Die Tavianis sind nicht mehr: Mit Paolos Tod verstummt auch die zweite Stimme von Italiens eigentümlichstem Brüderpaar

01.03.2024NewsNZZAndreas Platthaus —   –  Details

Vittorio + (RIP) Paolo Taviani

Zusammen mit seinem Bruder Vittorio zählte der am Donnerstag verstorbene Regisseur zu den grossen Filmemachern des Landes. — Eigentlich gab es sie immer nur im Doppelpack: Paolo und Vittorio Taviani. Der eine war ohne den anderen kaum denkbar. Zusammen bildeten sie eine Stimme, zusammen formten sie eine Ästhetik und eine Sicht auf Italien. «I Taviani» wollten sie genannt werden, ganz einfach, die Tavianis. «Nennt uns bitte nicht Fratelli Taviani, das tönt wie eine ‹salumeria›», ein Wurstwarenladen, sagten sie. Die Kollaboration des Filme machenden Brüderpaars aus der Toskana gehört zum Eigentümlichsten, was das italienische Kino hervorgebracht hat. — Symbiotische Zusammenarbeit: Vittorio Taviani (links) und sein Bruder Paolo 2012 auf der Treppe vor einem Römer Kino.

 
 

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Warum der Kandidat der mexikanischen Regierungspartei den Präsidentschaftswahlkampf bereits dominiert

01.03.2024NewsThe New York TimesNatalie Kitroeff, Simon Romero u.a. —   –  Details

Claudia Sheinbaum

Claudia Sheinbaum, eine Protegé des derzeitigen mexikanischen Präsidenten, liegt in den Umfragen deutlich vorn. Für viele Mexikaner ist sie jedoch immer noch ein Rätsel. — Nur drei Monate vor der Präsidentschaftswahl in Mexiko ist eines klar: Der Kandidat der Regierungspartei scheint mit seinem Wahlsieg davonzukommen. — Claudia Sheinbaum, eine Physikerin und Protegée des derzeitigen Präsidenten, liegt in den Umfragen zum offiziellen Beginn des Wahlkampfs am Freitag mit rund 30 Prozentpunkten vor dem Oppositionsführer und Technologieunternehmer Xóchitl Gálvez. — In einer Zeit, in der der scheidende Präsident Andrés Manuel López Obrador nach wie vor weithin beliebt ist, geht Sheinbaum auf Nummer sicher und hält sich so eng an seine Politik und Person, dass sie nicht nur schwört, seine Prioritäten zu übernehmen, sondern bei Auftritten im ganzen Land manchmal sogar seine langsame Sprechweise nachahmt. — Doch während Sheinbaum mit ihrem außergewöhnlich disziplinierten Wahlkampf ihren Status als Spitzenreiterin gefestigt hat, bleibt die Kandidatin, die Mexikos erste Präsidentin werden könnte, für viele Mexikaner ein Rätsel. — «Claudia Sheinbaum ist immer noch das große Mysterium dieser Wahl», sagte Jesús Silva-Herzog Márquez, Politikwissenschaftler am mexikanischen Institut für Technologie Monterrey. «Wir wissen, dass sie eine Wissenschaftlerin mit einer anderen Denkweise ist. Früher oder später wird sie ihre Maske abnehmen müssen, die sie als Nachahmerin von López Obrador entlarvt.» — Im Moment zeigt der Wahlkampf, wie sehr López Obrador, ein kämpferischer Politiker, der linke und nationalistische Rhetorik mit einer in sozialer, ökologischer und fiskalischer Hinsicht konservativen Politik verbindet, die mexikanische Politik seit seinem Amtsantritt im Jahr 2018 so sehr dominiert hat, dass eine zersplitterte Opposition Schwierigkeiten hat, gegen seinen potenziellen Nachfolger Fuß zu fassen. —

 
 

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Erika Pluhar: Ich bin eine alte Frau

01.03.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Erika Pluhar / Renata Schmidtkunz

‹Erfolg kann einen Lebensweg nicht ersetzen» – Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Erika Pluhar, Schauspielerin und Schriftstellerin — Sie hat eine der markantesten Stimmen Österreichs, einen poetischen Eigenwillen und einen bewegenden und interessanten Lebensweg: Erika Pluhar. Nach ihrer Ausbildung am Reinhardt-Seminar wurde sie 1959 Mitglied des Ensembles des Wiener Burgtheaters. Aber Erika Pluhar, die vor allem unter Direktor Achim Benning große Rollen spielte, entschied sich Ende der 1990er Jahre gegen das Theater. Ihre Karriere als Sängerin hatte schon in den 1970er Jahren begonnen. Nun kam auch noch das Schreiben dazu. Eine Bestseller-Autorin für Geschichten des alltäglich Erlebten sei sie, sagte André Heller einst über Erika Pluhar. — Anlässlich ihres 80. Geburtstages am 28. Februar hat Renata Schmidtkunz Erika Pluhar getroffen.

 
 

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Bedrich Smetana – Die Moldau und ihre Quellen

01.03.2024Kaisers Klängehr 2 kulturNiels Kaiser —   –  Details

Bedrich Smetana

Bed ich Smetana (200. Geburtstag am 2. März) gilt als Schöpfer eines tschechisch-nationalen Musikstils. Zu seinen Lebzeiten und auch heute noch am beliebtesten: seine sinfonische Fluss-Dichtung “Die Moldau”. Für das musikalische Hauptthema seiner Moldau-Musik hat sich Smetana eine universale Melodie ausgesucht. Sie findet sich so ähnlich schon in italienischen Renaissance-Liedern, schwedischer Volksmusik und auch in der Nationalhymne Israels. Kaisers Klänge streifen heute durch die Klangwelten von Smetanas unsterblicher Moldau-Melodie.

 
 

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Politologe – Carlo Masala – der Kriegserklärer

01.03.2024Im Gespräch – Deutschlandfunk KulturDeutschlandfunk KulturUlrike Timm —   –  Details

Carlo Masala

Was Christian Drosten während Corona war, ist Carlo Masala in Kriegszeiten: Ein sachkundiger Experte, der den Verlauf der Kriege in der Ukraine und Nahost aus militärischer Perspektive erklärt. Und der sich fragt, warum die Welt keinen Frieden findet.

 
 

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Das Zentrum Berlins bleibt eine Leerstelle / unüberlegte Stadtplanung – Hans Stimman

01.03.2024NewsFAZ onlineHans Stimmann —   –  Details

Berlin Zentrum?

In der Sanierung ihres Hochhauses spiegelt sich die fortdauernd westdeutsche Perspektive der Berliner Planungsverwaltung – und zeugt damit von einem offenkundig fehlenden Gespür für das Ganze. — Als Hauptstadt der Bundesrepublik steht Berlin dafür, dass die Teilung des Landes und der Stadt selbst überwunden wurden. Aber die andauernde Debatte über die Funktion und Gestaltung der Leerräume des historischen Stadtzentrums verweist auf die Schwierigkeiten bei der Suche nach dem verlorenen Ganzen der Stadt. Die Auseinandersetzungen über die Bebauung des Molkenmarktes – immerhin des ältesten Platzes Berlins –, das Ausklammern der Quartiere rund um St. Marien und der Umgang mit dem einstigen Heilig-Geist-Viertel als bürgerliches Gegenüber des Stadtschlosses, das von 1986 an von der DDR zur Grünfläche namens Marx-Engels-Forum umgebaut wurde, werden provinziell und mit parteipolitischer Färbung geführt. — Der Unterschied zu den leidenschaftlichen Debatten, die nach der Entscheidung vom Juni 1991 über den künftigen Sitz von Bundestag und Bundesregierung geführt wurden, ist überdeutlich. Unmittelbar nach der knappen Entscheidung gegen Bonn und für Berlin folgte eine Art architekturpolitischer Vergangenheitsbewältigung im Umgang mit den Bauten aus der NS-Diktatur. Gefragt wurde etwa, ob und, falls ja, wie es möglich sei, im Gebäude des NS-Reichsluftfahrtministeriums demokratisch legitimierte Finanzpolitik zu gestalten. — Lieber sanieren statt neu denken: Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bleibt, wo sie war.

 
 

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Hoffe, ich werde alt, bevor ich sterbe / Roger Daltrey 80

01.03.2024NewsFAZ onlineEdo Reents —   –  Details

Roger Daltrey

Der Rocksänger Roger Daltrey, der im Hochspannungs-Spiel der Band The Who viel aushalten musste und doch locker seinen Teil dazu beitrug, wird achtzig. — Mit der Einführung des Rock-Clans als exemplarischer Lebensform Mitte der Sechzigerjahre kam auch sogleich, und später noch verstärkt durch Flower-Power und Hippietum, das Missverständnis auf, die Mitglieder müssten sich auch besonders gut verstehen. Dass gerade bei den größten Bands oft das Gegenteil der Fall war, deutet darauf hin, dass Kreativität eher aus der Spannung erwächst als aus der Harmonie – die Beatles, die Rolling Stones, die Kinks, die Small Faces, die Byrds oder Creedence Clearwater Revival: Sie alle waren beizeiten und meistens schon, bevor der ganze große Erfolg kam, mit einem Unfrieden konfrontiert, der sich entweder aus der Gleichrangigkeit ergab oder aus der Dominanz eines Einzelnen. — Eines der krassesten Beispiele für Letzteres sind The Who. Und es ist eigentlich ein Wunder, dass der, der unter Pete Townshends wenigstens ein gutes Jahrzehnt anhaltender, ungeheuer produktiver Dominanz wahrscheinlich am meisten gelitten, ihr aber auch den heftigsten Widerstand entgegengebracht hat, sich, nachdem zwei auch schon lange gar nicht mehr leben, von allen Vieren am besten gehalten hat und an diesem Freitag, als der Älteste von ihnen, sogar achtzig Jahre wird. — Roger Daltrey als Titelfigur in Ken Russells «Tommy»-Verfilmung 1975 Bild —

 
 

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