Tod. Traum. Liebe

02.11.2024Hörspiel – KunstpalastWDR 3Manuela Reichert, Ulrich Lampen —   –  Details

Frau + ExCeliebter

Eine Frau besucht ihren Ex-Geliebten am Sterbebett. Sie ist erschüttert. Will sie zum Abschied ihn wirklich noch küssen, der von Alter und Krankheit gezeichnet ist? — Von der Liebe bis zum Kampf der Geschlechter Was als klassisches, vielfach durchgespieltes Requiem auf eine vergangene Liebe beginnt, wird bei Manuela Reichart zu einem der Traumlogik folgenden Szenario über die Liebe von Mann und Frau, zu einem multiperspektivischen Spiel, was denn die eigene Wahrheit im Kampf der Geschlechter sein könnte. Ein Kampf, der angesichts des Todes vielleicht verzeihend erinnert werden sollte. Nur: Was hat diese moralische Mahnung mit Rumpelstilzchen zu tun?

 
 

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2. November 1929: Gründung der Pilotinnenvereinigung Ninty Nines

02.11.2024ZeitZeichenWDR 3Claudia Friedrich —   –  Details

Ninty Nines

Fliegen ist lange Zeit eine Männerdomäne. Um dies zu ändern, gründen 99 Pilotinnen eine internationale Vereinigung – die Ninety-Nines. Ihr Ziel: mehr Frauen im Cockpit. — Privatpilotinnen, Berufsfliegerinnen, Raumfahrerinnen – in der Pilotinnenvereinigung Ninety-Nines sind rund 5.000 Frauen miteinander verbunden. Der Club ist ein weltumspannendes Netzwerk mit Hauptsitz in den USA und Teams in China, Finnland, Indien, Kanada, Nepal, Malawi, Marokko, Polen und Kanada. Auch eine deutsche Sektion gibt es. — Gegründet wird der Zusammenschluss in Long Island im Hangar einer Flugschule. 117 Fliegerinnen mit Lizenz sind eingeladen. 99 Pilotinnen erscheinen – daher der Name Ninety-Nines. Unter den Gründerinnen ist auch eine Deutsche. Thea Rasche, eine der berühmtesten Kunstfliegerinnen der Welt. Die 99erinnen vereinen die besten Fliegerinnen jener Zeit.

 
 

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Miserere von Helena Adler

02.11.2024LesungWDR 3Helena Adler —   –  Details

Helena Adler

Im Januar 2024 ist die österreichische Schriftstellerin Helena Adler im Alter von nur 40 Jahren gestorben. Mit ihrem Roman «Die Infantin trägt den Scheitel links» war sie 2020 einem breiten Publikum bekannt geworden. Nun ist posthum der Band «Miserere» mit drei Texten von Helena Adler erschienen.

Dass sie die Kunst der Österreich-Beschimpfung in der Tradition von Thomas Bernhard und Elfriede Jelinek beherrschte und fortführte wie keine andere Autorin ihrer Generation, hat Helena Adler in den drei Romanen gezeigt, die zu Lebzeiten von ihr erschienen sind. Wenn sie mit gnadenlos bösem Witz Spießertum und Chauvinismus in der alpenländischen Provinz entlarvte, wusste sie, wovon sie sprach: 1983 in Oberndorf bei Salzburg geboren, war sie auf dem Land aufgewachsen und lebte auch nach dem literarischen Durchbruch bis zu ihrem Tod mit Mann und Kind im Nachbarort ihres Heimatdorfs. — Auch in der Geschichte «Ein guter Lapp im Unterjoch» aus dem nun veröffentlichten Band «Miserere» hat Adler das scheinbare Idyll einer Dorfgemeinde mit sprachlicher Wucht zerlegt: Der Maurer Josef gilt zwar als Sonderling, führt jedoch ein angepasstes Leben und kommt regelmäßig seiner Verpflichtung als Hochzeitslader nach, weil das in seiner Familie so Tradition ist. Als er aber erfährt, dass er einen Gehirntumor hat, fasst er «den Entschluss, dass es an der Zeit ist, nicht mehr innezuhalten»: Das korrupte und machohafte Gebaren des Bürgermeisters und die unguten Verflechtungen in der Gemeinde will Josef nicht länger hinnehmen und schmiedet einen Plan der Vernichtung. — Einen ganz anderen Schwerpunkt wählte Helena Adler für den Text «Miserere Melancholia», der ebenso wie die Geschichte vom «guten Lapp» zwischen November 2022 und April 2023 entstanden ist. Kampflustig setzt sie sich hier mit ihrer sie seit Jahren begleitenden Depression auseinander, die sie als artverwandt mit der Trägheit begreift, der siebten Todsünde im christlichen Glauben. Adler personalisiert ihre Schwermut als Gnom, der wie ein äußerst wortgewandter Parasit in ihrem Körper zu existieren scheint und mit dem sie sich heftige Zwiegespräche liefert. — Helena Adler hat diesen Text beim Bachmann-Wettbewerb 2023 in Klagenfurt eingereicht, an dem sie dann aufgrund der Diagnose eines Gehirntumors nicht mehr teilnehmen konnte. — Produktion: WDR 2024 Sprecherin: Kerstin Baldauf Bearbeitung: Uta Reitz Redaktion: Stefanie Laaser

 
 

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Sophie Yukiko, Tänzerin, Choreografin, Ballroom-Star

02.11.2024GesprächSWR KulturN.N. —   –  Details

Sophie Yukiko

Mit dem „House of Saint Laurent“ prägte Sophie Yukiko die deutsche Voguing- und Ballroom-Szene, ursprünglich eine queere Schwarze Subkultur in New York, heute auch eine wichtige Inspiration für Mode und Mainstream, von Dior bis Beyoncé. Als Choreografin beschäftigt sie sich mit exzessivem Tanz als spiritueller Praxis und dem Erbe westafrikanischer Schwarzer Kulturen in Techno und Rave. Auch ihr Tanzfilm „Indigo“ erinnert an solche fast vergessenen transatlantischen Verbindungen. Dabei setzt sie „Erbwissen versus Erbtrauma“. Als Performerin tanzt sie im Schlagerballett „Ich nehm dir alles weg“.

 
 

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Jazz global – Mexico

02.11.2024MusikstundeSWR KulturKonrad Bott —   –  Details

Juan Garcia Esquivel

Paradiesische Blüten zwischen martialischen Stacheln, Melancholie unter der sengenden Sonne – Mexiko ist ein Land der Widersprüche, geflohen von vielen Mexikanern, romantisch verklärt von Touristen. Wir bieten Ihnen einen Einblick in den Jazz in diesem Land zwischen Revolution und Resignation. Mit treibenden Rhythmen und zähflüssigem Feeling, mit ätherischen Stimmen und ungestümen Vibraphon-Kaskaden.

 
 

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Jordina Millà über ihren Weg von Spanien nach Österreich

02.11.2024Ö1 JazznachtÖ1Xavier Plus —   –  Details

Jordina Millà

(Fortsetzung); Pianistin Jordina Millà im Ö1 Jazznacht-Gespräch, Sofia Jernberg & The End beim Jazzfestival Saalfelden 2024

00:05 bis 01:00 Uhr Das Ö1 Jazznacht-Gespräch mit: Jordina Millà — Zu Gast im Ö1 Jazznacht-Studio ist die 1984 in Balaguer, Spanien, geborene Pianistin Jordina Millà. Seit ihrer klassischen Ausbildung in Rotterdam widmet sie sich vor allem der freien Improvisation, wie Alben mit Trompeter Axel Dörner und die unlängst erschienene CD «Live in Munich» mit Bassist Barry Guy dokumentieren. Mittlerweile ist Millà auch in der Musikszene ihrer Wahlheimat Österreich aktiv: In den letzten Monaten ist sie unter anderem am Jazzfestival Saalfelden und beim Ulrichsberger Kaleidophon aufgetreten. Im Ö1 Jazznacht-Gespräch berichtet die Musikerin von ihrem Weg von der klassischen Musik zur Improvisation, der sie von Spanien nach Österreich geführt hat, über ihre Einflüsse und einige Lieblingsstücke, die sie ausgewählt und mitgebracht hat. — 01:03 bis 03:00 Uhr Das Ö1 Jazznacht-Konzert: The End, Saalfelden 2024 — Die in Schweden lebende Sängerin und Komponistin Sofia Jernberg brachte am Abend des 23. August im Rahmen des Jazzfestivals Saalfelden 2024 die Hauptbühne im Congress Saalfelden mit ihrer Band The End zum Beben. Die Initiator:innen von The End beschreiben ihre Musik auf der Homepage des Festivals selbst mit «Industrial Grindcore Free Jazz meets Sing & Noise Hardcore Folk aesthetics». Neben Klarinette, Flöte, Saxofon und diversen Electronics ist das Ensemble mit Bass- und Baritongitarre (Anders Hana) und Schlagzeug (Borge Fjordheim) besetzt und produziert schwere, hochemotionale Klänge, die das Publikum in Saalfelden mitgerissen haben, und die in dieser Ö1 Jazznacht nachgehört werden können. — Danach: Neues von Saxofonist Isaiah Collier, Violinistin Jenny Scheinman und Schlagzeuger Tyshawn Sorey.

 
 

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Ö1 Jazznacht-Magazin – David Murray, Jan Garbarek, Swantje Lampert u.a.

02.11.2024Ö1 JazznachtÖ1Xavier Plus —   –  Details

David Murray

Das Ö1 Jazznacht-Magazin — Heute mit diesen Themen: Konzerttipps inklusive Kartengewinnspiel für das Konzert von David Murray in Villach, und aktuellen Meldungen aus der Jazzwelt.

 
 

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Tereza Hossa fährt Tagada

02.11.2024Contra – Kabarett und ComedyÖ1Julia Baschiera —   –  Details

Tereza Hossa

Die in Australien geborene und in Innsbruck aufgewachsene Tereza Hossa ist vieles: Kabarettistin, angehende Tierärztin, Satirikerin – und eine Frau, die sich nicht in Schubladen stecken lässt. Bekannt wurde sie durch ihre scharfzüngige Videokolumne «Hossa!» auf «derstandard.at», in der sie während der Corona-Pandemie gesellschaftspolitische Themen kommentierte. Auch als Autorin der «Tagespresse» und Host der Comedy-Mixshow «KLUB HOSSA» im Wiener Loft machte sie sich einen Namen. Nun steht sie mit ihrem zweiten Solo-Kabarett «Tagada» auf der Bühne und nimmt das Publikum mit auf eine Achterbahnfahrt. – – »Du bist was ganz, ganz B›sonderes» – diesen Satz haben ihre Eltern ihr immer wieder gesagt, und irgendwann hat Hossa es selbst geglaubt. Diese Selbstüberschätzung nutzt sie nun, um das Gesellschaftssystem schonungslos aufs Korn zu nehmen. Ihre Kritik reicht von patriarchalen Strukturen über Geld und die österreichische Nazivergangenheit bis hin zu absurden Erlebnissen als Großvieh-Tierärztin: «Wie viele Kühe muss man rektalisieren, bis man ein 10.000-Euro-Cartier-Armband findet?» – – Auch das Thema Feminismus spricht Hossa unverblümt an: «Ich gendere nimmer. Ich sag einfach die weibliche Form. Und bei mir sind die Männer nicht mitgemeint!» Unberechenbar, direkt und unglaublich witzig – Tereza Hossa bringt ihr Publikum mit gnadenloser Ehrlichkeit zum Lachen und zum Nachdenken.

 
 

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