Lowell George / Little Feat u.a.

10.06.2024ExperienceradioeinsHelmut Heimann —   –  Details

Lowell George

Lowell George ist seit über 40 Jahren tot, der Kopf von Little Feat geistert aber immer wieder mal durch die Rockmusik. Aktuell in Form eines Tribute Albums mit dem Titel — Long Distance Love», auf dem Kolleginnen und Kollegen wie Ben Harper, Eleni Mandell, Elvis Costello und viele andere seine Songs covern. Zeitgleich zu diesem sehr gelungenen Doppelalbum ist auch ein neues Album der aktuellen Little Feat-Formation erschienen. Der amerikanische Singer-Songwriter Jonah Tolchin (der übrigens auch auf — Long Distance Love» auftaucht) ist auch mit seinem eigenen aktuellen Album — Dockland» am Start. Außerdem: — Wildewoman», das neu eingespielte Debüt-Album von Lucius.

 
 

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Und die Wut bleibt / Neues von St. Vincent und Ani di Franco

10.06.2024SpielräumeÖ1Astrid Schwarz —   –  Details

Ani di Franco

‹All born screaming» ist der Titel des neuen Albums von St. Vincent, dem Projekt der US-amerikanischen Musikerin und dreifachen Grammy Gewinnerin Annie Clark. Es ist ihr siebtes Studioalbum und das erste als Produzentin. Aufgewachsen in Texas, lebt sie mittlerweile in L.A und erschien mit St. Vincent zu ersten Mal mit ihrem Debüt — Marry Me» auf der Bildfläche. Seither schlüpft sie unterschiedliche Rollen auf ihren Alben und testet die Facetten von ArtPop. Wir alle werden schreiend geboren, gewissermaßen protestierend, meint der Titel des Albums — Es ist grausam, am Leben zu sein. Und es ist eine unfassbare Freude, am Leben zu sein. Es ist alles zugleich,» sagt Annie Clark und bringt ihre Wut in düsteren Farben auf diesem Album zum Ausdruck. — Ani di Franco, die US-amerikanische Singer-Songwriterin mit der prägnanten Stimme und der charismatischen Bühnenpräsenz, bringt mit — Unprecedented Sh!t» ein neues Album heraus. Mit 19 gründet sie ihr eigenes Plattenlabel und in 33 Jahren veröffentlicht sie 23 Alben, tourt weltweit und unterstützt mit ihrem Label Righteous Babe Records aufstrebende Künstler:innen. Auf — Unprecedented Sh!t» zeigt sich Ani di Franco von einer neuen musikalischen Seite und die Platte kann auch als politischer und sozialer Kommentar zum aktuellen Zustand der Welt gehört werden.

 
 

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La nuova opera

10.06.2024VorgestelltÖ1 —   –  Details

Wolken-Szenerie

Leonardo García Alarcón beschäftigt sich mit seinem Ensemble der Capella Mediterranea seit der Gründung 2005 mit der frühbarocken Musik des Mittelmeerraums. In der neuen Produktion — Amore Siciliano» fokussieren sich die Musiker auf die Insel Sizilien und greifen dortige Volkslieder, aber auch barocke Werke von Vincenzo Tozzi, Sigismondo d›India oder Allessandro Scarlatti auf. Inspiriert von dem Volkslied — La canzone di Cecilia» formte García Alarcón eine Handlung. Entstanden ist daraus die rund einstündige Oper — Amore Siciliano», die man als typisch süditalienisch beschreiben könnte. Im Zentrum steht – wie könnte es anders sein? – die Spannung zwischen qualvoller Liebe und Tod.

 
 

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Erste Werke – letzte Werke› (I) – Von der Zwölftontechnik zur DDR-Hymne – Hanns Eislers Weg von Wien über Hollywood nach Ost-Berlin

10.06.2024AusgewähltÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Hanns Eisler

Er sei der — eigentlich Repräsentative aus der jungen Generation von Schülern Arnold Schönbergs und einer der begabtesten jungen Komponisten schlechthin», beschrieb der Musikphilosoph Theodor W. Adorno seinen komponierenden Kollegen Hanns Eisler (1898-1962). Dieser war mit seinen Eltern – der Vater war Philosoph und Privatgelehrter – als Kind von Leipzig nach Wien gekommen. Von Schönberg übernahm er die Zwölftonmethode, die er in seinen ersten Kompositionen auch anwandte, seine bis heute anerkannte Leistung liegt aber ebenso im Bereich der ganz praktisch angewandten Musik: Filmmusik in Hollywood und für experimentelle Arbeiten, Radiomusiken, Stücke für Arbeiterchöre, Theater und Kabarett und die Musikpädagogik. In enger Zusammenarbeit entwickelte er gemeinsam mit Bertolt Brecht einen unverkennbaren Stil für ihre politisch links positionierten Kompositionen. — Eisler, der als Kommunist nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Exil in den USA nach Ost-Berlin zurückkehrte, war ab 1950 Professor für Komposition an der dortigen Hochschule für Musik, die 1964 nach ihm benannt wurde. Bereits Ende der 1940er Jahre hatte er auf den Text — Auferstanden aus Ruinen» die offizielle Nationalhymne der DDR geschrieben, für die er den — Nationalpreis 1. Klasse der DDR» erhielt. — — Ausgewählt» skizziert seinen künstlerischen Weg von der preisgekrönten Klaviersonate op. 1 über seinen Liedzyklus — Zeitungsausschnitte» op. 11, in denen er minimalistische Ansätze der Zweiten Wiener Schule mit Schlagzeilen aus Zeitungen und Heiratsanzeigen als ungewöhnliche kreative Verbindung zusammenbrachte. Und er meinte dies keineswegs als reine Satire: — Das war ein Protest vor allem gegen das, was ich die bürgerliche Konzertlyrik nannte, über die ich mich lustig machte.» Sein Weg führt bis zu seinen dezidiert politischen Kompositionen wie sein Monumentalwerk, die — Deutsche Sinfonie» op. 50, die mit Gesangssolisten, Sprecher und Chor mehr einer Kantate unter Verwendung von Brechts und Ignazio Silones Gedichten, entspricht. Hanns Eisler arbeitete ab 1935 mit Unterbrechungen daran, also auch während seiner Exilzeit – als klare Ansage gegen den herrschenden Nationalsozialismus in seiner Heimat. Das Gesamtwerk wurde 1959, ein Jahr nach seiner Fertigstellung uraufgeführt.

 
 

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