Risonanze Erranti in Rottenburg

11.01.2024JetztMusikSWR2Michael Rebhahn —   –  Details

Risonanze Erranti

Beim «Tag für Neue Musik» des Kulturvereins Rottenburg am Neckar war am 6. Oktober 2023 das Ensemble Risonanze Erranti unter der Leitung von Peter Tilling zu Gast. Das ästhetisch weit gefasste Programm reichte von visionären Stücken des künstlerischen Multitalents Hans-Jürgen von der Wense (1984 – 1966) bis hin zu einer Komposition der 1981 geborenen Birke J. Bertelsmeier.

 
 

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Wild. Und West. Präriegeschichten (4/5)

11.01.2024MusikstundeSWR2Sylvia Roth —   –  Details

Wild West

Weite Prärien mit gigantischen Büffel-Herden, lässige Revolverhelden mit blitzenden Colts, der Geruch von Pulverdampf und Freiheit: Kaum ein Thema der amerikanischen Geschichte hat die Fantasie so befeuert wie die Eroberung des “Wilden Westens”. Doch was hat es auf sich mit dem abenteuerlichen Mythos? Wie wild war der Westen wirklich? Was erzählt er, jenseits der Hollywood-Leinwand? Ein musikalischer Ritt durchs Büffelgras.

 
 

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Neue Alben von Marika Hackman, Kali Uchis und Skee Mask

11.01.2024Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Ralf Summer —   –  Details

Marika Hackman

Wir begrüssen das neue Jahr mit den Neuheiten der Woche im kompakten Überblick. Mit Kali Uchis, Marika Hackman, Mittekill, The Vaccines, Skee Mask, Andrés, Mouse on Mars, Klaus Nomi, Aron & The Jeri Jeri Band, Photek und dem Sampler #BringThemHome — Die erste Ausgabe der wöchentlichen Neuheiten-Sendung bietet zweierlei: einerseits erste Alben aus dem neuen Jahr, zum Beispiel von Marika Hackman, Kali Uchis oder The Vaccines. Und wir holen nach, was zwischen den Jahren (meist digital) aufploppte: Skee Mask (neue Compilation des münchner DJ-Produzenten) Andrés – V (klasse Detroit-Tech-Funk), Mouse On Mars («3D-LS EP») sowie die israelischen Benefiz-Sampler #BringThemHome. Dazu Remixes und Re-Releases von Klaus Nomi (der im Allgäu geborene Avantgarde-Sänger würde 80) und Photek (sein Debüt bzw. Drum´n´Bass-Klassiker «Modus Operandi»). Freuen wir uns auf einen künstlerisch diversen Pop-Jahrgang 2024!

MARIKA HACKMAN – Big Sigh — Eine feine, runde Sache: das sechste Album der britischen Multi-Instrumentalistin, die mit Folk begann und viel mit Laura Marling tourte. Hackman, die als Model begann (mit UK-Supermodel Cara Delevingne hatte sie eine Band), veröffentlichte während Corona ein Covers-Album und ist nun in doppelter Funktion zurück: die glänzende, neue Platte hat sie auch mit-produziert. D. h. es geht der Singer-Songwriterin nicht mehr nur um die reine Komposition. Sondern auch ums Klangbild. Die in Brighton lebende Künstlerin, die schon mit Alt-J sang und die 2023 einen Song für die Frauen-Fussball-WM schrieb, nennt «Big Sigh» ihr «härtestes Album» (man höre das für ihre Verhältnisse schon rockende Titelstück). Es wird sich sicher wieder in den UK-Album-Charts platzieren – wie die Vorgänger. Marika erklärt die Platte: «Ich habe genug mit den Genres herumgespielt, um irgendwo in der Mitte all meiner bisherigen Arbeiten zu landen. ›Big Sigh› hat viel von meiner ersten Platte, aber ohne die Naivität, die diese Platte so charmant macht, wie eine erwachsene Version dieser Platte, aber mit dem Sinn für klangliche Abenteuer und die Dynamik der beiden folgenden. Ich bin stolz darauf.» Ein vielschichtiges Album einer Musikerin, die nun 30 ist – und hier zurückblickt: auf schwierige Beziehungen («Hanging»), Panikattacken («No Caffeine») und das Sich-neu-verlieben («Slime»). Hackman hat nochmal einen Sprung nach vorn / oben gemacht. (8,0 Punkte)

ANDRÉS – V — Eine Reihe von Musikern liebt es, zwischen den Jahren, wenn wenig bis gar keine neue Veröffentlichungen aufploppen, ihre Neuheiten rauszubringen. Humberto Hernandez ist so ein Fall: als Dez Andres bzw. Andrés ist er ein zuverlässiger Lieferant in Sachen Detroit-Techno-Funk geworden. Auf seinem fünften Album «V» schenkt er uns acht Perlen zwischen Disco, Electro und Soul-Funk. Das ebengehörte «Praises» ist ein House-Hit mit weiblicher Stimme und «Cybermate» spielt mit einem 80´s-Vocoder-Sample (vielleicht vom Electric Light Orchestra? Wer kann helfen?). Beides kann fast an seinen 2012er Club-Monster «New For U» anknüpfen. Danach bleibt Andrés eher im Downtempo-Bereich, wo er der Afro-Amerikaner seine Stärken ausspielen kann: es bleibt genug Zeit für soulfulle Grooves aller Art. Und zeigt, was er alles aus Loops rausholen kann – und endet bei einer Jazz-Miniatur. Als nächstes hat Moodymanns Label Remixes vom eben verstorbenen Amp Fiddler angekündigt: Mahogani Records bleibt eine Burg. (8,5 Punkte)

 
 

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Blutiger Lärm – Musik im Gesamtkunstwerk von Hermann Nitsch (1938-2022)

11.01.2024Neue Musik: Klangkunsthr 2 kulturThomas Groetz —   –  Details

Hermann Nitsch

Der österreichische Künstler Hermann Nitsch formulierte die Idee des Gesamtkunstwerks im 20. Jahrhundert neu. Verschiedene Musiken und unzählige Geräusche sind essenzielle Bestandteile seines «Orgien-Mysterien-Theaters», einem groß angelegten Aktionskonzept, das er seit den 1960er Jahren verfolgte. — Für die musikalischen Prozesse in seinen theatralischen Ritualen entwickelte Herrmann Nitsch, der selbst gerne auf der Orgel improvisierte und sich auch als Bühnenbildner verschiedener Opernproduktionen betätigte, eine eigene Notation: «in london, 1966, als ich erstmals meine lärmmusik hörte war ich überglücklich.» Seine Idee vom Zusammenwirken aller die Sinne ansprechenden künstlerischen Medien ist geprägt von der Spannung zwischen Konzentration und Entgrenzung: von der Ausdehnung der Kunst ins Leben, der Zuspitzung und expressiven Überhöhung sowie der Fokussierung auf psychische Prozesse.

 
 

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Luigi Nono – Atmendes Klarsein (Teil 1 von 3)

11.01.2024The Artist’s Cornerhr 2 kulturStefan Fricke —   –  Details

Luigi Nono

»Das Ohr aufwecken, die Augen, das menschliche Denken, die Intelligenz, die größtmögliche entäußerte Innerlichkeit. Das ist heute das Entscheidende.» Daran zu arbeiten, neue Wege zu finden und zukunftsweisende Wegmarken zu setzen – das ist das weiterhin gültige Vermächtnis des Komponisten Luigi Nono an uns. — Der am 29. Januar 1924 in Venedig geborene Luigi Nono hat diese Aufforderung selbst eingelöst: ästhetisch, philosophisch, politisch. Aus seinen gut sechzig Werken, die er bis zu seinem Tod am 8. Mai 1990 geschaffen hat, spricht stets das Engagement für eine bessere Welt, für eine gerechte Gesellschaft. «Alle meine Werke», bekannte er in jungen Jahren einmal, «gehen immer von einem menschlichen Anreiz aus: Ein Ereignis, ein Erlebnis, ein Text unseres Lebens rührt an meinen Instinkt und an mein Gewissen und will von mir als Musiker wie als Mensch Zeugnis ablegen.»

Seine Zeugnisse sind querständig, unbequem, anklagend. Zugleich sind sie Zeichen des Mutes und der Hoffnung. Sie sorgten für so manchen Skandal; zeitweise wurden er – seit 1952 war er Mitglied der Kommunistischen Partei Italiens – und sein Oeuvre boykottiert. Auch in der Bundesrepublik, wo ein Großteil seiner Kompositionen ihre Uraufführungen erlebten. Aus Anlass seines 100. Geburtstages präsentiert hr2-kultur dreimal in der Sendung «hr2-Konzertsaal» Aufnahmen seiner Werke.

 
 

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Wie das Geschwafel des Westens die Kriegsanstrengungen der Ukraine untergräbt

10.01.2024NewsThe Washington PostLee Hockstader —   –  Details

Demonstranten pro Taurus

Als sie 2018 für den Verkehr freigegeben wurde, wurde die Kertsch-Brücke, die Russland mit der Krim verbindet, der ukrainischen Halbinsel, die vier Jahre zuvor illegal von Moskau überfallen und annektiert wurde, von Wladimir Putins kriecherischen Medien als «Bauprojekt des Jahrhunderts» gefeiert. Mit Kosten von etwa 8 Milliarden US-Dollar verkörperte die 12 Meilen lange Strecke in Beton und Stahl ein Jahrhundert geopolitischer Träume Russlands und Putins eigenes neoimperiales Projekt. Der russische Diktator, der den Bau der Brücke trotz enormer technischer Herausforderungen vorangetrieben hatte, fuhr mit einem Muldenkipper darüber und verkündete ein «bemerkenswertes Ergebnis». — Dass die ikonische Brücke immer noch steht, ist an sich schon bemerkenswert, denn die Verbündeten der Ukraine verfügen über die Bewaffnung, um sie etwa 30 Meter tiefer in die Straße von Kertsch stürzen zu lassen. Dass sie der Ukraine diese Fähigkeit nicht zur Verfügung gestellt haben, spiegelt eine grundlegende Diskrepanz im blutigen Willensstreit zwischen Putin und dem Westen wider. — Ignorieren Sie die fröhlichen Gespräche in Washington und den europäischen Hauptstädten über die strategische Niederlage, die Moskau durch seine ruinöse Invasion erlitten hat. Die Realität ist, dass Putin spürt, dass der Sieg in den von ihm definierten Begriffen in greifbarer Nähe ist. — Er hat die russische Wirtschaft umgerüstet, um den Krieg auf unbestimmte Zeit durchzuhalten, in der Überzeugung, dass die Geduld des Westens nachlässt. Ein Drittel des russischen Haushalts wird in diesem Jahr in die Verteidigung fließen, fast das Dreifache des Anteils im US-Haushalt. Die Militärausgaben des Kremls werden in diesem Jahr voraussichtlich 6 Prozent der russischen Wirtschaftsleistung erreichen , mehr als das Doppelte des von den meisten NATO-Ländern vorgesehenen Anteils.

 
 

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Vor 100 Jahren: Der spanische Bildhauer Eduardo Chillida geboren

10.01.2024Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkDavid Neuhäuser —   –  Details

Eduardo Chillida

Eduardo Chilida — Der Mann mit den Windkämmen — Eduardo Chillida wollte Fußballer werden, doch eine Verletzung beendete seine Karriere. Kaum einer hätte gedacht, dass aus dem Torhüter aus San Sebastian einer der größten Bildhauer seiner Zeit werden sollte. Vor 100 Jahren wurde er geboren. — Eduardo Chilida ist für seine raumgreifenden Eisen-Skulpturen bekannt – eine davon steht vor dem Kanzleramt in Berlin. —

 
 

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Erinnerung an Jazz le gen de und Bebop-Pio nier Max Roach

10.01.2024Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturNiklas Wandt, Mathias Mauersberger —   –  Details

Max Roach

Für den verstorbenen Jazz-Pionier Max Roach war Musik nicht nur persönlicher Ausdruck, sondern auch Vehikel für Widerstand und Wandel. Er spielte einst mit Größen wie Miles Davis, Duke Ellington, Charlie Parker und definierte das Bebop-Genre.

 
 

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Elmore Nickleberry, 92, Sanitärarbeiter beim Streik in Memphis 1968, stirbt

10.01.2024NewsThe New York TimesSteven Greenhouse —   –  Details

Elmore Nickleberry

Er war einer der letzten Überlebenden eines historischen Streiks, der Respekt und einen existenzsichernden Lohn forderte und der Martin Luther King für ihre Sache begeisterte. — Elmore Nickleberry, einer der letzten lebenden Teilnehmer des Streiks der Sanitärarbeiter in Memphis im Jahr 1968, einem historischen Streik, der Respekt und gleiche Rechte für afroamerikanische Arbeiter durchsetzen wollte und der Pfarrer Dr. Martin Luther King auf seine Seite zog, starb am 30. Dezember in Memphis. Er war 92. — Sein Tod wurde von seiner Frau Mary Nickleberry bestätigt. — Herr Nickleberry war einer von 1.300 Sanitärarbeitern, die sich dem 65-tägigen Streik anschlossen, der in einem großen Sieg für Bürgerrechte und Gewerkschaften gipfelte, wenn auch mit einem enormen Preis – Dr. King wurde ermordet, als er sich in Memphis aufhielt, um sich hinter die Streikenden zu stellen › Ursache. — Die Sanitärarbeiter, fast alle von ihnen Schwarze, protestierten gegen niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und erniedrigende Behandlung. «Alle nannten uns ‹Junge‹», sagte Herr Nickleberry 2014 in einem Interview. «Die Vorgesetzten nannten uns auch ‹Junge‹. Du würdest ihnen sagen: «Ich bin kein Junge.» Ich bin ein Mann.› Und sie nannten dich weiterhin ‹Junge‹.» — Elmore Nickleberry im Jahr 2008 hält eine Nachbildung eines Schildes aus dem Streik der Sanitärarbeiter von 1968 vor dem Lorraine Motel in Memphis, wo Rev. Dr. Martin Luther King Jr. ermordet wurde.

 
 

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