Soziale Ungerechtigkeit tötet in großem Stil

10.03.2024Essay und DiskursDeutschlandfunkAndreas von Westphalen —   –  Details

Sozialer Umstand

Langzeitstudie Soziale Ungerechtigkeit tötet in großem Stil Je besser Job und Gehalt eines Menschen sind, desto höher ist seine Lebenserwartung. Das zeigen Studien des Epidemiologen Michael Marmot. Er widerlegt damit gängige Klischees über Stress und Sterblichkeit – und stellt Forderungen an die Gesellschaft.

 
 

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Georg Ringsgwandl – Musiker, Kabarettist, Theatermacher & Schriftsteller

10.03.2024Gedanken Ö1Ursula Burkert —   –  Details

Georg Ringsgwandl

«Was ich mache, ist eigentlich eine Zumutung!» Seit Jahrzehnten switcht Georg Ringsgwandl zwischen den unterschiedlichsten Musikrichtungen hin und her und kommentiert mit scharfem Verstand und viel Witz gesellschaftliche Strömungen unserer Zeit — — Arge Disko» – heißt Georg Ringsgwandls aktuelles Programm und das ist ein guter Titel für die wilde Melange die der bayrischen Musikkabarettist Georg Ringsgwandl seinem Publikum serviert. Und das weiß, worauf es sich einlässt, wenn der von Presse und Fans u.a. als — Punk-Qualtinger», — Geheimtipp der Verirrten» und — Valentin des Rock›nRoll Gefeierte die Bühne betritt. Denn viele Jahre vertauschte der ehemalige Oberarzt und Kardiologe nach seinem Dienst in der Klinik den Arztkittel mit durchaus diskowürdigen, schrillen Outfits und gab grell geschminkt und mit hochtoupiertem Haar abgedrehte Songs in Kellerlokalen und auf Kleinkunstbühnen zum Besten: das musikalische Repertoire von Stubnmusik bis zu Rock n›Roll mit einer Brise Operette, Funk und Blues. Seine Outfits und die musikalischen Arrangements seiner Lieder haben sich über die Jahre doch ziemlich geändert, seine Bühnen-Ausstrahlung, sein hinterfotziger Witz und die Treffsicherheit seiner Texte allerdings nicht. Nachdem er 1993 seinen Arzt-Beruf aufgegeben hatte, schrieb sein erstes Musiktheaterstück — Die Tankstelle der Verdammten», wurde mit dem Salzburger Stier, dem Bayerischen Kabarettpreis (in der Kategorie Musik) und mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. Außerdem arbeitete er immer auch als Regisseur, u. a. an den Münchner Kammerspielen. Im Münchner Residenz-Theater steht sein jüngstes Stück — Lola», das 20 erstmals gezeigt wurde, immer noch auf dem Spielplan. Ringsgwandl selbst bezeichnet sich in aller Bescheidenheit gern als — Multidilettant» und hat sich in diesem Sinne auch an seinen ersten Roman gewagt: — Die unvollständigen Aufzeichnungen der Tourschlampe Doris» (Verlag dtv)

 
 

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Giftler. Gammler. Plattensammler – Diagonal zur Person: Günther

10.03.2024Diagonal Ö1Roman Tschiedl —   –  Details

Günther Gammler

Faktotum der Wiener Arena, wandelndes Rocklexikon, Überlebender der ersten Heroinepidemie und Zeitzeuge einer Stadt im jugendkulturellen Umbruch. Diagonal mit einer etwas anderen Lebens-, Stadt- und Kulturgeschichte. — — Eins vorweg: Ich kenne den Günther gar nicht persönlich. Gleichzeitig – ich kenne ihn ganz genau. Seine Geschichte, unsere Geschichte.» Der Verfasser dieser Zeilen heißt Wolfgang Ambros. Geschrieben hat der Musiker sie für das Vorwort einer im Juni 2023 erschienenen Biographie über einen seiner gar nicht so berühmten Zeit- und Generationsgenossen: Günther, den — Giftler, Gammler, Plattensammler», wie es durchaus programmatisch im Titel heißt. Ein Buch über die Suche nach Freiheit und Freiräumen, über kleine und große Rebellionen, kollektive Auf- und gesellschaftliche Umbrüche, aber auch Niederlagen und Abstürze. Nicht zuletzt, die Geschichte einer großen Liebe zur Musik, den Pop und das erste Aufblühen eines bunten Pflänzchens namens Gegenkultur, im unendlich grauen, drögen Wien der 1960er und 70er Jahre. Diagonal mit einer etwas anderen Lebens-, Stadt- und Kulturgeschichte, basierend auf einem Buch von Andi Appel über das Leben von Günther Holtschik. Eine Sendung von Roman Tschiedl. Erstausstrahlung: 9. September 2023

 
 

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Hoch gehandeltes Jazz-Talent: Lorenz Widauer

10.03.2024Hausmusik Ö1Klaus Wienerroither —   –  Details

Lorenz Widauer

Der junge Salzburger Trompeter Lorenz Widauer präsentiert sein neues Quintett — In der Musik seines neu gegründeten Quintetts verbindet der junge Trompeter Lorenz Widauer seine vielfältigen stilistischen Wurzeln und damit Vergangenheit und Gegenwart, Tradition und Progressivität. So kombiniert er in seinen Kompositionen Einflüsse der Musik der Zweiten Wiener Schule mit solchen der starken klassischen Tradition seiner Salzburger Heimat und dem Sound der jungen, hippen New Yorker Jazzszene. Ambrose Akinmusires Ausdruckskraft, Immanuel Wilkins› Waghalsigkeit oder Giveton Gelins kompositorische Raffinesse sind als Einflüsse erkennbar und tragen auch dank der Originalität der Bandmitglieder zu einem eigenständigen Quintett-Sound bei. Lorenz Widauer und seine Mitstreiter:innen, Altsaxofonist Joander Cruz, Pianistin Katarina Kochetova, Bassist Ivar Roban Krizic und Schlagzeuger Valentin Duit, erschaffen trotz aller individueller Unterschiede ein homogenes Klangbild, das die Kompositionen trägt und vorantreibt.

 
 

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Eine Ikone: Neneh Cherry — Ein Fest zu Neneh Cherrys 60. Geburtstag

10.03.2024Spielräume Spezial Ö1Marlene Schnedl —   –  Details

Neneh Cherry

Neneh Cherry ist eine der charismatischsten Künstlerinnen ihrer Generation. Sie glänzt mit ihrer Energie, ihrer Attitüde, ihrem Sex-Appeal und ihrer Bomberjacken-Sneakers-Coolness. Sie beeinflusste eine neue Generation von Frauen im Musikbusiness. Am 10. März feiert sie ihren 60. Geburtstag. Mit Hits wie — «Buffalo Stance» – über weibliche Stärke und Haltung – ihres Debütalbums — «Raw Like Sushi» (1989), — Woman», Cherrys Antwort auf James Browns — It›s A Man›s Man›s Man›s World» auf ihrem Album — Man» (1996), darauf zu finden auch — 7 Seconds», veröffentlicht bereits 1994, mit dem senegalesischen Sänger Youssou N›Dour, eine Hommage an Neneh Cherrys westafrikanischen Wurzeln, stürmte sie die internationalen Charts. Ihre Songs sind eine Mischung aus unterschiedlichen musikalischen Genres – Hip-Hop, Funk, Soul, Pop, Elektronik – und begeistern nach wie vor. Nicht verwunderlich bei Neneh Cherrys Familiengeschichte: Ihre Mutter, Moki Cherry (geb. Monika Marianne Karlsson) war eine Malerin und Textilkünstlerin, ihr Stiefvater die Free Jazz-Legende und Trompeter Don Cherry. Neneh Cherry wuchs mit Jazz auf, führte mit ihrer Familie ein Nomadenleben, brach die Schule ab, übersiedelte nach London und machte sich einen Namen in der britischen Post-Punk-Szene. Nach ihrem Album — Man» zog sie sich 1996 aus der Musikindustrie zurück. Bis sie nach 16 Jahren Pause mit dem norwegisch-schwedischen Jazztrio The Thing das Album — The Cherry Thing» veröffentlichte. Neneh Cherry war zurück und legte 2014 mit einem neuen Solo-Album nach, es erinnert an ihre Anfänge in der britischen Post-Punk-Szene. 2018 folgte — Broken Politics»: Cherry singt über Abtreibung, Flüchtlinge und Waffengewalt, produziert von Elektronik-Superstar Kieran Hebden alias Four Tet. Und mit dem jüngsten Album 2022 mit dem Titel — The Versions» lässt Cherry erneut aufhorchen; eine Covercompilation ihrer Songs interpretiert von weiblichen und nicht-binären Artists der aktuellen internationalen Pop-Szene. Wir hören uns in den heutigen Spielräumen Spezial durch Neneh Cherrys Geschichte, die mit spannenden Kapiteln glänzt!

 
 

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Emotionaler Musiker, Weltbürger und Förderer der Jungen / Zum 25. Todestag des Geigers Yehudi Menuhin

10.03.2024Apropos KlassikÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Yehudi Menuhin

Er war ein klassisches Wunderkind, geboren 1916 in eine Familie russisch-jüdischer Emigranten, verbrachte Yehudi Menuhin die ersten Lebensjahre in San Francisco. Schon bald ging er für eine professionelle Ausbildung nach Europa, und studierte unter anderem in Paris bei George Enescu und in Basel. Mit zwölf Jahren debütierte er bereits in Berlin und überzeugte das Publikum mit drei Konzerten der Weltliteratur – komponiert von Bach, Brahms und Beethoven. Der Grundstein einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte war gelegt, die der charismatische, von tiefem Humanismus geprägte Musiker bis ins hohe Alter aktiv gelebt hatte. — Keine 20 Jahre alt, absolvierte Yehudi Menuhin eine erste Welttournee im Jahr 1935, die ihn in eine tiefgehende Krise stürzte. In einer eineinhalbjährigen Konzertpause befasste er sich mit sich selbst und seinem Geigenspiel, näherte sich seinem Instrument noch einmal von Neuem und ging gestärkt aus dieser heiklen Lebensphase hervor. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs spielte er ausschließlich für wohltätige Zwecke und bereits im Juli 1945 wieder in Deutschland, wo er eine enge Freundschaft zu Wilhelm Furtwängler aufbaute. — So manches Werk hat Menuhin im Lauf seines Lebens gleich mehrfach eingespielt, stets mit voller emotionaler Hingabe und der ihm eigenen Verbindung von Intellekt und Gefühl. Seine Aufnahmen umfassen beinahe alle gängigen Stücke für Violine, sowie auch einige, die eigens für ihn geschrieben wurden, wie etwa die Solosonate von Béla Bartòk. Menuhins kosmopolitische Haltung zeigte sich auch in außergewöhnlichen Gemeinschaftsprojekten, wie mit dem indischen Sitarspieler Ravi Shankar oder dem französischen Jazz-Geiger Stéphane Grappelli. — Seine Fähigkeit, junge Musikerinnen und Musiker zu begeistern, ihnen einen persönlichen Zugang zu den Stücken zu vermitteln und sie zu motivieren, ihren eigenen künstlerischen Weg zu finden, hat zur Gründung mehrerer Akademien geführt: die Yehudi Menuhin School in England 1963, die Menuhin Music Academy in Gstaad/Schweiz und die Nachwuchs-Organisation Life Music Now 1977 sowie den Menuhin Wettbewerb in Folkestone/Großbritannien 1983. — Yehudi Menuhin starb 1999 im Alter von 83 Jahren in Berlin. Am 12. März jährt sich sein Todestag zum 25. Mal.

 
 

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Verehrter Herr Kraus, sehr geehrter Herr Schönberg (4) Der Gigantenbriefwechsel zwischen Arnold Schönberg und Karl Kraus

10.03.2024le week-endÖ1Elke Tschaikner —   –  Details

Schönberg / Kraus

Die Wiener Geistesgrößen Arnold Schönberg und Karl Kraus wurden beide im Jahr 1874, mithin vor nun 150 Jahren geboren, und beider gedenkt man in diesem Jahr nun vielfältig. Wenn man an beide gemeinsam denken will, tut man das am besten mit dem Briefwechsel der beiden, wie wir es in — le week-end» nun zum vierten und letzten Mal tun. Über Jahre hinweg schreiben sie sich. Karl Kraus unterstützt beratend und publizistisch den Kampf von Arnold Schönberg um die Aufrichtigkeit und Kompromisslosigkeit seiner Kunst, Arnold Schönberg ist ein deklarierter Fan von Karl Kraus, von seinem Schreiben in der — Fackel» ebenso wie von seiner berühmten Vortragskunst. Als Schönbergs Buch — Harmonielehre» erscheint, schickt er Karl Kraus ein Exemplar, wissend, dass dieser kein musikalische Fachbuch lesen wird. Aber Kraus bewirbt es nichtsdestotrotz in der — Fackel». Schönberg ist begeistert und schreibt einen Brief, in dem er Karl Kraus gesteht, er habe an Kraus› Stil — schreiben, ja fast denken gelernt». Kraus hat gerade keine Zeit für lange Briefe, aber schickt umgehend ein Antworttelegramm zurück: — Wien, 22. Dezember 1911 | Dank für Ihre Freundlichkeit | Kraus».

 
 

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Franz Ferdinand, The Pastels und Co. – Wie Glasgow eine City of Music wurde

10.03.2024Nachtmix: PlaybackBayern 2Stefan Schuchort —   –  Details

Franz Ferdinand

Den Song «Take Me Out» von Franz Ferdinand kennen wahrscheinlich die meisten Musikfans. Zumindest mal jeder Indie-Rock-Liebhaber. So ziert «Take me Out» jedes zweite Party-Plakat, das uns in die Indie-Disco locken soll. — Das Debütalbum — Franz Ferdinand» ist im Februar nun zwanzig Jahre alt geworden. Was der Grund dafür ist, warum Stefan Schuchort heute erzählt, wie die Glasgower Band entstanden ist. Oberbayern, das sagte uns Sänger Alex Kapranos, hat da eine wichtige Rolle gespielt. Der Gitarrist Nick McCarthy ist in Rosenheim aufgewachsen und hat in München Musik studiert. — Die Single — Take Me Out» war der Durchbruch für Franz Ferdinand und ist bis heute ihr mit Abstand meistgehörter Song. Doch das gesamte Album hat die Musikwelt auf Anhieb begeistert. Mit ihrem Mix aus Indie-Rock, eingängigen Melodien und ironischen Texten haben «Franz Ferdinand» 2004 den Mercury Music Prize für das bestes Album abgeräumt. Und waren auch für die Grammys nominiert. — In dieser Zündfunk-Playback zeichnen wir aber auch den Weg nach, wie Glasgow, die schottische Arbeiterstadt, zu einem Zentrum für Musik geworden ist. 2008 erhielt Schottlands größte Stadt von der UNESCO den Titel zur «City of Music». Und das als erste britische Stadt überhaupt. Wichtig dabei war auch Stephen Mc Robbie, der die Band «The Pastels» mitgegründet hat und in Glasgow den wichtigsten Plattenladen betreibt. Mit ihm reden wir über die Bands der Stadt, über «Orange Juice», Edwyn Collins und «The Jesus and Mary Chain», und wie es Glasgow schließlich doch geschafft hat, eine lebendige Subkultur zu etablieren, so dass nicht alle Künstler in den Süden nach London ziehen müssen. Wiederholung vom 9. März 2024

 
 

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Messing: Neue Aufnahmen mit Posaunist Mikael Rudolfsson

10.03.2024Studio Neue MusikWDR 3Mikael Rudolfsson —   –  Details

Mikael Rudolfsson

Ilan Volkov ist ein Schatzsucher: Ob in Plattenläden oder in den Tiefen des Internet gräbt er nach Musik, die Meisterwerke und Mainstream verdrängt haben. Mit dem Ensemble musikFabrik präsentiert er einige Funde aus 50 Jahren Neue Musik-Geschichte. — Schon als Student hat Dirigent Ivan Volkov ganze Tage verbracht auf Streifzügen durch Bibliotheken und Archive, hat die Regale von Musikaliengeschäften durchwühlt und sich durch die Bestände von Plattenläden gehört. Heute googelt und klickt er sich vor allem durchs Internet. Die Methode der Schatzsuche hat sich geändert, hat sich der gewandelten Topographie der medialen Landschaft angepasst. Der Antrieb aber ist geblieben, hat sich in den letzten Jahren sogar immer weiter noch verstärkt: «Was wir an Repertoire kennen, der Kanon an gesicherten Meisterwerken und großen Namen, das kann nicht alles sein und ist auch nicht alles. Immer schon ist mehr geschrieben worden, als Musiker und Publikum wahrgenommen haben. Vieles ist einfach vergessen oder immer nur am Rand geblieben. Danach habe ich gesucht und suche weiter.»

 
 

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Vor 90 Jahren: Juri Gagarin geboren, Kosmonaut und der erste Mensch im Weltall

09.03.2024Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkDirk Lorenzen —   –  Details

Juri Gagarin

Juri Gagarin — Der erste Mensch im All — Der russische Kosmonaut Juri Gagarin war im April 1961 der erste Mensch, der ins Weltall flog. Mitten im Kalten Krieg war das für die Sowjetunion ein wichtiger Erfolg im Wettbewerb der Systeme. Am 9. März 2024 wäre Juri Gagarin 90 Jahre alt geworden. —

 
 

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