Vagabund lassen sich vom Westwind treiben, Rosa Morena Russa lässt Berlin weinen

25.10.2024SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Band Vagabund

Die Spielräume feiern zwei Fälle von kultureller Aneignung der feinsten Art. Da ist zum einen die in Deutschland lebende jüdisch-ukrainisch-russische Musikerin Kateryna Ostrovska, die sich Rosa Morena Russa nennt und auf ihrem jüngsten Album «Chora Berlim» vornehmlich als Komponistin und mit einem riesigen, bunt zusammengewürfelten Haufen Musizierender aus Hamburg, Berlin und Rio de Janeiro der brasilianischen Choro-Musik huldigt. — Ebenfalls weltmusikalisch querfeldein unterwegs ist die 2019 in Lübeck gegründete Band Vagabund auf ihrem aktuellen Album «Zephyrus». Ausgehend von Klezmer-Musik lassen sich Johanna Bechtel, Lina Gronemeyer, Sophie Kockler, Timon Krämer, Hannes Pries und Freddy Schlender vom titelgebenden mythologischen Westwind treiben und vertragen.

 
 

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Thomas Gottschalk

25.10.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Thomas Gottschalk

Er war Ministrant in der Kulmbacher Stadtpfarrkirche «Unserer Lieben Frau». Seine Schulzeit verbrachte er im dortigen humanistischen Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium und betreute Kinder und Jugendliche in der katholischen Pfarrgemeinde. Er studierte Deutsch und Geschichte an der Ludwig-Maximilian-Universität in München und trat stilgerecht auch der Katholischen Studentenverbindung KDStV Tuiskonia München bei. Wer hätte gedacht, dass ein junger Mann mit diesem Hintergrund einmal einer der größten Entertainer des deutschen Fernsehens würde? Geboren wurde Thomas Gottschalk 1950 in Bamberg. 1971 wurde er freier Mitarbeiter beim Bayrischen Rundfunks. Mit Radiosendungen wie Pop nach acht oder der B3-Radioshow wurde er sehr schnell ein Star. Seinen Durchbruch beim Fernsehen schaffte er 1976 mit der Musikclip-Sendung Szene. Es folgten Sendungen im ZDF wie Na sowas! und schließlich von 1987 bis 2011 Wetten, dass…? Gottschalk pendelte zwischen RTL, Sat1 und den öffentlich-rechtlichen Sendern. Er wirkte als Schauspieler und Synchronsprecher und war 2003 einmalig Chefredakteur der taz. Gottschalk hat wie kein anderer die deutsche Fernsehlandschaft geprägt. Nach seinen autobiografischen Bestsellern «Herbstblond» und «Herbstbunt» erscheint nun sein Buch «Ungefiltert – Bekenntnisse von einem, der den Mund nicht halten kann». Darin setzt er sich mit der modernen Welt auseinander, die ihn manchmal ratlos zurücklässt. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz versucht er, die Regeln und Fallstricke unserer Gesellschaft zu verstehen. Was hat sich verändert – und warum?

 
 

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Supernova, Astronomie / Supernova im Jahr 1181 rekonstruiert

25.10.2024Wissen aktuellÖ1N.N. —   –  Details

Supernova 1181

Supernova im Jahr 1181 rekonstruiert: Im Herzen ist ein “Zombie-Stern”, Astronomie: Große Fortschritte erst durch Mathematik gelungen

Supernova im Jahr 1181 rekonstruiert: Im Herzen ist ein «Zombie-Stern» — Eine Sternenexplosion vor fast 1000 Jahren: Wie diese ausgesehen hat, das haben Forscherinnen mit Beteiligung des Institute of Science and Technology Austria nun mit Hilfe von Simulationen rekonstruiert. Das Erstaunliche: Es ist dabei gelungen, ins Herz der Supernova zu blicken. Und dort befinden sich noch Reste der ursprünglichen Sternstruktur. — Gestaltung: Barbara Reichmann und Robert Czepel Mit: Ilaria Caiazzo, Astrophysikerin am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg — Astronomie: Große Fortschritte erst durch Mathematik gelungen — Die großen Fortschritte in der Astronomie waren erst mit der Weiterentwicklung der Mathematik möglich. Eine aktuelle Analyse von historischen Tabellen zeigt: Die sogenannte Mathematisierung der Wissenschaft hat vor allem im späten 16. Jahrhundert Fahrt aufgenommen. — Gestaltung: Raphael Krapscha Mit: Klaus-Robert Müller, Informatiker und Physiker an der Technische Universität Berlin (D)

 
 

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Apparat und Design – Die Technikgeschichte des Radios / Wolfgang Kos über ‹Das Radio›

25.10.2024Radiogeschichten SpezialÖ1Kurt Reissnegger —   –  Details

Radio-Apparate

Mit 19 Jahren wurde der begeisterte Radiohörer Wolfgang Kos zum Radiomacher: Von 1969 bis in die 80er-Jahre gestaltete und moderierte er Sendungen der Ö3-Musicbox, danach Ö1-Hits wie “Diagonal” oder “Spielräume”. Nicht nur als Kulturhistoriker, sondern auch als Zeitzeuge erzählt Kos in seinem Buch “Das Radio” von einem neuartigen Massenmedium, das sich vor rund hundert Jahren mit erstaunlicher Geschwindigkeit durchsetzte. Erstmals konnten Stimmen unsichtbarer Sprecher in die Ferne gestrahlt und von einer großen Zahl von Zuhörern gleichzeitig wahrgenommen werden. “Es wird nur ein Sinn angesprochen und trotzdem fehlt nichts”. Kos behandelt die Geschichte des Radios mediensoziologisch und erinnert daran, dass man das Gestalten von Rundfunkprogrammen schon früh als “Hörkunst” bezeichnete. Im Ö1-Essay liest der Autor aus den Kapiteln “Stimmen” und “Apparat und Design.”

 
 

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Masters of Jazz: Die NDR Bigband spielt Steve Gray (2/2

25.10.2024MusicaNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

Steve Gray

Die Arrangements von Steve Gray (1944-2008) zählen zu den Perlen im Repertoire des Bigband-Genres – und zu den beliebtesten der NDR Bigband-Musiker. Der im englischen Middlesbrough geborene Pianist, Komponist und Arrangeur war ein Spezialist dafür, ikonische Werke des Jazz neu aufzurollen, einer, der Traditionen pflegte, indem er sie mit seinem persönlichen Lineal maß und für die Gegenwart neu ausrichtete und interpretierte. — Ob Miles Davis oder Astor Piazzolla, Flamenco oder Duke Ellington, immer fiel Steve Gray ein Ansatz ein, der neben raffinierten Arrangements auch eine neue Perspektive auf die musikalischen Vorlagen bot. Im Juni 2024 verneigte sich die NDR Bigband vor der Kunst von Gray und spielte in ihrem «Masters of Jazz»-Konzert Highlights aus einer fast 20 Jahre währenden Zusammenarbeit.

 
 

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Die Polizei ist nicht naturgegeben, deshalb kann man auch Reformen wagen / Am Tisch mit Mohamed Amjahid, Journalist und Autor

25.10.2024Doppelkopfhr2 kulturUlrich Sonnenschein —   –  Details

Mohamed Amjahid

«Die Polizei ist nicht naturgegeben, deshalb kann man auch Reformen wagen» — Mohamed Amjahid wurde in Frankfurt geboren, besuchte die Schule in Marokko, studierte in Berlin, arbeitete dort für den Tagesspiegel und den rbb, für das Zeit-Magazin, die Zeit und den Spiegel in Hamburg und die SZ in München. Heute lebt er in Neukölln. Wenn man also von einem Migrationshintergrund sprechen will, dann ist dies wirklich einer. — Neben seiner umfangreichen journalistischen Tätigkeit hat er vier Bücher geschrieben, die sich vorrangig mit alltäglichem Rassismus, Ausgrenzung und der Notwendigkeit einer echten Integration beschäftigen. “Unter Weißen”, “Der weiße Fleck” und “Alles nur Einzelfälle” – so die Titel. Ein viertes fällt da ein wenig raus, “Lets Talk About Sex, Habibi”, heißt es und beschäftigt sich mit Liebe und Begehren in Nordafrika, zwischen Casablanca und Kairo. Doch wenn man genau hinschaut, geht es auch hier um Gleichberechtigung und alltägliche Gewalt. Denn die Frage, was es heißt, privilegiert zu sein, die schwingt immer mit.

 
 

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Gespaltenes Land, ratlose Dichter? – Amerikanische Schriftsteller und ihr Blick auf die USA in der Krise –

25.10.2024LiteraturDeutschlandfunk KulturBeatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer< —   –  Details

Jennifer Egan

Die USA erleben ihre größte Krise seit dem Bürgerkrieg: Populismus vs. Vernunft, Stadt vs. Land, progressive vs. konservative Werte. Die Sendung beleuchtet den State of the Union aus Sicht von New Yorker Schriftsteller:innen und Intellektuellen. — Noch wenige Tage, dann wird in den USA gewählt. Die Schicksals-Entscheidung zwischen Donald Trump und Kamala Harris scheint aber eher ein Symptom für eine tieferliegende Krise zu sein: Seit Jahren klafft ein Graben zwischen dem liberalen und dem konservativen Amerika, zwischen den großen Städten an Ost- und Westküste und dem Heartland, zwischen alter weißer Herrschaftselite und einer immer diverseren Gesellschaft. Wie nehmen Autor:innen diese Kluft, den Kulturkampf, die Risse wahr? Wie sehen sie ihre Rolle? Welche Bedeutung hat Literatur in solchen Zeiten? Beatrice Faßbender und Ulrich Rüdenauer haben sich in New York mit Jennifer Egan, Vivian Gornick, Sigrid Nunez, Rowan Ricardo Phillips und John Wray getroffen und über die Spaltung des Landes gesprochen.

 

 
 

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Radiologie – Von Andreas Ammer & Driftmachine

25.10.2024KlangkunstDeutschlandfunk KulturAndreas Ammer —   –  Details

Ammer + Driftmachine

100 Jahre Hörspiel — It was magic – Eine Hommage an das erste deutsche Hörspiel, 100 Jahre danach

Radiologie / Ursendung — Von Andreas Ammer & Driftmachine — Mit: Andreas Ammer (Text & Sirenen), Andreas Gerth & Florian Zimmer (Elektronik), Anton Kaun (Geräusche), Valerian Herdam (Radiodestruktion & Gesang), Max Moor (Stimme), Ted Milton (Stimme), Gerhard Rühm (Stimme), Frauke Poolman (Stimme) Realisation & Musik: Andreas Ammer, Andreas Gerth, Florian Zimmer Produktion: Deutschlandfunk Kultur/Berliner Hörspielfestival 2024

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— – • Sound Art • Das erste deutsche Hörspiel produzierte am 24. Oktober 1924 der Frankfurter Rundfunkleiter Hans Flesch. Zum 100. Jubiläum durchleuchtet der Radiomacher Andreas Ammer die «Zauberei auf dem Sender».

Das Radio war gerade ein Jahr alt, da erfand der Rundfunkpionier Hans Flesch dessen eigene Kunstform: In der Groteske «Zauberei auf dem Sender» sind alle Elemente des Hörspiels vorgedacht.

 

100 Jahre später setzen sich der Hörspielmacher, Musikproduzent und Schriftsteller Andreas Ammer und das Elektronik-Duo Driftmachine featuring Rumpeln (Anton Kaun) mit dem ersten deutschen Hörspiel auseinander.

 

Am Ende muss allerdings Alarm geschlagen werden: «Sie spielen immer noch die gleichen Lieder. Am Himmel ein weißes Rauschen. Vieles wäre zu sagen davon.» (Andreas Ammer)

Andreas Ammer, geboren 1960, Autor, Filme- und Hörspielmacher. Er wurde zweimal mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet, 1995 für «Apocalypse Live» (BR 1994) und 2001 für «Crashing Aeroplanes» (EBU/WDR/DLR Berlin 2001). 2019 Günter-Eich-Preis, zusammen mit FM Einheit. — Driftmachine ist ein Duo aus Andreas Gerth und Florian Zimmer, das mit Modularsynthesizern rhythmus- und bassbetonte Musik erzeugt.

 
 

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Monique Knowlton, Model der 60er Jahre und provokante Galeristin, stirbt im Alter von 87 Jahren

24.10.2024News: NachrufeThe New York TimesPenelope Green —   –  Details

Monique Knowlton

Anfang der 1960er Jahre war sie noch Covergirl der Vogue, später widmete sie sich der zeitgenössischen Kunst und eröffnete eine Galerie, in der «Unverschämtheit als Pluspunkt gilt“, wie ein Kritiker schrieb. — Bei einem vom Fotografen Bert Stern inszenierten Modeshooting im Jahr 1962 erschien Monique Knowlton (damals Monique Chevalier) mit Kenneth Battelle, dem Society-Friseur. —

 
 

SK-news

Könnte Trump die Mehrheit der Stimmen gewinnen, aber im Wahlkollegium verlieren?

24.10.2024NewsThe New York TimesNate Cohn —   –  Details

Donald Trump

Jüngste Umfragen legen nahe, dass dies zwar unwahrscheinlich ist, man es aber auch nicht völlig ausschließen kann. — Kamala Harris und Donald J. Trump liegen in der letzten nationalen Umfrage des Zyklus von New York Times und Siena College vom Freitag mit 48 Prozent gleichauf. — Wenn die Kandidaten kleinerer Parteien miteinbezogen werden, liegt Trump einen Prozentpunkt vorn. — Es versteht sich von selbst, dass dies ein äußerst knappes Rennen zeigt – und es ist nicht die einzige Umfrage, die dies zeigt. In den letzten Wochen oder so haben mehrere hochwertige Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen oder sogar einen Vorsprung von Trump gezeigt. Eine Umfrage des Wall Street Journals beispielsweise ergab, dass Trump drei Punkte vorne lag, während CNBC ihm zwei Punkte Vorsprung zeigte. — Im Durchschnitt der Umfragen der New York Times schrumpfte Harris› Vorsprung am späten Donnerstag auf einen Punkt. — All dies lässt eine Möglichkeit aufkommen, die zu Beginn dieses Zyklus nur wenige in Betracht gezogen hätten: einen Sieg Trumps bei der nationalen Volksabstimmung. — Bei sieben der letzten acht Präsidentschaftswahlen haben die Demokraten die Mehrheit der Stimmen gewonnen – oft genug, um viele in dem Glauben zu wiegen, die Demokraten hätten die Wahl sicher. Viele dieser Siege waren allerdings knapp. Ein Sieg der Republikaner war mehrfach denkbar, und auch wenn es nicht dazu kam, hätte es unter leicht anderen Umständen durchaus dazu kommen können.

Wie wir seit über einem Jahr berichten, gibt es viele Anzeichen dafür, dass Trumps Vorsprung im Wahlkollegium schwindet. — Das hat teilweise mit demografischen Merkmalen zu tun: Harris kann sich bei den weißen Wählern, die in den entscheidenden Swing States im Norden einen überproportional großen Stimmenanteil ausmachen, relativ gut behaupten. — Es könnte auch etwas Tieferes widerspiegeln, das sich in jedem Bundesstaat im Zuge der Pandemie, der Stop-the-steal-Bewegung und dem Ende von Roe v. Wade abspielte. All diese Ereignisse wurden in den einzelnen Bundesstaaten sehr unterschiedlich wahrgenommen und schienen auf der Zwischenwahlkarte unverkennbare Spuren zu hinterlassen. — Im Jahr 2022 schnitten die Demokraten in vielen Schlüsselstaaten, in denen es um Demokratie und Abtreibung ging, gut ab, während die Republikaner in nicht umkämpften Staaten wie Florida oder New York punkten konnten. Die Umfragen haben in diesem Zyklus ein ähnliches Muster gezeigt: Frau Harris hält sich in den umkämpften Staaten, während Herr Trump in Florida zweistellige Vorsprünge erzielt. — Deshalb würde ich einen Sieg Harris‹ im Electoral College nicht völlig abschreiben, selbst wenn Trump die Mehrheit der Stimmen knapp gewinnen sollte. Ich sage absolut nicht, dass das wahrscheinlich ist. Es wäre vielleicht ein bisschen zu viel verlangt, wenn Harris in Pennsylvania, Wisconsin und Michigan jeweils einen Sieg davonträgt, wenn sie anderswo im Land so viel Boden verliert. In diesen Staaten könnte es besonders schwierig werden, da die Umfragen hier in den letzten Zyklen Fehler gemacht haben. Man fragt sich auch, ob die arabisch-amerikanische und muslimische Bevölkerung in Michigan, die über den Krieg in Gaza verärgert ist, Trump in diesem Szenario vielleicht zum Überlaufen bringen könnte. — Donald Trump bei einem seiner jüngsten Besuche in Pennsylvania (…)

 
 

SK-news

Harris und Trump bis zum Schluss in einer Pattsituation, zeigt nationale Umfrage von Final Times/Siena

24.10.2024NewsThe New York TimesAdam Nagourney und Ruth Igielnik —   –  Details

Harris / Trump

Selten schien die Wählerschaft so gleichmäßig gespalten zu sein. Laut der jüngsten Umfrage der New York Times und des Siena College liegen Harris und Trump 48 zu 48 gleichauf. — Kamala Harris und Donald J. Trump liegen bei der Mehrheit der Stimmen mit 48 zu 48 Prozent gleichauf. Dies ergab die letzte landesweite Umfrage der New York Times und des Siena College. Währenddessen kämpft Harris in einer Wählerschaft, die unmöglich und unüberbrückbar gespalten zu sein scheint, um einen Vorsprung vor Trump. — Das Ergebnis, das weniger als zwei Wochen vor dem Wahltag bekannt gegeben wurde, nachdem Millionen Amerikaner bereits ihre Stimme abgegeben haben, ist für Frau Harris nicht ermutigend. Bei den letzten Wahlen hatten die Demokraten einen Vorsprung bei der Mehrheit der Stimmen, obwohl sie das Electoral College und damit das Weiße Haus verloren hatten. Sie hatten von Frau Harris erwartet, dass sie einen starken nationalen Vorsprung aufbauen würde, als Zeichen dafür, dass sie in so wichtigen Swing States wie Michigan, Pennsylvania und Wisconsin gut abschneiden würde. — [ Nate Cohn schätzt ein, ob Donald Trump die Mehrheit der Stimmen gewinnen, aber im Wahlkollegium verlieren könnte.] — Auch nach drei der turbulentesten Monate der jüngsten amerikanischen Politikgeschichte liegen Frau Harris und Herr Trump praktisch gleichauf. Eine viel beachtete Debatte, zwei Attentate auf Herrn Trump, Dutzende Kundgebungen in sieben umkämpften Staaten und Hunderte Millionen für Werbung haben den Verlauf des Wahlkampfs offenbar kaum geändert.

Die Position von Frau Harris dürfte sich bei den wahrscheinlichen Wählern seit der letzten Umfrage von Times und Siena College Anfang Oktober eher verschlechtert haben. Damals hatte sie einen knappen Vorsprung vor Herrn Trump, nämlich 49 zu 46 Prozent. Die Veränderung liegt innerhalb der Fehlertoleranz, aber auch der nationale Umfragedurchschnitt der Times hat in den letzten Wochen eine Verengung der Umfragewerte verzeichnet, was zumindest darauf hindeutet, dass dieser Wahlkampf noch spannender geworden ist. — [Verfolgen Sie die neuesten Umfragen und sehen Sie sich die aktualisierten Umfragedurchschnitte zum Duell Harris vs. Trump an.] — Diese jüngste Umfrage von Times und Siena College gibt zwar einen Einblick in die Stimmung im Land, doch die Präsidentschaftswahl wird in den sieben Swing States entschieden, in denen Frau Harris und Herr Trump den Großteil ihrer Zeit und Ressourcen investiert haben. Die meisten Umfragen in diesen Staaten – Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania, Wisconsin – deuten darauf hin, dass der Wahlkampf ebenso knapp ausfällt.

Und Frau Harris hat noch Luft nach oben. Etwa 15 Prozent der Wähler bezeichneten sich selbst als noch nicht völlig entschieden, und Frau Harris liegt in dieser Gruppe mit 42 Prozent zu 32 Prozent vorne. Vor zwei Wochen hatte Herr Trump bei den unentschlossenen oder überzeugbaren Wählern einen winzigen Vorsprung von 36 Prozent zu 35 Prozent. — «Beide sind keine großartigen Kandidaten und ich bin unentschlossen, ob ich überhaupt wählen soll – ich mag keinen von beiden», sagte Christopher Morgan, 33, ein Unabhängiger aus Atlanta. Aber er fügte hinzu: «Wenn ich müsste, würde ich wahrscheinlich für Kamala Harris stimmen. Ich mag Trump nicht, weil ich das Gefühl habe, dass er die Demokratie verletzt hat. Er sollte für das, was am 6. Januar passiert ist, zur Rechenschaft gezogen werden.» — Die Umfrage ergab, dass die 9 Prozent der Amerikaner, die sagten, sie hätten bereits gewählt, stark zu Frau Harris tendierten, nämlich 59 Prozent zu 40 Prozent. Das steht im Einklang mit dem Vorteil, den die Demokraten in der Vergangenheit bei der vorzeitigen Stimmabgabe und der Briefwahl hatten, obwohl es in diesem Jahr Anzeichen dafür gibt, dass die Republikaner, anders als im Jahr 2020, ungewöhnlich viele vorzeitig ihre Stimme abgeben. (…)

 
 

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