Dresdner aus Leidenschaft / Der Architekt Peter Kulka gestorben

08.02.2024NewsFAZ onlineFalk Jäger —   –  Details

Peter Kulka

Ein kompromisslos Moderner, der sich dann doch auf eine Rekonstruktion einließ: Zum Tod des Architekten Peter Kulka — Für Peter Kulka war die deutsche Wiedervereinigung ein großes Glück. 1937 in Dresden geboren, litt er zeitlebens an dem Trauma, als Siebenjähriger seine Heimatstadt im Bombenhagel brennen gesehen zu haben. Nach dem Studium in Ost-Berlin und kurzer Tätigkeit bei Hermann Henselmann floh der Freigeist 1965 aus der DDR und arbeitete bei Henselmanns Antipoden Hans Scharoun in West-Berlin. Er gründete 1979 sein Büro in Köln, baute Universitäts- und Sakralbauten. Von 1986 bis 1992 führte er den Lehrstuhl für Konstruktives Entwerfen an der RWTH Aachen, wo er als charismatischer Lehrer viele spätere Kollegen prägte. — Blackbox mit Hubboden im klassizistischen Bau — Nach der Wende zog er sogleich nach Dresden, engagierte sich in den neuen Bundesländern und vor allem in seiner Heimatstadt, die architektonisch auf dem konservativen, aus seiner Sicht falschen Weg war und von der Restauration barocker Zeiten träumte. Zunächst gewann er den Wettbewerb zum Neubau des Sächsischen Landtags. Er nutzte seinen Wissensvorsprung, als die Bauverwaltungen noch im Aufbau waren, und baute von 1991 bis 1997 nahezu unbehelligt von Behörden und Vorschriften den neuen Plenarsaal.

 
 

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Selenskij ernennt neuen Armeechef / Olexander Syrskyj

08.02.2024NewsSüddeutsche ZeitungReuters/dpa —   –  Details

Olexander Syrskyj

Die ukrainische Regierung hat Oberkommandeur Walerij Saluschnyj entlassen. Hintergrund sind offenbar Differenzen mit Präsident Selenskij. Nachfolger wird Generaloberst Oleksandr Syrskyj. — Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Walerij Saluschnyj, ist von seinem Posten entbunden worden. Das teilte Präsident Wolodimir Selenskij am Donnerstag in einer Videobotschaft mit. Zum Nachfolger sei Generaloberst Oleksandr Syrskyj ernannt worden. Selenskij schreibt auf der Plattform X, dass die Militärspitze neu organisiert werde. Er habe Saluschnyj für seine Dienste gedankt und über die notwendige Erneuerung der Streitkräfte der Ukraine gesprochen, schreibt der Präsident dort. Er habe den bisherigen Oberbefehlshaber gebeten, Teil des Teams zu bleiben. Welche Aufgabe Saluschnyj übernehmen soll, war zunächst unklar. — Der neue Chef der ukrainischen Streitkräfte, Generaloberst Olexander Syrsky.

Volodymyr Zelenskyy / on Twitter / X — I met with General Valerii Zaluzhnyi.I thanked him for the two years of defending Ukraine.We discussed the renewal that the Armed Forces of Ukraine require.We also discussed who could be part of the renewed leadership of the Armed Forces of Ukraine.The time for such a renewal… pic.twitter.com/tMnUEZ3BCX— Volodymyr Zelenskyy / (@ZelenskyyUa) February 8, 2024

 
 

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Ukraine / Selenskyj ersetzt Armeechef Saluschnyj

08.02.2024NewsTagesschauN.N. —   –  Details

Walerij Saluschnyj

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat seinen Armeechef Saluschnyj abgesetzt. Vergangene Woche war ein Entlassungsversuch erst gescheitert. Nachfolger wird der bisherige Kommandant der Landstreitkräfte.Fast zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat der ukrainische Präsident Selenskyj seinen Armeechef Walerij Saluschnyj abgesetzt. Zuvor wurde bereits tagelang über eine mögliche Entlassung des Generals berichtet. Denn wegen der gescheiterten Gegenoffensive gegen Russland galt das Verhältnis zwischen Selenskyj und Saluschnyj als angespannt.Abgelöst werden soll dieser nun vom bisherigen Kommandant der Landstreitkräfte Oleksandr Syrskyj. Er bat Saluschnyj, sich weiter an der Militärführung zu beteiligen.

»Neue Strategien sind nötig»Zuvor hatte sich der Präsident mit seinem obersten Militär getroffen. «Ich habe ihm für zwei Jahre der Verteidigung gedankt», schrieb Selenskyj auf seinen Blogs in sozialen Netzwerken. «Wir haben darüber gesprochen, welche Erneuerung die ukrainischen Streitkräfte brauchen.» Es sei auch darum gegangen, wie die Führung der Armee erneuert werden könne. «Die Zeit für eine Erneuerung ist jetzt.»Auch Verteidigungsminister Rustem Umjerow dankte Saluschnyj. Er schrieb aber auf Facebook, die Schlachten der Jahre 2022, 2023 und 2024 seien «unterschiedliche Realitäten». 2024 werde Veränderungen bringen. «Neue Ansätze, neue Strategien sind nötig.»Saluschnyj selbst teilte mit, er habe ein «wichtiges und ernsthaftes Gespräch» mit Selenskyj geführt und es sei entschieden worden, Taktik und Strategie an der Front zu ändern. «Die Aufgaben von 2022 unterscheiden sich von den Aufgaben von 2024. Deshalb müssen sich auch alle ändern und an die neuen Realitäten anpassen. Auch um gemeinsam zu gewinnen», schrieb er auf Telegram.Die Streitkräfte hätten unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage seien, die Kontrolle über den Himmel zurückzugewinnen, sagte Selenskyj. Allerdings hätten sie ihre Ziele auf dem Boden im vergangenen Jahr nicht erreichen können. Es seien sofortige Reformen nötig. Nötig sei eine realistische Strategie für das Jahr 2024. Der Präsident forderte neuen Ansätze zur Mobilisierung und Rekrutierung von Soldaten.

Eigene politische Karriere?Der 50-jährige Saluschnyj wurde wenige Monate vor dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 Armeechef der Armee. Unter seinem Kommando hielten die ukrainischen Truppen der Invasion stand und eroberten sogar besetzte Gebiete zurück. Er war auch der Architekt der ukrainischen Sommeroffensive 2023, die aber gegen stark befestigte russische Verteidigungsanlagen kaum vorankam.Der General galt als beliebt bei seinen Soldaten und in der Bevölkerung. Deshalb wurden ihm zuletzt auch politische Ambitionen nachgesagt, die er aber dementierte.

 
 

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Vor 75 Jahren: Kalter Namenskrieg – Die Ostberliner Universität benennt sich nach Humboldt

08.02.2024Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkAndreas Baum —   –  Details

Humboldt-Universität

Humboldt-Uni in Berlin — Namensstreit im Kalten Krieg — Vor 75 Jahren wurde die Friedrich-Wilhelms-Universität im Ostteil Berlins umbenannt: nach den Universalgelehrten Alexander und Wilhelm von Humboldt. Das war auch eine Reaktion auf die Neugründung der Freien Universität im Westen der Stadt. — 1960 wird das 150. Jubiläum der Humboldt-Universität gefeiert (Die meiste Zeit hieß sie Friedrich-Wilhelms-Universität).

 
 

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Ilsey Juber

08.02.2024The Voicerbb kulturSusanne Papawassiliu —   –  Details

Ilsey Juber

Ilsey Juber aus Kalifornien hat schon viele andere Stars mit ihren Songs beliefert – unter anderen Beyoncé, Miley Cyrus und Jake Sinclair. Aber wenn sie ihre Songs selbst singt, kommt deren besondere Poesie umso besser zum Vorschein. Ilseys eigenwillige Stimme ist obendrein ein echter Hinhörer – auch in ihrer Version von Neil Youngs «Heart of Gold».

 
 

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Blühendes Leben an den ‹Rändern› / Sigiswald Kuijken

08.02.2024Stimmen hörenÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Sigiswald Kuijken

Vor allem Wiener Klassik, «durchlüftet» von Sigiswald Kuijken. — Der im Rückblick so rasante Aufschwung der damals sogenannt «historischen Aufführungspraxis» ab den 1970er Jahren, der ein Nischenphänomen zu einer Epochenströmung werden ließ, nahm viel Schwung aus den Niederlanden mit. Dort machten die drei Brüder Kuijken von sich reden: Wieland (Gambist), Barthold (Travers-Flötist) und Sigiswald (Pionier der Barockgeige). Als 1972 Gustav Leonhardt für Plattenaufnahmen französischer Barockmusik ein größeres Instrumentalensemble benötigte, schlug die Geburtsstunde von «La Petite Bande». Deren Primus Sigiswald Kuijken wiederum rutschte mit der Zeit, neben dem Solospiel, kammermusikallscher Tätigkeit und intensivem Unterrichten, ebenfalls ins Dirigieren, ohne dies jedoch speziell zu forcieren. So blieb Kuijken neben Kollegen mit ähnlichem Werdegang, die irgendwann nur mehr am Dirigentenpodium agierten, ein Außenseiter, dafür aber mit speziellem, immer dem kammermusikalischen Denken verpflichteten Ansatz. (Stimmig, dass Sigiswald Kuijken in seiner Beschäftigung mit den Kantaten Johann Sebastian Bachs auch Chorisches solistisch besetzt.) — — Wenn «La Petite Bande» und Sigiswald Kuijken, bevorzugt mit Niederlande-lastiger Gesangs-Equipe, die Haydn-Oratorien oder Mozarts drei da-Ponte-Opern musiziert, fehlt der Tempodruck, den sich viele andere «Originalklang»-Formationen auferlegen. «Traditionell» gepolte Ohren werden somit nicht verstört, doch umso bestrickender, «duftiger», kommt der instrumentale Farbenreichtum zur Geltung. (Übrigens hat Sigiswald Kuijken in seiner dirigentischen Frühzeit auch noch mit René Jacobs in dessen Ur-Profession als Countertenor musiziert, was wiederum als ein «apropos» Erinnerungen an den 2023 verstorbenen Herbert Handt ins Spiel bringt, den Tenor für Mozart und Alte Musik, der später als Dirigent zum Belcanto-Freak wurde.)

 
 

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Alles Walzer – Walzer-Metamorphose

08.02.2024AusgewähltÖ1Hans Georg Nicklaus —   –  Details

Walzer-Metamorphosen

Walzer als Fuge oder Ragtime, Walzer “arabisch” oder, statt im wiegenden Dreier-, in einem “schiefen” Fünfertakt, wie in Tschaikowskys “Valse à cinq temps”. Außerdem: Maurice Ravels “Valses nobles et sentimentales” im Vergleich der Interpretationen.

 
 

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Jazz-Schlagzeuger mit zukunftsträchtiger Vision / Makaya McCraven und Yussef Daye

08.02.2024SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Makaya McCraven

Ein wichtiger Nachtrag zum abgelaufenen Jahr: 2023 sind Alben zweier Schlagzeuger erschienen, die hippen, tanzbaren Grooves mit substanzvoller Komposition und Improvisation verbinden und so eine zukunftsträchtige Handschrift entwickelt haben. Von beiden sind für die kommenden Jahre interessante Impulse zu erwarten. — Der in Paris geborene und in Chicago aufgewachsene, 40-jährige Makaya McCraven knüpft im Rahmen seines Albums «In These Times» dichte, repetitive Rhythmusteppiche, in die sich u. a. Gitarrist Jeff Parker und Harfenistin Brandee Younger einklinken, und über denen Trompeter Marquis Hill und Altsaxofonist Greg Ward in beseelter Expressivität ihre Solorunden drehen. — Zehn Jahre jünger ist der in London beheimatete Yussef Dayes, bekannt geworden im Duo Yussef Kamaal mit Keyboarder Kamaal Williams. Dayes legte 2023 sein stolz und unbescheiden «Black Classical Music» betiteltes Solo-Debüt vor, das ebenfalls die Ohren spitzen lässt. Auf Basis ausgefuchster und komplexer, gleichwohl in die Beine fahrender Rhythmen vereint er Soul-Jazz-, Fusion-, Dub- und Psychedelia-Elemente zu einer cool groovenden Melange. Als Gastsolist tritt u. a. Shabaka Hutchings an der Bassklarinette in Erscheinung. — Makaya McCraven und Yussef Dayes: Zwei Musiker, die ein junges Publikum zu begeistern wissen, aber auch fortgeschrittenen Jazzliebhabern etwas zu sagen haben!

 
 

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Tendenzen ohne Grenzen: Antennen – Rauschen zwischen den Sender

08.02.2024Sound Art: Kunst zum HörenÖ1Hans Groiss, Anna Soucek, Elisabeth Zimmermann —   –  Details

Antennen-Signale

Signale im Antennenwald — In der ersten Ausgabe der «Kunst zum Hören» Sendung richten wir unsere Antennen auf: Antennen und ihre faszinierende Ausstrahlung auf Künstler:innen. — Zu hören ist unter anderem ein Ausstellungsrundgang der Künstlerin Reni Hofmüller durch ihre Solo-Ausstellung Resonating Sculptures in der esc in Graz. — Texte über Antennen von Künstler:innen wie dem japanischen Mini-FM Pionier Tetsuo Kogawa und dem US-Amerikanischen Künstler Brandon LaBelle werden präsentiert, sowie Phänomene wie Elfen – also Extrem Low Frequencies, die immer wieder von Künstler:innen in ihren Soundarbeiten untersucht und zum Einsatz gebracht werden, sowie andere Antennenprojekte. — Außerdem wird das Radiostück des britischen Künstlers Matthew Herbert «Transmitter», das für die BBC 3 Reihe Slow Radio entstanden ist, zu hören sein. 352 Sendemasten der BBC stehen über das Vereinigte Königreich verteilt meistens auf Hügeln und Bergen in Land- und Stadtschaft. Matthew Herbert und eine Gruppe von Toningenieurinnen und -ingenieuren haben an einigen dieser UKW, TV und Mittelwelle-Sendemasten in Schottland, Wales, Nordirland und England Mikrophone installiert und für die Sendung Slow Radio von BBC Radio 3 ab 23:30 Uhr Ortszeit – dem Zeitpunkt der Ausstrahlung der Sendung – aufgenommen, was da akustisch so kreucht und fleucht. Das aus den aufgenommenen Soundscapes collagierte Stück «Transmitter» beginnt beim Crystal Palace Tower, dem Sendemast im Londoner Stadtbezirk Bromley, der mit seiner Höhe von 219 Metern derzeit das achthöchste Bauwerk der Stadt ist. Am Ende zu hören ist ein Mast in der verschneiten schottischen Stadt Aberdeen hoch im Norden von Großbritannien. — «Transmitter» ist eine Produktion der Munck Studios mit Matthew Herbert für BBC Radio 3, gesendet im Format Slow Radio. Mit Aufnahmen von Pete Stollery, Hugh Jones, Dan Pollard, Ella Kay, Robbie McCammon, Pieter Dewulf und Cameron Naylor.

 
 

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Voodoo oder die klingenden Geister Afrikas (4/5)

08.02.2024MusikstundeSWR 2Jane Höck —   –  Details

Voodoo Afrika

Voodoo ist Vieles. Musik, Tanz, Trance, Ekstase. Eine uralte Religion aus Afrika, die in Kontakt mit den Geistern bringt und heilt. Es ist der Schlag der Trommel, der die afrikanischen Sklaven, die Voodoo nach Amerika tragen, beseelt und ihnen Kraft gibt. Die alten Geister Afrikas werden zur Quelle unerhört neuer, dynamischer Klänge. Im zweiten Teil gibt es ein Rendezvous mit dem Übersinnlichen.

 
 

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Peruanische Cumbia: Auf den Spuren eines Kult-Sounds (4) Die neue Cumbia Generation

08.02.2024RadiokollegÖ1Melissa Erhardt —   –  Details

Los Bitchos

In den 1980er Jahren übernehmen mit dem dominikanischem Bachata und Merengue neue Genres den lateinamerikanischen Kontinent und es dauert nicht mehr lange, bis der karibische Reggaeton auf den Peñas und Fiestas aus den Lautsprechern dröhnt. Verdrängt wird die Cumbia dadurch aber nicht: In den 1990ern erlebt sie auf dem World Music Markt ein Revival, bevor sie ab den 2000ern von Bands wie Bomba Estereo und DJs wie Chancha via Circuito oder Dengue Dengue Dengue ihren Weg auf die europäischen Festivalbühnen und Clubs findet – zubereitet und verpackt für ein aufgeschlossenes, musikaffines Publikum. Auch die peruanische Cumbia ist von diesem Trend nicht ausgenommen: Die vierköpfige Formation “Los Bitchos” aus London etwa, die mit ihrer instrumentalen, psychedelischen “sunshine cumbia” schon 2022 in Wien zu Gast waren, greift auf die von Enrique Delgado geprägte Psychedelic Cumbia-Variante zurück und trifft dabei auf begeisterte Ohren. In der letzten Folge widmen wir uns ihnen und weiteren Interpret:innen, die das panamerikanische Genre bis heute atmen und leben lässt.

 
 

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