Ultraschall Berlin 2024: Sarah Maria Sun und Jan Philip Schulze / Family Business

06.02.2024Musik der Gegenwartrbb kulturEcki Ramón Weber —   –  Details

Sarah Maria Sun

Konzertaufnahme vom 18. Januar 2024 im Kleinen Sendesaal des rbb — “Family Business” – ein zeitgenössisches Liedprogramm zum Thema Familie und Kinder. Facettenreich, einfühlsam, gerne auch mal ironisch – die musikalischen Perspektiven auf diesen Komplex der “Unheavenly Lullabies” sind denkbar verschieden und bisweilen überraschend. Sarah Maria Sun, Sopran Jan Philip Schulze, Klavier

 
 

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Militärexperte Mölling: Mit dieser Politik steigt das Kriegsrisiko in Europa erheblich

06.02.2024Podcast: ClipFAZ onlineAndreas Krobok —   –  Details

Christian Mölling

Podcast — In den nächsten Wochen werde es erst ein böses Erwachen, dann einen Aufschrei in Europa geben, prognostiziert Christian Mölling, Leiter des Zentrums für Sicherheit und Verteidigung. «Ein Desaster mit Ansage» sei diese «Sicherheitspolitik nach Kassenlage».

 
 

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Voodoo oder die klingenden Geister Afrikas (2/5)

06.02.2024MusikstundeSWR 2Jane Höck —   –  Details

Voodoo Afrika

Voodoo ist Vieles. Musik, Tanz, Trance, Ekstase. Eine uralte Religion aus Afrika, die in Kontakt mit den Geistern bringt und heilt. Es ist der Schlag der Trommel, der die afrikanischen Sklaven, die Voodoo nach Amerika tragen, beseelt und ihnen Kraft gibt. Die alten Geister Afrikas werden zur Quelle unerhört neuer, dynamischer Klänge. Im zweiten Teil gibt es ein Rendezvous mit dem Übersinnlichen.

 
 

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Alte Münze: STOP OVER #1 – Improvising a Zentrum / Jazz-Zentrum

06.02.2024Der TagNDR BlueHendrik Schröder, Susanne Papawassiliu —   –  Details

Stop Over

Über ein Jazz-Zentrum wird schon lange in Berlin disktutiert – noch fehlt es. Aber seit gestern gibt es in der Alten Münze Berlin eine Aktions-Woche, in der ausprobiert wird, wie sich so ein Haus für den Jazz gestalten könnte. Unter dem Titel «STOP OVER #1 – Improvising a Zentrum» gibt es jeden Tag Programm. Der Eintritt ist frei. Nur was für Konzerte gespielt werden, das steht noch nicht fest. Denn alles ist Improvisation. — Hendrik Schröder berichtet von der Eröffnung der Aktions-Woche gestern Abend.

 
 

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Mirna Funk: Die woke Antirassismusbewegung ist auf Stalin reingefallen

06.02.2024NewsBerliner ZeitungUlrich Seidler —   –  Details

Mirna Funk

«Von Juden lernen»: Das neue Buch der Berliner Autorin Mirna Funk verknüpft die jüdische Tradition des Dialogs mit den Konflikten der Gegenwart. Polemik gehört für sie dazu. Ein Gespräch. — Mirna Funk ist eine in Ost-Berlin geborene Autorin, alleinerziehende Mutter und Mitglied der Jüdischen Gemeinde Berlin. — Ihre oft aus biografischer Beteiligung geschriebenen Debattenstücke – ob zur Ostidentität, zum Feminismus oder zum israelisch-palästinensischen Konflikt – lösen zuverlässig große Zustimmung und breite Shitstorms aus. — Als am 7. Oktober die Hamas Israel überfiel, hatte sie ihr neues Buch schon fast fertig und musste es aufgrund der Ereignisse noch einmal bearbeiten. Es heißt «Von Juden lernen» und wendet Theorien und Erkenntnisprinzipien aus der tiefen jüdischen Ideengeschichte auf unsere Gegenwart an. Kurz gesagt: Es handelt sich um eine Anleitung zum richtigen Streiten und um eine Würdigung des Dialogs. Wir haben es ausprobiert und Mirna Funk zu dem Thema interviewt, bei dem sich das gegenseitige Missverstehen immer weiter zu vertiefen scheint. — Frau Funk, die Widmung Ihres neuen Buches lautet: «Für euch». Wer ist ihr? — — Zuerst die jüdische Community in Deutschland. Ich wünsche mir, dass das Buch zu mehr Wissen über diese Gruppe von Menschen beiträgt und damit zu mehr Verständnis. Die Juden werden auf das «Triangle of Sadness» reduziert: auf Antisemitismus, Holocaust und den Israel-Palästina-Konflikt. So unvollständig, tendenziös und falsch das Wissen dazu schon ist, über jüdisches Leben, jüdische Kultur und jüdische Philosophie ist erst recht kaum etwas bekannt. — Mirna Funk, jüdisch-ostdeutsche Autorin, in Ihrer Wohnung in Berlin

 
 

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100 Stunden, Tag und Nacht: Tania Bruguera liest Hannah Arendt

06.02.2024NewsBerliner ZeitungIngeborg Ruthe —   –  Details

Tania Bruguera

Im Hamburger Bahnhof lehrt uns die Stimme der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera bis Sonntag die «Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft». — Ja, es wird ein Marathon für den Gehörsinn, die Hirnregion, wohl auch die Sitz- und Stehmuskulatur, wenn die 1968 geborene Kubanerin mit ihrer warmen, dunklen Stimme in der historischen Halle des Hamburger Bahnhofs vom heutigen Mittwochabend an bis Sonntag kurz vor Mitternacht, im stündlichen Wechsel mit anderen Vorleserinnen und Vorlesern, aus Hannah Arendts größtem politischen Werk liest. Auf Deutsch und Englisch. — Die Zuhörenden tauchen tief ein in «Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft». Das Buch erschien 1955 auf Deutsch und die Jüdin, Kantianerin und einstige Martin-Heidegger-Schülerin Hannah Arendt untersuchte darin die historische Entstehung und die gemeinsamen politischen Merkmale des Nationalsozialismus und des Stalinismus. — Hannah-Arendt-Verehrerin Bruguera nennt ihre Tag-und-Nacht-Lese-Performance «Where Your Ideas Become Civic Actions (100 Hours Reading The Origins of Totalitarianism»). Als sie diese schon einmal zum Besten gab, zusammen mit Freunden im Mai 2015 in ihrem Haus in Havanna, dort per Lautsprecher Arendts schwerwiegendes Fazit «Der Kampf um totale Herrschaft im Weltmaßstab und die Zerstörung aller anderen Staats- und Herrschaftsformen ist jedem totalitären Regime eigen …» hinaus auf die Straße erschallen ließ, setzte der Geheimdienst Presslufthämmer ein. — Bruguera wurde verhaftet. Die Castro-Regierung fühlte sich angegriffen. Schon vorher war der politische Druck gegen die Tochter des einstigen Revolutionärs und Diplomaten Miguel Bruguera – treuer Kampfgenosse von Che Guevara und Fidel Castro – so groß, dass die Regimekritikerin damals nicht an der Havanna-Biennale teilnehmen durfte. Sie wurde schon länger observiert, denn nach der Verkündung der geplanten Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Kuba und den USA im Dezember 2014 hatte sie an den Staatspräsidenten Raúl Castro einen offenen Brief geschickt. Sie forderte ihn zur Definition der politischen Zukunftsvision für das Land auf, verlangte Gleichberechtigung und politische Meinungsfreiheit für alle Kubaner.

 
 

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Die Berliner Fotografin Helga Paris ist tot: Sie war die Meisterin der poetischen Tristesse

06.02.2024NewsBerliner ZeitungIngeborg Ruthe —   –  Details

Helga Paris

Ein Nachruf auf die unvergleichliche Berliner Fotografin Helga Paris. Sie starb 85-jährig in ihrer Wohnung in Prenzlauer Berg. — Im Jahr 2011, es war im nassen, kalten Herbst, hatte sie die Kamera weggestellt. Endgültig und gelassen: Menschen, Jahre, Leben. Helga Paris sagte, sie habe «alles gesehen, alles fotografiert und registriert». Sie will, sie kann nichts wiederholen. «Die Erregung ist weg», erklärte sie, «in mir ist es still und friedlich, ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte.»

Acht Jahre später, wieder im Herbst, begegnete die Grande Dame der Fotografie im längst verschwundenen Land DDR sich selbst. Sachte, zögerlich fast ging die nach wie vor zart und anmutig wirkende damals 81-Jährige auf ihre eigenen Bilder zu, die für ihre große Werkschau an den Saalwänden der Akademie der Künste am Pariser Platz, zu deren Mitglied sie im Jahr 1996 berufen worden war, aufgereiht waren. Alle nach Themen und Serien gruppiert. Sämtliche 275 Aufnahmen hatte sie konsequent in Schwarz-Weiß gemacht, mit Kontrasten, mit Schatten und poetischen Nebelfeldern, in die die Konturen der Städte und des Lebens einzusickern scheinen. — Diese Bilder, längst erschienen in der Zeitschrift Magazin und anderen Periodika, erzählten Geschichten – fröhliche, traurige, herbe, harte, witzige Begegnungen, die beim Betrachten wieder aufleuchten. Ein Schwarz-Weiß in allen Farben dieser Welt, Zeugnisse eines Alltags in Städten und Dörfern, den Helga Paris geduldig beobachtete – und bannte. — Welches Glück, für die Gesellschaft und für die fotografische Kunst, dass es diese Aufnahmen gibt. Gerade kam die Nachricht, dass Helga Paris, eine der letzte großen Fotokünstlerinnen der ehemaligen DDR, am 5. Februar in ihrer Wohnung in Prenzlauer Berg in den Armen ihrer Tochter Jenny, die sie über viele Wochen gepflegt hat, friedlich eingeschlafen ist. Im Mai wäre sie 86 Jahre alt geworden. Helga Paris war eine so genaue wie sensible Chronistin ihrer Zeit. Und alle Negative ihrer unvergleichlichen Aufnahmen hat sie noch als Zeitzeugenschaft dem Archiv der Akademie der Künste übergeben. — (..)

Nachruf auf die Berliner Fotografin Helga Paris: Geprägt durch die Malerei — Nach fotografischen Vorbildern befragt, erwiderte sie in einem Gespräch in ihrem Refugium, hätten die Filme der italienischen Neorealisten, des Russen Sergej Eisenstein und das französische Nachkriegskino (sie sah die Filme vor dem Mauerbau von 1961 in West-Berlin) großen Eindruck auf sie gemacht. Hinzu kam das Theater – DT, Berliner Ensemble, Gorki. Anders als namhafte und bewunderte ostdeutsche Fotografenkollegen – Arno Fischer, Sibylle Bergemann oder die Leipziger Grand Dame der Fotografie, Evelyn Richter, – orientierte Helga Paris sich nicht an Klassikern des Metiers wie Cartier-Bresson, Robert Frank oder Brassaï. Inspiriert haben sie eher existenzielle Gemälde, von Max Beckmann und Edward Munch. «Ebenso beeindruckt haben mich die Amateurfotos aus Familienalben, diese banalen, unspektakulären Alltagsszenen», so komplettierte sie ihre Wahlverwandtschaften. — (..)

Wie kommt man Menschen so nahe wie möglich, ohne ihnen auf den Pelz zu rücken? Diese Quadratur des Kreises hat sie für sich und ihre Kleinbildkamera mit Empathie gelöst. «Ich habe Vertrauen aufgebaut», erzählte sie damals an ihrem Wohnzimmertisch in Prenzlauer Berg, «ich hab‹ den Leuten gesagt: Ihr müsst nichts machen, was Ihr nicht wollt.» Auf diese geduldige, stille, abwartende, auch ermutigende Weise erkundet sie Gesichter, Haltungen, spontane Gesten oder Posen, ohne zu belästigen. Es ist eine behutsame, immer die nötigen Zentimeter Distanz wahrende und mit Geduld gepaarte Hartnäckigkeit, die ihre Bilder vom Menschen hervorgebracht hat. Es ist eine starke und zugleich sensible Porträtkunst, die keiner stilbildenden Fotoschule entsprungen ist, keinem technischen Trend folgte. Eine Fotokunst, die aus Menschenliebe entstand.

 
 

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Der wahre Wolf, der das Nachrichtengeschäft bedroht? KI.

06.02.2024NewsThe Washington PostJim Albrecht, Daniel Hertzberg (Gr) —   –  Details

Wolfs-Netz

Meinung — Die Nachrichtenverlagsbranche hat neue Technologien immer verachtet, sei es Radio oder Fernsehen, das Internet oder jetzt generative künstliche Intelligenz. Schließlich hatten Zeitungen lange Zeit das Monopol auf die Verbreitung von Informationen, und jede Neuerung schränkte die Exklusivität dieses Franchise ein. — Das Problem der Nachrichtenbranche war auch mein Problem. In den letzten sieben Jahren leitete ich ein Team bei Google, das sich darauf konzentrierte, das Web-Ökosystem für Nachrichtenverleger gastfreundlicher zu gestalten. Wir haben Produkte entwickelt, um die Produktion von teurem Journalismus kostengünstiger zu machen (durch Bereitstellung modernster KI-Dokumentanalyse- und Transkriptionstools), um es den Menschen einfacher zu machen, Abonnements zu kaufen, und um es Verlagen zu ermöglichen, ihre redaktionellen Standpunkte darzulegen und so ihr Publikum effektiver zu erreichen . Insgesamt haben diese Dinge Verlegern auf der ganzen Welt einen Mehrwert in Milliardenhöhe beschert. — Aber sie änderten nichts grundsätzlich an der Tatsache, dass das Internet den Wert der Tageszeitung ausgehöhlt hatte. Wenn Sie früher einen Sportbericht, einen Börsenkurs, die Kinovorführung, den Ort der Flohmärkte oder die bevorstehenden Konzerte wissen wollten, schauten Sie in der Zeitung nach. Jetzt können Sie diese Informationen im Internet schneller an anderer Stelle finden. Wenn Verbraucher also einst 20 Gründe hatten, eine Zeitung zu kaufen, gab es jetzt nur noch einen: Nachrichten – die arbeitsintensive und teure Arbeit der Berichterstattung und des Schreibens der Nachrichten –, mit der Werbetreibende nicht besonders gerne in Verbindung gebracht werden. — Um dieser Wendung entgegenzuwirken, begannen Nachrichtenverleger, zunächst in Europa, aber zunehmend auch auf der ganzen Welt, sich an Regulierungsbehörden und Gesetzgeber zu wenden, um ihre frühere Dominanz – oder zumindest ihre Rentabilität – wiederherzustellen. Und ich musste herausfinden, wie Google auf diese Anforderungen reagieren würde. — — Jim Albrecht war von 2017 bis 2023 Senior Director für News-Ökosystemprodukte bei Google.

 
 

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