Ruth Ashton Taylor, frühe Radio- und Fernsehjournalistin, stirbt im Alter von 101 Jahren

22.01.2024NewsThe New York TimesRichard Sandomir —   –  Details

Ruth Ashton Taylor

In den späten 1940er Jahren war sie die einzige Frau, die an Radiodokumentationen für Edward R. Murrow von CBS arbeitete. In Los Angeles war sie eine bahnbrechende Nachrichtensprecherin und Moderatorin. — Ruth Ashton Taylor , die einzige Frau in der Radiodokumentationsabteilung des CBS-Journalisten Edward R. Murrow nach dem Krieg und allgemein als die erste weibliche Nachrichtensprecherin in Los Angeles galt, starb am 11. Januar in San Rafael, Kalifornien 101. — Ihre Tochter Laurel Conklin bestätigte den Tod in einer Einrichtung für betreutes Wohnen. — «Ruth hat gezeigt, was Frauen können», sagte Liz Mitchell, die mit Frau Taylor als Produktionsassistentin und Autorin bei KNXT-TV in Los Angeles zusammenarbeitete, in einem Telefoninterview. «Sie konnte über kleine und große Events berichten – über alle unterschiedlichen Themen – und nichts hielt sie davon ab.»

Als eine der wenigen Frauen in den Fernsehnachrichten der 1940er und 1950er Jahre hatte Frau Taylor mit institutionellen Vorurteilen darüber zu kämpfen, worüber sie berichten sollte und wie ihre Berichte klingen und aussehen sollten. — Bei CBS erfuhr Frau Taylor, dass Frauen im Fernsehen nicht gehört werden durften, weil ihre Stimmen zu «quietschend» seien, sagte sie einmal. — Ruth Ashton Taylor im Jahr 1963, als sie bei KNX Radio arbeitete. «Sie konnte über kleine und große Events berichten – alle zu unterschiedlichen Themen – und nichts hielt sie davon ab», sagte ein Kollege.

 
 

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Arno A. Penzias, 90, stirbt; Nobelpreis-Physiker bestätigte Urknalltheorie

22.01.2024NewsSpiegel OnlineKatie Hafner —   –  Details

Arno A. Penzias

Seine Entdeckung mit Robert W. Wilson im Jahr 1964 löste eine Debatte über den Ursprung und die Entwicklung des Universums aus.

Arno A. Penzias, dessen astronomische Sonden unwiderlegbare Beweise für ein dynamisches, sich entwickelndes Universum mit einem klaren Ursprungspunkt lieferten und damit die sogenannte Urknalltheorie bestätigten, starb am Montag in San Francisco. Er war 90. — Sein Tod in einer Einrichtung für betreutes Wohnen sei auf Komplikationen der Alzheimer-Krankheit zurückzuführen, sagte sein Sohn David. — Dr. Penzias (ausgesprochen PEN-zee-as) teilte sich 1978 die Hälfte des Nobelpreises für Physik mit Robert Woodrow Wilson für ihre Entdeckung der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung im Jahr 1964, Überreste einer Explosion, die etwa 14 Milliarden Menschen zum Universum brachte Jahre zuvor. Diese als Urknall bekannte Explosion ist heute die weithin akzeptierte Erklärung für den Ursprung und die Entwicklung des Universums. (Ein dritter Physiker, Pjotr Kapitsa aus Russland, erhielt die andere Hälfte des Preises für unabhängige Fortschritte bei der Entwicklung von flüssigem Helium.)

Bis Dr. Penzias und Dr. Wilson ihre Beobachtungen veröffentlichten, konkurrierte die Urknalltheorie mit der Steady-State-Theorie, die eine eher statische, zeitlose Ausdehnung in den unendlichen Raum vorsah, wobei neue Materie gebildet wurde, um die Lücken zu füllen. — Die Entdeckung von Dr. Penzias und Dr. Wilson hat die Debatte endgültig beigelegt. Dennoch war es das zufällige Ergebnis einer ganz anderen Untersuchung. — Im Jahr 1961 trat Dr. Penzias den Bell Laboratories von AT&T in Holmdel, New Jersey, bei, mit der Absicht, eine Radioantenne, die für die Satellitenkommunikation entwickelt wurde, als Radioteleskop für kosmologische Messungen zu nutzen. — «Das erste, woran ich dachte, war – die Galaxie auf eine Weise zu untersuchen, wie es sonst niemand möglich war», sagte er 2004 in einem Interview mit der Nobelstiftung. — Als Dr. Penzias und Dr. Wilson, ein weiterer junger Radioastronom, der neu in den Bell Labs war, 1964 die Antenne für die Messung der Eigenschaften der Milchstraße vorbereiteten, stießen sie auf ein anhaltendes, unerklärliches Zischen von Radiowellen, das offenbar von dort kam überall am Himmel, egal in welche Richtung die Antenne ausgerichtet war. Verwundert betrachteten sie verschiedene Lärmquellen. Sie dachten, sie könnten Radar, Lärm aus New York City oder Strahlung einer Atomexplosion empfangen. Oder könnte Taubenkot die Ursache sein?

Bei der Untersuchung der Antenne haben Dr. Penzias und Dr. Wilson «ihre elektrischen Schaltkreise einer Prüfung unterzogen, die mit denen vergleichbar ist, die bei der Vorbereitung eines bemannten Raumfahrzeugs durchgeführt wurden», schrieb Walter Sullivan 1965 in der New York Times . Doch das geheimnisvolle Zischen blieb bestehen. — Editors› Picks

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Ruth Wilson on the True Horrors of ‹The Woman in the Wall› — Die kosmologischen Grundlagen des Rauschens wurden schließlich mit Hilfe von Physikern der Princeton University erklärt, die vorhergesagt hatten, dass es vom Urknall übrig gebliebene Strahlung aus allen Richtungen geben könnte. Es stellte sich heraus, dass das Summen genau das war: ein kosmisches Echo. Es bestätigte, dass das Universum nicht unendlich alt und statisch war, sondern vielmehr als ursprünglicher Feuerball entstanden war, der das Universum in Hintergrundstrahlung getaucht hatte. — Die Entdeckung, sagte Dr. Penzias Jahre später, habe sein Interesse an der Astronomie verstärkt. Anschließend entdeckten er und Dr. Wilson Dutzende Arten von Molekülen in interstellaren Wolken, in denen neue Sterne entstehen. — «Ihre Entdeckung markierte einen Übergang zwischen einer Zeit, in der die Kosmologie eher philosophisch war und nur sehr wenige Beobachtungen enthielt, und einem goldenen Zeitalter der beobachtenden Kosmologie», sagte Paul Halpern, Physiker an der St. Joseph›s University in Philadelphia und Autor von «Flashes of Creation». : George Gamow, Fred Hoyle und die Urknalldebatte «, sagte er in einem Telefoninterview.

Dr. Arno A. Penzias auf einem Foto von 1991 in den Bell Laboratories in New Jersey. Er und Dr. Robert W. Wilson waren dort 1964 Forscher, als sie kosmische Mikrowellen-Hintergrundstrahlung entdeckten, Überreste des Urknalls.Kredit…

 
 

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Als Hoeneß spricht, passiert etwas mit den Menschen im Stadion / Beckenbauer-Trauerfeier

22.01.2024NewsFocus OnlineLothar Trolle —   –  Details

Uli Hoeneß

Der FC Bayern und Fußball-Deutschland nehmen Abschied vom Kaiser. Auf der Gedenkfeier für Franz Beckenbauer wird es emotional in der Allianz Arena. Der ergreifende Höhepunkt ist die Rede von Uli Hoeneß. — Immer wieder geht ein Klappern durch das Stadion. Das typische Geräusch der zurückfallenden Sitzschale, wenn man sich erhebt. Normalerweise geht dieser Ton auf den Tribünen der Welt immer unter. Wenn sich aber die gesamte Arena zur gleichen Zeit von den Plätzen aufrichtet, dann zieht sich das Klappern wie eine Laola über die Ränge. Klack, klack, klack …

An diesem kühlen, aber sonnigen Wintertag ist es ein Geräusch des Respekts, des Anstands und der Andacht. Für Franz Beckenbauer.

Tausende Menschen zog es am Freitag in die Allianz Arena im Norden Münchens, um Abschied zu nehmen. Fans, Freunde, Wegbegleiter. Fußballer, Sportler und Politiker. Familie. Die Gedenkfeier für den größten deutschen Sportler aller Zeiten wird zum Staatsakt

Beckenbauers elf Freunde — Für erste feuchte Augen sorgte der Opernsäger Jonas Kaufmann, als er zu Beginn «Time to Say Goodbye» in der italienischen Version «Con te partiro» sang. «Er liebte italienische Arien», sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer später in seiner Rede.

Zu den Klängen schritten elf seiner Freunde auf den Rasen des Platzes. Rainer Bonhof, Andreas Brehme, Paul Breitner, Lothar Matthäus, Günther Netzer, Wolfgang Overath, Franz «Bulle» Roth, Karl-Heinz Rummenigge, Georg «Katsche» Schwarzenbeck, Bastian Schweinsteiger und Berti Vogts. Sie legten jeweils eine Rose am Mittelkreis nieder. Die Köpfe gesenkt, die Hände gefaltet. «Heroen des deutschen Fußballs vereint im Andenken an den Größten, an den Kaiser», sagte Stadionsprecher Stephan Lehmann treffend.

 
 

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Die Spiele der Macht verderben / 80. Geburtsag des Autors Lothar Trolle

22.01.2024Newstaz onlineMaxi Broecking —   –  Details

Lothar Trolle

Der Dramatiker Lothar Trolle feiert seinen 80. Geburtstag. Corinna Harfouch und andere lesen an der Berliner Volksbühne aus seinen neuen Texte — «Spielverderber», rufen zwei Kinder dem Kind zu, von dem Lothar Trolle in «Das Zahlenmärchen» erzählt: Es «nahm eines Tages 1 Stück Kreide und malte auf das Straßenpflaster vor seiner Haustür 1 weißen Himmel aus weißen Sternen, weißen Sonnen und weißen Wolken.»

Was es da mache, wollen seine Altersgenossen wissen. Das Kind ignoriert die Frage, wichtiger ist ihm, «daß es die Sonnen nicht größer malte als den Himmel und die Sterne nicht kleiner als die Sonnen». Es dauert nicht lange, und aus den zwei erzürnten Kindern wird die ganze Straße und dann die Stadt. Die Mehrheit spricht, zerbricht dem Kind die Kreide und zerstört die Bilder, die mittlerweile ein ganzes Universum gebildet haben. Das Kind, das sich mitteilen, aber nicht erklären wollte, bleibt weinend zurück. So entsteht Gemeinschaft; eine, die von vornherein auf schlimmen Füßen steht. — Für das Theater und das Radio ist der Dramatiker und Hörspielautor Lothar Trolle ein Spiel-Ermöglicher; der Macht, ihrer Sprache und ihren Inszenierungen gegenüber ist er ein Spielverderber. Ein Beispiel: 1987 wurde im Theater unterm Dach in Prenzlauer Berg, in dem ein Jahr zuvor eingeweihten Wohngebiet am Thälmannpark – die Bühne befindet sich wie die Galerie Parterre in einem der wenigen Relikte des gesprengten alten Gaswerks – ein kurzes Stück Trolles aufgeführt, und wieder ist es kein Erwachsener, der da spricht:

«Das Kind», damals gespielt von Corinna Harfouch, geht durch eine andere Neubau-Öde Ostberlins, die am Lichtenberger Tierpark, und fragt sich: «Was stell ich nur an, / damit ich jetzt vor lauter Überdruß / mir nicht selber an den Kragen gehe?» «Wenn das Leben sich langweilt, ist der Tod sein Zeitvertreib», heißt es bei dem Surrealisten Jacques Prévert. — Das so altkluge wie böse Kind vermisst die Bombentrichter und Luftschutzkeller des letzten Krieges. Die «Grenze zwischen Urwald und Neubauviertel» soll fallen, über die Bewohner, darunter ein Herr Müller mit Aktentasche, fallen Krokodile, Löwen, Riesenschlange, Elefant und Eisbär her. Das Kind möchte Geier sein. — Wesentlicher Erneuerer der deutschsprachigen Dramatik

 
 

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Sprache als Form / Meredith Monk in München

22.01.2024Newstaz onlineMaxi Broecking —   –  Details

Meredith Monk. Calling

«Blues for Tom / New York Requiem» heißt eine Komposition von Meredith Monk für Tom Bogdan. Bogdan war Sänger ihres 1978 gegründeten Vocal Ensembles. Er hatte in den 1980er Jahren bei vielen Beerdigungen von Freunden gesungen, die an HIV verstorben waren, und sie um ein Requiem gebeten. «Blues for Tom / New York Requiem» ist eine der wenigen notierten Kompositionen Monks, von Hand geschrieben mit weichem Bleistift, und erschienen 1993 beim Münchner Label ECM. — Ihr Requiem basiert nicht klassisch auf dem siebenteiligen liturgischen Text vom Introitus bis zum Lux aeterna. Monk verwendet Silben ohne spezifische Bedeutung, die sie als «Phoneme» bezeichnet. «Worte», so Monk, «weisen auf eine bestimmte Bedeutung hin. Ich mag Bilder oder Gesten, die etwas hervorrufen, aber eher eine Poesie der Sinne sind. Ich versuche, zu einer wesentlichen Kommunikation zu gelangen.» Der Titel des Stücks benennt auch die gleichnamige Installation mit Flügel und Mikrofon, die gerade in ihrer bisher größten Retrospektive «Meredith Monk. Calling» im Münchener Haus der Kunst zu sehen ist. — Meredith Monk wurde 1942 in New York in eine Familie von Sän ge r*in nen hineingeboren. In der Umgebung der Fluxus- und Happening-Bewegung der New Yorker Downtown-Szene begann sie als Performancekünstlerin, experimentierte dank ihrer drei Oktaven umfassenden Stimme mit Lauten und Klängen, arbeitete dabei mit Video und kinetischen Bewegungen. Als Kind litt Monk unter einer Sehstörung. Sie spielte Klavier und entwickelte früh Methoden der räumlichen Wahrnehmung. Beeinflusst von der Dalcroze-Eurhythmie, beschäftigte sie sich damit, rhythmische Bewegung, Gehör bildung und Improvisation über den Körper zu wecken. — 1964, als 22-Jährige, zog sie in das damals brachliegende Viertel unterhalb der 14. Straße in Manhattan. Die Mieten waren niedrig, eine alternative experimentelle Kunstszene hatte sich dort gebildet. Laurie Anderson, Trisha Brown, Joan Jonas oder Gordon Matta-Clark lebten dort. Monk führte interdisziplinäre Performances, die Theater, Tanz, Musik und Film verbanden, auf der Straße, auf Gebäuden oder in privaten Wohnungen auf. — Monk mit ihren «16 Millimeter Earrings» von 1966

 
 

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«In zehn Jahren wird Russland völlig losgelöst sein vom Westen», sagt Russland-Experte Gabujew

22.01.2024NewsNZZPhilipp Wolf, Patrick Zoll —   –  Details

Alexander Gabujew

Interview — Kaum jemand kennt das russisch-chinesische Verhältnis so gut wie Alexander Gabujew. Er erklärt, warum Russland und China näher rücken, obwohl sie sich nicht lieben.

Herr Gabujew, Xi Jinping und Wladimir Putin verkündeten vor zwei Jahren «grenzenlose Freundschaft». Wie steht es um diese Freundschaft?

Sie sollten solche Propaganda-Parolen nicht ernst nehmen. Vor dem Krieg diente diese dazu, dem Westen gegenüber Einheit zu signalisieren. Nun wird kaum mehr davon gesprochen, es stehen wieder stärker die materiellen Interessen im Mittelpunkt.

Die da wären?

China war schon immer ein wichtiger Markt für Russland. Seit dem Angriff auf die Ukraine ist China noch viel wichtiger geworden. Heute ist China der Rettungsring der russischen Wirtschaft und liefert wichtige Technologien, die Russland braucht, um die Kriegsmaschinerie am Laufen zu halten. — Und wie sieht das aus chinesischer Sicht aus?

Für Peking ist von grösstem Interesse, dass Russland China wohlgesinnt bleibt, auch als Vetomacht im Uno-Sicherheitsrat. Russland liefert billige Rohstoffe, und was noch viel wichtiger ist: Militärtechnologie, die China nirgendwo sonst bekommt. — Worin ist Russland China militärisch voraus?

Bei Frühwarnsystemen, Satelliten zur militärischen Aufklärung, Triebwerken für Kampfjets, Technologie für Störsender. Russland hat leisere, nuklear betriebene U-Boote. China könnte all diese Dinge bekommen. — Glauben Sie, dass Russland diese Technologien teilen wird?

Wir wissen es nicht. China könnte Russland unter Druck setzen: «Wenn ihr diese oder jene Technologie nicht mit uns teilt, kaufen wir weniger Öl und Gas von euch.» Gleichzeitig sagt sich Russland möglicherweise: «Was schlecht für die USA ist, ist gut für uns.» Und ein militärisch starkes China ist natürlich schlecht für die USA.

Sie mussten Russland nach dem 24. Februar 2022 verlassen und müssen es nun von aussen analysieren. Hindert Sie das daran, Russland zu verstehen?

Die Umstände erschweren eindeutig unser Verständnis von dem, was vor Ort passiert. Deshalb ist «intellektuelle Ehrlichkeit» wichtig. Es ist eine Herausforderung, die einen zwingt, diszipliniert anhand von Quellen zu arbeiten. Immerhin gibt es heute viel mehr Quellen als noch zu Zeiten der Sowjetunion. Dank dem Internet gibt es viel mehr belastbare Daten. Russen können immer noch nach Europa oder Dubai reisen, wo man mit ihnen reden kann. Für Leute wie mich, die im Exil leben, ist es extrem wichtig, das Land nüchtern zu betrachten und nicht in Wunschdenken zu verfallen und beispielsweise den Tod Putins oder das Ende seines Regimes vorherzusagen. — Alles, was Sie jetzt gesagt haben, gilt auch für China. Welche Blackbox ist schwieriger zu analysieren? China oder Russland?

Mit Blick auf Entscheidungsträger ist es für mich China. Es gibt kaum noch Leute, die Auskunft geben, der Informationsfluss ist praktisch versiegt. In Russland ist die Situation noch etwas besser. Allerdings verschlechtert sich das seit dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine.

 
 

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Der Schocker von Paris – Théodore Géricault und die Musik (1/5)

22.01.2024MusikstundeSWR2Michael Struck-Schloen —   –  Details

Théodore Géricault

Apotheose und Jugend.

 

Ausgezehrte Schiffbrüchige, blutige Schlachten, Boxkämpfe, psychisch Kranke – die Bilderwelt des Théodore Géricault war schockierend und sprengte den Rahmen dessen, was man um 1820 in den französischen Salons zu sehen bekam. Zum Mythos der Romantik wurde er durch sein ausschweifendes Leben und durch sein Interesse für die Abgründe der menschlichen Existenz. Berühmt wurde Géricault mit seinem Riesenbild Das Floß der Medusa, das in Frankreich einen politischen Skandal auslöste. Mit solchen Schockbildern inspirierte Géricault als eine Art «Lord Byron der Malerei» auch nach seinem Tod Literatur, Bildende Kunst – und die Musik.

 
 

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Elon Musk bezeichnet sich selbst auf Rehabilitationstour als ‹ehrgeiziger Jude›

22.01.2024NewsThe New York TimesAndrew Higgins —   –  Details

Elon Musk

Seine Äußerungen waren Teil des Versuchs, die von vielen als antisemitisch bezeichneten Kommentare wiedergutzumachen, und erfolgten nach einem Besuch im Vernichtungslager Auschwitz. — Um Antisemitismusvorwürfen entgegenzutreten, besuchte Elon Musk in den letzten Monaten Israel, empfing Premierminister Benjamin Netanyahu in einer Tesla-Fabrik in Kalifornien und betonte wiederholt, dass er keine Feindseligkeit gegenüber Juden hege. — Am Montag brachte er seine Bußreise auf eine neue Ebene und erklärte sich nach einem Besuch im ehemaligen Nazi-Vernichtungslager Auschwitz in Südpolen, wo er zum Gedenken an die Millionen im Holocaust ermordeten Juden eine Kerze anzündete, als «ehrgeiziger Jude». — Herr Musk , der Besitzer von Der Beitrag beschuldigte jüdische Gemeinden, «Hass gegen Weiße» zu schüren und die Einwanderung von «Horden von Minderheiten» zu unterstützen. — Das Weiße Haus verurteilte Herrn Musk wegen «abscheulicher Förderung antisemitischen und rassistischen Hasses». — Er entschuldigte sich schnell für sein Eingreifen und sagte: «Es könnte buchstäblich der schlechteste und dümmste Beitrag sein, den ich je gemacht habe.» Seitdem bemüht er sich, den Aufschrei zu beruhigen und die Flucht der Werbetreibenden zu stoppen. — — Elon Musk während eines Besuchs am Montag im Nazi-Vernichtungslager Auschwitz.Kredit…

 
 

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Norman Jewison, genreübergreifender Filmemacher, ist mit 97 Jahren tot

22.01.2024NewsThe New York TimesDennis Lim —   –  Details

Norman Jewison

Seine Filme – von Dramen über Komödien bis hin zu Musicals – wurden zu Oscar-Magneten, aber er wurde vor allem für sozialkritische Filme wie „In der Hitze der Nacht“ bekannt. — Norman Jewison, dessen breites Spektrum als Filmemacher sich in den drei Filmen widerspiegelte, die ihm Oscar-Nominierungen als bester Regisseur einbrachten – das sozialbewusste Drama „In the Heat of the Night“, das Big-Budget-Musical „Fiddler on the Roof“ und der romantischen Komödie „Moonstruck“ – starb am Samstag in seinem Haus. Er war 97. Sein Tod wurde von einem Sprecher der Familie, Jeff Sanderson, bestätigt. Er lehnte es ab, den Wohnort von Herrn Jewison anzugeben, da die Familie um Privatsphäre bat. Herr Jewison, dessen Karriere im kanadischen Fernsehen begann und sich über mehr als 50 Jahre erstreckte, war, wie sein enger Freund Sidney Lumet und einige andere Regisseure, vor allem dafür bekannt, Filme zu drehen, die sich mit sozialen Themen befassten. Der berühmteste davon war „In the Heat of the Night“ (1967), einer seiner frühesten Spielfilme und sein erster Oscar-prämierter Film. „In the Heat of the Night“ ist eine Geschichte über rassistische Spannungen im amerikanischen Süden, gefiltert durch einen Krimi, der einen schwarzen Detektiv aus Philadelphia ( Sidney Poitier ) und einen weißen Polizeichef aus Mississippi (Rod Steiger) zusammenbringt. „In the Heat of the Night“ hätte nicht aktueller sein können : Es wurde Wochen nach dem Ausbruch rassistischer Gewalt in Detroit und Newark eröffnet. Der Film gewann fünf Oscars, darunter für den besten Film und den besten Hauptdarsteller, für Mr. Steiger. — Norman Jewison im Büro seiner Produktionsfirma in Toronto im Jahr 2011. Seine Filme, von denen viele sowohl bei den Kritikern als auch bei den Kritikern erfolgreich waren, erhielten zahlreiche Oscars und Dutzende Nominierungen.

 
 

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Joseph Hayden, der für das Stimmrecht ehemaliger Straftäter kämpfte, stirbt im Alter von 82 Jahren

22.01.2024NewsThe New York TimesTrip Gabriel —   –  Details

Joseph Hayden

Als ehemaliger Leutnant einer Drogenbande in Harlem erwarb er im Gefängnis zwei akademische Abschlüsse und setzte sich für Bewährungshelfer und Sträflinge ein. — Joseph Hayden, ein Leutnant einer berüchtigten Drogenbande in Harlem, der jahrzehntelang mit dem Fahrrad ins Gefängnis kam und wieder herauskam, änderte dann sein Leben und wurde Aktivist für die Reform der Strafjustiz und eine bekannte Persönlichkeit in Harlem, der eine Kamera schwingt, um mögliche Polizisten zu dokumentieren Belästigung, starb am 6. Januar in Northampton, Pennsylvania. Er war 82 Jahre alt. Die Ursache sei ein Herzinfarkt gewesen, sagte seine Tochter Jo-Anne Hayden-Williams. Herr Hayden war zu dieser Zeit bei ihr zu Hause. Während er in den 1990er-Jahren hinter Gittern saß, erlangte Herr Hayden die formale Ausbildung, die er früher als Straßenhändler vernachlässigt hatte, wieder zurück und erwarb einen Bachelor- und einen Master-Abschluss. „Während ich mich weiterbildete und weiterentwickelte, begann ich, Chancen in anderen Bereichen zu erkennen“, sagte er 2009 in einem Interview mit der New York Times. „Ich habe angefangen, an einer Systemveränderung zu arbeiten und zu versuchen, das System zu reformieren.“ Herr Hayden reichte im Jahr 2000 eine Sammelklage ein, um das Wahlrecht für Gefangene und Bewährungshelfer wiederherzustellen. Der Fall Hayden vs. Pataki, der vor einem Bundesgericht vom Legal Defense Fund, einer Bürgerrechtsgruppe, argumentiert wurde, scheiterte letztendlich. Aber es war eine frühe Salve in einer landesweiten Kampagne zur Wiederherstellung des Stimmrechts ehemaliger Straftäter, die Gouverneur Andrew Cuomo 2018 per Exekutivverordnung in New York durchführte. Janai Nelson, Präsident des Legal Defense Fund, nannte Herrn Hayden „eine Legende in Harlem und in der breiteren Gemeinschaft ehemals inhaftierter Aktivisten“, einen, der „dazu beigetragen habe, eine mächtige Bewegung ins Leben zu rufen“, um das Stimmrecht für freigelassene Straftäter zu gewinnen. Jamal Joseph , ein ehemaliges Mitglied der Black Panther Party, der heute Filmprofessor an der Columbia University ist und Herrn Hayden die meiste Zeit seines Lebens kannte, sagte in einem Interview, er sei „ein junger Gangster auf der Straße“ gewesen “, der aus dem Gefängnis kam und sich dem politischen und sozialen Aktivismus widmete. „Er ließ die Straßen völlig hinter sich und begrüßte, was er in Harlem tun konnte“, sagte Herr Joseph. „Es hat die Erzählung über ehemals inhaftierte Menschen verändert. Früher gab es nicht die Vorstellung, dass die Gesellschaft ihnen etwas schulde, dass viele Menschen zu Unrecht oder übermäßig inhaftiert seien.“ Im Jahr 2010 wurde Herr Hayden von „The New Jim Crow: Mass Incarceration in the Age of Colorblindness“ von Michelle Alexander begeistert, einem Bestseller, dessen These darin bestand, dass strenge Gesetze zur Kriminalität zu einer explosionsartigen Zunahme schwarzer Männer führten im Gefängnis waren ein Versuch, die Errungenschaften der Ära der Bürgerrechte rückgängig zu machen. — Joseph Hayden, bekannt als Jazz, ein ehemaliger Häftling, der sich in Harlem für eine Reform der Strafjustiz einsetzte.

 
 

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Rekordtorschütze der Squadra Azzurra / Italien trauert um Fußball-Idol Gigi Riva

22.01.2024NewsTagesschaudpa —   –  Details

Gigi Riva

Italiens Fußball trauert um einen seiner ehemaligen Stars: Gigi Riva ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Dies teilte der italienische Fußballverband FIGC am Montagabend (22.01.2024) mit.Übereinstimmenden Medienberichten zufolge musste Riva bereits in den vergangenen Tagen wegen eines Herzinfarkts in ein Krankenhaus in Cagliari auf Sardinien gebracht werden. Er starb demnach nun an den FolgenSchweigeminute in allen italienischen Ligen»Ich bin schockiert und zutiefst traurig, dass der italienische Fußball um ein wahres Nationaldenkmal trauert, das von uns gegangen ist», sagte FIGC-Präsident Gabriele Gravina. Zu seinem Gedenken wird vor den Spielen aller Ligen, die ab Dienstag bis zum Wochenende stattfinden, eine Schweigeminute eingelegt.In den 1960er-Jahren galt der Italiener als einer der besten Stürmer und spielte neun Jahre in der Nationalmannschaft. In 42 Länderspielen erzielte er 35 Tore und ist damit Rekordtorschütze seines Landes. 1968 wurde er Europameister.WM 1970 – Torschütze im «Jahrhundertspiel»In Deutschland ist er vor allem für sein Tor im «Jahrhundertspiel» beim WM-Halbfinale 1970 in Mexiko (4:3 n.V.) bekannt – auf deutscher Seite spielte damals der kürzlich verstorbene Franz Beckenbauer mit dem Arm in einer Schlinge.Früh spielte Riva bei verschiedenen Amateurclubs. 1963 wechselte er zu dem sardischen Verein US Cagliari, für den er fast seine gesamte Laufbahn als Profi aktiv war. Bei Cagliari, dessen Ehrenpräsident er war, absolvierte er 315 Spiele und gewann in der Saison 1969/1970 den Scudetto.Nach seiner aktiven Karriere wurde er Teammanager der Nationalmannschaft und begleitete die Azzurri bei sechs Weltmeisterschaften. Sein größter Erfolg in dieser Position war Italiens WM-Sieg 2006. Bis zuletzt lebte er auf Sardinien.

 
 

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Wanderungen in der neuen Musik

22.01.2024Musik der Gegenwartrbb kulturMargarete Zander —   –  Details

Thomas Larcher

Die schockierende Härte der Natur, aber auch ihre poetischen Geheimnisse empfand die schottische Schriftstellerin Nan Shepherd auf ihren Wanderungen durch den schottischen Cairngorm Nationalpark. Ihre Reisegeschichten in «The living Mountain» – «Der lebende Berg» haben den Komponisten Thomas Larcher zu einem Werk für Sopran und Orchester inspiriert. Wir laden Sie zu diesen und weiteren fantastischen Wanderungen ein, die Sie in ihren Träumen fortsetzen können.

 
 

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