Vor 35 Jahren: Der österreichische Verhaltensforscher Konrad Lorenz gestorben

27.02.2024Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkMonika Seynsche —   –  Details

Konrad Lorenz

Konrad Lorenz — Forscher mit Nazi-Vergangenheit — Konrad Lorenz hat unser Verständnis der Tiere revolutioniert. Allerdings ließ der Verhaltensforscher sich von den Nationalsozialisten vereinnahmen. Seine NSDAP-Mitgliedschaft verschwieg er ein Leben lang. Vor 35 Jahren ist er gestorben. — Konrad Lorenz und seine Gänse. Der Verhaltensbiologe konditionierte die Tiere so, dass sie ihn als seine Mutter anerkannten.

 
 

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Viel zu früh, als vollendet Unvollendeter, ist der Theaterregisseur und Autor René Pollesch gestorben. Ein Nachruf

27.02.2024NewsNZZBernd Noack —   –  Details

René Pollesch

Kaum jemand hat auf dem Theater die Wirklichkeit, die Phrase so hartnäckig demaskiert wie René Pollesch. Seine Bühnenproduktionen waren eine Feier des prallen Lebens. — Es ist eine traurige Pointe, dass sein letztes Stück, das gerade an der Berliner Volksbühne Premiere hatte, «ja nichts ist ok» heisst. Denn nichts daran kann o. k. sein, dass der Autor, Intendant und Regisseur René Pollesch am Montag im Alter von nur 61 Jahren gestorben ist. Der Titel klingt nun wie der letzte Gruss eines genialen Theatermachers, ein melancholisches Vermächtnis. — René Pollesch entwickelte eine eigene Form von Theater. Aufnahme von 2020.

 
 

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‹Ja nichts ist ok›: Nachruf auf verstorbenen Volksbühnen-Intendanten René Pollesch

27.02.2024NewsTagesschaurbbKultur —   –  Details

René Pollesch

Die Theaterwelt steht unter Schock: Völlig unerwartet ist der Intendant der Berliner Volksbühne, René Pollesch, im Alter von 61 Jahren gestorben. Pollesch war dem Haus über Jahrzehnte verbunden. Ein Nachruf von Barbara Behrendt.Der Schock sitzt tief. Vor zwei Wochen erst hat René Polleschs neues Stück an der Volksbühne Uraufführung gefeiert, jetzt plötzlich die Todesnachricht. «Mit Entsetzen und in tiefer Trauer», so heißt es in der Presseaussendung des Theaters, gebe man seinen Tod bekannt. — René Pollesch schrieb nicht nur Stücke wie niemand sonst, er hatte auch ein Händchen für Aphorismen. Auf X, früher Twitter, postete er Zeilen wie «Ein Doppelleben ist das Gegenteil von Suizid» oder «Wer acht Mal in die Luft geworfen wird, muss neunmal wieder aufgefangen werden». Seine Theaterstücke tragen Titel wie «Schmeiß dein Ego weg» oder «je t›adorno». Und das letzte? Heißt ausgerechnet: «ja nichts ist ok». — «Ich bin nicht alleine. Ich bin nie alleine.»Über 200 Stücke hat Pollesch geschrieben und inszeniert. Das «Und» ist wichtig: Pollesch stellte seine Dramen auf den Proben mit den Schauspielenden fertig und sah die Texte so eng mit diesen Personen verwoben, dass er sie nicht für andere Regisseur:innen freigab. Er liebte die Schauspieler:innen – und sie lieben ihn. Alle wollten sie mit ihm zusammenarbeiten, mit vielen entwickelten sich Freundschaften und enge Arbeitsbeziehungen: Milan Peschel, Sophie Rois, Franz Beil, Martin Wuttke, Fabian Hinrichs, Inga Busch. — Als er zum Intendanten der Volksbühne ernannt wurde, legte er großen Wert darauf, mit seinen «Brothers and Sisters in Crime», wie er sie nannte, anzutreten. — «Sie müssen sich keine Sorgen machen. Ich bin nicht alleine. Ich bin nie alleine. Ich war noch nie alleine und ich werde auch nie alleine sein. Darauf kann ich mich verlassen. Ich bin auch als Regisseur und Autor nie alleine. Wenn ich jemals alleine gewesen wäre, würde ich hier nicht sitzen.»

— (…)

— Sein letztes Stück: eine düstere WG-GeschichtePollesch war ein ungewöhnlich menschlicher, unverstellter, lebensnaher Künstler, der uns in seinen Texten immer auch an seinem Leiden am Leben teilhaben ließ. Er schrieb über die Liebe, aber auch übers Verlassenwerden und über unser aller Einsamkeit in dieser Welt. Sein letzter Text «ja nichts ist ok» ist eine düster grundierte WG-Geschichte über Krieg und Bekenntniszwänge, die mit einer Liebeserklärung endet:

Hinrichs: Der Mensch. Er ist gewalttätig. Aber ich liebe ihn auch sehr. Ich liebe den Menschen. — Und weiter heißt es: «Das Leben der Menschen ist grundsätzlich von dunklen Wolken überzogen, wie unter einer grauen, bösen Watte, aber manchmal, wenn der Himmel aufreißt, dann geht es dem Menschen gut. Wenn der Mensch alleine ist, wird er verrückt.»

Der Mensch und Künstler René Pollesch ist tot. Ja nichts ist ok.

 
 

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‹Uns fehlen die Worte. Deine Worte› / PlusStimmen zum Tod von René Pollesch

27.02.2024NewsTagesspiegelRüdiger Schaper —   –  Details

René Pollesch

Joe Chialo ist in die Volksbühne geeilt. Schauspieler Fabian Hinrichs schreibt einen bewegenden Brief. So trauern Theaterkollegen und Weggefährten um Regisseur René Pollesch. — Mit der Nachricht von René Polleschs plötzlichem Tod geht eine Schockwelle durch die Theater. Der Schauspieler und Regisseur Fabian Hinrichs hat zuletzt noch ein neues Stück mit Pollesch an der Volksbühne herausgebracht, «ja nichts ist ok».

 
 

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In Kategorie: Allgemein

Eldenaer Jazz Evenings 2023: AVA Trio & Exit Denied

27.02.2024Play Jazz!NDR KulturThomas Haak —   –  Details

Eldenaer Jazz Evening

Eldenaer Jazz Evenings 2015 in der Klosterruine Eldena bei Greifswald — Play Jazz! mit Konzertmitschnitten des AVA Trios und der Band Funk- und Jazzband “Exit Denied” von den Eldenaer Jazz Evenings 2023 in der Klosterruine Eldena. Das international besetzte AVA Trio mit Guiseppe Doronzo, Esat Ekincioglu (Türkei) und Pino Basile (Italien) lässt sich von den Kulturen aus dem Mittleren Osten und dem Mittelmeer-Raum inspirieren. Die drei Musiker bringen ethnische Klänge und freie Improvisation mit großer Intensität auf die Bühne. — Die fünfköpfige Jazz- und Funk-Band “Exit Denied” aus Leipzig sind Preisträger der Bundesbegegnung “Jugend jazzt!” im Jahr 2022 . Klare Themen mit Raum für individuellen Ausdruck bilden das Kernstück. Es geht ihnen nicht um Virtuosität, im Mittelpunkt steht die Freude an der musikalischen Interaktion. Im Play Jazz! – Konzert werden Liveaufnahmen des NDR aus dem Rolf-Liebermann-Studio, aus Clubs und von Festivals im Sendegebiet gesendet. Mitschnitte von JazzBaltica, Elbjazz, Eldenaer Jazz Evenings, See More Jazz oder der Jazzwoche Hannover zeigen die Vielfalt der Festivallandschaft im Norden. Neben aktuellen Aufnahmen ist Dienstagabend auch der Platz für Konzertschätze aus den Archiven des NDR.

 
 

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Wenn Jazz erzählt – Jazz in Anekdoten (2/2)

27.02.2024Round MidnightNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

Anekdoten

»Weißt du noch als….?» – Jazzmusiker spielen gern, und wenn sie nicht spielen, dann reden sie über das Spielen. Anekdoten gehören zum Jazz wie Triolen. Geschichten über den Jazz sind aber auch eine Geschichte des Jazz – innerhalb von Bands und innerhalb der Szene, in der Begegnung mit Veranstaltern und Konzertbesuchern etwa, aber auch, wenn diese spezielle auf die Außenwelt trifft, mit bürgerlichen Normen kollidiert oder auf puren Rassismus trifft.

 
 

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Power Pop Perlen von The Who bis zu den Bangles

27.02.2024NachtmixBayern 2Noe Noack —   –  Details

Power Pop

Vor 60 Jahren ging es mit den Beatles los. Dann folgten die Small Faces, The Kinks und The Who. Und es hat seitdem nie aufgehört mit diesem Sound, den Pete Townsend im Jahr 1967 «Power Pop» nannte. Seither zünden Bands den Turbo und sorgen mit unwiderstehlichen Melodien und Harmonien zwischen Rock‹n›Roll und Pop für zweieinhalb-minütige Ohrwürmer. Durch die Jahrzehnte hat dieser Stil immer wieder neue Energiequellen angezapft, von Surf, Psychedelik, Punk, New Wave bis Grunge. Noe Noack gräbt in dieser Pop & Rewind-Ausgabe einige alte Power Pop Perlen aus und stellt neue vor. Mit dabei sind neben vielen anderen: Blondie und Susanna Hoffs von den Bangles, die sich vor den Beatles verbeugt. Oder Andy Partridge die mit XTC die strangen Seiten der Fab Four streichelt.

 
 

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Joesi Prokopetz und Dieter Chmelar – Zwei wie Blech und Schwafel

27.02.2024Fazit: ClipDeutschlandfunk Kultur Elena Gorgis —   –  Details

Barbara Mundel

In den 1990er-Jahren holte Theater-Direktorin Barbara Mundel René Pollesch nach Luzern. Über den verstorbenen Intendanten der Berliner Volksbühne sagt sie: „Er war ein freundlicher Mensch“ – aber mit klaren Vorstellungen, was er wollte. — René Pollesch sei es „ernst und wichtig gewesen, gemeinsam mit den Schauspielerinnen und Schauspielern auf die Höhe der Gedanken zu kommen“, erinnert die heutige Intendantin der Münchner Kammerspiele Barbara Mundel.

 
 

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John Storgards am Pult der BBC Philharmonics

27.02.2024KonzertÖ1Andreas Maurer —   –  Details

John Storgards

BBC Philharmonic, Dirigent: John Storgards; Dame Sarah Connolly, Mezzosopran. Carl Maria von Weber: Ouvertüre zu “Oberon”; Dora Pejacevic: Zwei Schmetterlingslieder op. 52, Verwandlung op. 37b, Liebeslied op. 39; Alma Mahler-Werfel: Die stille Stadt, Licht in der Nacht, Bei dir ist es traut; Sergej Rachmaninow: Symphonie Nr. 1 d-Moll op. 13 (aufgenommen am 9. August 2023 in der Royal Albert Hall London) — Lieder aus der Jahrhundertwende, russische Moderne und eine romantische Feenoper – John Storgards dirigiert das BBC Philharmonic im Rahmen der “Proms 2023” zu Werken von Sergej Rachmaninov und Carl Maria von Weber. Die Mezzosopranistin Dame Sarah Connolly gibt Lieder von Alma Mahler-Werfel und Dora Pejacevic.

 
 

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John Cage – Leben und Werk

27.02.2024TonspurenÖ1Stefan Weber —   –  Details

John Cage

»Herausragende Gestalt der Neuen Musik», «Poet des Unbestimmten», «revolutionärer Philosoph» oder «Vordenker der Moderne»: Der US-amerikanische Komponist John Cage wurde mit zahllosen Prädikaten bedacht. John Cage (1912-1992) war – so viel ist sicher – Handwerker und Meisterdrechsler im knappen Formulieren abstrakter Gedanken. — Als Mitte der 1930er Jahre sein Lehrer Arnold Schönberg ihm zu verstehen gibt, er sei in Sachen Komposition talentfrei und werde «irgendwann an eine unüberwindbare Wand stoßen», beschließt John Cage, solange mit dem Kopf an eine Mauer zu schlagen, bis daraus Musik wird: «Bis ich sterbe, wird es Klänge geben. Rauschen, Summen, Zischen, Pfeifen, Brummen». — Stefan Weber nähert sich anekdotisch und mit Ohrenzwinkern dem Leben und Werk von John Cage an und verfolgt mit klanglichen Hintergedanken den schrägen Witz des leidenschaftlichen Hobby-Mykologen, der 1958 in einer italienischen Quizshow den Hauptpreis gewann, weil er vierundzwanzig verschiedene Arten von «Mandelpilz mit weißen Sporen» nennen konnte. — »Ich erhielt polizeilich Erlaubnis, Sirenen zu spielen» — John Cages stillvergnügtes Lächeln — Feature von Stefan Weber

 
 

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