Diedrich Diederichsen und das 21.Jahrhundert

07.05.2024open: Ex & PopWDR 3Klaus Walter —   –  Details

Diedrich Diederichsen

173 Essays, 1136 Seiten, 2,4 Millionen Zeichen in 55 Minuten. In Ex & Pop redet Diedrich Diederichsen schnell über sein neues Buch mit dem griffigen Titel «Das 21.Jahrhundert» und wählt passende Songs dazu aus, nicht immer aus dem 21.Jahrhundert. — Transparenzhinweis: Zuzugeben, dass man eine halbe Ewigkeit lang immer demselben Typen hinterherdenkt, das hat was Beschämendes. Muss aber sein, da währt ehrlich am längsten. Seit den späten 70ern lese ich diesen Diedrich Diederichsen (DD) und fast immer sagt meine innere Stimme: Ja, genau, dachte ich auch schon, oder: Genau, das wollte ich auch denken, hab´s aber nicht so hingekriegt. Oder: Die Platte muss ich hören, das Buch muss ich lesen. Ohne DD wäre mein Denken & Wahrnehmen ein anderes und ich kenne einige Leute, denen das ähnlich geht und einige weitere, die das nie zugeben würden und ihn dafür hassen: Arroganter Besserwisser! Was ist so speziell am DD-Denken? — Ein Gespräch unter älteren Herren zwischen Fanboyhood und Gesinnungsgenossenschaft, dazu Musik von Antony/Anohni, Miley Cyrus, Gabi Delgado-Lopez, Flamin Groovies, Aretha Franklin, Haftbefehl, Angelique Kidjo, The Kinks, Kraftwerk, Curtis Mayfield, Pere Ubu…solange die Zeit reicht. Zwischenfrage von Diviam Hoffmann: Was soll das? — «Wenn Jazz Kritische Theorie wäre, dann wäre Eric Dolphy ihr Walter Benjamin gewesen.» Sagt DD. Warum das?

 
 

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Beef der Rap-Stars: Wie Kendrick Lamar und Drake aufeinander losgehen, ist sogar im Hip-Hop einmalig

07.05.2024NewsNZZDaniel Haas —   –  Details

Drake / Kendrick Lamar

Es gab auch früher legendäre Streite. Derjenige zwischen Tupac Shakur und The Notorious B.I.G. endete im Blutbad. Die Grenze zwischen lyrischer und tatsächlicher Attacke ist schmal. — Der Beef von Drake (links) und Kendrick Lamar wirkt wie die Marketingoffensive für ein Männlichkeitsmodell, das bald obsolet geworden ist.

 
 

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Die Neunte – bewundertes Meisterwerk und ideologischer Zankapfel

07.05.2024NewsNZZChristian Wildhagen —   –  Details

Lv Beethoven

Heute vor zweihundert Jahren brachte Ludwig van Beethoven seine letzte und kühnste Sinfonie zur Uraufführung – seither ringt die Welt mit dem Stück. — Der Komponist war ausser sich. «Er stand vor einem Dirigentenpulte und fuhr wie ein Wahnsinniger hin und her. Bald streckte er sich hoch empor, bald kauerte er bis zur Erde, er schlug mit Händen und Füssen herum, als wollte er allein die sämtlichen Instrumente spielen, den ganzen Chor singen.» Dem Geiger Joseph Michael Böhm verdankt die Nachwelt diese Schilderung eines Ereignisses, das den Lauf der Musikgeschichte verändert hat: Der Geiger spielte seinerzeit in dem Orchester mit, das am 7. Mai 1824 die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven zur Uraufführung brachte. — Ludwig van Beethoven (1770–1827) im Jahr vor der Uraufführung der 9. Sinfonie: Gemälde von Ferdinand Georg Waldmüller, 1823.

 
 

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Nachruf auf Axel Melhardt, Leiter des ‹Jazzland›

07.05.2024SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Axel Melhardt

Wiener Original und einer der am längsten amtierenden Jazzclub-Chefs der Welt: Axel Melhardt (1943-2024) — Seit September 1972 leitete der zuvor u. a. auch als Science-Fiction-Autor tätige Axel Melhardt alleinverantwortlich den von ihm kurz zuvor mitbegründeten Wiener Jazzclub — Jazzland». Jahrzehnte später füllen die prominenten Musiker und Musikerinnen, die im urigen Kellergemäuer unter der altehrwürdigen Ruprechtskirche am Wiener Franz-Josefs-Kai aufgespielt haben, ganze Bücher: die Pianisten Teddy Wilson und Monty Alexander, Saxofonist Eddie — Lockjaw» Davis, die Trompeter Art Farmer und Wynton Marsalis, aber auch Sänger-Pianistin Diana Krall und das Esbjörn Svensson Trio seien genannt. Und das — Jazzland» ist längst zu einem internationalen Fixpunkt für die traditionellen Spielarten des Jazz und Blues avanciert. Axel Melhardt, der streitbare Traditionalist, blieb dabei jahrzehntelang seiner konservativen Programmlinie treu. — Sein großes Ziel, als Leiter des Jazzland das auch international rekordverdächtige 50-jährige Dienstjubiläum zu feiern, erreichte er im April 2022. Nun ist Axel Melhardt nach langer Krankheit am 6. Mai in seiner Heimatstadt Wien verstorben, wenige Tage vor seinen 81. Geburtstag. —

 
 

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Musical-Diven und ihr Publikum (2) Die Diva als Schwulenikone

07.05.2024RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

Judy Garland

Zwischen der Diva auf der Theaterbühne und schwulen Fans im Publikum besteht schon seit langem eine besondere Verbindung. Die 1940er- bis 60er-Jahre gelten als Goldenes Zeitalter des Broadways, waren aber zugleich alles andere als eine Blütezeit für queere Menschen. Homosexualität wurde strafrechtlich verfolgt und gesellschaftlich geächtet und konnte keinesfalls offen gelebt werden. In dieser Situation bot die Welt der Kunst für schwule Männer eine Möglichkeit, miteinander Kontakt aufzunehmen. Mit dem Film — Der Zauberer von Oz» von 1939 wurde Judy Garland berühmt und mit Songs wie — Somewhere over the rainbow» zu einer Ikone der Schwulenbewegung. In einer Zeit, in der Homosexualität gesellschaftlich geächtet war, wurde die Diva, die machtvolle Frauenfigur auf der Bühne, zum Symbol von Stärke, Selbstentfaltung und Unabhängigkeit. Noch heute lassen sich Drag Queens von legendären Diven inspirieren.

 
 

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200 Jahre Neunte Symphonie / Beethoven

07.05.2024Musikverein Festival ‹Courage› 2024Ö1Rainer Elstner —   –  Details

Riccardo Muti

Wiener Philharmoniker, Dirigent: Riccardo Muti. Wiener Singverein; Julia Kleiter, Sopran; Marianne Crebassa, Mezzosopran; Michael Spyres, Tenor; Günther Groissböck, Bass. Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125 (Übertragung aus dem Großen Musikvereinssaal in Wien in 5.1 Surround Sound) — Wie keine andere sprengte sie die Gattungsgrenzen, definierte sie neu und wurde damit zum Anknüpfungspunkt und Reibebaum für nachfolgende Komponistengenerationen: Vor 200 Jahren kam im Wiener Kärntnertortheater Beethovens Neunte Symphonie «mit im Finale eintretenden Solo- und Chorstimmen», wie es in einer Ankündigung 1824 heißt, erstmals zur Aufführung. Mit einem Festkonzert feiern die Wiener Philharmoniker den 200. Jahrestag dieser wirkmächtigen Uraufführung, am Pult steht mit Riccardo Muti ein langjähriger künstlerischer Partner des Wiener Traditionsorchesters. Der Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und ein internationales Gesangsquartett bestehend aus Julia Kleiter, Marianne Crebassa, Michael Spyres und Günther Groissböck gestalten den vokalen Teil des Abends, der mit der Vertonung von Schillers «Ode an die Freude» seinen jubelnden Abschluss findet. — Ö1 überträgt das Konzert live aus dem Großen Saal des Wiener Musikvereins. — (Sarah Schulmeister)

 
 

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