Geld begleitet unser aller Leben – für viele als Mittel, um den Alltag zu bestreiten, für manche als Fetisch. Was gewiss und eine unverrückbare Größe scheint, ist aber auf dem Weg sich zu entmaterialisieren. Vielleicht wird es Geld bald nur noch als Datensatz geben. Die Konstellation zwischen Verschwinden aus der sinnlichen Erfahrung und der gleichzeitigen zunehmenden Beherrschung von immer mehr Lebensbereichen gibt Aldo Haesler, Frank Engster und Oliver Schlaudt Anlass um eine «Kleine Philosophie des Geldes im Augenblick seines Verschwindens» herauszubringen. Liz Hirn und Fahim Amir werden den Band zum Anlass nehmen um über Geld, Kapital und Markt zu sprechen.
– – In «Hirn und Amir» werden zahlreiche aktuelle und zeitlos aktuelle Themen von der Philosophin und Publizistin Lisz Hirn und dem Philosophen und Autor Fahim Amir kontroversiell und unterhaltsam diskutiert. Impulse, wie Social-Media-Postings, Zitate, Kinderfragen, Umfragen oder eigentlich viel zu private Fragen strukturieren das Gespräch. Auf topos.orf.at findet sich der dazugehörige Artikel plus Podcast.
Alte Musik im Konzert. Ensemble Musica Florea, Leitung: Marek Stryncl. Werke von Johann Caspar Ferdinand Fischer, Johann Joseph Ignaz Brentner, Antonin Reichenauer, Antonio Vivaldi, Samuel Friedrich Capricornus und Carl Rosier (aufgenommen am 15. Mai 2023 in der Kirche der Geburt des Hl. Johannes des Täufers, Lysá nad Labem, Tschechien) «Das heutige Ö1-Konzert präsentiert eines der Highlight des Lissa Klassika Festivals 2023. Im tschechischen Lissa an der Elbe lebt auch Franz Anton Reichsgraf von Sporck, einer der zu seiner Zeit wichtigsten Verleger und Kunstmäzene. Er unterhielt nicht nur ein eigene Privatoper, in der u.a. Opern Antonio Vivaldis zur Aufführung kamen, sondern finanzierte auch das erste öffentliche Opernhaus in Böhmen. Auch führte er das Waldhorn in Böhmen ein. «Das tchechische Ensemble für alte Musik, Musica Florea, widmete Sporck seinen Konzertabend und brachte Werke von Komponisten zu Gehör, die auch in dessen Anwesen erklungen sein könnten: Werke von Antonio Vivaldi, J. C. F. Fischer, J. J. I. Brentner oder Carl Roser. Bekanntes und Unbekanntes, das es zu entdecken gibt.
Er ist gerade erst Mitte 30, aber sein Lebenslauf liest sich höchst eindrucksvoll: Mailänder Scala, Wiener und Berliner Staatsoper, Deutsche Oper Berlin. Zurzeit ist der deutsche Bariton Samuel Hasselhorn Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg. Er singt die Hauptrollen in Mozarts «Don Giovanni» und Debussys «Pelléas et Melisande», Figaro in Rossinis «Il barbiere di Siviglia» und Wolfram in Wagners «Tannhäuser». «Mindestens ebenso erfolgreich wie als Opernsänger ist Samuel Hasselhorn als Lied- und Konzertsänger. Beim renommierten Label harmonia mundi hat er schon mit einigen Lied-CDs kraftvoll aufgezeigt: Ein Schumann-Album erschien 2020, gefolgt von zwei Schubert-CDs (eine davon mit dem Zyklus «Die schöne Müllerin») 2022 und 2023. – – Auf seinem neuesten Album vereint er die Welten von Oper und Lied, stellt Orchesterlieder, Balladen und Opernarien zu einem gänsehautverdächtigen Liedzyklus zusammen. Samuel Hasselhorn erzählt singend Geschichten von Tod, Trauer und Vergänglichkeit, er schöpft aus dem reichen und musikalisch üppigen Repertoire von der Romantik bis zum Fin de Siècle. Begleitet wird er dabei vom Philharmonischen Orchester Poznan unter Lukasz Borowicz.
Mit «The Young Person›s Guide to the Orchestra» schrieb Benjamin Britten im Jahr 1945 eines der bekanntesten Werke der Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche. Basierend auf einem Thema von Henry Purcell werden in dreizehn Variationen und einer Fuge die verschiedenen Instrumente und Instrumentengruppen vorgeführt, und somit die Klangwelt eines Orchesters auf vielfältige Weise erfahrbar gemacht. Dem großen Orchesterwerk stellen wir in dieser Ausgabe von «Ausgewählt» unter anderem ein Klavierwerk des polnisch-russischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg gegenüber. Seine drei «Kinderhefte», eine Ansammlung im Charakter mal sanfter, mal heftiger erscheinenden Miniaturen, hat Weinberg seiner Tochter gewidmet.
Die vierte Staffel von «100 Songs: Geschichte wird gemacht» nimmt diesmal gesellschaftspolitisch relevante Songs aus Österreich, Deutschland, Belgien und den USA in den Blick. Frauen in den USA fordern echte Gleichstellung, Europa wächst immer stärker zusammen, Österreich arbeitet seine braune Vergangenheit auf und in Belgien stemmt sich ein moderner Sisyphos gegen die Weltfinanzkrise. Stefan Niederwieser hat sich mit Expertinnen und Experten über vier Songs unterhalten und stellt sie gemeinsam mit Robert Stadlober vor. «Kraftwerk war populäre Avantgarde. Die Band aus Düsseldorf hat vor allen Dingen konzeptuell gearbeitet und so eine visionäre Zukunft entworfen, die gleichzeitig zurückblickt auf jene Moderne, die durch die Gräuel des Nationalsozialismus ein jähes Ende fand. Nach zwei bahnbrechenden Alben – eines hat Geschwindigkeit in elektronische Klänge übersetzt, ein anderes die Luft nach Klangwellen und Kernkraft sondiert – beschäftigten sich Kraftwerk 1977 mit der neuen transeuropäischen Mobilität. Das Album «Trans Europa Express» handelte von Parks und Palästen, die man ohne lange Grenzkontrollen bereisen konnte, und einem Kontinent, der langsam zusammenwuchs. Kraftwerk verwendeten dafür elektronische Klangmaschinen, sie verfremdeten die menschliche Stimme und brachten ihren Liedern beispiellosen Rhythmus bei. Der Titelsong «Trans Europa Express» wurde dabei insbesondere für Hip Hop und für Techno bahnbrechend.
Vertrieben aus rassistischen Gründen, verfolgt aufgrund der politischen Einstellung, überwacht durch ein engmaschiges Kontrollsystem – die Nationalsozialisten setzten rigorose Maßnahmen, um den österreichischen Journalismus und seine Akteure zu steuern und zu verhindern. Maßnahmen, die Journalisten zu Marionetten des Regimes machten.
– – Am 13. März 1938 marschierten die Nationalsozialisten in Österreich ein. Bereits zuvor wurden die Medien durch die Austrofaschisten weitestgehend kontrolliert. Die Nationalsozialisten mussten daher nur mehr «Feinjustierung» betreiben, sagt etwa Christian Oggolder von der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Nach dem Anschluss wurden zahlreiche Journalisten verhaftet oder entlassen. Viele Zeitungen wurden von den Nationalsozialisten übernommen oder ganz eingestellt. Medien wurden von Stunde 0 an als Propagandainstrument genutzt, etwa für die Volksabstimmung am 10. April 1938, wo Adolf Hitler den Anschluss Österreichs durch ein Votum legitimieren wollte.
– – Im Juni 1938 führte das Regime schließlich das Schriftleitergesetz ein – ein tiefer Einschnitt in das österreichische Mediensystem. Journalisten mussten sich ab diesem Zeitpunkt registrieren und die Nationalsozialisten prüften bei jedem einzelnen Fall die «arische» Abstammung und die politische Zuverlässigkeit durch zwei Gutachten. Um auch den Inhalt der Zeitungen diktieren zu können, veranstaltete das Regime regelmäßige Pressekonferenzen für ausgewählte Journalisten. Dort wurden Presseanweisungen ausgegeben, die den Journalisten strikte Vorgaben machten, was sie zu schreiben hatten.
Beides durchzieht das Schaffen dieses Bassgitarristen: die afroamerikanische Erfahrung und die Lust am Geschichtenerzählen. Marcus Miller, geboren am 14. Juni 1959 in Brooklyn, hat sich zu einem der einflussreichsten unter den Funk-orientierten Jazzmusikern seiner Generation profiliert. Er setzt sich souverän über die Grenzziehungen zwischen den Genres hinweg, fusioniert Jazz mit Rhythm & Blues und Bebop mit HipHop. — Miller begann seine Karriere als Session- und Studiomusiker, Filmkomponist und Musikproduzent. Mitten in einer Studioaufnahme ereilte den damals 21-jährigen ein Anruf, der den Kurs seiner Laufbahn entscheidend verändern sollte. Am Telefon war kein Geringerer als Miles Davis, der ihn bat, in ein oder zwei Stunden in den Columbia-Studios zu sein. Die erste Platte, auf der man Marcus Miller an der Seite von Miles Davis hörte, war — The Man With The Horn» von 1981. Im gleichen Jahr ging er auf eine triumphale Tournee mit dem Trompeter: — We Want Miles». Zu den herausragenden Resultaten der Zusammenarbeit zählt das 1986 veröffentlichte Album — Tutu». — Seither wusste sich Miller als Bassgitarrist und Bassklarinettist mit einer Vielzahl von eigenen Platten und Projekten zu profilieren. Seine Musik bezieht sich auf den Alltag wie auch auf die afroamerikanische Geschichte, reflektiert Unterdrückung und Selbstermächtigung, den Drang nach Freiheit ebenso wie die Freude am Groove.
Das Play Jazz! – Magazin mit Musik aus dem Album der Woche “Tough Stuff” vom finnischen Pianisten Iiro Rantala und seinem HEL Trio, weiteren Neuerscheinungen und Konzerttipps für die Woche.
Spielerisch und fantasievoll Jazz vermitteln, das ist ihre Passion, und dafür hat sie innovative Methoden entwickelt, die Saxofonistin Corinna Danzer. 2023 erhielt sie den Hessischen Jazzpreis, sie ist unter anderem zu hören auf Alben des United Women›s Orchestra. — Für die Deutsche Jazzunion ist Danzer als Jazzpilotin unterwegs und bringt dem Nachwuchs bei, wie man in Improvisationen abfliegt. Dabei läuft viel über das Gehör, weniger über Noten – wie viel Spaß das machen kann, das teilt sich sofort mit, wenn man mit Corinna Danzer spricht. Sie ist witzig, voller Energie, sehr ehrlich und natürlich liegt es ihr besonders am Herzen, Mädchen für Jazz zu motivieren, denn beim Frauenanteil im Jazz ist immer noch ganz viel Luft nach oben. — Wie geht das nun genau mit der Jazzvermittlung, in Schule, Musikschule oder in Workshops, wie läuft das mit den Jazzpilotinnen und -Piloten, was wird gebraucht für die Nachwuchsförderung im deutschen Jazz und: warum ist dies alles so wichtig und wertvoll? Corinna Danzer weiß aus ihrer vielfältigen Praxis, dass Kinder Jazz ganz toll finden, wenn sie das tun dürfen, was sie eh gern tun: spielen. — — Kinder sollten zunächst im Klang baden und von da sukzessive ein Verständnis für Musik aufbauen» – Corinna Danzer im August 2023 in der Wetterauer Zeitung.
Er ist Lehrer und zählt zu den erfolgreichsten Schriftstellern Deutschlands. Die Lust am Schreiben liegt in seiner Familie. Über seine Romane sagt Ewald Arenz: «Ich schöpfe viel aus dem Erlebten». Komik und Tragik sind dabei immer dicht verwoben.
Saxofonist Axel Kühn war mit seinem kernigen Ton und seiner überragenden Technik jahrzehntelang eine prägende Figur der deutschen Jazzszene. Am 11. Juni 2024 starb der Saxophonist nach langer Krankheit zwei Monate vor seinem 61. Geburtstag.
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