Überraschend schwache ukrainische Verteidigung hilft Russland beim Vormarsch

02.03.2024NewsThe New York TimesJosh Holder, Oleksandra Mykolyshyn u.a. —   –  Details

ukrainische Grabenlinien

Außerhalb der ostukrainischen Stadt Awdijiwka machen die russischen Streitkräfte weiterhin kleine, aber schnelle Fortschritte, was zum Teil auf schwindende ukrainische Munition und nachlassende westliche Hilfe zurückzuführen ist. — Doch es gibt noch einen weiteren Grund, warum die Kreml-Truppen in der Gegend vorrücken: die schlechte ukrainische Verteidigung. — Laut einer Auswertung der Bilder von Planet Labs, einem kommerziellen Satellitenunternehmen, bevölkern spärliche, rudimentäre Grabenlinien das Gebiet westlich von Avdiivka, das die Ukraine zu verteidigen versucht. Diesen Grabenlinien fehlen viele zusätzliche Befestigungen, die dazu beitragen könnten, russische Panzer zu verlangsamen und wichtige Straßen und wichtiges Gelände zu verteidigen. — Awdijiwka war in den letzten neun Monaten Schauplatz einer erbitterten Auseinandersetzung, die zu einer der blutigsten Schlachten des Krieges wurde. Als Russland am 17. Februar die Stadt eroberte , seinen ersten großen Gewinn seit letztem Mai, behauptete die ukrainische Armee, sie habe Verteidigungslinien außerhalb der Stadt gesichert. — Aber russische Truppen haben innerhalb einer Woche drei Dörfer westlich von Avdiivka erobert und kämpfen um mindestens ein weiteres. — «Eine sehr kostspielige Option» — Es gibt viele mögliche Gründe für den offensichtlichen Mangel an Verteidigungsanlagen in der Ukraine. — Ukrainische Beamte hätten sich letztes Jahr möglicherweise zu sehr auf Offensivoperationen konzentriert, um die notwendigen Ressourcen für den Bau zahlreicher Schützengräben und Panzersperren bereitzustellen, die russische Ingenieure seit Ende 2022 im Süden des Landes errichteten, sagten US-Beamte und Militärexperten. — «Wen hat das interessiert und wer hat es als eine Option in Betracht gezogen – weil es eine sehr kostspielige Option ist – den Bau von Verteidigungslinien? Niemand», sagte Serhiy Hrabskyi, ein pensionierter Oberst der ukrainischen Armee, und wies darauf hin, dass die Ukraine zu diesem Zeitpunkt nur über wenige Ressourcen verfügte. — Es könnte auch ein psychologisches Element im Spiel gewesen sein, sagten die US-Beamten. Wenn ukrainische Truppen bestimmte Gebiete stark verminen würden, um das Vorrücken Russlands zu vereiteln, wäre dies ein stillschweigendes Eingeständnis, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt wahrscheinlich keine Offensivoperationen in demselben Gebiet durchführen würden. Sie würden dieses Gebiet praktisch dem russischen Militär zuschreiben, sagten die Beamten.

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Verehrter Herr Kraus, sehr geehrter Herr Schönberg (3) Der Gigantenbriefwechsel zwischen Arnold Schönberg und Karl Kraus

02.03.2024le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Arnold Schönberg und Karl Kraus

In Teil 3 dieser le week-end Reihe rund um den Briefwechsel von Arnold Schönberg mit Karl Kraus befinden wir uns immer noch im Jahr 1909. Doch derzeit treffen einfach keine Briefe vom Fackel-Herausgeber Kraus ein. Also konversiert Arnold Schönberg brieflich statt dessen mit dem befreundeten Maler Max Oppenheimer, mit seinem Komponistenkollegen Ferruccio Busoni und mit seiner Frau Mathilde. Am 23. Juni 1909 steht er auf einem Wiener Postamt und schreibt:

Liebste Mathilde, um Dir rechtzeitig zu schreiben, tue ich es bei Post. Ich habe gestern sehr gelumpt – aber ich werd›s nicht mehr tun. Zuerst war ich drei Stunden im Gänsehäufel; dann zum Nachtmahl mit Alex und Stein in der Pilsenetzer, dann mit den vorigen und Alban Berg im Arkaden-Cafe und schließlich – das ist das Schlimmste – bis 1 Uhr in der «American Bar» von Loos, wo wir noch Max Oppenheimer und Frau von Eger trafen. Aber wie gesagt, ich werd›s nicht mehr tun und sehr sparsam leben. Was machen die Kinder? Sind sie brav? Hast Du Plage mit ihnen? Gestern habe ich bei Zemlinskys übernachtet. Auf dem Divan. Ganz gut Ich freue mich sehr, dass ich schon so bald bei Euch sein werde. Ich bin sicher, ihr werdet gut ausschaun. Esset nur recht viel und seid wenig im Zimmer. Tausend Grüße und Küsse Dir und der Trudi und dem Görgi.

 

Arnold. Mittwoch vormittags 11 Uhr auf dem Postamt. — Er war also «lumpen» mit Komponist Alban Berg, mit Maler Max Oppenheimer und weiteren Freunden, und zwar in der schicksten und vermutlich auch einer der teuersten Bars der damaligen Stadt, der damals kürzlich erst eröffneten «American Bar» des Adolf Loos. — Einen kleinen Rundblick, was musikalisch so geschieht im Jahr 1909 gönnen wir uns auch, und zwar von St. Petersburg über New York nach Paris und retour. Ein internationaler Reigen von Werken, die im Jahr 1909 zur Uraufführung kamen.

 
 

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Iris Apfel, Hingucker mit kaleidoskopischer Garderobe, stirbt im Alter von 102 Jahren

02.03.2024NewsThe New York TimesRobert D. McFadden —   –  Details

Iris Apfel

In ihren 80ern und 90ern erlangte sie in der Modewelt Berühmtheit und ihre äußerst vielseitige Garderobe bildete eine erfolgreiche Ausstellung im Metropolitan Museum of Art. — Iris Apfel, eine New Yorker Society-Matronin und Innenarchitektin, die spät in ihrem Leben die Modewelt mit einem frechen Bohème-Stil, der Hippie-Vintage und Haute Couture mischte, aus den Socken haute, Schätze auf Flohmärkten fand und in Widersprüchen schwelgte, ist am Freitag bei ihr gestorben zu Hause in Palm Beach, Florida. Sie war 102 Jahre alt. — Stu Loeser, ein Sprecher ihres Nachlasses, bestätigte den Tod. — Frau Apfel nennt sich selbst ein «geriatrisches Starlet» und setzte in ihren 80ern und 90ern mit lauten, respektlosen Ensembles Trends: eine kastenförmige, mehrfarbige Bill-Blass-Jacke mit getöntem Hopi-Tanzrock und haarigen Ziegenlederstiefeln; ein flauschiger Abendmantel aus roten und grünen Hahnenfedern mit bis zu den Knien aufgeschlitzten Wildlederhosen; ein rosafarbenes Angorapullover-Set und ein chinesischer Brokat-Bahnenrock aus dem 19. Jahrhundert. — Ihre absichtlich disjunktiven Accessoires könnten eine juwelenbesetzte Maske oder eine Halskette aus Jadeperlen sein, die bis zu den Knien schwingt, eine Blechhandtasche in Form eines Terriers, pelzige Schals, die wie ein Haufen Pythons um ihren Hals gewickelt sind, und fast immer ihre charakteristischen Armladungen voller Armreifen usw Eulenartige Brillen, groß wie Untertassen. — Sie war großgewachsen und dünn, mit einer kurzen Frisur aus silbernem Haar und scharlachroten Schnitten auf Lippen und Fingernägeln, eine kleine alte Dame unter den Models der Fashion Week und eine echte Noo Yawk-Feilscherin in einem Geschäft in Harlem oder einem Souk in Tunesien. Viele nannten sie knallig, verrückt, bizarr, sogar vulgär in Aufmachungen wie einem Umhang aus Entenfedern mit Goldspitzen und oberschenkelhohen Yves-Saint-Laurent-Stiefeln aus fuchsiafarbenem Satin. — Zu ihrem 100. Geburtstag im Jahr 2022 wurde Iris Apfel in einem gold-schwarzen Kleid von Giambattista Valli fotografiert.

 
 

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Mode-Ikone Iris Apfel gestorben / Mit 102 Jahren in New York

02.03.2024NewsTagesschaudpa, Reuters —   –  Details

Iris Apfel

Große runde Brille, auffällige Armreifen und Ketten, bunte Outfits – so wurde Iris Apfel als Mode-Ikone bekannt. Nun ist die gebürtige New Yorkerin mit 102 Jahren gestorben.Die für ihren außergewöhnlichen Modestil und scharfzüngigen Humor bekannte US-Mode-Ikone Iris Apfel ist tot. Die gebürtige New Yorkerin, die durch ihre großen runden Brillen, bunte Kostüme und einen weißen Kurzhaarschnitt auffiel, wurde 102 Jahre alt. Ihre Managerin Lori Sale bestätigte der Nachrichtenagentur dpa den Tod der Fashion-Ikone am Freitag (Ortszeit). Auch auf Apfels Instagram-Seite wurde der 1. März als Todesdatum genannt.2,9 Millionen Follower auf InstagramNoch am Vortag hatte sie einen Eintrag auf der Plattform gepostet, auf der ihr 2,9 Millionen Menschen folgen. Bis zuletzt war sie außerdem regelmäßiger Gast bei Modeschauen, zu denen sie im Rollstuhl erschien.Die 1921 in eine jüdische Familie im New Yorker Stadtteil Queens geborene Apfel hatte zunächst Kunstgeschichte studiert und dann als Innendekorateurin gearbeitet. Sie war unter anderem für neun US-Präsidenten an der Inneneinrichtung des Weißen Hauses beteiligt.Mit ihrem Mann Carl, den sie 1948 heiratete, arbeitete sie im Team als Designerin. Zu Apfels Kundinnen zählten Kosmetik-Unternehmerin Estée Lauder und Schauspielerin Greta Garbo.»Traut euch, anders zu sein»Ihren Durchbruch als Stil-Ikone hatte die Diva erst mit über 80 Jahren. Durch eine Erfolgsschau ihrer Mode- und Schmucksammlung im New Yorker Metropolitan Museum stand sie 2005 im Rampenlicht. Auch nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2015 war sie bis ins hohe Alter weiter tätig, entwarf etwa gemeinsam mit einem Hersteller eine Brillen-Kollektion und arbeitete mit einer US-Baumarktkette an Entwürfen für Raumdekorationen. Sie arbeitete außerdem mit großen Unternehmen wie H&M zusammen und wirkte in einer Werbekampagne der Automarke Citroën mit. Der Filmemacher Albert Maysles erschuf ihr 2014 mit dem Dokumentarfilm «Iris» ein Denkmal.Apfel ermunterte Frauen immer wieder dazu, sich ausgefallen zu bekleiden und keinem Einheitslook zu folgen. «Traut euch, anders zu sein. Seid ihr selbst, seid individuell», sagte sie einmal. «Wenn ihr etwas tragt und es steht euch nicht, macht euch keine Sorgen. Die Stil-Polizei wird euch nicht festnehmen.»

 
 

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Doku ‹Teaches Of Peaches›: Wie Peaches zur queer-feministischen Ikone wurde

02.03.2024Corso: ClipDeutschlandfunk Juliane Reil —   –  Details

Merrill Nisker

Seit 30 Jahren steht Merrill Nisker alias Peaches auf der Bühne. Im Pop gilt die Krawall-Electropunk-Lady aus Kanada als Vorreiterin des Queer-Feminismus. Ihr Bühnenjubiläum feiert die mittlerweile 57-Jährige derzeit mit der Dokumentation «Teaches of Peaches». Der Film zeigt, wie die Musikerin zu einer musikalischen und feministischen Ikone avancierte

 
 

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Immer noch laut und unbequem: Kim Gordon und ‹The Collective›

02.03.2024Corso: ClipDeutschlandfunk Juliane Reil —   –  Details

Kim Gordon

Mit der Noise-Rockband Sonic Youth schrieb Kim Gordon Pop-Geschichte. Und auch als Solokünstlerin hat die mittlerweile 70-Jährige noch viel zu sagen. Über verzerrten Gitarren und dunklen Beats thematisiert sie in gedankensplitterartigen Texten die Abgründe der modernen Gesellschaft, amerikanische Politik und toxische Männlichkeit.

 

Kim Gordon im Corsogespräch mit Juliane Reil

 
 

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Revisited Forum neuer Musik 2018 / IN FLUX

02.03.2024Atelier neuer MusikDeutschlandfunk Frank Kämpfer —   –  Details

Hans-Joachim Hespos

Hans-Joachim Hespos — «PSI» (Ausschnitte) — «Tambal» — «Batak» (Ausschnitt) — «via … mqw»

Ensemble ascolta — Enikö Ginzery, Cymbalom — Dominik Susteck, Orgel

Aufnahmen vom 13.4.2018 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal und vom 14.4.2018 in der Kunst-Station Sankt Peter, Köln — Am Mikrofon: Frank Kämpfer

Charakteristisch für ihn waren Extreme – entsprechend forderte er nicht nur sich, sondern auch die Interpreten und Hörer seiner Werke heraus. Hans-Joachim Hespos, 1938 geboren in Emden, Pädagoge und kompositorischer Autodidakt, ging in der Welt der Neuen Musik einen sehr eigenen, unbequemen Weg. Er war kompromisslos und gewissermaßen archaisch; am liebsten arbeitete er mit Laien. Auf dem Veranstaltungsmarkt wurde er als anachronistisches Überbleibsel der 1968 Jahre zunehmend zum Schweigen gebracht. Zu seinem 80. Geburtstag initiierte der Deutschlandfunk indes, gleich neun Werke von ihm aufzuführen – mit hochspezialisierten Interpreten und im Rahmen des Forums neuer Musik 2018 «Echoes of ‹68». Bei der Besichtigung der historischen Zeit, in der sich die westdeutsche Gesellschaft aus sich selbst heraus zu verändern begann, stand es an, auch Hans-Joachim Hespos und seine Musik neu zu befragen. —

 
 

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Rausch und Melancholie – Die Lange Nacht des Gioachino Rossini

02.03.2024Lange NachtDeutschlandfunk Jürgen König —   –  Details

Gioachino Rossini

Seine Energie war enorm: Allein 1812 komponierte Gioachino Rossini sechs Opern, studierte sie ein und führte sie dreimal auf. Warum er mit 37 Jahren plötzlich aufhörte zu komponieren, ist bis heute ein Rätsel. — Mehr als nur der Komponist der Oper „Der Barbier von Sevilla“: Gioachino Rossini schuf 39 Opern und ein umfangreiches Alterswerk, das er ironisch „Alterssünden“ nannte. — Berühmt wurde und ist er durch seinen «Barbier von Sevilla» – dabei hat er sehr viel mehr geschaffen: 39 Opern und ein umfangreiches «Alterswerk», von Rossini ironisch als «Alterssünden» bezeichnet. Seine Energie war enorm: Allein im Jahr 1812 komponierte er sechs Opern, studierte sie ein und führte sie jeweils dreimal auf. Gioachino Rossinis (1792-1868) Musik hat – bei aller Klarheit und Einfachheit – rauschhafte Züge, seine sich bis ins Absurde steigernde «Crescendo-Walze» entzückt noch heute ein weltweites Publikum. Doch mit 37 Jahren hörte er plötzlich auf Opern zu komponieren – über die Gründe wird bis heute gerätselt. In der zweiten Lebenshälfte ist sein Leben von Krankheiten geprägt. Rossini, der Melancholiker, dessen Musik nicht mehr zeitgemäß schien, hörte auf zu komponieren – weil die Gegenwart eine andere geworden war? Die «Lange Nacht» zeichnet den Werdegang Rossinis nach und versucht zu ergründen, warum er als Komponist verstummte.

 
 

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Die Musikerin und Schauspielerin Anja Plaschg

02.03.2024Klassik-Pop-et ceteraDeutschlandfunk Anja Plaschg —   –  Details

Anja Plaschg

Schwermütig und federleicht zugleich klingt die avantgardistische Pop-Musik von Anja Plaschg, die unter dem Künstlernamen Soap&Skin die großen Säle füllt. Geboren 1990, wuchs sie in der Südsteiermark auf, wo ihre Eltern eine Schweinemast betrieben. In der Kindheit lernte sie Geige und Klavier, als Jugendliche begann sie Musik zu produzieren. Mit 16 Jahren zog sie nach Wien, um Kunst zu studieren. Das Studium brach sie ab, stattdessen veröffentlichte sie 2009 ihr Debüt-Album, für das sie als „Sensation“ gefeiert und vielfach ausgezeichnet wurde. Seit 2012 ist Anja Plaschg auch als Schauspielerin tätig. Bei den Salzburger Festspielen verkörperte sie den „Glauben“ im Theaterstück „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal. In dem historischen Kinospielfilm „Des Teufels Bad“ übernahm sie die Hauptrolle und komponierte die Filmmusik. Im Deutschlandfunk würdigt Anja Plaschg die Schönheit des Weltschmerzes und beleuchtet ihre Biografie so nachdenklich wie intensiv.

 
 

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Vor 200 Jahren: Der tschechische Komponist Bedrich Smetana geboren

02.03.2024Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunk Wolfgang Schreiber —   –  Details

Bedrich Smetana

Friedrich Smetana — Der Mann und die Moldau — Der tschechische Komponist Friedrich Smetana, Schöpfer der sinfonischen Dichtung «Mein Vaterland» mit der berühmten «Moldau», war ein glühender Patriot. Er kämpfte für die Befreiung seiner Heimat von der habsburgischen Besatzung.

 
 

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Verteidigungsministerium prüft Wurde die Bundeswehr von Russland belauscht?

02.03.2024NewsTagesschauAnna Giordano —   –  Details

Taurus Kontext

Offenbar von Russland geleakte Abhöraufnahmen setzen das Verteidigungsministerium unter Druck: Es prüft, ob Bundeswehroffiziere tatsächlich belauscht wurden. Unter Parlamentariern lassen die Berichte Sorgen wachsen.Wie konnte Russland an die Aufzeichnung eines internen Gesprächs zwischen Bundeswehroffizieren kommen? Nach entsprechenden Berichten über die veröffentlichte Aufnahme ist das Verteidigungsministerium dabei, den Vorgang sowie die Echtheit des Mitschnitts zu prüfen. «Das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (BAMAD) hat alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet», sagte dazu eine Sprecherin des Ministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.Der Vorgang ist brisant: Russische Medien hatten über die angeblich abgehörte Kommunikation im Bereich der Luftwaffe berichtet, Propagandakanäle veröffentlichten eine Aufnahme. Darin sollen Offiziere zu hören sein, wie sie über theoretische Möglichkeiten eines Einsatzes deutscher «Taurus»-Raketen diskutieren – auch die Frage, ob die Marschflugkörper technisch theoretisch in der Lage wären, die von Russland gebaute Brücke zur Halbinsel Krim zu zerstören.Scholz weigert sich, «Taurus» zu liefernEbenso sind die Weigerung von Bundeskanzler Olaf Scholz, «Taurus» an die Ukraine zu liefern, sowie die damit verbundenen Herausforderungen offenbar Thema. Scholz hatte sein Nein zu «Taurus»-Lieferungen Anfang der Woche ausführlich begründet und dabei vor allem technisch argumentiert. — Der Einsatz der «Taurus»-Marschflugkörper durch die Ukraine würde die Mitwirkung deutscher Soldatinnen und Soldaten bei der Zielsteuerung erfordern, sagte er. Scholz fürchtet, damit könne Deutschland indirekt in den Ukraine-Krieg hineingezogen zu werden.»Weil keiner so richtig weiß, warum der Kanzler hier blockt, kommen natürlich abenteuerlichste Gerüchte auf», zitiert das ZDF den Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz, der offenbar in der Aufnahme zu hören ist. Er soll darin auch seinen Frust darüber äußern, aus seiner Sicht falsche Informationen über die Marschflugkörper richtigstellen zu müssen. Ein weiterer Punkt im Gespräch ist, ob die Ukraine den Beschuss ohne Bundeswehrbeteiligung bewerkstelligen könnte.Brisante Aussagen zu britischen MarschflugkörpernBrisant ist zudem, dass in dem veröffentlichten Mitschnitt offenbar die Rede davon ist, dass die Briten im Zusammenhang mit dem Einsatz ihrer an die Ukraine gelieferten Storm-Shadow-Marschflugkörper «ein paar Leute vor Ort» hätten. Gerade erst hatte es in Großbritannien Verärgerung gegeben über eine Äußerung von Scholz gegeben, die ihm von einigen als Indiskretion ausgelegt wurde.»Was an Zielsteuerung und an Begleitung der Zielsteuerung vonseiten der Briten und Franzosen gemacht wird, kann in Deutschland nicht gemacht werden», hatte der SPD-Politiker gesagt. Was genau Scholz damit meinte, ließ er offen. Der Satz wurde aber von einigen als Hinweis verstanden, Franzosen und Briten würden die Steuerung ihrer an die Ukraine gelieferten Marschflugkörper Storm Shadow und Scalp mit eigenen Kräften unterstützen. Ein Sprecher des britischen Premierministers Rishi Sunak hatte dies umgehend dementiert.Bundeswehr-Insider teilten dem ZDF mit, dass sie den Mitschnitt für authentisch halten, können ihn jedoch nicht verifizieren.

 
 

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Bühne frei … für Izabella Effenberg Presenting ‹Sisters In Jazz›

02.03.2024Jazztime: Bühne frei im Studio 2BR-KlassikBeate Sampson —   –  Details

Izabella Effenberg

Aufnahme vom 21. Februar 2024 im Münchner Funkhaus — Mit Izabella Effenberg (Vibrafon, Steeldrum, Sundrum, Glasharfe, Array Mbira, Waterphone), Isabelle Bodenseh (Querflöte, Bassflöte), Tamara Lukasheva (Gesang, Klavier), Milena Hoge (Harfe), Clara Däubler (Kontrabass) und Christine Neddens (Schlagzeug) Der Geburtsstunde der “Sisters in Jazz” im Jahr 2015 ging eine Initiative der Saxofonistin Nicole Johänntgen voraus. Die gebürtige Saarländerin hatte in ihrer Wahlheimat, der Schweiz, ein Ausbildungs-Programm für Jazzmusikerinnen namens SOFIA gestartet. Davon hörte der Pianist Jan Lundgren und bat sie, eine Frauen-Band für sein Jazzfestival im südschwedischen Ystad zusammenzustellen. Der Auftritt dort wurde ein großer Erfolg und aus den “Sisters in Jazz” wurde ein internationales Musikerinnen- und Komponistinnen-Netzwerk, aus dem heraus sich regelmäßig unterschiedlich besetzte Tourbands formieren. Für den Auftritt bei “Bühne frei im Studio 2” hat die in Nürnberg lebende, aus Polen stammende Mallet-Spielerin Izabella Effenberg in Deutschland lebende Kolleginnen angefragt, die alle auch selbst Bandleaderinnen sind: aus dem Norden kommen die Hamburger Jazz- und Fusion-Schlagzeugerin Christine Neddens, aus Hannover die Kontrabassistin Clara Däubler und die, auch in der Worldmusic-Szene tätige Harfenistin Milena Hoge. Aus Köln reist die Sängerin und Pianistin Tamara Lukasheva an, die aus Odessa stammt und aus Frankfurt die Flötistin Isabelle Bodenseh. Für das Konzertprogramm bringt jede Musikerin eigene Kompositionen für das Ensemble mit, das in dieser Konstellation auch mit vielen besonderen, und im Jazz seltenen Instrumenten ausgestattet sein wird. Mit Sundrum, Glasharfe, Array Mbira und Waterphone wird Izabella Effenberg das Klangspektrum um sphärische Klänge erweitern, Milena Hoge mit der Harfe improvisatorische Räume erkunden und Isabelle Bodenseh bringt mit der Flöte ein, im Jazz selten vertretenes Instrument nach vorne. Und man darf gespannt sein auf sechs unterschiedliche kompositorische Handschriften innerhalb des weit aufgespannten melodiebezogenen Modern Jazz, wenn diese “Sister in Jazz” in München aufeinandertreffen.

 
 

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