Am Tisch mit Mirjam Zadoff, Direktorin NS-Dokumentationszentrum München

07.06.2024Doppelkopfhr2 kulturJochen Rack —   –  Details

Mirjam Zadoff

Mirjam Zadoff, geb. 1974 in Innsbruck, ist Historikerin und leitet seit 2018 das NS-Dokumentationszentrum München, das sich auf dem Gelände der ehemaligen Parteizentrale der NSDAP befindet. — Ihre Aufgabe als Leiterin des Zentrums, das sich als — Lern und Erinnerungsort zur Geschichte des Nationalsozialismus» bezeichnet, sieht sie darin, nicht nur über die Geschichte des NS aufzuklären, sondern auch aktuelle Gefährdungen der Demokratie durch rechtsextreme Bewegungen zu thematisieren. Sie arbeitete in der österreichischen Historikerkommission mit, die dabei half, das Selbstbild Österreichs als Opfer des Nationalsozialismus zu korrigieren. — In Ihrem Buch — Gewalt und Gedächtnis» diskutiert Zadoff Projekte zur Aufarbeitung der faschistischen Verbrechen u.a. in Italien, Polen und der Ukraine, zeigt aber auch, wie die koloniale Gewalt in Belgien oder die genozidalen Verbrechen in Kambodscha erinnert werden. Ihre Hoffnung ist es, dass die gegenwärtige Bürgerbewegung für Demokratie die politischen Parteien in ihrem Willen stärken wird, die Brandmauer gegen rechts zu befestigen.

 
 

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‹Ich soll Dir nun bald ganz gehören› – Clara Schumann zwischen Selbstbestimmung und Ergebenheit

07.06.2024MusikfeuilletonDeutschlandfunk KulturEgbert Hiller —   –  Details

Clara Schumann

(Wdh. v. 13.09.2019) — «Mein ganzes Sinnen und Trachten ist ja Dein Glück», schrieb Clara Wieck im Januar 1840 an ihren zukünftigen Gatten Robert Schumann. Gegen den Willen des Brautvaters, der auch ihr Klavierlehrer war, setzten beide die Heirat juristisch durch, doch die Selbstbestimmung, die Clara damit dokumentierte, sollte in neue Ergebenheit einmünden. Sie war die wohl bedeutendste Pianistin ihrer Zeit und auch eine exzellente Komponistin, wie ihre Lieder und Instrumentalstücke aufzeigen. Hin- und hergerissen zwischen gesellschaftlichen Zwängen, ihrer Liebe zu Robert, ihrer Rolle als Mutter und der eigenen Karriere als Musikerin führte sie ein aufreibendes Leben, das nach Roberts Tod 1856 noch einmal eine bedeutende Wendung erfuhr. Der Traum, mit ihm «treu durch›s Leben zu gehen», war ausgeträumt, das Spannungsfeld aus Selbstbestimmung und Ergebenheit musste neu austariert werden.

 
 

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Die Ankunft der schwachen Impulse – 48nord

07.06.2024KlangkunstDeutschlandfunk Kultur48nord —   –  Details

verbotene Zone

Klang braucht Raum, um sich zu entfalten. Das Künstlerkollektiv 48nord startet eine akustische Reflexion über die realen und imaginären Resonanzräume unserer Gesellschaft: Utopien, Dystopien, Heterotopien. — Während im Hintergrund die ersten Ufos landen, betreten wir Michel Foucaults Theoriegebäude und flanieren durch Andrei Tarkowskis «verbotene Zone». Im Zentrum wabert die dialektische Verschränkung von Innen und Außen: Klangzustände im Neben- und Übereinander. Ausklingen. Einschwingen.

 

«Das ist der stillste Platz der Welt. Sie werden es noch selber sehen. Hier ist es so schön. Hier, hier ist ja niemand.» (Arkadi und Boris Strugazki). — Ufos, Foucault und Andrei Tarkowskis «verbotene Zone» gleichberechtigt neben- und übereinander – eine Soundart über Utopien und Dystopien und Heterotopien.

 
 

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Die Farbe des Regens – Der irische Songwriter Oisin Leech

07.06.2024Lied- und Folkgeschichte(n)DeutschlandfunkAnke Behlert —   –  Details

Oisin Leech

„In der irischen Landschaft gibt es sowohl eine Dunkelheit als auch eine Schönheit“, sagt Oisin Leech, eine Hälfte des Duos The Lost Brothers, über sein erstes Soloalbum „Cold Sea“. Wobei „solo“ nur bedingt stimmt: produziert hat Leechs amerikanischer Kollege Steve Gunn – selbst renommierter Songwriter und Gitarrist. Aufgenommen haben beide das Album in einem umgebauten ehemaligen Schulgebäude in der Grafschaft Donegal in Irland. Bei mehreren Liedern spielt Tony Garnier, ein Urgestein der Bob-Dylan-Band, Kontrabass. M. Ward spielt Gitarre im Song „October Sun“, es gibt Streicher von Roisín McGrory und Bouzouki von der irischen Folk-Legende Dónal Lunny. Vielleicht sollte man es eher ein Freundschaftsalbum nennen – eines, in dessen Zentrum Leechs Gesang und Akustikgitarre stehen.

 
 

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Omer Klein / 8. Mai 2024 im Studio 2

07.06.2024Jazztime: Bühne frei im Studio 2 …Vanity FairBeate Sampson —   –  Details

Omer Klein

Als eine Reaktion auf den Zustand der Welt versuche er, mit seiner Musik zu trösten und Schönheit als positive Kraft anzubieten. Dies sagte der Pianist und Komponist Omer Klein im Jahr 2017 im Interview in der “Jazztime” auf BR-Klassik anlässlich der Veröffentlichung des Albums “Sleepwalkers”, das er mit seinem Trio im BR/Studio Franken eingespielt hatte. In den Stücken, die er dafür komponiert hatte, spiegelte sich seine Auseinandersetzung mit dem Wesen der Kunst im Informationszeitalter wider. Der ECHO JAZZ wurde Omer Klein für dieses Album verliehen. Seitdem sind vier weitere Alben von ihm erschienen. Elf hat der 1982 in Israel geborene und seit 2009 in Deutschland lebende Musiker insgesamt veröffentlicht und über hundert Kompositionen geschrieben. Als Stipendiat am New England Conservatory hat er in Boston bei Danilo Perez und Ran Blake studiert und später in New York bei Fred Hersch.

 
 

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Neue Platten von Eels, Beak>, Galcher Lustwerk u. a.

Selenskyj teilt emotionalen Moment mit US-Veteran bei D-Day-Zeremonie

06.06.2024NewsThe New York TimesOrlando Mayorquin —   –  Details

Selenskyj / Melvin Hurwitz

Der Veteran Melvin Hurwitz umarmte den ukrainischen Präsidenten und nannte ihn «den Retter des Volkes». Herr Selenskyj sagte Herrn Hurwitz, er und seine Kameraden, die Veteranen des Zweiten Weltkriegs, hätten «Europa gerettet». — Der emotionale Wortwechsel wurde auf großen Bildschirmen übertragen und von Tausenden applaudiert, die sich am Donnerstag am Omaha Beach in der Normandie in Frankreich versammelt hatten, um des 80. Jahrestags der Landung der Alliierten am D-Day zu gedenken. Und dann fand er rasch im Internet große Resonanz. — Ein amerikanischer Veteran des Zweiten Weltkriegs mit einer blauen Mütze, der in einem Rollstuhl sitzt und eine blaue Decke über seinem Schoß hat, wurde vom kanadischen Premierminister Justin Trudeau dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgestellt. — «Sie sind der Retter des Volkes», sagte der Veteran Melvin Hurwitz, 99, aus Frederick, Maryland, zu Selenskyj , nachdem er den ukrainischen Staatschef in eine Umarmung gezogen hatte. «Sie treiben mir Tränen in die Augen.» — «Nein, nein, nein, Sie haben Europa gerettet», antwortete Herr Selenskyj. — «Sie sind unser Held», sagte Herr Hurwitz, dessen Identität von einer Großnichte, Sarah Hurwitz Robey, bestätigt wurde, wenige Augenblicke später, als Herr Selenskyj sich für ein Foto neben ihn kniete. — «Nein, Sie sind unser Held», antwortete der Präsident. — Dieser Moment fesselte ein weltweites Publikum, das seine Aufmerksamkeit auf die Strände der Normandie und die Männer richtete, die dort am 6. Juni 1944 an Land kletterten und dabei halfen, das Blatt im Zweiten Weltkrieg nach fünf Jahren Konflikt zu wenden. Diejenigen, die noch leben, sind heute Ende 90 oder über 100. — Während diese Männer im Rampenlicht standen, war es bemerkenswert, dass ein Veteran eine ähnliche Bewunderung für den ukrainischen Führer zum Ausdruck brachte, der den Widerstand gegen eine moderne Invasion anführt. / Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj grüßt einen US-Veteranen zum 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie. Sein Austausch mit einem anderen Veteranen kursierte am Donnerstag im Internet.Kredit…

 
 

SK-news

Erinnerung an den D-Day: Wichtige Fakten und Zahlen zur Invasion, die den Verlauf des Zweiten Weltkriegs veränderte

06.06.2024NewsThe Washington PostAP —   –  Details

Omaha Beach

Der Kulturhistoriker wurde 1972 von der Stanford University entlassen, weil er eine Rede gegen den Vietnamkrieg gehalten hatte, die zu einer cause célèbre der akademischen Freiheit wurde. — H. Bruce Franklin im Jahr 1975. Seine Entlassung von der Stanford University drei Jahre zuvor löste eine landesweite Debatte über die akademische Freiheit aus.Kredit…

 
 

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