Kaiserpinguin Gus ist wieder in Freiheit

22.11.2024NewsARD TagesschauRed. —   –  Details

Kaiserpinguin Gus

In Australien gestrandet — Er war 3.400 Kilometer weit entfernt von seiner Heimat Antarktis in Australien gestrandet: Dort wurde der unterernährte Kaiserpinguin Gus von Tierpflegern wieder aufgepäppelt – jetzt konnten sie ihn auf die Heimreise schicken.Der Kaiserpinguin, der Anfang November aus der Antarktis kommend in Australien gestrandet war, ist wieder in Freiheit.Der auf den Namen Gus getaufte Vogel sei am Mittwoch von einem Schiff aus an der Südküste des Bundesstaates Western Australia in die Freiheit entlassen worden, teilte das für Biodiversität und Artenschutz zuständige Ministerium (DBCA) mit.Zuvor habe er alle tierärztlichen Gesundheitschecks bestanden. Gus war vor drei Wochen plötzlich zur Verwunderung der Badegäste an einen Strand nahe dem Ort Denmark im Westen von Down Under gewatschelt – 3.400 Kilometer von seiner Heimat entfernt.Niemals zuvor wurde ein Kaiserpinguin so weit nördlich gesichtetDie Anlandung des Tieres am Ocean Beach, 400 Kilometer südlich von Perth, galt als kleine Sensation: Nie zuvor war ein Exemplar dieser Spezies, die eigentlich nur tief in der Region des Südpolarmeers lebt, so weit nördlich gesichtet worden.Der Kaiserpinguin wirkte fern der Heimat verloren: Augenzeugen zufolge versuchte er, auf seinem Bauch zu rutschen, weil er wohl dachte, bei dem Sand handele es sich um Schnee.Kaiserpinguine sind die größte Art aus der Familie der flugunfähigen Seevögel. Ausgewachsene Männchen können bis zu 1,40 Meter groß werden und 40 Kilogramm wiegen.Gus war aber geschwächt, und mit nur 23 Kilogramm auch etwas unterernährt. Deshalb musste er von Vogelpflegerin Carol Biddulph in ihrem speziellen Pinguingehege aufgepäppelt werden. Dort erholte er sich gut und nahm 3,5 Kilogramm zu.»Ich wusste wirklich nicht, ob er es überhaupt schaffen würde, weil er so unterernährt war», sagte Biddulph in einem Video, das vor der Freilassung des Tiers veröffentlicht wurde. (…)

 
 

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Der finstere Machiavelli aus dem Silicon Valley: Curtis Yarvin gilt als Einflüsterer der Trump-Administration

22.11.2024NewsNZZMarc Neumann —   –  Details

Curtis Yarvin

Der Blogger und Unternehmer verbreitet krude libertäre Ideen. Doch ist er so einflussreich, wie ihn Medien darstellen? — Als böses Genie und finsteren Einflüsterer haben Medien dieses Jahr einen Blogger Namens Curtis Yarvin entdeckt. — Der Erfolg von Donald Trump löst bei seinen Gegnern nicht nur Wut und Trauer aus. Beinahe obsessiv versuchen manche, sein Handeln zu deuten und den geistigen Überbau der Trump-Bewegung zu entlarven. Als böses Genie und finsteren Einflüsterer haben Medien dieses Jahr einen Blogger Namens Curtis Yarvin entdeckt.

 
 

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6,2 Millionen Dollar für die Idee, eine Banane an die Wand zu kleben: Maurizio Cattelans «Comedian» provoziert – und macht Kasse

22.11.2024NewsNZZCarlo Mariani —   –  Details

Panzerklebeband und eine Banane

Wie Marcel Duchamps Pissoir wird die Banane erst zur Kunst, wenn sie ausgestellt wird. Und weil sie weit über die Kunstwelt hinaus bekannt ist. — Panzerklebeband und eine Banane. Mehr gibt es nicht zu sehen. 1999 klebte Maurizio Cattelan mit dem gleichen Klebeband seinen Galeristen an die Wand.

— – Zwischen den letzten Geboten werden die Abstände immer länger, im Raum wird es still. Die Agenten auf der Tribüne halten beim Telefonieren mit den Bietern die Hand vor dem Mund. «Wir sind bei 5 Millionen für eine Banane angelangt», sagt der Leiter der Versteigerung. Die Menschen im Auktionshaus Sotheby›s in New York lachen.

 
 

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L+F / Rebirth Brass Band, Velvet Underground, Sham 69 und Spliff

22.11.2024Nachtmix: Lost and FoundBayern 2Michael Bartle —   –  Details

Rebirth Brass Band

Lost and Found ist unsere Stunde mit Perlen aus der Popgeschichte, die Zündfunk Musikchef Michael Bartle in Büchern, Filmen, Serien oder ganz einfach über unsere Hörer*Innen wiederbegegnet sind. Das ist ja das Schöne an der Musik: sie ist in der Luft, kreuzt überall auf, ganz gleich, ob im Internet, an der Isar, bei einer Fahrt mit dem Aufzug oder in neuen Kinofilmen.

 

In der heutigen Ausgabe haben es unter anderem Musik-Perlen von der Rebirth Brass Band, Velvet Underground, Sham 69 und Spliff geschafft, deren 4 Alben gerade wiederveröffentlicht werden. Außerdem Musik von Mink DeVille und der iranischen Künstlerin Googoosh, über beide laufen gerade Dokumentarfilme in ausgewählten Kinos. —

 
 

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Mutproben – Thomas Hitzlsperger im Gespräch mit Denis Scheck

22.11.2024Vor Ort: lesenswert GesprächSWR KulturDenis Scheck —   –  Details

Thomas Hitzlsperger

(Aufzeichnung vom 10. November 2024 beim Bücherfestival Baden-Baden) — Ex-Profifußballer Thomas Hitzlspergers Buch «Mutproben» ist eine abenteuerliche Lebensgeschichte. Mit Denis Scheck spricht er über Fußball und seine Lieblingslektüren. — Thomas Hitzlspergers Coming-out 2014 als homosexueller Profifußballer war ein Meilenstein für den Kampf gegen Schwulenfeindlichkeit im Fußball und in der Gesellschaft. Sein Buch «Mutproben», das er mit dem SZ-Reporter Holger Gertz verfasst hat, ist eine abenteuerliche Lebensgeschichte. — Sie führte von der bayrischen Provinz in die drei großen europäischen Fußballligen und machte ihn zu einem engagierten Kämpfer für Vielfalt und Toleranz, gegen Rassismus und Gewalt im Fußball und in der Gesellschaft auch wenn sich bis heute nicht alle Hoffnungen erfüllt haben, die Hitzlsperger mit seinem historischen Schritt vor zehn Jahren verbunden hat. — Kindheit ohne Bücher im Regal Zum Lesen sei Thomas Hitzlsperger selbst erst relativ spät gekommen, wie er im Gespräch mit Literaturkritiker Denis Scheck beim Bücherfestival Baden-Baden gesteht. Bei seinen Eltern auf dem oberbayerischen Land, wo Hitzlsperger als jüngster Sohn mit sechs weiteren Geschwistern aufwuchs, habe es keine Bücher gegeben. — Da das Fußballtraining Hitzlsperger nur einen Teil seines Tages beanspruchte, suchte er nach einer Beschäftigung für seine freien Nachmittage. Nach einem abgebrochenen Fernstudium, habe er schließlich angefangen, sich in Bücher reinzuarbeiten, so Hitzlsperger: «Ich wollte etwas für meinen Kopf tun.» Seine Begeisterung für Literatur mit seinen Mannschaftskollegen zu teilen, sei allerdings nicht einfach gewesen. — «Deswegen wollte ich das nicht so offensiv mit den Kollegen besprechen, weil es erstmal eine Form der Andersartigkeit ist, die im Fußball den Spieler erstmal suspekt werden lässt», so Hitzlsperger weiter. — Kein Wunderkind, aber konnte stets auf Unterstützung bauen Bereits mit sieben Jahren wechselte Hitzlsperger von seinem Heimatverein VfB Forstinning zum FC Bayern München, wo er elf Jahre spielte, bis er 2020 nach Birmingham zu Aston Villa wechselte. Die Frage danach, ob er ein Wunderkind sei, weist der 42-Jährige entschlossen zurück. — Dazu, warum Depressionen, Homosexualität und Queerness für lange Zeit Tabus im Profifußballbereich waren, sagt Hitzlsperger, dass man darüber nicht spreche, weil es einen angreifbar machen könnte. — Vor seinem Coming-out habe sich seine Angst nicht darauf gerichtet, wie die Öffentlichkeit, die Presse oder Fans auf seine Homosexualität reagieren könnten, sondern auf die Situationen in den Kabinen. «Da, wo keine Kamera drin ist. Wo ein paar sagen, ich hab‹ keinen Bock auf den. Ich will mich nicht umziehen mit einem schwulen Kollegen. (…) Das war für mich die größte Hürde», so Hitzlsperger. — 2014 bekannte sich Thomas Hitzlsperger dann in einem Zeit-Interview zu seiner Homosexualität. Zehn Jahre nach seinem Coming-out zieht er beim Bücherfestival Baden-Baden folgendes Resümee: Ich habe mir gedacht, wenn ich meine Geschichte in einem Buch aufschreibe, kann jeder, der es will, das Buch lesen und für sich etwas rausziehen und dann einen gangbaren Weg finden, um ein glückliches Leben zu führen. (…) Ich hatte auch eine Phase in meinem Leben, in der ich dachte, dass es nie gehen würde, glücklich mit einem Partner zusammen zu leben. Das war für mich undenkbar. (…) Das Buch soll eine Hilfestellung sein für Menschen, die denken, sie sind auch gerade an diesem Punkt. —

 
 

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Mein Grau ist bunt – Ode an eine unterschätzte Farbe (5/5)

22.11.2024MusikstundeSWR KulturJane Höck —   –  Details

Meeres-Steine

Grau hat ein mieses Image, gilt als öde, unbunte Nichtfarbe, die vor allem eins bedeutet: Tristesse. Doch esist auf seine Weise bunt, denn in den Nuancen von Grau schwingen alle anderen Farben mit. Im letzten Teil kommt Asche zu Asche und es entstehen Streifzüge durch Silber.

 
 

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Faszinierende Stimmartistik / Abstrakte Vokalmusik. Agnes Hvizdalek

22.11.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Nina Polaschegg —   –  Details

Agnes Hvizdalek

Abstrakte Vokalmusik. Agnes Hvizdalek im Zeit-Ton Porträt — In den vergangenen rund 50 Jahren haben Stimmperformerinnen und Stimmperformer intensiv Klangforschung an ihrem Instrument betrieben. Denn die Stimme, das wohl älteste Musikinstrument, fasziniert Musikschaffende immer wieder aufs Neue. Stimmtechniken und damit auch Stimmfarben wurden über die Jahrhunderte entwickelt und erweitert. — Agnes Hvizdalek stammt aus Wien und lebt seit vielen Jahren in Norwegen. Sie ist eine dieser akribischen Erforscherinnen des Stimmapparates. Sie kennt ihre Stimmbänder, ihren Rachenraum aufs Genaueste, hat getüftelt, experimentiert und vor allem: immer wieder geübt und geübt, bis sie all ihre faszinierenden Feinheiten ihrer Stimmfärbungen hervorbringen konnte, die sie nun in freier Improvisation und konzeptuellen Stücken virtuos einsetzt: Von Atemgeräuschen bis hin zu scheinbar elektronischen Klängen reicht ihr Repertoire. Aber nicht nur als aktive Musikerin ist sie aktiv. Auch in kuratorischer Hinsicht konzipiert sie immer wieder Hochinteressantes.

 

 
 

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Klassik meets Jarrett

22.11.2024Das Ö1 KonzertÖ1Nicole Brunner —   –  Details

Marcus Paul Hasenauer

Marcus Paul Hasenauer, Klavier. Keith Jarrett: Köln-Konzert; Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviersonate Nr. 10 C-Dur KV 330; Ludwig van Beethoven: Sonate f-Moll op. 57, «Appassionata» (aufgenommen am 23. Mai auf Schloss Goldegg) — Einen einzigartigen Moment der Musikgeschichte in einer eigenen Interpretation aufs Podium zu bringen, das hat sich der Pianist Marcus Paul Hasenauer vorgenommen, als er am 23. Mai 2024 im Rittersaal des Schloss Goldegg vors Publikum trat. Dabei begegneten einander Werke der Wiener Klassik von Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven und das ursprünglich improvisierte «Köln Concert» des amerikanischen Pianisten Keith Jarrett. Das Motto des Abends: «Klassik meets Jarrett».

 
 

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Kolonialismus ist strukturelle Gewalt, die Gewalt in uns / Mithu Sanyal, Kulturwissenschafterin und Schriftstellerin

22.11.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Mithu Sanyal,

«Kolonialismus ist strukturelle Gewalt, die Gewalt in uns» — Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Kulturwissenschafterin und Schriftstellerin Mithu Sanyal — Wenn es eine schafft, in gleichzeitig lebendiger und trotzdem tiefgehender Art ihr eigenes Leben und Fühlen auf essenzielle Weise mit dem Weltgeschehen zu verknüpfen, dann ist es die indisch-polnisch-deutsche Journalistin und Schriftstellerin Mithu Sanyal. Schon in ihrem Debut-Roman «Identitti» (2022) gelang es ihr, in rasendem Tempo und auf 400 unterhaltsamen Seiten die Frage zu stellt, was Identität eigentlich sein soll und ob es nicht die Liebe ist, die uns Menschen miteinander verbindet. In ihrem neuen Roman mit dem witzigen Titel «Antichristie», einer Modifikation von Agatha Christie, bedient sich Sanyal, geboren 1971 in Düsseldorf, des Krimi-Genres, um sich mit Kolonialismus und Gewalt auseinanderzusetzen. Natürlich kommen darin Agatha Christie, die Queen und der indische Unabhängigkeitskampf vor. Die Protagonistin Durga, die sich auf eine Zeitreise in das Indien der 1910er Jahre begibt, wo sie indische Revolutionäre trifft, ist eine polnisch-indische Feministin aus Deutschland, die es nach London verschlägt, um an einer Neuverfilmung eines Agatha Christie Buches zu arbeiten. Der berühmte Detektiv Hercule Poirot ist nun nicht mehr weiß, sondern eine person of color POC. Mit klassischen Krimi-Elementen wühlt Sanyal sich humorvoll und wissend durch die komplexen Aspekte der Geschichte des Kolonialismus und dessen Derivaten, mit denen wir es bis heute zu tun haben: Identität, Sexualität, Geschlecht oder Rassismus. – – Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz taucht Mithu Sanyal tief in aktuelle Debatten über die Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus ein und stellt die Frage: Was wäre richtiger Widerstand in einer falschen Welt?

 
 

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