UNESCO Jazz Day: Liberation Music Orchestra Live in Hamburg 1994

30.04.2024Play Jazz!NDR KulturMauretta Heinzelmann —   –  Details

Charlie Haden

Die Genrealkonferenz der UNESCO hat 2011 den — International Jazz Day» ausgerufen. Er soll an — die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung erinnern». Am 30. April wird dieser — International Jazz Day» in mehr als 190 Ländern begangen. — Anlässlich des UNESCO Jazz Day senden wir das Konzert, das Charlie Haden›s Liberation Music Orchestra vor 30 Jahren beim Westport Festival in Hamburg gab, live im Festivalzelt an der Großen Elbstraße. Das Liberation Music Orchestra des Bassisten Charlie Haden war eine der mutigsten Gruppen des Jazz, die Freiheitshymnen aus aller Welt im Sinne des Jazz interpretierte: z.B. das Stück — The People United will never be defeated», das auf einem chilenischen Protestlied und Symbol des Widerstands gegen die Militärdiktatur basiert: — das vereinte Volk wird niemals besiegt werden!» — Charlie Haden während eines Konzertes in Hamburg.

 
 

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Lexikon der österreichischen Popmusik (2) Gina Schwarz: Triebfeder am Kontrabass

30.04.2024RadiokollegÖ1Marlene Schnedl —   –  Details

Gina Schwarz

Begonnen hatte Gina Schwarz eigentlich mit dem E-Bass. Während ihres Jazzstudiums in Wien hat sie dann aber durch Zufall den Kontrabass entdeckt und war begeistert von den Möglichkeiten und den Tönen an diesem Instrument.

Bereits mit ihrem Debütalbum als Leaderin — SchwarzMarkt» (2006) schlägt Gina Schwarz einen eigenen Weg ein. Bezeichnend für Schwarz, die auch als Produzentin und Arrangeurin tätig ist, sind ihre vielfarbigen Kompositionen, die über den Tellerrand des Jazz weit hinausblicken. Weitblick und Offenheit hat sie sich während ihres weitergehenden Studiums am renommierten Berklee College of Music in Boston und einem längeren Aufenthalt in New York angeeignet. Ihr Album — Jazzista» (2013) zeugt davon. Schwarz› Musik ist lebendig, atmet; trotz komplexer Kompositionen sind ihre Stücke weder kopflastig noch vertrackt, wiederum ein Zeichen dafür, dass sie sich Impulse aus den unterschiedlichsten musikalischen Richtungen holt. Alles ist in unaufhörlicher Bewegung.
Bewegung bedeutet Veränderung, positive Veränderung, auch daran hat Gina Schwarz Anteil.

Die Gleichstellung der Geschlechter ist auch im Jazz noch lange nicht erreicht, dafür engagiert sich Schwarz, die zudem eine Professur am Institut für Jazz-/Popularmusik der mdw (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) bekleidet: Mit ihrem Projekt — Pannonica» (2020) eine Hommage an Baronin Pannonica de Koenigswarter (1913-1988), eine der wichtigsten Förderinnen des Modern Jazz.

Schwarz› Idee dahinter war, dass dieses Projekt ein weibliches Bewusstsein widerspiegelt, das der Art und Weise nahekommt, wie die Baronin den Jazz sah – als Verkörperung von Modernismus, Toleranz und Pluralität, als dringendes und notwendiges Mittel gegen Rassismus, Sexismus und geschlechtsspezifische Vorurteile. Das Nonett — Pannonica» begann in der Saison 2017/18 als Stage-Band im Wiener Jazz-Club Porgy & Bess mit internationalen Musikerinnen zu arbeiten. Ein wichtiger Schritt zur Vernetzung von Musikerinnen aus unterschiedlichen Genres, unterschiedlichen Generationen und an verschiedenen Instrumenten.

Und auch hier folgt Gina Schwarz ihrem Leitspruch: Grenzen aufbrechen!

 
 

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Aufhorchen und Kontroverse – der Jazzguru Lennie Tristano

29.04.2024N.N.Karsten Mützelfeldt —   –  Details

Lennie Tristano

In Zeiten, in denen die Jazz-Pädagogie noch in den Kinderschuhen steckte, gründete er eine Jazz-Schule. Von Karsten Mützelfeldt. — In ihrer Verehrung kam Lennie Tristano seinen Schülern, einem Guru gleich. Der Pianist war nicht nur einer der wichtigsten Vertreter des Cool Jazz, er experimentierte auch als einer der ersten mit freier Improvisation und neuen Aufnahme-Techniken.

 

Tristano wird als Sohn italienischer Einwanderer in Chicago geboren. Mit zehn erblindet, studiert er klassische Musik, beginnt parallel Jazz zu spielen – und zu unterrichten. Für seine selbsternannten «Jünger» ist Tristano ihr «Meister». Der spielt nicht nur cool, sondern auch Bebop. 1949 schreibt er Geschichte: «Intuition», eine freie Improvisation, Vorwegnahme dessen, was Ornette Coleman zehn Jahre später kreieren wird. Seine Experimente sorgen für Aufhorchen und Kontroversen: Als er im Studio Tonspuren übereinanderlegt, den Klang verändert und die Band-Geschwindigkeit variiert, heißt es, er kreiere ein «künstliches Produkt». Lennie Tristano fühlt sich unverstanden und zieht sich immer mehr zurück. Seine Schule löst er 1956 auf.

 

 
 

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Jazzfestival fill in 2023: John Scofield – Solo

29.04.2024JazzNowSR 2 —   –  Details

John Scofield

John Scofield ist eine der unumstrittenen Größen des Jazz. Stilbildend, äußerst kreativ in ganz unterschiedlichen Formationen. Während des Corona-Lockdowns hat er zu Hause mit Gitarre und Loopstation an einer Solo-CD gebastelt, die 2022 erschienen ist. Und mit seiner Loopstation war er solo 2023 beim Jazzfestival fill in in Saarbrücken.

 
 

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