die Filmregisseurin Caroline Link im Gespräch

17.12.2023ZwischentöneDeustchlandfunkMaja Ellmenreich —   –  Details

Caroline Link

Wer mit Kindern dreht, castet immer ihre Eltern mit — Regisseurin und Oscarpreisträgerin Caroline Link erzählt in ihren Filmen von kleinen Menschen vor großen Herausforderungen. Woher weiß sie, welches Kind für welche Rolle in Frage kommt? Und welche Rolle spielen die Eltern dabei? — Caroline Link wurde 2003 für ihren Film „Nirgendwo in Afrika“ mit einem Oscar ausgezeichnet.

 
 

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La Frontera – Bericht von der meistfrequentierten Grenze der Welt

17.12.2023Essay und DiskursDeustchlandfunkLeslie Jamison —   –  Details

Gebrüder Wright

Aus dem Amerikanischen von Kirsten Riesselmann — (Wdh. v. 16.10.2016) —— Es gibt Mexikaner, für die die Grenze keine große Sache ist. Einige haben eine Art EZ Transit-Pass, sie gehen eben mal rüber, um sich ein Paar Sneakers zu kaufen. Für andere ist «La Frontera» das Ende der Welt. Sie haben nicht einmal Geld für einen Anruf, um einen Termin für ein Visum-Interview zu machen. San Ysidro, Tijuana, Mexicali, Calexico: Leslie Jamison führt uns in ihrem Essay zurück ins Jahr 2010, an die Grenze zwischen den USA und Mexiko. Der mexikanische Drogenkrieg hat seine Spuren hinterlassen, «Breaking Bad» geht mit der dritten Staffel an den Start. Die Autorin ist auf dem Weg zu einem Autorentreffen und erfährt vieles über komplexe Kartell-Legenden und Grenzland-Mythen, die nicht nur die Bewohner, sondern auch Durchreisende befangen machen: «Ich fürchte mich davor, irgendetwas falsch verstanden zu haben. US-Amerikaner sind bekannt dafür, alles Mögliche falsch zu verstehen, wenn es um die Konflikte in anderen Ländern geht.» — US-Präsident Joe Biden baut weiter an der Mauer, die sein Vorgänger Donald Trump als Wahlkampfthema nutzte und die Biden immer abgelehnt hatte. Das US-Heimatschutzministerium hat 2023 angekündigt, weitere und neue Barrieren an der Grenze zu Mexiko errichten zu lassen und dafür unter Trump vom Kongress bewilligtes Geld auszugeben, wobei auch eine ganze Reihe von Umweltschutzbestimmungen außer Kraft gesetzt werden.

 

Leslie Jamison, geboren 1983, wuchs in Los Angeles auf und studierte in Harvard und Yale. Heute lebt sie in New York. Ihre erste Essaysammlung «Die Empathie-Tests» (2016) fand vielfache internationale Beachtung. In «Die Klarheit» (2018) beschreibt Leslie Jamison die Flucht aus ihrer Alkoholsucht. 2021 erschien «Es muss schreien, es muss brennen», mit Jamisons Essays über Gefühle im Übermaß. —

 
 

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Vor 120 Jahren: Die Gebrüder Wright heben mit ihrem ersten Motorflugzeug ab

17.12.2023Kalenderblatt: ClipDeustchlandfunkMatthias Bertsch —   –  Details

Gebrüder Wright

Luftfahrt-Pioniere — Die Gebrüder Wright heben erstmals ab — Abheben, fliegen, sicher landen: Das ist den amerikanischen Brüdern Orville und Wilbur Wright vor 120 Jahren mit ihrem selbstgebauten Motorflugzeug erstmals gelungen. Sie hatten lange daran getüftelt, die Reaktionen waren zunächst zurückhaltend.

 
 

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Omar Sarsam packt aus: Oh, du andere!

17.12.2023ContraÖ1Hans Groiss —   –  Details

Omar Sarsam

Musikkabarettist und Kinderarzt Omar Sarsam schüttelt uns zu Weihnachten eine ganz besondere Bescherung aus dem Ärmel. — Alle Jahre wieder packt der Weihnachts-Omar alle seine liebevoll geloopten Lieder in einen großen Sack, wuchtet ihn in seinen schicken Schlitten und sorgt – landauf, landab – für musikkabarettistische Bescherungen der ganz besonders einmaligen Sorte. Denn er gönnt sich bei diesen Gelegenheiten die private Freude und Herausforderung, die Setlist spontan aus der Mütze zu zaubern und nur jene Songs improvisiert aus dem Geschenkpapier zu entwickeln, nach denen ihm gerade der Sinn steht. Auf dass sie stimmungsvoll im Rampenlicht erstrahlen und ihr Humor die Herzen des Publikums erwärmen mögen, wie feierlich flackernde – oder fackelnde – Christbäume. — Wie immer punktet Omar Sarsam dabei auch mit seinem feinen Gespür für anarchische Scherze, Sprachwitz und Körperkomik. Von seinem unwiderstehlichen lausbübischen Charme mal ganz zu schweigen. «Omar Sarsam lädt zu einem Abend voller Musik, Harmonie, Freude, Liebe und Menschlichkeit», heißt es im Pressetext zu seinem Weihnachts-Special, «als paradoxe Nebenwirkung kann jedoch auch Weihnachtsstimmung auftreten. Oh, du andere!»

Omar Sarsam (42) ist Komiker, Musiker, Kabarettist, Sänger, Kinderchirurg – und ein echter Wiener. Er hat also irakische Wurzeln mit tschechischen und kroatischen Einflüssen und ist in Österreich aufgewachsen, was seiner Meinung nach ein Privileg darstellt. Während seines Studiums der Medizin und seiner anschließenden Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendchirurgie wandte er sich – nach einem kurzen Abstecher zum Musical – der Kleinkunst zu. Sein Debüt auf einer Kabarettbühne gab er 2004 bei der Impro-Show «Hands Up», bei der damals auch sein Kollege Clemens Maria Schreiner seine Bühnentalente schliff. — Mit dem Musiker Marc Bernhuber gründete Sarsam bald darauf das Duo «Bernhuber & Sarsam», dem nicht nur das legendäre Programm «Eule & Pflicht» gelang, sondern auch der fast 20 Millionen Mal angeklickte YouTube-Hit «Disco, Disco, Party, Party». Seit 2016 sorgt er als Solokabarettist für ausverkaufte Häuser im ganzen Land. Nach «Diagnose: Arzt» und «Herzalarm» folgte im Vorjahr sein drittes Programm «Sonderklasse». Unter anderem für seinen «sehr ironischen Umgang mit klassischen Klischees gegenüber dem Fremden» wurde er dafür 2022 mit dem «Salzburger Stier» ausgezeichnet. — Auch in den Medien ist Omar Sarsam regelmäßig zu sehen: Er ist Stammspieler bei der TV-Sendung «Was gibt es Neues?», gern gesehener Gast beim «Kabarettgipfel» (ORF), führte 2019 durch das Puls 4-Format «Comedy Grenzgänger», plauderte während der Pandemie mit Michael Niavarani und Klaus Eckel in ihrem gemeinsamen Podcast über «Alles außer Corona» und unternimmt aktuell im Kinderprogramm des ORF spannende Reisen in und um den menschlichen Körper: «Das Wunder DU». Nicht zu vergessen: Er ordiniert auch weiterhin regelmäßig als Kinderarzt.

 
 

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Hundert Jahre Radio sind genug – Felix Kubin inszeniert den ‹Weltsendeschluss›

17.12.2023KunstradioÖ1Hans Groiss —   –  Details

Felix Kubin

Radiophoner Abgesang auf das Radio — Bei laufendem Betrieb wird das Studio demontiert. Begleitet von Störsignalen und wehmütigen Chorgesängen verabschiedet sich das Radiopersonal. Letzte Grußbotschaften, Zahlencodes und Seewettermeldungen werden durchgegeben, dazwischen ein Gewirr verschiedener Senderkennungen. Interferenzen ferner Stimmen und Stationen, ein analoges Rauschen, das Knistern der Schwingkreise. Dann werden die Antennen eingefahren. Das Radio löst sich in seine Bestandteile auf. Der Äther wird gelüftet. — Felix Kubin, geboren 1969 in Hamburg, ist Komponist, Hörspielproduzent, Performer, Medienkünstler und Kurator. Er bewegt sich zwischen Hoch- und Untergrundkultur, Clubs und Konzerthallen. 2019 drehte die französische Filmemacherin Marie Losier das Doku-Phantasma «Felix in Wonderland» über ihn, das unter anderem auf ARTE und im MoMA lief. Sowohl solo als auch in diversen Kollaborationen spielt er weltweit Konzerte, betreibt das Plattenlabel «Gagarin Records» und ist einer der Gründer des Festivals «Papiripar» für Pop, Kunst, Rotation in Hamburg. — Eine Koproduktion des ORF Kunstradios mit Deutschlandfunk Kultur, 2023.

 
 

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Antike Statuen und New Yorker Wolkenkratzer / Peter Steiner: Kouroi – Es liest: Florentin Groll

17.12.2023Neue TexteÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Antike Statuen

Peter Steiner schlägt in seiner «Ö1 Kunstgeschichte» einen biografischen Bogen von ersten Reiseeindrücken als junger Mann bis zur Zeit des Lebensrückblicks im höheren Alter. Die Erinnerung an das überlebensgroße antike Statuenpaar der Brüder Kleobis und Biton in Delphi führt den Autor zum Bild des Wolkenkratzerpaars der New Yorker Twin Towers.

 

Peter Steiner wurde 1937 in Baden geboren, wo er heute wieder lebt. Als Geologe leitete er für die Vereinten Nationen Bergbauprojekte in Afrika und Südamerika sowie im Fernen Osten. Als Autor blickt Peter Steiner bis jetzt auf 18 Romane und Erzählbände zurück.

 

 
 

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Die entspanntesten Aufnahmen von Bix Beiderbecke And His Gang: New York und Chicago, 1927-30

17.12.2023MilestonesÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Bix Beiderbecke

Seine glänzende Karriere und sein tragisches Ende im Alter von nur 28 Jahren ließen Bix Beiderbecke zu einem der ersten romantischen Helden der Popularmusikgeschichte werden. Schon wenige Jahre nach seinem Tod 1931 (letztlich eine Folge exzessiven Alkoholkonsums) ließ sich etwa Schriftstellerin Dorothy Baker von ihm für ihren Jazz-Roman «Young Man with a Horn» inspirieren, der 1950 mit Kirk Douglas in der Hauptrolle verfilmt wurde.

 

— Der 1903 in Davenport, Iowa, geborene Leon «Bix» Beiderbecke war ein Jazzmusiker par excellence – elegant in seiner Erscheinung, versiert als Pianist, brillant als Kornettist, genial in seinen (leider nur wenigen) eigenen Kompositionen, kreativ als Solist wie als Teamplayer mit viel Gehör fürs Spiel der anderen in der Band. Auch der große Louis Armstrong verbeugte sich tief vor seinem weißen Kollegen. Im Gegensatz zu Armstrong faszinierte Beiderbecke jedoch weniger mit halsbrecherischen, hochemotionalen Showeinlagen als mit seinem sanglichen, geschmeidigen Spiel am Kornett.

 

— Die berühmtesten von Beiderbeckes Aufnahmen als Solist stammen aus seiner Zusammenarbeit mit Saxofonist Frankie Trumbauer und der Zeit ihrer Mitwirkung in den Orchestern von Jean Goldkette und Paul Whiteman. Die etwas weniger bekannten Schellacks, die er als Bandleader in den Jahren 1927 bis 1930 mit einigen Kollegen vom Paul Whiteman Orchestra unter dem Namen «Bix Beiderbecke And His Gang» einspielte, zeigen ihn von seiner entspanntesten Seite: Zwangloses Musizieren unter Freunden ohne die Einschränkungen durch ein großes Orchester bzw. durch einen am kommerziellen Erfolg orientierten Bandleader.

 
 

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Ich war eine Wissende. Die Schauspielerin und Sängerin Lena Rothstein

17.12.2023MenschenbilderÖ1Bea Sommersguter —   –  Details

Lena Rothstein

Ihre Eltern konnten sich als 17-Jährige mit den letzten Kindertransporten vor dem Holocaust ins Vereinigte Königreich retten. Sie selbst kam am 10. Juni 1943 im schottischen Glasgow zur Welt, verbrachte ihre frühen Kindheitsjahre in London, bevor die junge Familie 1946 nach Wien zurückkehrte. Als Kind der zweiten Generation erfuhr sie von den Überlebenden wenig über das Schicksal ihrer von den Nationalsozialisten ermordeten Verwandten. «So war in meine Seele statt Trauer eher das Grauen eingebrannt,» schreibt die 80-Jährige in ihren Memoiren. — Später – als Modeschülerin – wird das legendäre Café Hawelka ihre zweite Heimat, Anfang der ›60er-Jahre Treffpunkt der namhaften Wiener Künstlerszene. Dort lernt die 17-jährige Lena Schwarz auch ihren ersten Mann kennen, Arminio Rothstein. Gemeinsam gründet das Künstlerpaar die experimentelle Marionettenbühne Arlequin. — Nach fünf Jahren wird die Ehe mit dem um 16 Jahre älteren Puppenspieler wieder geschieden. Lena Rothstein nimmt Gesangs- und Schauspielunterricht, ist unter anderem in der Fernsehserie «Holocaust» auf der Leinwand zu sehen. 1980 hat ihre erste Kleinkunstrevue «Tränen und Rosen oder Brot und Rosen» Premiere. Sie lässt sich zur Schauspielpädagogin ausbilden, unterrichtet am Wiener Volkstheater und am Schubertkonservatorium. — Die sogenannte Waldheim-Affäre in den späten 1980er-Jahren machte ihr Jüdisch-Sein wieder zum Thema, meint Rothstein im Rückblick. Vorausgegangen war eine internationale Debatte um die vermutete Beteiligung des späteren österreichischen Bundespräsidenten an Kriegsverbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus. Für Lena Rothstein der Beginn ihrer Karriere als Interpretin jiddischer und sephardischer Lieder. — Heute tritt Lena Rothstein mit musikalisch-literarischen Collagen meist an der Seite ihres Mannes Tony Scholl auf. Kürzlich erschienen ihre Lebenserinnerungen unter dem Titel «Angekommen – eine Heimkehr».

 
 

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