Fusion von heute – Ghost Note u.a.

21.05.2024 JazzWDR 3Ralf Dombrowski —   –  Details

Ghost Note

Als die Industrie nicht wusste, wie sie den jungen Jazzrock nennen sollte, erfand sie den Begriff Fusion. Und die Kritik hängte ihm das Etikett «unterhaltsam seicht» an. Zum Glück ist das Vergangenheit und die Musik vitaler denn je. — Der frühe Fusion der Siebziger war von der Soundverliebtheit in frisch erfundene Instrumente und aufblühende Studiotechnik geprägt. Inzwischen sind Funk und Soul zurück im Stilangebot. Und so klingt ein Kollektiv wie Ghost-Note ein wenig nach einem Update der rockig psychedelischen Jahre zwischen P-Funk und dem runderneuerten Miles Davis. Black Lives wiederum verstehen sich als politisch aktuelle Band mit viel Anspruch an die Kraft der Texte und die Energie einer stiloffen internationalen Musik. Nubiyan Twist erinnern an die Clubbing-Neunziger in London, Max Clouth verfolgt seinen Weg weiter in indisch-rockjazziger Richtung. Rocket Men schweben in klangreich kosmischen Sphären und Sameka gehen auf eine magische Hör-Reise mit Vintage Appeal. Fusion von heute ist bunt.

 
 

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Vor 90 Jahren: Bonnie und Clyde feiern ihre letzte Party

21.05.2024KalenderblattDeutschlandfunkUlrich Biermann —   –  Details

Bonnie und Clyde

US-Verbrecherpaar — Bonnie und Clyde feiern ihre letzte Party — Nach einem Fest im Mai 1924 geraten Bonnie Parker und Clyde Barrow in einen Hinterhalt und werden erschossen. Es ist das Ende des berühmten US-Verbrecherpaars. Die wahre Geschichte von Bonnie und Clyde wird längst von Hollywood-Klischees überlagert. — Das Verbrecherduo Bonnie und Clyde mit einer Flinte im Jahr 1932.

 
 

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Aufgelegt: Der Saxofonist Coleman Hawkins

21.05.2024Round MidnightNDR KulturSarah Seidel —   –  Details

Coleman Hawkins

Dieser Sound! Voll, samtig, elegant. Kreiert von Coleman Hawkins, geboren am 21. November 1904 in Missouri. Einer der großen Saxofonisten des Jazz, ein Vorbild nicht nur für Ben Webster und Sonny Rollins. — Zwischen 1922 und 1969 war Coleman Hawkins, genannt — Hawk», ein Bläser, um den man nicht herumkam. In Kansas City hatte er in den 1920er Jahren einen eigenen Stil entwickelt, in der Band von Fletcher Henderson eroberte er New York. Zwischen 1934 und 1939 in Europa beheimatet, legte er bei seiner Rückkehr nach New York schließlich mit seiner Aufnahme der Ballade — Body And Soul» einen Meilenstein des Jazz hin. — Überhaupt – Balladen waren seine Parade-Disziplin. Aus der Swing-Ära kommend, spielte er in den 1940er Jahren mit Thelonious Monk und wurde neben John Coltrane ins Studio eingeladen, als der Pianist 1957 schließlich sein Album — Monk›s Music» aufnahm. Coleman Hawkins galt da bereits als ein — Elder Statesman» – der Bebop hatte seine Blütezeit hinter sich. — Auch nach dieser hitzigen Phase des Jazz – man spielte mittlerweile Cool Jazz, Hardbop und Soul Jazz – war Hawkins noch immer präsent und begeisterte sein Publikum. Er starb vor 65 Jahren – am 19. Mai 1969 – in New York. Für diese Round Midnight-Sendung hat Sarah Seidel unter anderem Aufnahmen herausgesucht, die Coleman Hawkins 1962 zusammen mit dem Pianisten Tommy Flanagan für das Label Impulse! gemacht hat. — Today And Now» – heute wie damals pures Gold.

 
 

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Thrashmetal von Multimillionären: Metallica

21.05.2024NachtmixBayern 2Barbara Streidl —   –  Details

Metallica

Ende Mai tritt die Band Metallica an zwei Tagen im Münchner Olympiastadion auf. Es sind die einzigen Konzerte in Europa auf dieser Tour, die Tickets sind teuer und waren schnell ausverkauft – zu schnell für Barbara Streidl, die sich James Hetfield, Lars Ulrich, Kirk Hammett und Robert Trujillo dann wohl vom Olympiaparkhügel aus anschauen wird. Das erste Bayernkonzert haben Metallica übrigens im Jahr 1986 gespielt, damals noch in anderer Besetzung, in der Hemmerleinhalle im oberfränkischen Neunkirchen am Brand. In München waren sie im selben Jahr im Circus Krone. Musik aus vielen Jahren Thrashmetal und dem neuen Album «72 Seasons» gibt es in dieser Stunde – garantiert ohne «Nothing else matters».

 
 

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Spielend und bauend Welten verändern / mittendrin: Christian Schiesser und Andrea Kessler

21.05.2024MenschenbilderÖ1Mari Lang —   –  Details

Christian Schiesser und Andrea Kessler

Christian Schiesser: Vom Unternehmer zum Schauspieler — Dass Karriere auch andersrum möglich ist, beweist der 51-jährige Wiener Christian Schiesser. Schon als Kind träumte er davon, Schauspieler zu werden, schlug zuerst aber den logischen Weg ein und wurde Unternehmer. Im Familienbetrieb vertrieb er Korken und betrieb zusätzlich auch noch einen Weinhandel. Doch sein Traum von der Schauspielerei blieb. Also hängte Schiesser im Alter von 40 Jahren seinen Job an den Nagel und fing noch einmal ganz von vorne an. 2014 schloss er seine Ausbildung mit dem staatlichen Schauspieldiplom ab und machte u.a. Workshops bei der renommierten Schauspiellehrerin Susan Batson. Seither war er in zahlreichen Produktionen auf der Bühne wie auch vor der Kamera zu sehen. Mari Lang geht gemeinsam mit Christian Schiesser der Frage nach, was es braucht, um seine Träume zu verwirklichen und ab wann man im Leben so generell weiß, dass man auf dem richtigen Weg ist. — Andrea Kessler: Mit Recycling-Baustoffen gegen den Klimawandel — Die Baubranche gehört mit fast 40% des globalen CO2-Austoßes zu den größten Umweltverschmutzern der Welt. Dagegen möchte die Architektin und Baukünstlerin Andrea Kessler vorgehen. 2019 gründete sie deshalb mit einem Kollegen die materialnomaden, ein interdisziplinäres Projekt, das kreislauffähige Prozesse in der Baubranche vorantreiben will. Allem voran geht es darum, recycelte Baustoffe neu einzusetzen und weniger Abfall zu produzieren. Mari Lang trifft die 46-Jährige in einer alten Lagerhalle, wo Studierenden das Re:Use-Konzept vermittelt wird. Die beiden sprechen über Kesslers Vision einer wertschätzenden nachhaltigen Gesellschaft und wie die Baubranche dazu beitragen kann.

 
 

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Mojo und Maloya / Live-Alben von Danyèl Waro feat. Interzone und Mojo Blues Band

21.05.2024SpielräumeÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Danyèl Waro

Beiden Acts dieser Sendung kann man das Prädikat — zu Lebzeiten legendär» zusprechen. Seit bald fünfzig Jahren ist die Mojo Blues Band eine tragende Säule ihres Genres hierzulande – auch weit über Österreich hinaus. Gegründet 1977 von Immer-noch-Frontman Erik Trauner (Gesang, Gitarre, Mundharmonika), zählte die MBB zu den Pionieren der Szene, fungierte folglich auch als Begleitband für viele durchreisende Bluesveteranen (und gelegentlich Veteraninnen) – und landete auch Erfolge auf der anderen Seite des Atlantiks. – – Jetzt erscheint mit — Hot and Fancy» das erste von geplanten fünf Live-Alben: als musikalisches Tagebuch, das den besonderen Charakter der Auftritte der Mojo Blues Band einfängt – nach wie vor auf Entdeckungsreise im Universum des Blues und verwandter Musik. – – Im Indischen Ozean liegt La Réunion. Die Musikformen der Insel haben ihre Wurzeln vor allem in Afrika, aber auch im indischen Raum. Maloya ist eine Liedform, die oft mit dem Blues verglichen wurde – mit einem Element von Call & Response, wie auch mit sozialkritischen Inhalten. Die französische Kolonialverwaltung konnte Maloya als Ausdruck kultureller Eigenständigkeit nicht unterdrücken. – – Vor drei Jahren reiste die österreichische Band Interzone nach La Réunion, um mit dem derzeit bedeutendsten Maloya-Sänger Danyèl Waro und seiner Band zu spielen und die Musik in ihrem Umfeld zu erleben. Die Begegnung mündete in einen gemeinsamen Auftritt im Sommer 2022 in Krems, gesendet und mitgeschnitten von Ö1. Daraus entstand die Live-CD — Danyèl Waro feat. Interzone», die dieser Tage live präsentiert wird – im Wiener Porgy & Bess (gestern), heute in Budapest, morgen beim Klagenfurt Festival und am Donnerstag beim Festival Druga Godba in Ljubljana/Laibach.

 
 

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Erinnerungsfragmente / ‹Das Schachbrett› von Jean-Philippe Toussaint

21.05.2024RadiogeschichtenÖ1Julia Zarbach —   –  Details

Jean-Philippe Toussaint

«Das Schachbrett» von Jean-Philippe Toussaint. Aus dem Französischen von Joachim Unseld. Es liest Till Firit — Wie schon in seinem ersten Roman — Das Badezimmer» wo der Held das Badezimmer nicht mehr verlässt, spielen im Werk des Schriftstellers Jean-Philippe Toussaint geschlossene Orte eine große Rolle. Orte, an denen man ungestört über die Welt und deren gebrechliches Gefüge nachdenken kann. Als im Frühjahr 2020 von einem Tag auf den anderen sämtliche Pläne Toussaints über den Haufen geworfen werden, beginnt er, Stefan Zweigs — Schachnovelle» zu übersetzen, seine erste Übersetzung. Und so beschreibt er auf humorvolle Weise die Fallstricke dieser Übersetzung. Tag für Tag übersetzend entsteht dabei, fast ungewollt, ein Buch. Und was der Autor in dem Moment noch nicht ahnt: Das Buch, das er im Begriff ist zu schreiben, nimmt unter seiner Hand einen autobiographischen Charakter an. Zum ersten Mal spricht Toussaint von sich in der ersten Person: Eine spannende Autofiktion entsteht. — Jean-Philippe Toussaint, geboren 1957, ist Schriftsteller, Drehbuchautor, Regisseur und Fotograf. Er lebt in Brüssel und auf Korsika. —

 
 

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SWR Jazz College mit Lylac, FRANZI und der Jil Pappert Band

21.05.2024Jazz SessionSWR KulturKonrad Bot —   –  Details

Jil Pappert

Das SWR Jazz College ist ein Konzertabend mit jungen Musiker*innen aus den Jazz-Instituten im Südwesten. In der Musikhochschule Stuttgart steht dieses Mal der Gesang im Fokus. Es stehen auf der Bühne: das A-Capella-Quintett Lylac aus Mainz, die Soul-Fraktion FRANZI und das Quartett der Sängerin Jil Pappert aus Mannheim.

 
 

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