Birigt Minichmayr zu ihren beiden Filmen auf der Berlinale

20.02.2024Der Tagrbb kulturAndrea Handels —   –  Details

Birigt Minichmayr

Die österreichische Schauspielerin Birigt Minichmayr ist in gleich zwei Filmen auf der Berlinale zu sehen: In Josef Haders “Andrea lässt sich scheiden” spielt sie eine Polizistin in der österreichischen Provinz, die nach einem Verkehrsunfall Fahrerflucht begeht. In “Mit einem Tiger schlafen” verkörpert sie die österreichische Malerin Maria Lassnig in – fast – allen Altersstufen. Andrea Handels hat mit der Schauspielerin gesprochen.

 
 

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Damo Suzuki, Sänger, der die experimentelle Band Can entfachte, stirbt im Alter von 74 Jahren

20.02.2024Newsrbb24 AbendschauMike Rubin —   –  Details

Damo Suzuki

Seine freigeistige Musik ignorierte Genregrenzen. «Wenn man ein kreativer Mensch ist», sagte er einmal, «ist es wichtig, Regeln zu brechen.» — Damo Suzuki, ein japanischer Sänger, der vor allem für seine Rolle bei der angesehenen und einflussreichen deutschen Experimental-Rock-Gruppe Can in der entscheidenden Phase bekannt ist, starb am 9. Februar in seinem Haus in Köln. Er war 74. — Sein Tod wurde von Cans Label Spoon Records bekannt gegeben. Es wurde kein Grund angegeben, aber bei Herrn Suzuki wurde im Jahr 2014 Darmkrebs diagnostiziert. Zunächst wurde ihm eine Heilungschance von 10 Prozent zugeschrieben, doch im darauffolgenden Jahrzehnt musste er mehr als 40 Operationen über sich ergehen lassen. — Herr Suzuki war ein Freigeist, der Japan als Teenager verließ, um ein Nomadenleben in Europa zu führen. Seine Musik ignorierte Genregrenzen und sein Gesang klang oft wie schamanische Beschwörungen in einer erfundenen Sprache. — «Wenn Sie ein kreativer Mensch sind», sagte er 2013 in einem Interview mit der Japan Times, «ist es wichtig, Regeln zu brechen. Wenn Sie sich in der Mitte des Systems befinden, können Sie nicht viel erstellen. Aber wenn du außen vor stehst, kannst du es einfach vermeiden, bei Null anfangen und deine eigenen Sachen machen, ganz ohne Einfluss.» — — Bei Can webten seine rätselhaften, manchmal unverständlichen Äußerungen durch frei fließende Rillen . Sein Gesang könnte so beschwingt sein wie ein Schlaflied – der Can-Gitarrist Michael Karoli nannte ihn einmal einen «lauten Flüsterer» – oder so aufsehenerregend wie ein Schrei. Während sich seine Bandkollegen während des Auftritts auf ihre Instrumente konzentrierten, schlenderte Mr. Suzuki wie ein psychedelischer Kobold über die Bühne, oft barfuß und ohne Hemd, sein Gesicht unter einer wallenden Mähne aus langen schwarzen Haaren verborgen. — Der Sänger Damo Suzuki im Jahr 2018. Sein Gesang klang oft wie schamanische Beschwörungen in einer erfundenen Sprache.

 
 

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Berlin / Nach Tod des Kreml-Kritikers: In Berlin mehren sich Rufe nach einem Nawalny-Platz

20.02.2024Newsrbb24 Abendschaurbb —   –  Details

Nawalny-Platz

Wenige Tage nach dem Tod von Alexej Nawalny fordert eine Online-Petition, einen Ort in der Nähe des russischen Konsulats in Berlin-Mitte nach ihm zu benennen. Der Bezirk reagiert skeptisch – aber für den Senat ist die Idee durchaus ein Thema.

 

Online-Petition für Nawalny-Würdigung in Berlin gestartet — Platz oder Straße nahe der russischen Botschaft wird in Betracht gezogen — Regierender Bürgermeister: Senat wird «zu gegebener Zeit» darüber beraten — Bezirk Mitte verweist auf Komplexität von Straßenumbenennungen — Wenige Tage nach dem Tod des russischen Regimekritikers Alexej Nawalny mehren sich Forderungen, in Berlin eine Straße, einen Platz oder ein Gebäude nach ihm zu benennen.

 

— Eine Petition mit der Forderung, in Berlin-Mitte die Straße nach Nawalny zu benennen, in der sich das russische Konsulat befindet, fand im Internet innerhalb eines Tages knapp 22.000 Unterstützer. Damit solle das Engagement des Oppositionellen für die Demokratie, seine klare Haltung gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und sein Kampf gegen Korruption in Russland gewürdigt werden, heißt es in der Petition. Darüber hinaus müsse sein Lebensweg als politischer Gefangener anerkannt werden.

 
 

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Kulturwissenschaftler Jan Assmann ist tot

20.02.2024NewsZeit Onlinedpa, KNA —   –  Details

Jan Assmann

Gemeinsam mit seiner Frau entwickelte er den Begriff des kulturellen Gedächtnisses. Nun ist Jan Assmann im Alter von 85 Jahren gestorben. — Der Kulturwissenschaftler Jan Assmann ist tot. Nach Angaben der Universität Heidelberg, die mit seiner Familie in Kontakt steht, starb er in der Nacht auf Montag in Konstanz. Er wurde 85 Jahre alt. — Assmann war Ägyptologe, Kultur- und Religionswissenschaftler. Von 1976 bis 2003, als er emeritiert wurde, war er Professor für Ägyptologie in Heidelberg. Danach war er Honorarprofessor an der Universität Konstanz, wo seine Frau Aleida Assmann Professorin für englische Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft war. Assmann war Vater von fünf erwachsenen Kindern. — Ein Schwerpunkt seiner Forschungen war das gesellschaftliche Leben im alten Ägypten – angefangen bei dem Zeitverständnis über die Vorstellung von Tod und Jenseits bis hin zu zwischenmenschlichen Beziehungen und dem Gottesbild.

Kulturelles Gedächtnis — Maßstäbe setzten auch seine Arbeiten zur Entstehung des Monotheismus, dessen Anfänge er im Auszug der Israeliten aus Ägypten sieht. Gemeinsam mit seiner Frau entwickelte der Wissenschaftler den Begriff des kulturellen Gedächtnisses. Dabei geht es um die Frage, welche Faktoren zu Identitäts- und Bewusstseinsbildung menschlicher Kulturen und Gesellschaften beitragen. — Für ihre Arbeit wurden Assmann und seine Frau 2018 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Assmann habe internationale Debatten um Grundfragen zu den kulturellen und religiösen Konflikten der heutigen Zeit angestoßen, hieß es damals zur Begründung. Mit seinen Schriften zum Zusammenhang von Religion und Gewalt sowie zur Genese von Intoleranz und absolutem Wahrheitsanspruch leiste er einen unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis der Friedensbereitschaft und Friedensfähigkeit der Religionen. — Jan Assmann, deutscher Ägyptologe, Religionswissenschaftler und Kulturwissenschaftler, aufgenommen 2019 in Wien.

 
 

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Monumentale Intellektualität: Das Lebenswerk von Jan Assmann

20.02.2024Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturHans Ulrich Gumbrecht, Gabi Wuttke —   –  Details

Jan Assmann

Auf der Berlinale läuft «Langue Étrangère» mit Nina Hoss. Sie spielt darin die Mutter einer 15-Jährigen. Diese Generation müsse um Demokratie und das Überleben des Planeten gleichzeitig bangen, sagt Hoss. Dabei seien alle gemeinsam verantwortlich. — Nina Hoss bei der Premiere von «Langue Étrangère» auf der Berlinale.

 
 

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Berlinale Talk / Claire Burger, Nina Hoss und Josefa Heinsius zu ‹Langue Étrangére›

20.02.2024Berlinale TalkradioeinsKnut Elstermann —   –  Details

Josefa Heinsius

Die 17-jährige Fanny aus Frankreich nimmt an einer Sprachreise für Schüler nach Deutschland teil. In Leipzig trifft sie ihre gleichaltrige Brieffreundin Lena, die davon träumt, als Aktivistin politisch tätig zu werden. Um Lena zu beeindrucken, erfindet die eher schüchterne und in sich gekehrte Fanny ein anderes Leben für sich, verfängt sich aber schnell in ihren Lügen. Wohin das führt, das wüssten wir gern von Schauspielerin Josefa Heinsius und der Bärengewinnerin Nina Hoss (die Susanne in diesem Film spielt) und von der Regisseurin Claire Burger.

 
 

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Berlinale / Langue Étrangère – Nina Hoss: Es geht darum, dass wir die Demokratie verteidigen

20.02.2024Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturClaire Burger — Gabi Wuttke —   –  Details

Nina Hoss

Auf der Berlinale läuft «Langue Étrangère» mit Nina Hoss. Sie spielt darin die Mutter einer 15-Jährigen. Diese Generation müsse um Demokratie und das Überleben des Planeten gleichzeitig bangen, sagt Hoss. Dabei seien alle gemeinsam verantwortlich. — Nina Hoss bei der Premiere von «Langue Étrangère» auf der Berlinale.

 
 

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Als das MoMa in Berlin aufschlug (2004): Peter Raue über den Kunst-Coup vor 20 Jahren

20.02.2024Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturPeter Raue, Gabi Wuttke —   –  Details

MoMa in Berlin

«Ein perfekter Tag in …», so heißt es oft, wenn es um die schönsten Reiseziele geht – ob Venedig, Kyoto oder Bad Steben. Und bei einem perfekten Tag darf die passende Musik natürlich nicht fehlen.

 

Aber wie klingt eigentlich ein perfekter Tag auf der Münchner Sicherheitskonferenz? Diese war immerhin eines der wichtigsten Reiseziele dieses Wochenendes für zahlreiche Politiker, Aktivistinnen oder Journalisten. Sind es Songs über Krieg und Frieden, Verständigung oder Stress? Wie geht›s los und was bleibt übrig? Euphorie oder Katerstimmung? Geht es ums Überleben oder vielleicht auch mal um Liebe? Florian Schairer mit einer Auswahl an passenden Songs in diesem Nachtmix am Tag danach.

 
 

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Zwischen globaler Klassik und trans-traditioneller Avantgarde

20.02.2024MusikszeneDeutschlandfunk KulturBabette Michel —   –  Details

Beyond The Roots

Neue Musikkulturen in Deutschland — Wie kann zeitgenössische Musik klingen, die der Diversität unserer Gesellschaft gerecht wird? Sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen, ist dem Trickster Orchestra zu wenig. Das Kollektiv aus Berlin feiert radikale Vielfalt zwischen westlicher, arabischer und türkischer Klassik, chinesischer und japanischer Tradition, Neuer Musik, Jazz. Auch das Kölner Kollektiv Beyond The Roots forscht am gemeinsamen Klang, mit Geige, Djoze, Klarinette, Sitar, Santur. Mittelalter-Modi, irakische Makame, Hildegard von Bingen, innovative Musik mit Wurzeln im Orient treffen sich in Projekten der Kölner Sängerin Maria Jonas mit dem Kniegeige-Virtuosen Bassem Hawar. Reflektionen über neue Musik jenseits der Wurzeln.

 
 

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Improvisations-Schwestern / Die ‹Sisters in Jazz›

20.02.2024Jazz LiveDeutschlandfunkAnja Buchmann —   –  Details

Sisters in Jazz

Aufnahme vom 25.10.2023 aus dem Beethoven-Haus, Bonn — Isabelle Bodenseh, Flöte — Milena Hoge, Harfe — Izabella Effenberg, Vibrafon, Sundrum, Steeldrum — Katharina Gross, Bass — Imogen Gleichauf, Schlagzeug — Aufnahme vom 25.10.2023 aus dem Beethoven-Haus, Bonn

Immer wieder andere Frauen stehen bei den «sisters in jazz» auf der Bühne: Manche haben schon zusammengespielt, andere kommen neu hinzu. Im Beethoven-Haus Bonn trafen die Instrumente Flöte, Harfe, Vibrafon, Steeldrum, Bass und Schlagzeug aufeinander. Alles begann 2015 beim schwedischen Ystad Jazzfestival, als die Saxofonistin Nicole Johänntgen und die Vibrafonistin Izabella Effenberg aufeinandertrafen: Das waren die Anfänge des Netzwerks «sisters in jazz», einem lockeren Pool von internationalen Musikerinnen, die in verschiedensten Formationen und Ländern miteinander spielen. Jede bringt ihre eigenen Ideen ein – und die erste Probe findet in der Regel am Tag der Aufführung beim Soundcheck statt. Auch im Bonner Beethoven-Haus wurden am 25. Oktober 2023 noch Abläufe besprochen und Arrangement-Ideen ausgetauscht. Am Ende stand ein furioses Konzert voller Kraft, Virtuosität und positiver Energie, das vom Publikum gefeiert wurde

 
 

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Vor 115 Jahren: In Frankreich erscheint das ‹futuristische Manifest›

20.02.2024Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkMaike Albath —   –  Details

Filippo Tommaso Marinetti

Futurismus — Für den Krieg und gegen die Frauen — Pöbeleien, Krawalle, Schlägereien: Das war nach Filippo Tommaso Marinettis Geschmack. Der italienische Schriftsteller liebte die Provokation und den Faschismus. Vor 115 Jahren machte er mit dem «Futuristischen Manifest» von sich reden. — Faschist und Futurist: der italienische Schriftsteller Filippo Tommaso Marinetti.

 
 

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