The Musical Genius?! / ‹Today we talk about music and how to fuck Wagner›

10.04.2024NachtmixBayern 2Shahrzad Eden Osterer —   –  Details

Chilly Gonzales

Einige Tage nach seinem 52. Geburtstag hat uns Jason Beck besucht, besser bekannt als Chilly Gonzales. Oder wie er, der kanadische Klavierkünstler, Popstar und Entertainer in freundlicher Übertreibung selbst sagt: «The musical genius!» Gerade ist er auf Tour. Bequem gekleidet und gut gelaunt ist Chilly Gonzales zu Fuß vom Schwabinger Tor zum Funkhaus des Bayerischen Rundfunks spaziert. Im Proberaum unseres Chors spielt Chilly Gonzales kurz nach seiner Ankunft schon das erste unveröffentlichte Stück. Viele der neuen Stücke, die er jetzt auf seinen Konzerten spielt, sind wieder von Lyrics geprägt, ähnlich wie bei seinem Album «Ivory Tower», das der Berliner Techno-DJ «Boys Noize» 2010 produziert hat. Oder wie auf seinem Orchester-Rap-Album «The Unspeakable Chilly Gonzales» von 2012.

 

In seinem sehr unterhaltsamen Kauderwelsch aus deutsch, englisch und französisch erzählt er Sharzahd Osterer von seinem Leben, weshalb ausgerechent die Deutschen einen besseren Humor haben als die Franzosen, warum er nicht nur als Konzertpianist wahrgenommen werden möchte, auch wenn er von seinen «Solo Piano»-Werken am meisten Alben verkauft hat. Nein, Chilly Gonzales will auch als Entertainer akzeptiert werden und versucht dazu, auch Kontakte zur deutschen Rap-Szene zu knüpfen, was gart nicht so einfach ist.

 

In der Sendung mit und über Chilly Gonzales hören wir auch zwei bisher unveröffentlichte Stücke, die er vorab dem Zündfunk auf Bayern 2 zur Verfügung gestellt hat, sowie Ausschnitte aus seinem ersten Solo-Piano Konzert, die er in den Orchesterstudios des Bayerischen Rundfunks eingespielt hat, bevor sie im Jahr 2004 als Platte herausgekommen sind. Wiederholung vom 06. April 2024

 
 

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Archie Shepp und der Klang der Rebellion (3)

10.04.2024RadiokollegÖ1Thomas Mießgang —   –  Details

Archie Shepp

In dem vor kurzem erschienen Buch — The Sound of Rebellion» des deutschen Jazzjournalisten Peter Kemper, spielt Archie Shepp eine Hauptrolle: Kaum ein Improvisationskünstler hat über sein angestammtes Metier hinaus so nachhaltig gewirkt wie er. Auf frühen Platten wie — Four for Trane» oder — Fire Music» zitiert er James Baldwin und Malcolm X, sein Theaterstück — The Communist» ist eine Allegorie, die sich mit den sozialen Ungerechtigkeiten, denen schwarze Amerikaner ausgesetzt sind, auseinandersetzt. Peter Kempers Werk ist eine Tour d`Horizon durch die Sozialgeschichte von Black America, von Louis Armstrong bis in die Gegenwart. Doch das Gravitationszentrum markiert Archie Shepp, der einmal gesagt hat: — Schwarze Musik und Kultur müssen improvisatorisch sein. Nichts ist heilig. Nach einem Jahrzehnt ist jede musikalische Idee bedroht – ganz egal, wie innovativ sie einmal war.»

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