Rising Star der Jazzszene: Die Pianistin Shuteen Erdenebaatar

30.01.2024JazzWDR 3Fanny Opitz —   –  Details

Shuteen Erdenebaatar

Mit ihrem organischen Sound gehört Shuteen Erdenebaatar zu den derzeit wichtigsten Bandleaderinnen der jungen europäischen Jazzszene. Zu Hause ist sie in München, gebürtig stammt sie aus der Mongolei. Mit Fanny Opitz spricht sie über die Besonderheit, in beiden Kulturen zu Hause zu sein. — Sie gehört zu den Rising Stars der jungen Jazzszene, ist Bandleaderin, Pianistin und Komponistin in einem: Shuteen Erdenabaatar. Aufgewachsen ist sie um die Jahrtausendwende in Ulaanbaataar, zum Studium zieht es sie nach München, heute arbeitet sie international: Ihr Debutalbum Rising Sun, produziert in New York, ist eine Liebeserklärung an die «Ups and Downs» eines Twentysomething. Wie weise und stark Erdenebaatar heute ist, davon zeugt nicht nur ihr organischer, geerdeter Klang, sondern auch ihr Talent als Arrangeurin und Leiterin ihres eigenen Quartetts.

 
 

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Der Komponist György Kurtág

30.01.2024Musik der GegenwartKulturradio vom RBBAndreas Göbel —   –  Details

György Kurtág

»Signs, Games and Messages» – diesen Titel eines seiner Werke könnte man über sein gesamtes Schaffen setzen. Die Musik von György Kurtág hat etwas Fragmentarisches, besteht oft nur aus wenigen Gesten, die aber so intensiv und minutiös geplant sind, dass der Komponist mit einem Cellisten einmal eine geschlagene halbe Stunde an einem einzigen Pizzicato gearbeitet haben soll. —

 
 

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Neuer Klavierjazz aus Deutschland: Rainer Böhm, Michael Wollny & Joachim Kühn

30.01.2024Jazztime: News & RootsBR-KlassikHenning Sieverts —   –  Details

Rainer Böhm

Neuer Klavierjazz aus Deutschland: Mit dem Trio des Kölner Pianisten Rainer Böhm und mit dem Duo «Michael Wollny & Joachim Kühn» — Auswahl und Moderation: Henning Sieverts

 
 

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Eine alternative Insel in Ost-Berlin: Meine Zeit im Centre Culturel Français

29.01.2024NewsBerliner ZeitungVincent von Wroblewsky —   –  Details

Centre Culturel Français

Das Centre Culturel Français prägte mein Leben und ist mir bis heute, 40 Jahre später, immer noch sehr gegenwärtig (den Beweis für diesen etwas pathetischen Anfang hebe ich für den Schluss auf). Bei der Eröffnung waren hochrangige Vertreter aus Politik und Kultur der DDR anwesend: der DDR-Außenminister Oskar Fischer, die First Lady Margot Honecker, der Kulturminister Hoffmann oder die im ZK der SED für Kultur verantwortliche Ursula Rackwitz. Ich hatte das Privileg, zwischen ihnen und den ebenfalls bedeutenden Franzosen dolmetschend zu vermitteln. — Wie vieles in der DDR war das alles andere als selbstverständlich, es mussten dem Ereignis würdige Schranken überwunden werden. Ich weiß nicht mehr, wer mich – den damaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter des Zentralinstituts für Philosophie der Akademie der Wissenschaften – für diese ehren- und verantwortungsvolle Aufgabe auserkoren hatte. Ich war kein ausgebildeter Dolmetscher, verdankte jedoch eine hinreichende Qualifikation den ersten zehn Jahren meines Lebens in Frankreich und meinem späteren Studium der romanischen Sprachen und Literaturen sowie vielen vorangegangenen Gelegenheiten, meine Fähigkeiten auf diesem Felde zu beweisen.

— (…)

— Zu den persönlichen Beziehungen, die von den das Kulturzentrum beobachtenden Entsandten der Stasi gewiss negativ vermerkt wurden, gehören auch die zu den französischen Verantwortlichen des Centre. Mit zwei Direktoren und einem stellvertretenden Direktor hatte ich noch lange nach der Existenz des Centre, ja bis heute, Kontakt. Diesen Stellvertreter und einen Künstler komme ich abschließend nicht umhin zu nennen, um meine zu Beginn aufgestellte Behauptung zu beweisen, das Centre wirke bis heute in mein Leben hinein, und zwar jeden Tag. Der Künstler heißt Henri Cartier-Bresson, einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. 1986 zeigte das Kulturzentrum eine Ausstellung seiner Fotos. — Ich dolmetschte seine Rede bei der Eröffnung der Ausstellung, beim anschließenden Essen in der traditionsreichen Gaststätte Zur letzten Instanz saß ich neben ihm und wir hatten reichlich Gelegenheit zu einem persönlichen Austausch. Der uns verbindende Dritte war Jean-Paul Sartre, der zu Cartier-Bressons Bildband über China ein Vorwort geschrieben hatte und über den ich gut zehn Jahre zuvor meine Doktorarbeit verteidigt hatte. — Beim Abschied schenkte er mir zwei seiner Fotos im Postkartenformat, mit Widmungen. Auf einer schrieb er: «pour Vincent avec mes plus vifs remerciements et meilleurs vœux d›avenir proche et lointain Très cordialement Henri. (für Vincent mit meinem heftigsten Dank und den besten Wünschen für die nahe und ferne Zukunft Sehr herzlich Henri) In einem PS fügte er hinzu: en attendant la photo de Sartre. (bis zum Foto von Sartre). Dieses PS enthielt kein leeres Versprechen: Einige Tage später traf bei der französischen Botschaft ein Umschlag für mich ein, er enthielt nicht ein, sondern zwei Fotos von Sartre, und zwei von Simone de Beauvoir, alle vier mit sehr schönen Widmungen. — Diese Porträts hängen seitdem an der Wand meines Wohnzimmers, sie begleiten mich täglich, wenn ich in Berlin bin. Und wenn ich nicht in Berlin, sondern in Paris bin, zusammen mit Monique, seit nunmehr dreizehn Jahren, ist das Centre auch gegenwärtig, obwohl sie mit ihm nichts zu tun hatte. Wir lernten uns in Pont l›Évêque kennen, beim 70. Geburtstag von François Trieu. Ohne meine Freundschaft zu diesem ehemaligen Geenralsekretär des französischen Kulturzentrums hätte ich Monique wohl kaum kennengelernt. So begleitet mich das Centre Tag um Tag, in Berlin wie in Paris. — Vincent von Wroblewsky ist ein deutscher Philosoph, Autor und Übersetzer. — Im Centre Culturel Français 1987: Dominique Paillarse (M.), Direktor von 1985 bis 1991, mit Jacqueline Grenz (l.) und der Schriftstellerin Christa Wolf

 
 

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Das Lächeln wird wunderbar seltsamer – The Smile

29.01.2024NewsThe New York TimesJon Pareles —   –  Details

The Smile

Die Wahl der NYT-Kritiker / Das Trio aus Jonny Greenwood, Tom Skinner und Thom Yorke, ein Spin-off von Radiohead, verlässt auf seiner zweiten Studio-LP «Wall of Eyes» den festen Boden des Pop noch weiter. — «Glaube nicht, dass du mich kennst», sagt Thom Yorke gegen Ende des zweiten Studioalbums von The Smile, «Wall of Eyes». Er fügt hinzu: «Glauben Sie nicht, dass ich alles bin, was Sie sagen.» Mit seiner neuen LP macht sich The Smile immer ungreifbarer. Mittlerweile ist es eine Band, deren Ziel es ist, Strukturen zu destabilisieren und Erwartungen aufzulösen. — The Smile ist immer noch unverkennbar ein Spin-off von Radiohead. Es ist das Trio Yorke und Jonny Greenwood von Radiohead mit dem britischen Jazz-Schlagzeuger Tom Skinner. Yorkes gequälte Stimme ist im Vordergrund geblieben, und das Songwriting lehnt sich an Radioheads Dissonanzen, seltsame Metren und die völlig umhüllende Aura der Angst an. — Das Debütalbum «A Light for Attracting Attention» von The Smile aus dem Jahr 2022 und seine Live-Aufnahmen stellten eine größtenteils reduzierte, zerebral verdrehte Funkband vor – ähnlich wie Yorkes Projekt Atoms for Peace aus dem Jahr 2012, bei dem Flea von den Red Hot Chili Peppers dabei war Bass. Aber auf «Wall of Eyes» hinterfragt und untergräbt das Lächeln seine Grooves. Die Band lässt sie oft erst nach und nach auftauchen, entlüftet sie dann oder verschleiert sie in komplex verschwommenen Produktionen. — In den neuen Liedern von The Smile ist ein fester Boden – verbal oder musikalisch – selten und prekär. Im Vordergrund steht die Atmosphäre, nicht die Lesbarkeit. Yorkes Texte sind fragmentarisch und düster, voller apokalyptischer Nachrichten. «Soon you›ll be there/in all that fire and ice», singt er in «Teleharmonic» über Akkorde, die ihm immer wieder entgleiten. Die zusammenhängendste Erzählung des Albums, «Bending Hectic», besteht aus den letzten Worten eines Fahrers, der durch die Haarnadelkurven einer italienischen Bergstraße steuert und dann «das Lenkrad loslässt». Der Track ist eine achtminütige Übung im Schwebetakt, bei der über zwei langsam abwechselnde Akkorde meditiert wird, bevor man in eine Kakophonie aus Hardrock-Gitarren eintaucht. — Von links: Jonny Greenwood, Tom Skinner und Thom Yorke von The Smile. Auf dem zweiten Studioalbum der Band, «Wall of Eyes», ist fester Boden – verbal oder musikalisch – selten und prekär.Kredit…

 
 

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Joni Mitchell fügt ihrer Comeback-Tour einen Auftritt hinzu: Die Grammys

29.01.2024NewsThe New York TimesBen Sisario —   –  Details

Joni Mitchell

Der kanadische Singer-Songwriter reiht sich in eine Reihe von Künstlern ein, die an diesem Sonntag bei den Preisverleihungen dabei sind, darunter Billie Eilish, Olivia Rodrigo, Travis Scott, U2 und Billy Joel. «Vor neun Jahren fragten sich Joni Mitchell-Fans, ob sie sie jemals wieder auftreten hören würden, nachdem Mitchell – die kanadische Singer-Songwriterin und Ikone der Folk-Bewegung – ein Aneurysma hatte, das sie zunächst nicht in der Lage war zu sprechen. «Doch in den letzten Jahren erholte sie sich allmählich und 2022 überraschte sie die Musikwelt mit einem Auftritt beim Newport Folk Festival . Und am Sonntag wird Mitchell im Alter von 80 Jahren zum ersten Mal bei den Grammy Awards auftreten. Die Organisatoren der Show machten keine Angaben zu ihrem Auftritt, auch nicht dazu, ob von ihr erwartet wird, dass sie alleine oder mit Gästen auftritt. «Mitchell, die 2002 mit einem Grammy für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde und im Laufe ihrer Karriere neun Wettbewerbs-Grammys gewonnen hat – zurück zur besten Folk-Darbietung im Jahr 1970 für «Clouds» – ist dieses Jahr mit «Joni Mitchell at Newport» für das beste Folk-Album nominiert. wo sie von Brandi Carlile, Wynonna Judd und Marcus Mumford begleitet wurde und Klassiker wie «Big Yellow Taxi», «Both Sides Now» und sogar George Gershwins «Summertime» sang. «Der Auftritt in Newport – ein unangekündigtes, von Carlile moderiertes Set – löste Mitchells ersten Live-Auftritt mit Eintrittskarte seit mehr als 20 Jahren aus. Die Show, ein Headliner-Set bei Carliles Echoes Through the Canyon Festival im Gorge Amphitheatre in George, Washington, im Juni 2023, war ein fast dreistündiger Marathon und «eine Auferstehung», schrieb Lindsay Zoladz in der New York Times. «Zu hören, wie Mitchell mit dieser unnachahmlichen Stimme bestimmte Töne noch einmal anschlug, war, als würde man in freier Wildbahn einen prächtigen Vogel erblicken, von dem man lange Zeit befürchtete, er sei ausgestorben.» «Weitere angekündigte Künstler bei den Grammys in diesem Jahr sind Olivia Rodrigo, Billie Eilish, Dua Lipa, Travis Scott und Burna Boy sowie U2 bei einem Auftritt im Sphere in Las Vegas und Billy Joel, der diese Woche seinen Auftritt veröffentlichen wird erste neue Pop-Single seit fast 20 Jahren: «Turn the Lights Back On».

 
 

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Luigi Nonos ideologisch motivierte Kunst / Nur aus Zufall Musiker: Zum 100. Geburtstag

29.01.2024Zeit-TonÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Luigi Nono

Nur aus Zufall Musiker: Zum 100. Geburtstag des politisch denkenden und handelnden Komponisten — Mit Luigi Nono starb 1990 einer der letzten dezidiert politischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Der Italiener war mit dem Widerstand gegen die Diktatur Mussolinis und als späteres Mitglied der Kommunistischen Partei früh mit der Macht unterschiedlicher Ideologien in Berührung gekommen. Der überzeugte linke Humanist setzte mit seinen Kompositionen, oft unter Verwendung von literarischen Texten, starke inhaltliche und musikalisch Zeichen. So etwa in seinem «Il canto sospeso» für Solisten, Chor und Orchester aus dem Jahr 1956, für das Nono letzte Briefe von zum Tode verurteilten jungen Frauen und Männern aus dem europäischen Widerstand während des Zweiten Weltkriegs vertonte. — Sein vierzigminütiges Streichquartett «Fragmente, Stille – An Diotima» (1979) hat, in seiner unvergleichlichen Intensität, die um die Stille kreist, Kultstatus im Repertoire nach 1950. Mit seinen Konzerten für Arbeiter setzte der Venezianer bewusste Aktionen, um die neue Musik aus ihrer elitären Abgrenzung zu holen. Für sein Stück «La fabbrica illuminata» (1964) dokumentierte Nono die Arbeit in einer Stahlfabrik, nahm den Lärm der Maschinen auf und gestaltete daraus eine Tonbandcollage mit einem Solo für Sopran. Im Bereich der elektronischen Musik experimentierte er von Beginn an, erforschte die Möglichkeiten räumlicher Effekte und setzte diese künstlerisch um. — Mit den zwei szenischen Aktionen, «Intolleranza 1960» und «Al gran sole carico d›amore», widmete sich Nono ebenfalls seinem großen Lebensthema – der Toleranz, der Solidarität und dem Klassenkampf. Denn er sei nur zufällig Musiker, sagte Luigi Nono 1970, sein eigentliches Anliegen sei der Kampf gegen Faschismus und Imperialismus. — Als Teilnehmer der Darmstädter Ferienkurse nach dem Zweiten Weltkrieg, mit Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen, war Luigi Nono einer der einflussreichsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. — Seine Frau, Nuria Schönberg-Nono, initiierte und leitet das Archivio Luigi Nono in einem aufgelassenen Kloster auf Guidecca, der Venedig vorgelagerten Insel, auf der er mit seiner Familie gelebt hat. — Am 29. Jänner 2024 jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal. — Tipp: Die Konzertsendung am 30. Jänner 2024 um 19.30 Uhr ist den großen Werken Luigi Nonos gewidmet.

 
 

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Plädoyer für Menschlichkeit und Empathie in Nahost – Morphing Chamber Orchestra

29.01.2024On StageÖ1Jörg Duit —   –  Details

Morphing Chamber Orchestra

Timna Brauer, Marwan Abado, Makoto Ozone und das Morphing Chamber Orchestra im November 2023 im Wiener Konzerthaus

Angesichts der sich immer weiter drehenden Gewaltspirale in Nahost ein Signal des Innehaltens, der wechselseitigen Empathie, des Respekts zu setzen, das war die wichtige Botschaft des Benefiz-Konzerts, das am 16. November letzten Jahres im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses über die Bühne ging: Unter dem Motto «Morphing for Humanity» («Veränderung hin zu mehr Menschlichkeit») intonierten Sängerin Timna Brauer sowie Sänger und Oud-Spieler Marwan Abado jüdische und arabische Lieder verschiedenster Provenienz, zudem u. a. ein Stück für Oud und Orchester mit dem Namen «Path of Love». — Der japanische Jazzpianist Makoto Ozone stellte sich mit einer mitreißenden Bearbeitung von George Gershwins «Rhapsody in Blue» ein, in der er seiner Phantasie als Improvisator immer wieder freien Lauf ließ, ebenfalls begleitet vom in Wien ansässigen Morphing Chamber Orchestra unter der Leitung von Tomasz Wabnic. — Ein abwechslungsreicher, ein berührender, ein mutiger Konzertabend als Plädoyer «für mehr Menschlichkeit», mit dem die Beteiligten – so konnte man auf der Konzerthaus-Website lesen – ihre «Solidarität mit den von Terror und Krieg betroffenen Opfern in Israel und Palästina» ausdrückten. —

 
 

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Neue Popmusik aus Österreich / Endless Wellness und schräge ‹Gravögl› aus dem Mostviertel

29.01.2024SpielräumeÖ1Rainer Elstner —   –  Details

Endless Wellness

Die hochaktive heimische Pop-Szene bleibt spannend: Die vielbeachtete Band Endless Wellness bringt ihr Debütalbum heraus und Ernst Molden hat für sein Label den Mostviertler Mundart-Folk der Gravögl entdeckt. — Die Texte von Endless Wellness sind zum Teil extrem intim – man möchte aber mit den Songs auch über das rein Persönliche hinaushehen, in größere Zusammenhänge stellen – das hat die Band bei Julia Baschiera am Freitag im Ö1 Kulturjournal erzählt. — Endless Wellness sind ein Quartett: Sänger Philipp Auer ist auch Schauspieler und hat 2019 das Reinhardt-Seminar abgeschlossen. Am E-Bass spielt Milena Klien, dazu kommen Adele Ischia an der Gitarre und der aus Island stammende Multiinstrumentalist Hjörtur Hjörleifsson (er war früher beim Projekt Oehl). Sehr unterschiedliche Backgrounds, aber nur auf den ersten Blick: Alle vier kennen sich schon lange: Vor etwa 13 Jahren waren sie Jugendfreunde in Salzburg, schon damals hat man gemeinsam musiziert, 2021 hat man dann in Wien Endless Wellness gegründet. Seither arbeitet man gemeinsam an Liedern. — Endless Wellness – die unendliche Wellness – ein falsches Versprechen und eine der vielen Ambivalenzen im Schaffen der Band. Die genaue Arbeit an den Songs und manchmal auch nur an einem Satz daraus sei auch eine Art Bewältigungsmechanismus, sagt die Band im Interview mit Katharina Seidler von FM4. — Der Albumtitel «Was für ein Glück» und auch die Songs wirken eher bewusst ambivalent gehalten als ironisch überhöht. Der Titel stammt aus dem Song «Landwehrkanal», dort geht es aber so weiter: «Was für ein Glück, dass wir uns entscheiden können…»

 
 

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La Cetra Barockorchester in Granada / Alte Musik im Konzert

29.01.2024KonzertÖ1Helene Breisach —   –  Details

Alhambra Granada

Alte Musik im Konzert. La Cetra Barockorchester Basel, Leitung und Cembalo: Andrea Marcon; Magdalena Kozena, Mezzosopran. Francesco Geminiani: Concerto grosso Nr. 12 d-Moll; Francesco Maria Veracini: Ouvertüre Nr. 6 g-Moll; Georg Friedrich Händel: Auszüge aus der Oper Alcina (aufgenommen am 16. Juli 2023 im Palast Karls V. in der Alhambra im Rahmen des “Internationalen Musik- und Tanzfestivals Granada 2023”)

 
 

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Doppelkonzert in memoriam Lars Vogt / Tanja und Christian Tetzlaff

29.01.2024Des CisÖ1Philipp Weismann —   –  Details

Lars Vogt

Die Geschwister Tanja und Christian Tetzlaff setzen ihrem verstorbenen Kammermusikpartner Lars Vogt ein klingendes Denkmal. — Viele Jahre lang haben Tanja Tetzlaff (Violoncello) und Christian Tetzlaff (Violine) mit Lars Vogt (Klavier) im Trio gespielt. Eineinhalb Jahre ist es mittlerweile her, dass ihr Freund und Kammermusikpartner Lars Vogt im Alter von knapp 52 Jahren einer Krebserkrankung erlegen ist. Im Gedenken an ihren früh verstorbenen Kammermusikpartner haben die Tetzlaff-Geschwister ein neues Album veröffentlicht.

 

— Gemeinsam mit dem von Paavo Järvi dirigierten Deutschen Symphonie-Orchester Berlin ehren Tanja und Christian Tetzlaff ihren Freund mit einer beseelten Aufnahme von Johannes Brahms› Doppelkonzert für Violine, Cello und Orchester. Dem Konzert von Brahms – einem Lieblingskomponisten von Lars Vogt – haben die Tetzlaffs zwei weitere Werke zur Seite gestellt, in denen sie jeweils einzeln brillieren: das Violinkonzert von Giovanni Battista Viotti und ein Werk für Cello und Orchester von Antonín Dvorák. Eine Ehrerbietung, wie sie persönlicher und klangschöner nicht sein könnte.

 
 

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