Zu hören gibt es eine neue Folge von Denken mit den Ohren von Sam Auinger, das Kurzhörspiel «TUTUTUTU» von Mariola Brillowska, die Uraufführung der von ihr gestalteten Jingles, ein Hörspaziergang durch einen botanischen Garten bei Budapest mit der Radiokünstlerin Gabi Schaffner von Datscha Radio, sowie Informationen zu aktuellen Klanginstallationen, -festivals und Neuerscheinungen. Dazu gehört das Circle Project 18 von Theo Nabicht, das bei Wien Modern in einer Straßenbahn aufgeführt wurde und jetzt auf Vinyl erschienen ist. Und das KLANGfestival in der Mühlviertler Gemeinde Gallneukirchen, das experimentelle Musik und installative Sounds im ehemaligen Hallenbad erklingen lässt. «Verkündet wird eine für das Ö1 Kunstradio großartige Neuigkeit: zwei unserer Radiokunst-Produktionen aus dem Jahr 2023 wurde von der Karl-Sczuka-Preis Jury ausgezeichnet: «Revenant» von Anna Friz mit dem Hauptpreis und «Ecce, sigh! Siren calls. still, I feel the same.» von Antonia Alessia Virginia Beeskow mit dem Förderpreis. Der Karl-Sczuka-Preis für avancierte Radiokunst wird vom Südwestrundfunk (SWR) vergeben, es ist der international wichtigste Preis in dieser Sparte. Die Preisverleihung findet im Oktober 2024 im Rahmen der Donaueschinger Musiktage statt.
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Dirigent: Yutaka Sado. Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1 D-Dur , «Titan» (inklusive «Blumine») (aufgenommen am 14. März 2023 im Großen Musikvereinssaal in Wien) «Mahlers Erste hat nicht sofort die Herzen des Publikums erobert. Die Uraufführung im November 1889 in Budapest war ein Misserfolg und auch Folgeaufführungen überzeugte nicht alle: «Meine Symphonie wurde von einigen mit wütendem Widerstand und von anderen mit uneingeschränkter Zustimmung aufgenommen. Die Meinungen prallten auf amüsante Weise aufeinander, auf den Straßen und in den Salons!». So Gustav Mahler über die Aufführung seiner Ersten 1894 in Weimar. «Er nahm immer wieder Veränderung vor. Ursprünglich hatte das Werk fünf Sätze, aber in der ersten gedruckten Partitur aus dem Jahr 1899 fehlt der zweite Satz, der den Titel «Blumine» trägt. Verzichtet hat Gustav Mahler auch auf die programmatischen Überschriften und den Namen, den er seiner Symphonie geben hat: «Titan». «Erfreulicherweise wurden die Noten des gestrichenen «Blumine»-Satzes in den 1960er Jahren wiedergefunden. Und auch über Mahlers außermusikalische Vorstellungen zu den Sätzen wissen wir Bescheid. Seine langjährige Vertraute Natalie Bauer-Lechner schreibt in ihren Erinnerungen an die Gespräche mit dem Komponisten: «— Mahler hatte seine Erste ursprünglich «Titan» genannt, dann aber diesen Titel – wie alle Überschriften seiner Werke – gestrichen, weil sie ihm als Andeutungen eines Programms ausgelegt und missdeutet wurden. So brachte man ihm seinen «Titan» mit dem Jean Paul›schen in Verbindung. Er hatte aber einfach einen kraftvoll-heldenhaften Menschen im Sinne: sein Leben und Leiden, Ringen und Unterliegen gegen das Geschick. «Im ersten Satz reißt uns eine dionysische, noch durch nichts gebrochene und getrübte Jubelstimmung mit sich fort. Mit dem ersten Ton, dem langausgehaltenen Flageolett-A, sind wir mitten in der Natur: im Walde, wo das Sonnenlicht des sommerlichen Tages durch die Zweige zittert und flimmert.
Duomusik von Chanda Rule & Mickylee, Harri Stojka & Jatinder Thakur, Shabnam Parvaresh & Joachim Raffel u. a. «Das Duospiel gilt aus naheliegenden Gründen als konzentrierteste und intimste musikalische Dialogform. Und als Herausforderung für die Darbietenden: Es gibt kein Verstecken, jeder einzelne Ton ist präsent, hat Bedeutung, wird gehört. Das bedeutet noch größere Unmittelbarkeit im Musizieren, eine noch intensivere Verbindung mit den Zuhörenden. «Aktuell stellen sich die aus Chicago stammende, in Wien lebende Sängerin Chanda Rule und der Gitarrist Mickylee im Projekt «Revival» dieser Herausforderung. So wie der Osnabrücker Pianist Joachim Raffel und die aus dem Iran stammende Bassklarinettistin Shabnam Parvaresh. Und wie Wiens Saitenmeister Harri Stojka, der unlängst doch tatsächlich ein Album veröffentlicht hat, das ihn als frei improvisierenden Gitarristen zeigt – im Duo mit Tabla-Spieler Jatinder Thakur, aufgenommen bereits 2005 beim Festival «Schnittpunkte der Musik» im burgenländischen Rudersdorf. «Da soll auch der Hinweis auf zwei Jazzlegenden nicht fehlen, die demnächst in Österreich musikalische Zweisamkeit zelebrieren: Gitarrist John Scofield und Bassist Dave Holland, seit Herbst 2021 im Duo unterwegs, werden Glatt & Verkehrt in Krems beehren! «
Hat das Begehren ein Geschlecht? Haben es die Themen, die im Sololied von Schubert bis Schönberg verhandelt werden? Die in physischer und stimmlicher Präsenz einzigartige, mit durchdringendem Intellekt gesegnete, auf der Opernbühne für ihre gender-bender-Rollen (Ocatavian, Orlofsky, Cherubino) stets am nachdrücklichsten gefeierte Brigitte Fassbaender, per Stimmtimbre aus Hunderten herauszuhören, hat zeitlebens das Liedersingen, die Lied-Gestaltung über alles gestellt. Hier soll auch der Schwerpunkt eines «Stimmen hören» zum 85. Geburtstag der Mezzosopranistin liegen, angereichert mit Aufnahmen aus Brigitte Fassbaenders angestammten Münchner Wirk-Umfeld, mit Barockem vom Karriere-Beginn in den mittleren 1960er Jahren, mit gedanklich Tiefgründigem aus späten Jahren. Wesentlichst: die Schubert-Liederzyklen, die sie alle eingespielt hat, als dies von einer Sängerin noch als «gewagt» wahrgenommen wurde. Schumann, Brahms, Wolf, noch mit Erik Werba am Flügel, der Schritt ins 20.Jahrhundert, gemeinsam mit Irwin Gage und Aribert Reimann . und Mahler, «Das Lied von der Erde», dirigiert von Carlo Maria Giulini.
Unsere Fokuskünstler bringen einen Hauch Spaghetti-Western mit: Auf ihrem sechsten Album «Sonido Cósmico» beschwören die ecuadorianisch-schweizerischen Gutiérrez-Brüder eine magische Wüstenlandschaft. Halluzinogene Musik ohne Worte, flirrend und filmisch. «Der ältere Bruder, Estevan Gutiérrez, ist klassisch ausgebildeter Gitarrist mit einem Hang zu Salsa und Milonga; der jüngere, Alejandro, hat sich das Gitarrenspiel selber über YouTube beigebracht. Bei ihnen trifft Cowboyromantik auf relaxte Lounge-Musik. Ihre Tracks singen, ganz ohne Worte. Das bestätigt auch Alejandro Gutiérrez: «Ohne unsere Gitarren könnten wir nicht ausdrücken, was wir sagen wollen.» «Produziert von ihrem «dritten Bruder» Dan Auerbach von den Black Keys, erweitert «Sonido Cósmico» die Klangpalette ihres letzten Albums, «El Bueno y el Malo». Zu den schwebenden, dichten Gitarrentexturen gibt›s nun auch Streicher, Schlagzeug und Orgel, und man hört Cumbia und Salsa heraus. «
Luigi Lavorato ist einer der wenigen Gastronomen im Rhein-Main Gebiet, dem man getrost einen ikonischen Status zuordnen kann. D.h., ein Großteil seiner Gäste kommt nicht nur wegen seiner exzellenten italienischen Küche in sein Restaurant in Neu-Isenburg, sondern auch und vor allem wegen ihm, seiner charismatischen Persönlichkeit. Und auch, weil er noch ein echter Patron und Wirt ist, einer, der immer da ist und seine Gäste persönlich begrüßt «Dabei war ihm die Gastronomie gar nicht in die Wiege gelegt. Gebürtig in Kalabrien, also im tiefen Süden Italiens geboren, gehört er zur zweiten Generation der italienischen Einwanderer. Zunächst lernt er in Stuttgart den Beruf des Stuckateurs, bis ihn sein Bruder zur Unterstützung von dessen Restaurant nach Frankfurt beordert. Und hier beginnt eine teils dramatische Familiengeschichte, in deren Verlauf Luigi Lavorato zu einem der beliebtesten Gastronomen der Region aufsteigt. Aber auch nach 45 Jahren in Deutschland sagt er. Ich bin und bleibe Kalabrese! «Gastgeber: Martin Maria Schwarz «Musikinhalt dieser Sendung: — Adriano Celentano: Azzurro — Paolo Conte: Cia con me — Benjamino Gigli: Mama «Wiederholung eines Gesprächs vom Mai 2024.
Mit dem Octavian in Strauss‘ «Rosenkavalier» wird sie bis heute am meisten identifiziert: Brigitte Fassbaender zählt ihn selbst zu der bedeutendsten unter ihren Opernfiguren. Eine weitere Rolle, an die sich die Mezzosopranistin besonders gerne erinnert, ist die Charlotte in Massenets «Werther“. Ihr letzte Partie, die Klytämnestra in der «Elektra» würde sie heute allerdings verletzlicher darstellen wollen. Besonders im Bereich des Kunstlieds setzte Brigitte Fassbaender Maßstäbe. Vor allem Werke von Schubert, Wolf und Brahms auf hochwertige literarische Texte hatten es ihr angetan. Zu ihrem 85. Geburtstag hat Kirsten Liese mit der Mezzosopranistin über ihre Gesangskarriere, aber auch den heutigen Wirkungsbereich als Lehrerin und Regisseurin gesprochen.
Das Wunder von Bern «Die Bundesrepublik wird 1954 Fußball-Weltmeister «Als krasser Außenseiter ins Turnier gestartet, schlägt das westdeutsche Team die Ungarn im Endspiel der Fußball-WM in der Schweiz mit 3:2. Der Erfolg der «Helden von Bern» stärkt das nationale Selbstbewusstsein nach dem Zweiten Weltkrieg. «Das deutsche Team bejubelte 1954 schon auf dem Spielfeld den Titel.
Schon kurz nachdem der aus New Orleans stammende John Hébert 1995 zum Studium nach New York ging, machte er sich als Bassist einen Namen. Seine bisherigen Arbeitgeber: ein Who is Who des Jazz. Hébert wurde von Andrew Hill, Greg Osby, Dave Liebman, John Abercrombie, Fred Hersch, Marc Copland, Paul Motian und ungezählten anderen Größen engagiert. Nur selten bleibt dem Bassisten Zeit für eigene Projekte. Sein jüngstes, «Sounds of Love», erntete begeisterte Kritiken. Es wurde von der Musik aber auch der Persönlichkeit des großen Charles Mingus inspiriert.
Er schrieb die Drehbücher für Hollywood-Filme wie «Chinatown», «Tequila Sunrise» oder «Mission: Impossible» – nun ist der Oscar-Preisträger Robert Towne mit 89 Jahren gestorben.Drehbuchautor und Oscar-Preisträger Robert Towne ist tot. Der gebürtige Kalifornier, der die Vorlagen für Filme wie «Chinatown», «Tequila Sunrise» oder «Mission: Impossible» lieferte, sei am Montag «friedlich» im Beisein seiner Familie gestorben, teilte seine Sprecherin Carri McClure mit. Er wurde 89 Jahre alt. Towne war einer der gefragtesten Drehbuchautoren Hollywoods. Als sein berühmtestes Werk gilt das Drehbuch für den Kriminalfilm «Chinatown» (1974) um Macht, Korruption und Affären im Los Angeles der 1930er-Jahre. Roman Polanski führte Regie, Jack Nicholson und Faye Dunaway waren die Hauptdarsteller. Der Film wurde elfmal für den Oscar nominiert, doch nur Towne gewann die Trophäe für das Original-Drehbuch. Zusammenarbeit mit berühmten SchauspielernTowne schrieb mehrere Drehbücher für Filme mit Tom Cruise, darunter «Tage des Donners», «Die Firma» und «Mission: Impossible». Auch mit Warren Beatty («Shampoo», «Der Himmel soll warten») und Jack Nicholson arbeite er mehrmals zusammen.Towne wurde auch angeheuert, um Drehbüchern den letzten Schliff zu geben, etwa bei der Produktion von Klassikern wie «Bonnie und Clyde» und «Der Pate». Der Autor trat ebenfalls als Regisseur hinter die Kamera. Mit Mel Gibson, Michelle Pfeiffer und Kurt Russell drehte er den Actionfilm «Tequila Sunrise» (1988). Für das Einwanderer-Drama «Ask the Dust» holte er 2006 Stars wie Salma Hayek, Colin Farrell und Donald Sutherland vor die Kamera.Oscar-Nominierung unter PseudonymNeben seinem Oscar-Triumph mit «Chinatown» hatte Towne drei weitere Oscar-Chancen mit den Drehbüchern für «Das letzte Kommando», «Shampoo» und für «Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen».Towne hatte mehrere Jahre an dem Skript für die Tarzan-Komödie geschrieben, sich dann aber mit den Produzenten überworfen. Er zog seinen Autorennamen zurück und gab im Abspann des Films stattdessen den Namen seines Hundes – «P.H. Vazak» – ein. Unter diesem Pseudonym war Towne 1985 im Oscar-Rennen. Der Preis ging am Ende an das Drehbuch für «Amadeus». —
Robert Towne schrieb die Drehbücher für Hollywoodfilme wie «Chinatown», «Tequila Sunrise» und «Mission: Impossible». Im Alter von 89 Jahren ist er gestorben.
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