30.12.2023 – Kalenderblatt: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Alfried Schmitz — – Details
Bo Diddley
Bo Diddley mit seiner typischen Kastengitarre, ca. 1980 — Bo Diddley — Eigenwilliger Beat — Sein erstes Instrument war eine Violine – später wurde aus Bo Diddley ein erfolgreicher Blues- und Rock-n-Roll-Musiker. Berühmt wurde er vor allem wegen seines eigenwilligen Gitarrenbeats. Bo Diddley kam vor 95 Jahren zur Welt. —
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Giuseppe Verdi: Otello
30.12.2023 – Opernabend – Ö1 – Michael Blees — – Details
Grand Théâtre de Provence
Mit Arsen Soghomonyan (Otello), Maria Agresta (Desdemona), Ludovic Tézier (Jago), Giovanni Sala (Cassio), Enkelejda Shkoza (Emilia), Carlo Bosi (Roderigo), Alessio Cacciamani (Lodovico), Giovanni Impagliazzo (Montano).
Maitrise des bouches du Rhone, Chor und Orchester des Teatro San Carlo; Dirigent: Michele Mariotti.
(aufgenommen am 17. Juli 2023 im Grand Théâtre de Provence in Aix-en-Provence im Rahmen des «Festival d›Aix-en-Provence»)
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Die Künstlerin Zenita KomadWas glauben Sie?
30.12.2023 – Logos – Ö1 – Johannes Kaup — – Details
Zenita Komad
Zenita Komad zählt zu jenen Künstlerinnen, die in ihrem Werk auf vielfältige Weise existenzielle Fragen unseres Lebens zum Thema machen. Mittels Zeichnungen, skulpturaler Objektbilder, szenischer Inszenierungen, bis hin zu raumgreifenden Installationen tritt sie mit den Betrachterinnen und Betrachtern durch klare Botschaften, poetische Abhandlungen und komplexe Gedankengebäude in einen fiktiven Dialog. Beispielsweise setzt sie nachdenklich machende Sinnsprüche wörtlich um und überträgt sie mit Humor in ihre bildnerische Sprache, wie zum Beispiel «THE CREATOR IS nobody`s PROPERTY» oder «die offenbarung des bösen ist ein wesentlicher wesenszug des guten» oder «all the changes is inside me, not on the outside». — Zenita Komad wurde 1980 in Klagenfurt geboren, studierte in der Meisterklasse der Hochschule für Angewandte Kunst und an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Von Los Angeles über Paris bis Moskau, von Zürich über Tel Aviv bis Peking sind ihre Arbeiten in zahlreichen internationalen Sammlungen und Museen vertreten. Zenita Komad lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Kärnten. Anfang Februar 2024 wird eine Doppelausstellung in Graz und Klagenfurt eröffnet, die sich dem Oeuvre der Künstlerin widmet.
Johannes Kaup hat sie in ihrem Atelier in Sittersdorf in Kärnten besucht und mit ihr über die Grundmotive ihres Arbeitens ein Gespräch geführt.
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Entschleunigung zum Jahresende. Diagonals Feiner Musiksalon im Schneckentempo: Adagio
30.12.2023 – Diagonal – Ö1 – Roman Tschiedl, Peter Waldenberger — – Details
Adagio abstrakt
Adagio (ital.), langsam, gedehnt, gemäßigt, sanft, mit Bequemlichkeit. — Die ruhige Zeit des Jahres bricht bekanntlich erst nach Weihnachten an. Diagonal legt den Kriechgang ein und lädt gemessenen Schrittes zum musikalischen Jahresabschluss:
«Adagio (ital.), bedeutet als Tempobezeichnung langsam – und zwar weniger langsam als Largo, mehr langsam als Andante. Als Substantivum gebraucht, bezeichnet Adagio ein langsames, zumeist zartgehaltenes Tonstück, welches in der Regel als zweiter oder dritter Satz der Sinfonie oder Sonate, sonst aber auch abgeschlossen und selbstständig auftritt. Demgemäß ist es auch zunächst von Komponisten als Ausdruck trauriger, milder, elegischer Stimmungen in Erfindung und Bearbeitung der Themen zu behandeln. (…) Blässe des Gedankens und Ideenarmut treten in keiner Gattung unverhüllter zu Tage, und darum ist das Adagio der beste Probierstein für den Wert eines Komponisten, nicht minder aber auch für die Ausführenden. Denn die langsame Bewegung, für die zunächst das angemessene Zeitmaß nicht leicht zu finden ist, lässt jeden einzelnen Zug augenfälliger hervortreten, als eine schnelle, in welcher das Unpassende und Unrichtige, kaum gehört, schon verdrängt wird. Der Vortrag erfordert eine ganze Fülle äußerlicher und innerlicher Eigenschaften, wie großen, breiten, dabei aber gleichwohl biegsamen Ton, den Ausdruck tiefer Empfindung, klare Auseinandersetzung der Tongruppen bis in die kleinsten Phrasen und Nuancen hinein, richtige Abwägung der dynamischen Verhältnisse, dabei zugleich innere Wärme, Lebendigkeit der Phantasie und poetische Reproduktionskraft. Alles muss zusammengreifen, um den Hörer an den überall drohenden Klippen der Monotonie sicher und geschickt vorbeizuführen und vor Ermüdung zu bewahren.» – Hermann Mendel, «Musikalisches Conversations-Lexikon», 1870
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Naturaufnahme: Stimme/Unstimme. Hörstück
30.12.2023 – Hörspiel – Ö1 – Martin Leitner und Bodo Hell — – Details
Natur aufnahme
Die Kunst eines Tonmeisters
ORF-Tonmeister Martin Leitner und der Dichter und Alm-Wirt Bodo Hell gestalten einen poetisch-assoziativen Gedankengang durch Naturräume, mit Vogelstimmen in den Bergen, Zikaden auf Zypern, Sturm auf den Hebriden und Nacht-Regen in Ungarn. — «Was haben das Warnsignal des Eisenbahntriebwagens im mäandrierenden Kamptal (niederösterreichisch), die Pferdekutschen und Eselskarren in Kashgar (uigurisch), ein singendes Tor in Island, des Meeres und der Liebe Wellen an vielen Gestaden, aber auch Virginia Woolfs hochemotionale Wellen, die Samstagssirene von irgendwoher, Alteisenklänge im Wind auf Elba, Abendzikaden von der Nordspitze Zyperns (türkisch), ein Schlagschwirl und Rohrspatzen in den heimischen Auen, jene den Urvögeln ähnlichen Krähenscharben auf den Hebriden (schottisch), Ziegen und Hühner im Zwiegespräch am Dachstein (steirisch), der gut getarnte Ziegenmelker als Dauerschnarrer vom Marchfeld sowie Wiedehopf und Kuckuck allenthalben (um nur diese wenigen zu nennen) gemeinsam? Eben: all diese Natur- und Kunstwunder erzeugen Schall und akustischen Rauch und all dieses schiere Überangebot an Tönen, Geräuschen und Gesängen ist der Aufmerksamkeit (und den diversen Mikrophonen und Kunstköpfen) des natur- und studioerfahrenen Tonmeisters Martin Leitner über die Jahre hinweg nicht entgangen, vielmehr ging und geht er den verwunderlichen Einzelheiten des akustischen Universums in der Natur- und Menschenwelt allseits lauschend nach, unermüdlich, bewundernswert», schreibt der Schriftsteller Bodo Hell, der seit mehr als vierzig Jahren jeden Sommer als Senner auf einer Alm im Dachsteingebiet tätig ist. — Wie schon in den für und von Ö1 produzierten Hörstücken «Landschaft mit Verstoßung» (2013) und «Tisenjoch: Aufstieg zur Fundstelle – Eine akustische Rekapitulation» (2016) wird auch in dieser Gemeinschaftsarbeit von Bodo Hell mit dem ORF-Tonmeister Martin Leitner versucht, den poetischen Text mit naturgenerierten Tönen und Musiken in eine radiophone Verbindung zu bringen, wobei diesmal die tonmeisterliche Aufnahmearbeit Martin Leitners im Vordergrund steht und in all ihren Nuancen zu hören sein wird. —
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Was mir heilig ist: Die Choreografin Sasha Waltz
30.12.2023 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Lotta Wieden, Vladimir Balzer —
Sasha Waltz
SK-reko-23
Zwei Hüte, vier Pferde und ein Hund / Unterwegs mit Abenteuerreitern durch den ‹Wilden› Westen
30.12.2023 – Feature – Deutschlandfunk Kultur – Christian Brüser — – Details
Abenteuerreiter
Regie: der Autor — Mit: Ursula Scheidle, Raphael Sas und dem Autor — Ton: Elmar Peinelt — Produktion: ORF / SWR 2023 — Länge: 53›55
Der Autor Christian Brüser hat sein Mikrofon eingepackt und sich auf Selbsterfahrungstrip begeben. Auf dem Pferderücken begleitet er die Abenteuerreiter Sonja Endlweber und Günter Wamser durch den «Wilden» Westen. — Zwei Menschen auf Pferderücken vor erhabener Landschaft, im Sonnenuntergang oder am Lagerfeuer: Die «Arbeit» von Sonja Endlweber und Günter Wamser erzeugt Sehnsucht. Sie sind als «Abenteuerreiter» in den USA unterwegs. Darüber halten sie Vorträge, schreiben Bücher und posten Bilder. Und leben davon. Denn nicht erst seit Covid ist Sehnsucht eine Währung. Aus der Nähe betrachtet, bestehen die «Abenteuer» des gelernten Mechanikers und der ehemaligen Unternehmensberaterin allerdings hauptsächlich aus Routinen, getrocknetem Essen, müden Knochen. Und einem wunden Hintern. Von März bis Dezember 2022 unternehmen die beiden mit ihren vier ehemaligen Wildpferden ihren letzten großen Ritt durch die USA. Den Anfang hatte Günter gemacht, der mit zwei Pferden ganz Lateinamerika durchquerte. Elf Jahre lang war er von Feuerland bis nach Mexiko unterwegs. 2005 kam Sonja dazu. Aus den beiden wird ein Paar und aus dem Reisen eine Lebensart. Sieben Jahre reiten sie durch die Wildnis der USA und Kanadas bis nach Alaska – fern von Menschen, Straßen oder Handyempfang. Morgens wissen sie nicht, wo sie abends ihr Zelt aufbauen werden. — Christian Brüser, geboren 1964 in Baden-Württemberg und aufgewachsen in Bayern, studierte Indologie, Tibetologie und Buddhismuskunde in München, Indien und Wien. Seit 1995 arbeitet er als freier Radio- und Fernsehjournalist und als Drehbuchautor. —
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Tanzende Edelmänner: Jean-Baptiste Lully trifft Fred Astaire
30.12.2023 – le week-end – Ö1 – Elke Tschaikner und Christian Scheib — – Details
Fred Astaire
Fred Astaire tanzt mit Jean-Baptiste Lully
Elegante Edelmänner, die für ihre Tanzkünste legendär wurden, bevölkern heute le week-end, obwohl gerade die beiden Protagonisten ganz und gar nicht edelmännisch geboren wurden. Friedrich Emanuel, kurz «Fritz» Austerlitz hieß der aus Linz in Oberösterreich stammende und 1893 in die USA ausgewanderte Mann, der schließlich in der Brauerei-Industrie einen Job fand und seinen 1899 geborenen Sohn Frederick Emanuel Austerlitz nannte. — Als Fred Astaire sollte dieser dann zur Tanzlegende werden. Sohn eines nahe Florenz lebenden Müllers war derjenige, der später als Jean-Baptiste Lully berühmt und Teil des innersten Kreises rund um König Ludwig XIV wurde. Bevor Lully als Komponist seinen Durchbruch hatte, war er der Lieblingstanzpartner des jungen Königs. Heute in le week-end: Tanzende Edelmänner: Jean-Baptiste Lully trifft Fred Astaire. —
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Czeslaw Niemen / Aus der Reihe ‹Trend – Forum populärer Musik›
30.12.2023 – Aus den Archiven – Deutschlandfunk Kultur – Jürgen Balitzki, Margarete Wohlan — – Details
Czeslaw Niemen
Rundfunk der DDR / Berliner Rundfunk 1980
Er war das Idol einer ganzen Generation und gilt bis heute in Polen als Legende: der Sänger, Musiker und Komponist Czes aw Niemen. Der Hut tragende Pole – sein charakteristisches Outfit – verband Rock, Soul, Klassik, Jazz mit Volksballaden, Kirchenmusik und polnischer Poesie. Und schaffte so einen sehr eigenwilligen und unverwechselbaren Musikstil, eben «typisch Niemen». In den 1960er-Jahren begann er mit Beatmusik, entwickelte später neue Musik mit elektronischen und psychedelischen Klängen, kombinierte noch später gregorianische Gesänge mit slawischen Melodien. Moderator Jürgen Balitzki zeigt in der Sendung Niemens außergewöhnliche musikalische Bandbreite und lässt den Meister selbst zu Wort kommen. Czes aw Niemen starb vor knapp 20 Jahren am 17. Januar 2004 – doch bis heute pilgern jedes Jahr Massen von Fans an sein Grab auf einem Warschauer Friedhof.
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Buh aus Nordwest – Eine Lange Nacht über Opernskandale
30.12.2023 – Lange Nacht – Deutschlandfunk – Robert Sollich — – Details
Opera Emotionale
Alexander Kluge hat in einem populär gewordenen Wort die Oper einmal als «Kraftwerk der Gefühle» beschrieben. In kaum einem Moment des Aufführungsbetriebs beweist sich diese Bestimmung so anschaulich wie im Opernskandal. Überschäumende Emotionen, sonst nur auf der Bühne zu sehen, springen hier regelmäßig auf wohldistinguierte Kulturbürger im Publikum über und lassen Theaterabende in Buh- und Bravostürmen versinken. «Buh, vornehmlich aus Nordwest» – wie dieser berühmte Eintrag in einem Bayreuther Inspizientenbuch aus der Zeit Wieland Wagners versinnbildlicht, können Opernskandale mitunter tatsächlich fast wie Naturgewalten wirken. Woher rührt die Neigung gerade der Oper zum Skandal? Mit Blick speziell auf die legendären Schlachten der Wagner-Inszenierung (Wieland Wagner, Götz Friedrich, Patrice Chéreau) sowie die Auseinandersetzungen um die «Heroen» des sogenannten Regietheaters (Ruth Berghaus, Hans Neuenfels) wird in dieser «Langen Nacht» auch gezeigt, wie sich die Oper durch ihre Skandale selbst verwandelt. So liegen den Tumulten jenseits aller Folklore häufig durchaus harte Konflikte über gesellschaftliche wie ästhetische Werte und Normen zugrunde, die im Skandal bestärkt, oder aktualisiert werden. — Überschäumende Emotionen, sonst nur auf der Bühne zu sehen, springen in der Oper regelmäßig auf Kulturbürgerinnen und -bürger im Publikum über — (Wdh. v. 20./21.7.2019)
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Der Duft der Bergamotte – Auf den Spuren einer betörenden Zitrusfrucht
30.12.2023 – Gesichter Europas – Deutschlandfunk – Tom Schimmeck und Thomas Schmid — – Details
Bergamotte Aroma
Die Herkunft dieser sauren, bitteren Frucht ist umstritten, vermutlich stammt sie aus fernen Regionen Asiens. Doch besteht kein Zweifel, wo die Bergamotte am besten gedeiht: Im Süden Kalabriens, auf einem kaum 150 km langen Streifen an der ionischen Küste. Die Bergamotte mag keine Kälte, braucht viel Wasser und einen tonhaltigen Boden. Denn sie ist ein edles Gewächs. Schon im 16. Jahrhundert war der Adel am Hof von Florenz verzückt vom erlesenen Geschmack eines Bergamotte-Sorbets. Zu Zeiten von Louis XIV. half der intensive Duft der pelzig-schrumpeligen Citrus bergamia, den sagenhaften Gestank im Schloss Versailles zu bändigen. Ihr ätherisches Öl parfümiert Earl Grey Tee und Eau de Cologne, ist aber auch Hausmittel für allerlei Krankheiten, bis heute gilt sie als „Herzretter“. In Reggio di Calabria entstand schon vor langer Zeit der Beruf des „Maestro spiritaro“, heute helfen Maschinen bei Ernte und Verarbeitung. Ein kleiner, aber profitabler Wirtschaftszweig für Bauern und Genossenschaften, der auch die Mafia auf den Plan ruft. Das Gros der Produktion geht in die Kosmetikindustrie. Aber auch in der ganz feinen Küche feiert die eigentümliche Zitrusfrucht ein Comeback.
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Die Schauspielerin Claudia Michelsen stellt vor
30.12.2023 – Klassik-Pop-et cetera – Deutschlandfunk – Claudia Michelsen — – Details
Claudia Michelsen
Eigentlich wollte sie Funkoffizierin bei der Handelsflotte werden, um das Leben außerhalb der DDR kennenzulernen. Doch dann entschied sich die 1969 in Dresden geborene Claudia Michelsen für eine Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Nach ihrem Abschluss erhielt sie 1989 ein Engagement an der Berliner Volksbühne. Es folgten erste Filmrollen, wie 1991 eine Doppelrolle in Jean-Luc Godards Essayfilm «Deutschland Neu(n) Null». Michelsens Filmografie zeigt eine Schauspielerin, die immer wieder neue Rollen erkundet. Ihre Kriminalhauptkommissarin Doreen Brasch aus der Reihe «Polizeiruf 110» ist zugleich impulsiv und introvertiert, als Tanzschulleiterin Caterina Schöllack tanzt sie in dem ZDF-Mehrteiler «Ku›damm 56, 59 und 63» immer wieder aus der Reihe. Auch die Musikauswahl der vielfach ausgezeichneten Schauspielerin zum Jahresabschluss ist überraschend.
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