Mein Grau ist bunt – Ode an eine unterschätzte Farbe (5/5)

22.11.2024MusikstundeSWR KulturJane Höck —   –  Details

Meeres-Steine

Grau hat ein mieses Image, gilt als öde, unbunte Nichtfarbe, die vor allem eins bedeutet: Tristesse. Doch esist auf seine Weise bunt, denn in den Nuancen von Grau schwingen alle anderen Farben mit. Im letzten Teil kommt Asche zu Asche und es entstehen Streifzüge durch Silber.

 
 

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Faszinierende Stimmartistik / Abstrakte Vokalmusik. Agnes Hvizdalek

22.11.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Nina Polaschegg —   –  Details

Agnes Hvizdalek

Abstrakte Vokalmusik. Agnes Hvizdalek im Zeit-Ton Porträt — In den vergangenen rund 50 Jahren haben Stimmperformerinnen und Stimmperformer intensiv Klangforschung an ihrem Instrument betrieben. Denn die Stimme, das wohl älteste Musikinstrument, fasziniert Musikschaffende immer wieder aufs Neue. Stimmtechniken und damit auch Stimmfarben wurden über die Jahrhunderte entwickelt und erweitert. — Agnes Hvizdalek stammt aus Wien und lebt seit vielen Jahren in Norwegen. Sie ist eine dieser akribischen Erforscherinnen des Stimmapparates. Sie kennt ihre Stimmbänder, ihren Rachenraum aufs Genaueste, hat getüftelt, experimentiert und vor allem: immer wieder geübt und geübt, bis sie all ihre faszinierenden Feinheiten ihrer Stimmfärbungen hervorbringen konnte, die sie nun in freier Improvisation und konzeptuellen Stücken virtuos einsetzt: Von Atemgeräuschen bis hin zu scheinbar elektronischen Klängen reicht ihr Repertoire. Aber nicht nur als aktive Musikerin ist sie aktiv. Auch in kuratorischer Hinsicht konzipiert sie immer wieder Hochinteressantes.

 

 
 

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Klassik meets Jarrett

22.11.2024Das Ö1 KonzertÖ1Nicole Brunner —   –  Details

Marcus Paul Hasenauer

Marcus Paul Hasenauer, Klavier. Keith Jarrett: Köln-Konzert; Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviersonate Nr. 10 C-Dur KV 330; Ludwig van Beethoven: Sonate f-Moll op. 57, «Appassionata» (aufgenommen am 23. Mai auf Schloss Goldegg) — Einen einzigartigen Moment der Musikgeschichte in einer eigenen Interpretation aufs Podium zu bringen, das hat sich der Pianist Marcus Paul Hasenauer vorgenommen, als er am 23. Mai 2024 im Rittersaal des Schloss Goldegg vors Publikum trat. Dabei begegneten einander Werke der Wiener Klassik von Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven und das ursprünglich improvisierte «Köln Concert» des amerikanischen Pianisten Keith Jarrett. Das Motto des Abends: «Klassik meets Jarrett».

 
 

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Kolonialismus ist strukturelle Gewalt, die Gewalt in uns / Mithu Sanyal, Kulturwissenschafterin und Schriftstellerin

22.11.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Mithu Sanyal,

«Kolonialismus ist strukturelle Gewalt, die Gewalt in uns» — Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Kulturwissenschafterin und Schriftstellerin Mithu Sanyal — Wenn es eine schafft, in gleichzeitig lebendiger und trotzdem tiefgehender Art ihr eigenes Leben und Fühlen auf essenzielle Weise mit dem Weltgeschehen zu verknüpfen, dann ist es die indisch-polnisch-deutsche Journalistin und Schriftstellerin Mithu Sanyal. Schon in ihrem Debut-Roman «Identitti» (2022) gelang es ihr, in rasendem Tempo und auf 400 unterhaltsamen Seiten die Frage zu stellt, was Identität eigentlich sein soll und ob es nicht die Liebe ist, die uns Menschen miteinander verbindet. In ihrem neuen Roman mit dem witzigen Titel «Antichristie», einer Modifikation von Agatha Christie, bedient sich Sanyal, geboren 1971 in Düsseldorf, des Krimi-Genres, um sich mit Kolonialismus und Gewalt auseinanderzusetzen. Natürlich kommen darin Agatha Christie, die Queen und der indische Unabhängigkeitskampf vor. Die Protagonistin Durga, die sich auf eine Zeitreise in das Indien der 1910er Jahre begibt, wo sie indische Revolutionäre trifft, ist eine polnisch-indische Feministin aus Deutschland, die es nach London verschlägt, um an einer Neuverfilmung eines Agatha Christie Buches zu arbeiten. Der berühmte Detektiv Hercule Poirot ist nun nicht mehr weiß, sondern eine person of color POC. Mit klassischen Krimi-Elementen wühlt Sanyal sich humorvoll und wissend durch die komplexen Aspekte der Geschichte des Kolonialismus und dessen Derivaten, mit denen wir es bis heute zu tun haben: Identität, Sexualität, Geschlecht oder Rassismus. – – Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz taucht Mithu Sanyal tief in aktuelle Debatten über die Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus ein und stellt die Frage: Was wäre richtiger Widerstand in einer falschen Welt?

 
 

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Zum 100. Geburtstag von Paul Desmond

22.11.2024In ConcertÖ1N.N. —   –  Details

Paul Desmond

Altsaxofonist Paul Desmond mit dem Dave Brubeck Quartet in Schweden und Finnland 1964 und 1966 — Paul Emil Breitenfeld wurde am 25. November 1924 in San Francisco geboren. Seine Großeltern Sigmund und Hermine Breitenfeld waren Ende des 19. Jahrhunderts aus der Donaumonarchie in die USA emigriert. Nach Ableistung seines Militärdienstes änderte Paul 1947 seinen Nachnamen in Desmond und startete eine Karriere als Altsaxofonist. Zwischen 1951 bis 1967 war er Mitglied im gefeierten Quartett von Pianist Dave Brubeck und trug nicht nur mit seinem lyrischen Spiel zu dessen Popularität bei, sondern auch als Komponist eines der bekanntesten und meistverkauften Jazz-Hits aller Zeiten: “Take Five”. Das Stück ist bis heute ein Segen für das US-amerikanische Rote Kreuz, dem der 1977 verstorbene Desmond testamentarisch die Lizenzeinnahmen übertragen hat. Es ist vielleicht aber auch ein Fluch für manche Jazzfans, denn egal, ob man den Ohrwurm immer noch großartig findet oder schon längst nicht mehr hören kann, man ist heute leicht geneigt, aufgrund des alles überschattenden Stücks die anderen Aufnahmen des Dave Brubeck Quartet ein bisschen außer Acht zu lassen. Wenn sich Desmonds Geburtstag am 25. November zum 100. Mal jährt, ist das jedenfalls ein guter Anlass, wieder einmal mehr von ihm und seinem Spiel mit Pianist Dave Brubeck, Bassist Eugene Wright und Schlagzeuger Joe Morello zu hören, in unveröffentlichten Konzertmitschnitten der Jahre 1964 und 1966 aus Finnland und Schweden.

 
 

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Fleischmarkt – Laurie Penn

22.11.2024Radiogeschichten SpezialÖ1Elisabeth Weilenmann —   –  Details

Modell-Figuren

Der Ö1 Essay: «Fleischmarkt». Von Laurie Penny (Übersetzung: Susanne von Somm). Es liest Lilith Häßle. — «Wenn alle Frauen dieser Erde morgen früh aufwachen und sich in ihren Körpern wirklich wohl und kraftvoll fühlen, würde die Weltwirtschaft über Nacht zusammenbrechen». Dieser Satz stammt aus dem Buch «Fleischmarkt, weibliche Körper im Kapitalismus» der britischen Autorin, Bloggerin und Journalistin Laurie Penny. Sie schreibt in dem 2011 erschienenen Buch gegen den weiblichen Schönheitswahn und die Objektivierung des Körpers in der Pornografie und der Werbung. «Fleischmarkt» erschien, da war Penny gerade einmal 25 Jahre, hatte englische Literatur an der Universität Oxford studiert und betrieb den Webblog «Penny Red». «Fleischmarkt» gilt als beispielhafter Text für die Literatur der dritten Frauenbewegung. Die Wochenzeitung «die Zeit» nannte Laurie Penny «die derzeit wichtigste junge Feministin», das Nachrichtenmagazin «der Spiegel» bezeichnete das Buch als «brillantes Plädoyer für einen neuen Feminismus». In unserem auditiven Textauszug geht es um nichts Geringeres als die Hausarbeit und die Rolle der Frau.

 
 

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Studiogast: Aurelia Hölzer

22.11.2024NDR Kultur à la carteNDR KulturAnna Novák —   –  Details

Aurelia Hölzer

Sie hat im Eis die ganz große Ruhe, eine Weite, eisige Schönheit und sicherlich auch viel Neues an sich selbst entdeckt: Aurelia Hölzer. Ein Jahr hat sie im ewigen Eis, in der Antarktis gelebt. Als Ärztin war sie auf der vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven betriebenen “Neumayer-Station III”, der deutschen Basis für Antarktis-Forschung, stationiert. Aurelia Hölzer gehörte zu einem neunköpfigen Team, Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachbereichen, die die Station im Polarwinter am Laufen halten, dort forschen, gemeinsam leben und den Alltag erproben. Über diese Zeit hat sie ein Buch geschrieben. Es trägt den Titel “Polarschimmer”. In “NDR Kultur à la carte” spricht Anna Novák mit ihr über das Abenteuer Antarktis, das Leben und die vielen spontanen, nicht unaufwendigen Planänderungen im ewigen Eis.

 
 

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Was ist ‹schön›? – Das Erleben von Musik als wissenschaftliches Forschungsfeld

22.11.2024MusikfeuilletonDeutschlandfunk KulturLeonie Reineke —   –  Details

Erleben von Musik

Was berührt uns an Musik? Worin liegt das Schöne in dieser Kunstform? Diesen Fragen widmet sich ein Team von Forschern in Frankfurt am Main – am 2012 gegründeten Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik. Hier untersuchen Musikwissenschaftler gemeinsam mit experimentellen Psychologen, Soziologen, Neurowissenschaftlern und Linguisten unterschiedliche Aspekte des subjektiven Erlebens von Musik: von der Frage, wann sich beim Musikhören Gänsehaut und Herzklopfen einstellen oder was unter «schönen Stellen» verstanden wird bis hin zur Thematik der «Tanzbarkeit». Leonie Reineke hat das Institut für uns besucht. — (Wdh. v. 24.06.2018)

 
 

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