Peter Eötvös in Darmstadt

04.05.2024The Artist’s Cornerhr2 kulturJürgen Otten —   –  Details

Peter Eötvös

Der ungarische Komponist und Dirigent Peter Eötvös ist tot. Am 24. März starb er, der intensiv mit der Musikszene in Deutschland verbunden war, im Alter von 80 Jahren in Budapest. Aus diesem traurigen Anlass erinnert hr2-kultur in seinem Programm mit der Wiederholung einer hr2-Sendung zur Präsenz Eötvös‹ bei den Darmstädter Ferienkursen. — 1966 kam der ungarische Komponist Peter Eötvös (1944-2024) nach Köln, studierte hier an der Musikhochschule Dirigieren, wurde als Pianist wie als Perkussionist Mitglied im Ensemble von Karlheinz Stockhausen und arbeitete mehrere Jahre im WDR-Studio für elektronische Musik. Mit dem Stockhausen-Ensemble konzertierte er einige Male bei den Ferienkursen, leitete zu Beginn seiner internationalen Karriere als Dirigent hier auch mal das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart (1978) oder das Pariser Ensemble L‹Itinéraire (1982). Aber überraschend selten äußerte sich Eötvös, der — Testpilot für neue Musik», in Darmstadt über die ästhetischen Positionen seiner eigenen Musik. —

 
 

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Nicht länger übersehen: Min Matheson, Gewerkschaftsführerin, die sich den Gangstern entgegenstellte

03.05.2024News: Nicht länger übersehenThe New York TimesSteven Greenhouse —   –  Details

Min Matheson

Als Direktorin der International Ladies‹ Garment Workers‹ Union kämpfte sie für bessere Arbeitslöhne und -bedingungen und entriss gleichzeitig dem Mob die Kontrolle. — Im Nordosten Pennsylvanias erwarb sich Min Matheson den Ruf der Furchtlosigkeit. Während ihrer 20 Jahre als Direktorin der dortigen International Ladies› Garment Workers› Union stellte sie sich in ihrem Kampf für gerechte Löhne und sichere Arbeitsbedingungen für Arbeiterinnen wiederholt gegen Gangster zur Wehr. — Bei einem Vorfall in Pittston, Pennsylvania, wo sie zusammen mit anderen Frauen an einer Streikpostenkette teilnahm, begegnete sie mehreren bedrohlichen «harten Kerlen», wie sie sie nannte. — Sie sagte ihnen: «Ihr miesen Ganoven! Was macht ihr in dieser Stadt?», erinnerte sie sich in einem Oral History- Interview. «Ihr lebt nicht hier. Wir leben hier. Das ist unsere Stadt, nicht eure.»

 
 

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1. Tag Wittener Tage für neue Kammermusik 2024 live

03.05.2024KonzertWDR 3 —   –  Details

Francesca Verunelli

Um «Begegnung» geht es bei den Wittener Tagen 2024. Live aus dem Wittener Saalbau geht WDR 3 an die Ränder von Fremdem und Vertrautem mit neuen Werken von Milica Djordjevi , Sergej Maingardt, Hannes Seidl, Andreas Dohmen und Francesca Verunelli. — Die Wittener Tage 2024 beginnen im Foyer des Saalbaus mit einer Raumkomposition von Milica Djordjevi und einer elektronisch-instrumentalen Tanzperformance von Anna Konjetzky und Sergej Maingardt. Anlässlich des 50. Geburtstags lässt Hannes Seidl das Arditti String Quartet in Vitrinen auf einer Drehbühne in «Unfinished Circles» kreiseln. Nach einer unausgeführten Idee Karlheinz Stockhausens. Porträtkomponistin Francesca Verunelli untersucht die Ränder mit den Streichern des Ensembles Resonanz. Yaron Deutsch geht bis an den Rand des Möglichen mit einem extensiven Solo von Andreas Dohmen. © WDR 3, Konzert.

 
 

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War Iwan Iljin ein Faschist? – In der Debatte um Putins Lieblingsphilosophen ergeben sich widersprüchliche Allianzen

03.05.2024NewsNZZUlrich M. Schmid —   –  Details

Iwan Iljin

Der russische Exilphilosoph Iwan Iljin (1883–1954) gilt als Einflüsterer von Putins aggressiv grossrussischer Identitätspolitik. Doch selbst in Russland gibt es hitzige Debatten darüber, ob er ein Faschist gewesen sei. Dabei verwirren sich die Fronten zwischen «links» und «rechts». — Dass Iwan Iljin für den patriotischen Diskurs in Russland eine wichtige Rolle spielt, ist unbestritten. Putin erwähnte ihn prominent in seinen föderalen Reden in den Jahren 2005, 2006 und 2014 und in den Sitzungen des Staatsrates 2007 und 2021. Darüber hinaus war Iljin ein Stichwortgeber für die Annexion der vier ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischja und Cherson im September 2022. — Iwan Iljin hatte Mussolini und Hitler als Retter Europas gerühmt. Heute gilt er als Vordenker des Putinismus.

 
 

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Ditha Brickwell, Schriftstellerin und Architektin

03.05.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Ditha Brickwell

Ditha Brickwell wurde 1941 in Wien geboren. Der Krieg, in den sie hineingeboren wurde, hinterließ seine Spuren. Ab 1959 studierte sie Architektur der TU-Wien und wurde bekannt mit den führenden Künstlern der Wiener Boheme wie HC Artmann, Ernst Fuchs und Fritz Hundertwasser. Sie arbeitete bei namhaften Architekten wie Arieh Elhanani in Tel-Aviv und George Candilis in Paris. An der Columbia Universität in New York macht sie einen Master in “Urban Design” und arbeitete an einem Thema, das sie immer noch fasziniert: Wie sich wirtschaftliche Dynamik in verarmte Stadtviertel bringen lässt. Ditha Brickwell wirkte in internationalen Gremien und Arbeitsgruppen mit und ist als Netzwerke-Leiterin und Evaluatorin für die EU-Kommission in Europa viel herumgekommen. Zuhause ist sie seit langem in Berlin und in Wien und schreibt seit einigen Jahren Romane mit historischem Fokus. 1999 erschien “Angstsommer”, der vom Aufwachsen im Krieg und den Schrecken nach dem Krieg erzählt. Kurzgeschichten, Essays und Romane erschienen. Zuletzt 2023 ihr Roman “Engeltreiber”, der Auftakt einer Trilogie, die anhand zweier Lebensgeschichten einen Bogen über das “Welttheater des 20. Jahrhunderts” spannt. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt sie, wie aus dem schüchternen Wiener Mädel eine international erfolgreiche Expertin und später eine Schriftstellerin wurde, und was das mit Wien und Berlin zu tun hat.

 
 

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