Joni Mitchell wettert bei einem US-Konzert voller Raritäten gegen Donald Trump

21.10.2024NewsThe GuardianLaura Snapes —   –  Details

Joni Mitchell

Bei einem Auftritt in Los Angeles forderte der Sänger die US-Bürger auf, «wählen zu gehen» – und spielte selten gehörte politische Lieder wie «Dog Eat Dog» — Joni Mitchell wettert bei einem US-Konzert voller Raritäten gegen Donald Trump Bei einem Auftritt in Los Angeles forderte der Sänger die US-Bürger auf, «wählen zu gehen» – und spielte selten gehörte politische Lieder wie «Dog Eat Dog» — US-Politik — Joni Mitchell hat sich im bevorstehenden US-Wahlkampf Gehör verschafft, indem sie einem Zuschauer, der den republikanischen Präsidentschaftskandidaten beleidigt hatte, mit «Scheiß auf Donald Trump!» antwortete. — «Ich liebe dieses Lied», fuhr Mitchell fort – vermutlich eine Anspielung auf das YG-Lied FDT aus dem Jahr 2016. — Bei ihrem ersten Konzert als Headlinerin in Los Angeles seit 24 Jahren am Samstag sagte die 80-jährige Mitchell: «Geht alle wählen. Das ist eine wichtige Sache. Ich wünschte, ich könnte wählen – ich bin Kanadierin. Ich bin einer dieser lausigen Einwanderer.» — Mitchells Kommentare kamen, nachdem sie den politischen Titelsong ihres 1985 erschienenen Albums Dog Eat Dog zum ersten Mal seit dessen Veröffentlichungsjahr aufgeführt hatte. In dem Song singt sie von: «Heilige Hoffnung in den Händen von / Schlangenbiss-Evangelisten und Gangstern / Und großen Geldgebern.» Nach der letzten Zeile improvisierte sie «wie Donald Trump «. — Beim selbsternannten «Joni Jam», das an zwei Abenden im Hollywood Bowl stattfand, trat Mitchell mit Musikern wie Brandi Carlile, Wendy & Lisa, Allison Russell, Robin Pecknold von Fleet Foxes, Marcus Mumford, Annie Lennox – bei Ladies of the Canyon –, Jacob Collier und Jon Batiste auf. — Mit «If I Had a Heart» (aus dem Jahr 2007) und «The Sire of Sorrow» (aus dem Jahr 1994) gab sie auch neuere Songs live zu hören. Das erste Lied geißelt den «Heiligen Krieg / Völkermord / Selbstmord», während das zweite davon spricht, «jeglichen Sinn für das Leben» zu verlieren. — Die Konzerte finden zwei Jahre nach Mitchells Überraschungsauftritt beim Newport Folk Festival 2022 statt – ihrer Rückkehr zu Live-Auftritten, nachdem sie 2015 ein Hirnaneurysma erlitten hatte, aufgrund dessen sie weder sprechen noch gehen konnte. — Außerdem coverte sie Elton Johns «I›m Still Standing» – blieb dabei allerdings das ganze Konzert über sitzen und änderte eine Zeile entsprechend ab: «I›m still sitting after all this time», sang sie. — Mitchells letztes Originalalbum war «Shine». Derzeit arbeitet sie an einem Projekt zur Neuauflage ihres Archivmaterials, das remastertes und unveröffentlichtes Material enthält. Das letzte Album war «The Asylum Albums» (1976-1980), das im Juni herauskam. (…)

 
 

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Hate Radio / 100 Jahre Radio (3): Mit Hassparolen zum Völkermord in Ruanda

21.10.2024DimensionenÖ1Uli Jürgens —   –  Details

Ruanda Radio

1994, Ruanda: Im Radio spielt RTML coole Popmusik, die Moderatorinnen sind lässig und aufgekratzt. Der Sender ist beliebt, wird im ganzen Land gehört. Doch genau dieser Sender spielt eine zentrale Rolle im Zusammenhang mit dem Völkermord der Hutu an den Tutsi. Zwischen Rock-Nummern und Blues-Balladen rufen die Moderatorinnen zu Massakern auf, nennen die Tutsi «Kakerlaken», die vernichtet werden müssen. Innerhalb weniger Wochen werden 800.000 Menschen getötet. Der Theatermacher Milo Rau, derzeitiger Leiter der Wiener Festwochen, stöberte Transkripte der damaligen Radiosendungen auf, ließ sie übersetzen und gestaltete daraus ein Theaterstück. Auch ein deutschsprachiges Hörspiel entstand, das in seiner Direktheit verstört und die Notwendigkeit zeigt, Hetze und Hassreden im Radio zu verhindern. – – Gestaltung: Uli Jürgens

 
 

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Im Porträt: Der Pianist, Pädagoge und Musikwissenschaftler Robert Levin

21.10.2024AusgewähltÖ1Philipp Weismann —   –  Details

Robert Levin

Robert Levin, 1947 in New York City geboren, tritt weltweit als Solist und Kammermusiker auf, sein Repertoire reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Bekannt ist Levin vor allem als Experte für das Schaffen von Wolfgang Amadeus Mozart, das er so intensiv wie wenige andere erforscht hat. Levin hat beinahe das gesamte Klavierwerk Mozarts eingespielt, aber auch viele unvollendete Werke Mozarts ergänzt, etwa das «Requiem», oder die «Große Messe» in c-moll. Robert Levin hat an mehreren renommierten Universitäten unterrichtet, unter anderem an der Harvard University oder der Hochschule für Musik Freiburg. Im Mai 2024 begann er seine Lehrtätigkeit am Institut für Tasteninstrumente der Universität Mozarteum Salzburg.

 
 

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Pariser Soundscapes (1) Paris – Fête de la Musique

21.10.2024RadiokollegÖ1Luna Ragheb —   –  Details

Paris – Fête de la Musique

Die Pariser Musikszene hat die Welt geprägt: Hier wurde Edith Piaf zur Chanson-Legende, Jazz füllte die Keller von Saint-Germain-des-Prés, Les Rita Mitsouko rockten die Clubs der 80er, und Daft Punk eroberten die Dancefloors der 90er. Doch Paris bietet mehr als internationale Superstars: Kreative Köpfe und Talente, die die Stadt täglich musikalisch bereichern. — Wenn der Sommer anfängt, dann ist es Zeit für die «Fête de la Musique». Den längsten Tag des Jahres hat 1982 der damaligen französische Kulturminister Jack Lang gewählt, um Frankreich in musikalische Schwingungen zu versetzen. Ob Amateur oder Profi, jede Person konnte zum Mikrophon oder zur Gitarre greifen und die Passant:innen bis spät in die Nacht zum Vibrieren bringen. Französische Städte wie Paris, dem Ausgangspunkt und kulturellen Herzstück der Feierlichkeiten, aber auch Lyon, Marseille und Bordeaux wurden damals zu kostenlosen Bühnen unter freiem Himmel gekürt. Längst hat sich diese musikalische Veranstaltung über Frankreich Grenzen hinweg etabliert. Das größte Musikfest der Welt wird jährlich weltweit gefeiert und auch in Wien oder Innsbruck finden mittlerweile Konzerte statt.

 

Luna Ragheb begibt sich am Entstehungsort der «Fête de la Musique» auf einen musikalischen Spaziergang, durch die Gassen und Boulevards von Paris und lauscht den Klängen einer feiernden Stadt.

 
 

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Digitale Desaster (1) Kleine Bugs mit großen Auswirkungen

21.10.2024RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

Digitale Desaster

Länder und Organisationen müssen nicht nur kriminelle und staatliche Akteure im Auge behalten, sondern auch auf die Bedrohung durch schlichte Fehler vorbereitet sein. Dies erfordert robuste Notfallpläne und regelmäßige Überprüfungen der Systemresilienz. Eine Radiokolleg-Reihe über die oft unterschätzten, aber weitreichenden Auswirkungen kleiner Fehler (Bugs) in IT-Systemen, die zu globalen digitalen Kaskadeneffekten führen können und wie sich die Verteidiger wappnen.

Das Internet wurde ursprünglich mit einer dezentralen Architektur konzipiert, um eine hohe Resilienz gegenüber Ausfällen zu gewährleisten. Diese Struktur sollte sicherstellen, dass das Netzwerk auch bei Ausfall einzelner Knotenpunkte weiterhin funktionstüchtig bleibt, indem der Datenverkehr flexibel umgeleitet wird. Trotz dieser robusten Grundarchitektur zeigen sich heutzutage immer wieder die fatalen Auswirkungen kleiner Programmierfehler. Diese vermeintlich unbedeutenden Bugs in IT-Systemen können weitreichende und schwerwiegende Störungen verursachen, die globale digitale Kaskadeneffekte nach sich ziehen. Solche Schwachstellen werden von Kriminellen – darunter auch staatlich unterstützte Akteure – gezielt ausgenutzt, um Spionage zu betreiben, Menschen zu betrügen oder Unternehmen mittels Erpressung unter Druck zu setzen.

 
 

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Die Geschichte, die auf dem Material liegt, ist das Entscheidende – Am Tisch mit Max Brück, Erinnerungskünstler

21.10.2024Doppelkopfhr2 kulturStefanie Blumenbecker —   –  Details

Max Brück

«Die Geschichte, die auf dem Material liegt, ist das Entscheidende — Für den Künstler Max Brück sind Erinnerungen das Material, mit dem er arbeitet. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf bei Gießen erfuhr er früh das «Anderssein», konnte sich nicht in die Strukturen von Freiwilliger Feuerwehr oder Kerbe-Gesellschaft einfinden. — Die Werkbank seines Vaters wurde zum ersten Ort des kreativen Schaffens, das ihn zum Kunststudium nach Offenbach zur Hochschule für Gestaltung führte. Seither beschäftigt er sich mit den Themen (deutscher) Vergangenheit und Identität. Künstlerische Auslandsaufenthalte führten ihn aber auch in die Kohleabbaugebiete in Polen. Max Brück beschäftigt sich in seiner Kunst mit dem Altem und Gebrauchtem als Träger von Erinnerung, baut alte Orte ab und in Ausstellungen wieder auf, recherchiert Stadtgeschichte und lässt sie lebendig werden. Im Doppelkopf spricht er auch darüber, wie er als Künstler eigentlich lebt, sich selbst organisiert und Geld verdient.

Musikinhalt dieser Sendung: Team Scheisse: FA Bronski Beat: Small Town Boy Bajm: Jezioro szcz cia Zugezogen Maskulin: Steine und Draht — Wiederholung eines Gesprächs vom Juli 2024.

 
 

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ARD Jazz. Spotlight — Jazzfest Berlin *60

21.10.2024JazztimeBR-KlassikWolf Kampmann —   –  Details

Joe McPhee

Das Jazz-Festival feiert 60. Geburtstag, da schwingt viel Geschichte mit. Geschichte und Geschichten erzählt auch die 2024er Ausgabe des JazzFests Berlin. Party- Gäste sind etwa das legendäre Sun Ra Arkestra oder die Chicagoer Free Jazz-Institution Joe McPhee. Pianistinnen wie Sylvie Courvoisier, Marilyn Crispell und Kris Davis werden das Festival prägen – oder Saxofonistinnen wie Lakecia Benjamin und Anna Webber. Und mit Joachim Kühn gibt sich ein Titan die Ehre auf dem JazzFest. Wolf Kampmann spricht mit Festivalleiterin Nadin Deventer über Geschichte, Gegenwart und Ausblicke des JazzFests Berlin. —

 
 

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Ich kämpfe gegen Russland, um den Tyrannen von Belarus zu stürzen / der Lukaschenko-Wächter, der an die Front in der Ukraine überlief

20.10.2024NewsThe GuardianTatsiana Ashurkevich —   –  Details

Viachaslau Hranouski

Viachaslau Hranouski, ein ehemaliger Polizist, der für den Schutz des belarussischen Präsidenten verantwortlich war, verrät, warum er geflohen ist, um sich der ukrainischen Armee anzuschließen — Vor 40 Jahren beobachtete Viachaslau Hranouski, wie Alexander Lukaschenko, der seit drei Jahrzehnten Diktator von Weißrussland war, aus einem Hubschrauber stieg und sich den Sicherheitskräften näherte, die ihn vor einer riesigen Menge wütender Demonstranten im Zentrum von Minsk schützten. — «Leute, ihr seid großartig», rief Lukaschenko Hranouski und dem Rest der Polizeikette zu. — Viachaslau Hranouski, Codename Myroslav, ist ein ehemaliger Polizist aus Weißrussland, der jetzt auf Seiten der ukrainischen Streitkräfte kämpft.

(…)

 
 

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