Elbjazz 2023: Omar Sosa mit der NDR Bigband

02.02.2024MusicaNDR KulturClaudia Hartmann —   –  Details

Omar Sosa

Jazz ist Echtzeitmusik. Sie entsteht im Moment und entfaltet live eine besondere Stärke. Jeden Freitag gibt es in Musica die stilistische Vielfalt von den Bühnen des Jazz: Mitschnitte von aktuellen Festivals, neue Aufnahmen der NDR Jazzkonzerte und legendäre Schätze aus unserem Archiv.

 

— Heute mit — — einem Mitschnitt vom Elbjazz Festival 2023. Dort ist Omar Sosa mit der NDR Bigband am 10. Juni 2023 auf der Hauptbühne bei Blohm + Voss aufgetreten. Geir Lynse hat das umjubelte Konzert dirigiert.

 
 

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Die Ukraine informiert die USA über die Entscheidung, den obersten General zu entlassen

02.02.2024NewsThe Washington PostJohn Hudson —   –  Details

Walerij Saluschnyj

Beamte des Weißen Hauses hätten den geplanten Sturz von General Valery Zaluzhny weder unterstützt noch Einwände dagegen erhoben und erklärt, es sei die souveräne Entscheidung von Präsident Wolodymyr Selenskyj, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen — Die Regierung der Ukraine hat das Weiße Haus darüber informiert, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj beschlossen hat, seinen obersten Militärbefehlshaber, General Valery Zaluzhny, zu entlassen. Dies wäre die folgenreichste personelle Umstrukturierung des Krieges, sagten zwei mit der Diskussion vertraute Personen.

 

— Beamte des Weißen Hauses hätten die Entscheidung mit dem hohen Risiko weder unterstützt noch abgelehnt, sondern sie als die souveräne Entscheidung des Präsidenten anerkannt, sagten diese Personen und sprachen unter der Bedingung der Anonymität, um das sensible Gespräch zu besprechen.

 

— Selenskyj hat noch kein formelles Dekret erlassen, das den Sturz von Zaluzhny ankündigt, und es ist ungewiss, wann dies geschehen wird. Die Vorankündigung an Washington, über die bisher nicht berichtet wurde, spiegelt die einflussreiche Rolle der Vereinigten Staaten als mächtigster militärischer und politischer Unterstützer der Ukraine wider.

 

— Die Frühwarnung bot dem Weißen Haus auch die Gelegenheit, Selenskyj zu drängen, die entscheidende Entscheidung zu überdenken – auch wenn es sich dagegen entschieden hatte.

 

— Der Abgang von Zaluzhny, einer der beliebtesten Persönlichkeiten der ukrainischen Gesellschaft, könnte die Truppenmoral beeinträchtigen und das Vertrauen westlicher Geber erschüttern, da das ukrainische Militär Schwierigkeiten hat , die vorrückenden russischen Streitkräfte abzuwehren . Er und Selenskyj sind über ihre unterschiedlichen Strategien zur Überwindung der Rückschläge auf dem Schlachtfeld gestritten, während der Krieg in sein drittes Jahr geht.

 

— Aber jeder Schritt der Vereinigten Staaten, eine Entscheidung von Selenskyj anzufechten, der selbst eine beliebte Persönlichkeit ist und privat darüber spekuliert hat, dass ein neuer Befehlshaber Kiews Geschicke verjüngen könnte , könnte als unzulässige Einflussnahme angesehen werden.

 

— «Die Wahrnehmung der Spaltung an der Spitze in Kiew ist für die Ukraine nicht hilfreich, aber die US-Regierung sollte sich nicht darauf einlassen», sagte Steven Pifer, Osteuropa-Experte an der Stanford University und ehemaliger US-Botschafter in der Ukraine.

 

— «Ein Präsident hat das Recht, sein Kabinett so zu wählen, wie er es für richtig hält. Die Entscheidung sollte voll und ganz bei Zelensky liegen, ebenso wie die möglichen Konsequenzen», fügte Alina Polyakova, Präsidentin des Zentrums für europäische Politikanalyse, hinzu.

 

— Selenskyj könnte sich dafür entscheiden, die Umsetzung der Entscheidung auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern, aber das sei unwahrscheinlich, sagten Personen, die mit seiner Denkweise vertraut sind.

 

— Das Misstrauen zwischen Selenskyj und Zaluzhny ist im Laufe der Jahre gewachsen, zum Teil, weil der Präsident Zaluzhny verdächtigt hat, politische Ambitionen zu hegen, aber auch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über wichtige militärische Angelegenheiten, einschließlich der Forderung des Generals, etwa 500.000 neue Soldaten zu mobilisieren.

 

— In einer angespannten Montagssitzung argumentierte Zaluzhny, dass neue Rekruten erforderlich seien, um angesichts der überlegenen Feuerkraft und Truppenstärke Russlands auf dem Schlachtfeld Fortschritte zu erzielen, sagten mit dem Gespräch vertraute Personen. Auch die Ukraine müsse sich auf Personalverluste einstellen, die mit denen des Vorjahres vergleichbar sein dürften, sagte er.

 
 

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Generation Z / Sie links, er rechts

02.02.2024NewsZeit OnlineLenz Jacobsen —   –  Details

Generation Z

Weltweite Daten zeigen: Junge Frauen haben grundsätzlich andere politische Einstellungen als junge Männer. — In Südkorea passiert es. In den USA passiert es, in China, Deutschland, Tunesien, auf allen Kontinenten zeigt die junge Generation plötzlich ein überraschendes Doppelgesicht: Die politische Denkungsart variiert weniger nach Nord und Süd oder arm und reich, sondern vielmehr: nach Geschlecht. Junge Männer wenden sich nach rechts, in Richtung der good old days. Nach links und ins Grüne hingegen neigen die jungen Frauen. Mag der Nationalismus auch überall seine beunruhigenden Wir-zuerst-Siege feiern wollen, so gibt es offenkundig doch auch andere Entwicklungen, die einander über alle Grenzen und Staatsformen hinweg gleichen: Die jungen Männer und Frauen driften in ihren politischen Überzeugungen auseinander. Stetig. — Junge Männer wenden sich nach rechts, in Richtung der ‹good old days›. Nach links und ins Grüne hingegen neigen die jungen Frauen.

 
 

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Dem Deutschen wird es schnell zu bunt / Parteien

02.02.2024NewsZeit OnlineLenz Jacobsen —   –  Details

Das heutige Parteiensystem

BSW gegen Linke, WerteUnion gegen Union: Die Parteienlandschaft wird immer kleinteiliger. Kein Grund, sich gleich zu gruseln. — In der Serie «Politisch motiviert» ergründen unsere Autorinnen und Autoren politische Themen der Woche. Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 05/2024. — Vielleicht lässt sich das ominöse Früher, in dem vermeintlich alles besser war, in diesem Fall sogar konkret datieren: auf das Jahr 1969. Damals zogen nur drei Fraktionen in den Bundestag ein, Union und SPD teilten sich 94 Prozent der Sitze, die FDP bekam noch mickrige 6 Prozent ab. Das war›s. 1969 war der Höhepunkt von Volkspartei-Deutschland, nie mehr davor oder danach waren SPD und Union so dominant und die parlamentarischen Verhältnisse so klar. Und es scheint kein Zufall, dass exakt diese Jahre bis heute die Sehnsuchtszeit des deutschen Politikverständnisses sind: wegen der vermeintlich so viel besseren Politiker damals (Brandt! Wehner! Strauß!), aber auch wegen der so schön übersichtlichen Verhältnisse.

Was für ein Chaos hingegen heute! Sechs statt drei Fraktionen zogen 2021 in den Bundestag ein, SPD und Union stellen nur noch 55 statt 94 Prozent der Abgeordneten. Und nun kommen auch noch zwei Parteineugründungen hinzu, das Bündnis Sahra Wagenknecht, das durch die Abspaltung von der Linken bereits als Gruppe im Bundestag vertreten ist, sowie die WerteUnion.

Solche Unübersichtlichkeit löst in Deutschland besorgte Reflexe aus: Vor einer «Zersplitterung» des Parteiensystems warnte beispielsweise der SPD-nahe Demoskop Manfred Güllner, und allein diese Wortwahl ist bezeichnend: Denn was zersplittert, war vorher ganz und heil – und ist nun kaputt. In diesem Bild bleiben vom Parteiensystem, wenn es sich ändert und unübersichtlicher wird, nur noch Scherben. Güllner holt dann auch gleich noch den in diesem Zusammenhang unvermeidlichen historischen Hammer raus: Es drohten «Weimarer Verhältnisse». So wird aus der Gründung neuer Parteien im rhetorischen Handumdrehen ein demokratiegefährdender Akt.

An diesem in Deutschland verbreiteten Unwohlsein mit einer fragmentierten Parteienlandschaft, wie die Zersplitterung neutraler heißt, sind zwei Dinge bemerkenswert.

Erstens die Vorstellung, die Verhältnisse von 1969 seien eine Art deutscher Idealzustand, zu dem man tendenziell zurückfinden müsse. Dabei zeigen Historiker und Politikwissenschaftler seit Jahren immer wieder aufs Neue, dass die damalige Kombination aus Sicherheit, weltweitem Wirtschaftswachstum, starken Institutionen (Kirche, Gewerkschaften et cetera), Bildungsexpansion und Aufstiegsmöglichkeiten relativ einzigartig war. Die Stärke der Volksparteien war eher die Folge dieser Verhältnisse als ihre Voraussetzung. Das ist vorbei und kommt nie wieder. Selbst die Jahrzehnte, in denen durch den Aufstieg der Grünen vier Fraktionen im Bundestag saßen, gehören einer mittlerweile vergangenen Welt an. Und der ständige Blick zurück verstellt den Blick auf die Gegenwart. — Denn heute zeigen die Parteineugründungen, dass zumindest noch Leben in der Bude ist. Was wäre von einer Parteienlandschaft zu halten, die sich nicht ändert, wenn sich die Umstände ändern? 59 Prozent der Deutschen trauen keiner der Parteien mehr zu, die Probleme des Landes zu lösen – was liegt da näher, als ihnen ein neues Angebot zu machen? Die Demokratie muss dynamisch sein, sie muss sich verändern können, um stabil zu bleiben. — In den USA wäre man gern so flexibel — Im Vergleich zu den Zeiten von Willy Brandt und Franz Josef Strauß empfinden viele Deutsche das heutige Parteiensystem als chaotisch.

 
 

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Führender Denker der Kritischen Theorie: Soziologe Oskar Negt gestorben

02.02.2024NewsTagesspiegelepd —   –  Details

Oskar Negt

Der Soziologe Oskar Negt ist im Alter von 89 Jahren in Göttingen gestorben — Der Sozialphilosoph Oskar Negt ist tot. Er sei nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 89 Jahren in Hannover gestorben, teilte der Steidl Verlag am Freitag in Göttingen mit. «Wir trauern um einen Weggefährten und einen warmherzigen Freund», heißt es in der Mitteilung. «Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Christine Morgenroth, seinen vier Kindern, seinen engen Freundinnen und Freunden. Du fehlst, lieber Oskar.» — Negt galt als einer der bedeutendsten Soziologen und führenden Denker der Kritischen Theorie. Geboren wurde er 1934 im damaligen Ostpreußen. 1945 floh er nach Dänemark, wo er mehrere Jahre in einem Flüchtlingslager lebte. Später studierte er in Frankfurt am Main bei Max Horkheimer Philosophie und promovierte bei Theodor W. Adorno. Mit einem zusätzlichen Diplom in Soziologie arbeitete er mehrere Jahre als Assistent für Jürgen Habermas. Von 1970 bis 2002 hielt Negt an der Universität Hannover die Professur für Soziologie inne.

 
 

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In Kategorie: Allgemein

Ein Star, der aus der Rolle tanzte: Josephine Baker

02.02.2024NewsTagesspiegelKatrin Sohns —   –  Details

Josephine Baker

Eine neue Ausstellung widmet sich dem ersten weiblichen Superstar mit afroamerikanischen Wurzeln. Auch in Berlin lag man ihr zu Füßen. — Paris in den zwanziger Jahren: Eine Stadt im Rausch der «Années folles». Nach dem Ersten Weltkrieg und den verheerenden Folgen der Spanischen Grippe war die Metropole im Aufbruch und zog Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt an. Unter ihnen waren zahlreiche afroamerikanische, afrikanische und karibische Intellektuelle, Schriftsteller und Tänzer. Auch für sie war Paris der Ort, an dem sie ihren Begabungen und Leidenschaften ungehindert nachgehen wollten. — Die bekannteste von ihnen ist Josephine Baker, der die Neue Nationalgalerie in Berlin nun eine kleine Ausstellung widmet. Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie, fühlte sich auf der letzten Venedig Biennale von einem Bild inspiriert. Im Untergeschoss des Central Pavillon hatte die künstlerische Direktorin Cecilia Alemani Künstler und Künstlerinnen gewürdigt, deren Werk und Einfluss im Kanon (zu) wenig reflektiert ist. Josephine Baker war eine von ihnen.

 
 

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Behörde will ‹Fehler› in Unterlagen von Putin-Herausforder entdeckt haben / Boris Nadeschdin / Wahl in Russland

02.02.2024NewsFAZ onlineAFP —   –  Details

Boris Nadeschdin

Im März wählt Russland einen Präsidenten. Putins Herausforderer Boris Nadeschdin wird nun vorgeworfen, seine Wahlunterlagen seien angeblich fehlerhaft. Nadeschdin widerspricht den Vorwürfen. — Russische Wahlbeamte haben «Fehler» in der Präsidentschaftsbewerbung von Boris Nadeschdin gemeldet, der Amtsinhaber Wladimir Putin bei der Wahl im März herausfordern will. Dutzende Menschen auf seiner eingereichten Unterschriftenliste seien «nicht länger auf dieser Erde», erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Wahlbehörde, Nikolai Bulajew, am Freitag. Dies werfe Fragen über die «ethischen Standards» auch desjenigen auf, der die Unterschriften gesammelt habe, fügte er hinzu. — Seit Wochen kritisiert er den langjährigen Präsidenten Putin und die Militäroffensive des Kreml in der Ukraine. Im ganzen Land bildeten sich im Januar lange Schlangen, als Unterstützer des Herausforderers anstanden, um ihm mit ihren Unterschriften bei der Registrierung als offizieller Kandidat für die Präsidentschaftswahl im März zu helfen. — Am Mittwoch reichte der Kreml-Kritiker mehr als die notwendigen 100.000 Unterschriften bei der Zentralen Wahlbehörde ein. Eine Entscheidung über die Zulassung seiner Kandidatur wird für nächste Woche erwartet. «Fehler» in seinen Unterlagen für die Registrierung könnten seinen Ausschluss von der Wahl nach sich ziehen. — Die Kommission hat Nadeschdin und einen weiteren Kandidaten, den Kommunisten Sergej Malinkowitsch, für Montag vorgeladen. Dort sollen Wahlbeamte ihnen die «Ergebnisse des Kontrollverfahrens» vorstellen. — Der Putin-Herausforderer wies die Vorwürfe der Wahlkommission zurück. «Wir sind alle lebendiger als die Lebenden», schrieb er im Onlinedienst Telegram, wo er auch Fotos junger Leute veröffentlichte, die zum Unterschreiben anstanden. Mit einem Verweis auf den russischen Literaturklassiker «Die toten Seelen» von Nikolai Gogol fügte der Politiker hinzu: «Wenn jemand tote Seelen in meiner Unterschriftenliste sieht, nun, Freunde, diese Fragen sollten nicht an mich gerichtet werden. Das ist eher etwas für die Kirche oder für Exorzisten.»

Der 60-Jährige kündigte zudem an, die Wahlbehörde vor Gericht zu bringen, sollte sie seine Kandidatur nicht anerkennen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP bezeichnete er im Januar Putins Entscheidung für die Militäroffensive in der Ukraine als «katastrophal».

 
 

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Alice Weidel, die Rattenfängerin / Märchenstunde der Af

02.02.2024NewsFAZ onlineKira Kramer —   –  Details

Alice Weidel

Wie will die AfD die deutsche Kultur bewahren, wenn sie von dieser keine Ahnung hat? Das Märchen des Rattenfängers von Hameln sollte Alice Weidel jedenfalls noch einmal nachlesen. — Wie will die AfD bewahren, was sie überhaupt nicht kennt? Da die Partei sich regelmäßig als letzte Hüterin der deutschen Kultur aufspielt, möchte man doch meinen, ihre Politiker wären einigermaßen bewandert in der deutschen Märchen- und Sagenwelt. Alice Weidel, Bundesvorsitzende der AfD, belehrte die Zuhörer mit ihrem Beitrag zur Generaldebatte im Bundestag am Mittwoch eines Besseren. — Vorausgegangen war Weidels Selbstentlarvung eine Ansprache des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue, bei der er alle Demokraten dazu aufgerufen hatte, gegen Extremismus Position zu beziehen. Dabei fiel der Satz: «Wir lassen uns dieses Land nicht von extremistischen Rattenfängern kaputtmachen.» Das wiederum veranlasste Weidel zu der Einlassung, der Bundespräsident habe die AfD-Wähler Ratten genannt. Da braucht wohl jemand Nachhilfe in Märchenkunde. — Mit den Gebrüdern Grimm kennt sie sich nicht aus: Alice Weidel während der Generaldebatte im Bundestag.

 
 

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Er führt durch Humor / Dirigent Andrew Davis

02.02.2024NewsFAZ onlineGina Thomas —   –  Details

Andrew Davis

Kaum ein Dirigent wusste die «Last Night of the Proms» so launig zu moderieren wie Andrew Davis. Dabei ist sein Repertoire viel größer und er selbst ein versierter Altphilologe. Jetzt wird er achtzig Jahre alt. — Einige Dirigenten machen wegen des vom Zeitgeist zunehmend verpönten Hurras einen großen Bogen um die «Last Night of the Proms», auch weil ihnen noch eine launige Rede abverlangt wird. Andrew Davis hat die Herausforderung jedes Mal mit Hingabe, Bonhomie und bübischer Begeisterung aufgegriffen. Außer Henry Wood, dem Gründer der Promenadenkonzerte, und Malcolm Sargent, der von 1947 bis 1966 beim Finale am Pult stand, hat keiner die musikalische Sause so oft in Angriff genommen wie Davis. Und das Publikum zollte ihm jedes Mal lustvolles Johlen und Grölen. Vor allem in dem Jahr, in dem er statt der üblichen Rede in zungenbrecherischem Sprechgesang und mit fabelhaft komödiantischem Timing eine Fassung vom berühmten Lied des Generalmajors in der Gilbert-und-Sullivan-Operette «Die Piraten von Pen zance» vortrug, neu gedichtet als Eloge auf die Proms, ihren Gründer, ihren damaligen Intendanten John Drummond, dem die «Last Night» ein Gräuel war, und auf das Publikum, das schlagfertig in die Chöre einstimmte.

Gina Thomas — Freie Autorin im Feuilleton. — Folgen

Bei — Bei aller Überzeugung von der spirituellen Kraft der Musik hebt Davis stets deren Unterhaltungswert hervor. Er gibt sich als Frohnatur ohne Maestro-Allüren und bedient sich eher des ironischen Humors als der Methoden des Drillmeisters, um seinen Willen durchzusetzen. Doch verrät seine Sensibilität für Struktur, Textur und Farbe das, was Yehudi Menuhin über Edward Elgar sagte: dass er eine große Gefühlstiefe besaß, ohne es sich anmerken zu lassen, und das Orchester alles mit ihm fühlte, ohne dass er als Dirigent etwas Überflüssiges getan habe. — Unverwüstlich jugendlich: Andrew Davis in Edinburgh.

 
 

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Die Generation der Boomer / Sie dachten, das Schlimmste liege hinter ihnen

02.02.2024NewsFAZ onlineSonja Asal —   –  Details

Brokdorf 1981

Boomer West und Boomer Ost: Der Soziologe Heinz Bude sammelt Bestimmungsstücke für das Profil einer Generation, die allen Anlass hatte, der Welt bejahend gegenüberzutreten. — Wann kam eigentlich die Rede von den Boomern auf? Lange tat man sich schwer, für die Generation der zwischen etwa 1955 und 1965 Geborenen überhaupt einen geeigneten Sammelbegriff zu finden. Da sie nach den 68ern kamen, behalf man sich eine Weile mit der Bezeichnung 78er, die vor allem als unpolitisch und irgendwie konturlos galten. Das Wort von den Boomern ist da letztlich auch nicht viel trennschärfer: eben die Kinder des Babybooms. «Sie waren einfach immer zu viele», so formuliert es der Soziologe Heinz Bude in einem Essay, mit dem er, nachdem er sich in früheren Büchern schon der Flakhelfer-Generation, den 68ern und der von ihm erfundenen Generation Berlin gewidmet hat, das Generationenquartett vervollständigt. — Es ist ein Blick zurück zum Abschied, da demnächst auch die Jüngsten der Kohorte die sechzig überschritten haben werden und sich nun nach und nach ihre Rentenansprüche ausrechnen lassen. Doch statt dass die mehr oder weniger Alten nun neidvoll auf die Unbeschwertheit der Jugend zurückblicken, beobachtet Bude eine auffallende Veränderung im Verhältnis der Lebensalter zueinander. Bude nennt es eine Inversion des Zukunftsglaubens: Neidisch sind nunmehr die Jungen auf das unbeschwerte Leben, das die Alten früher gelebt haben, und so machen die Jüngeren, denen die Zukunft abhandengekommen ist, den Alten auf offener Bühne den Prozess. — Für viele Boomer Anlass, sich den Grünen zuzuwenden: Brokdorf (Schleswig-Holstein) Ende Februar 1981

 
 

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Carl Weathers, der Apollo Creed in ‹Rocky›-Filmen spielte, stirbt im Alter von 76 Jahren

02.02.2024NewsThe New York TimesAlex Williams —   –  Details

Carl Weathers

Als ehemaliger Profi-Linebacker blickte er auf eine lange Schauspielkarriere zurück, die über den Boxring hinausging. Er trat in Actionfilmen, Komödien und TV-Dramen auf und erhielt eine Emmy-Nominierung. — Carl Weathers, der als Linebacker der Oakland Raiders knallharte Hits verteilte und als Apollo Creed, dem Erzfeind von Sylvester Stallones liebenswertem Preiskämpfer in «Rocky», KO-Schläge auf der großen Leinwand lieferte, trug dazu bei, einen der größten Erfolge zu erzielen Hollywoods erfolgreichstes Franchise-Unternehmen starb am Donnerstag. Er war 76. — Seine Familie sagte in einer Erklärung, dass er «friedlich im Schlaf gestorben» sei. In der Erklärung wurde weder eine Ursache genannt noch angegeben, wo er starb. — Mr. Weathers hatte eine lange und abwechslungsreiche Schauspielkarriere, die ihn weit über den Boxring hinausführte. Sein Spektrum umfasste rund 80 Film- und Fernsehauftritte. Ab den 2000er Jahren parodierte er sich denkwürdigerweise selbst als Schauspieltrainer in der Sitcom «Arrested Development». In den letzten Jahren war er die Stimme von Combat Carl im Zeichentrickfilm «Toy Story 4» und spielte Greef Karga in der «Star Wars»-Fernsehserie «The Mandalorian», wofür er 2021 eine Emmy-Nominierung als herausragender Gastschauspieler in «A» erhielt Drama-Serie.

Carl Weathers als Apollo Creed in «Rocky IV» (1985). Er war ein wichtiger Teil eines der erfolgreichsten Film-Franchises Hollywoods.

 
 

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Joe Madison, Radiomoderator und Bürgerrechtsaktivist, stirbt im Alter von 74 Jahren

02.02.2024NewsThe New York TimesTrip Gabriel —   –  Details

Joe Madison

In der Sendung forderte er politisch einflussreiche Gäste auf, in Menschenrechtsfragen aktiv zu werden. Außerhalb des Studios schloss er sich Protesten an, darunter auch einem Hungerstreik im Jahr 2021. — Joe Madison, ein einflussreicher Talk-Radiomoderator mit grollendem musikalischem Bariton, der Präsident Barack Obama im Oval Office und zahlreiche andere politische Führer in seinem Studio in Washington, D.C. interviewte und sie aufforderte, in Bürger- und Menschenrechtsfragen Maßnahmen zu ergreifen, ist gestorben in seinem Haus in Washington. Er war 74. — Seine Familie gab den Tod am Donnerstag bekannt, machte jedoch keine Angaben zum Zeitpunkt des Todes. Im Dezember sagte Herr Madison in einer Erklärung, dass er sich von seiner täglichen Sendung im Radio SiriusXM verabschieden würde, nachdem er erfahren hatte, dass sein Prostatakrebs zurückgekehrt sei; Seit der Erstdiagnose im Jahr 2009 befand es sich in Remission. — Herr Madison wurde 2023 vom Talkers Magazine auf der Heavy Hundred-Liste zum sechstwichtigsten Talkshow-Moderator des Landes gewählt , wo er auch der bestplatzierte nichtweiße Moderator war. — «Joe Madison war die Stimme einer Generation», sagte Präsident Biden diese Woche in einem Beitrag in den sozialen Medien. «Ob es ein Hungerstreik für das Wahlrecht war oder sein Eintreten für ein Anti-Lynch-Gesetz, das ich 2022 voller Stolz unterzeichnen konnte, Joe kämpfte hart gegen Ungerechtigkeit.»

Herr Madison, ein ehemaliger hochrangiger Beamter der NAACP, verband soziales Engagement auf Sendung mit Interessenvertretung außerhalb des Studios. Er beteiligte sich 2021 an einem 73-tägigen Hungerstreik, um den Kongress zu einer Stärkung der Stimmrechtsgesetze zu drängen, nachdem die Demokraten die Kontrolle über den Senat und das Weiße Haus erlangt hatten. — In Mr. Madisons Show versprach Senator Chuck Schumer aus New York, der neue Mehrheitsführer, sich hinter die seit langem ins Stocken geratene Anti-Lynch-Gesetzgebung zu stellen, weil, wie er sagte, schwarze Wähler eine entscheidende Rolle dabei gespielt hätten, die Demokraten wieder an die Macht zu bringen, und «wir schulden es.» ihnen.»

«Niemand hat härter für seinen Glauben und seine Gemeinschaft gekämpft als Joe Madison», sagte Schumer in einer Erklärung. — Zu den weiteren jüngsten Gästen gehörten Vizepräsidentin Kamala Harris, Senatorin Cory Booker aus New Jersey, die Abgeordnete Nancy Pelosi aus Kalifornien, als sie Sprecherin des Repräsentantenhauses war, und der Abgeordnete James Clyburn aus South Carolina.

Joe Madison im Jahr 2015. Zu seinen Aktivisten gehörte ein Hungerstreik und das Anlegen von Handschellen an die sudanesische Botschaft in Washington.

 
 

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