Stilistisch vielfärbige Klanglandschaften

21.07.2024HausmusikÖ1Helmut Jasbar —   –  Details

Edi Köhldorfer

Das Edi Köhldorfer Trio im Studio 2 des Wiener Radiokulturhauses — Der aus der Steiermark stammende, in Wien lebende Gitarrist Edi Köhldorfer ist schon lange ein Fixpunkt der österreichischen Jazzszene – und darüber hinaus. Der 58-Jährige, der mit international bekannten Künstler:innen wie Dee Dee Bridgewater, Barbara Dennerlein und Stewart Copeland gearbeitet hat, veröffentlichte 1994 mit dem Trio Speak sein erstes Album als Leader. «30 Jahre später, im Frühjahr 2024, erschien das Album «Hover» des Edi Köhldorfer Trios, besetzt mit Martin Heinzle am Bass und Harald Tanschek am Schlagzeug. Dieses Programm ist heute im Rahmen der Ö1-Hausmusik zu erleben. Köhldorfers Kompositionen bieten eine anregende Reise durch unterschiedliche musikalische Landschaften und Regionen dieser Welt, die in allen erdenklichen stilistischen Farben leuchten.

 
 

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Erwin Wurm zum 70er

21.07.2024GedankenÖ1Ursula Burkert —   –  Details

Erwin Wurm

Gequetschte Häuser, fette Autos und One Minute Sculptures haben Erwin Wurm – Jahrgang 1954 – zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten internationalen bildenden Künstler der Gegenwart gemacht. Er sieht sich als Kommentator und Kritiker: Erwin Wurm spricht in seiner Kunst – oft auf humorvolle, aber auch auf zynische Weise, nur nicht mit Pathos – gesellschaftliche Ungereimtheiten und Probleme unserer Zeit an: die Vereinzelung des Menschen, den Rückzug ins Private, den Lobbyismus und die Grenzen des freien Willens. – Der Bildhauer lotet in seinem Werk die künstlerischen Grenzen aus; er arbeitet mit unterschiedlichsten Materialien und Formen. Neben Skulpturen, Möbelinstallationen und Zeichnungen widmet sich sein Werk auch der Fotografie, der Video- und Aktionskunst. Aufsehen erregte, als er 2006 im Zuge einer Ausstellung im MuseumsQuartier ein Einfamilienhaus in Originalgröße schräg und verkehrt am Dach des MUMOK-Gebäudes anbringen ließ. Seine One Minute Sculptures wurden einer breiteren Öffentlichkeit durch das Video der Gruppe Red Hot Chili Peppers zu ihrer Single «Can›t Stop» aus dem Jahr 2003 vermittelt.

– – Ausstellungen führen den Künstler in die ganze Welt: nach Paris, München, Florenz, Brüssel, New York. Zu seiner Heimat Österreich – der Bildhauer stammt aus Bruck an der Mur und lebt in Wien – hat er ein höchst ambivalentes Verhältnis. Das kulturelle Erbe und das geistige Potenzial faszinieren ihn, die Neidkultur im Land und das Unvermögen, mit Kritik umzugehen, stören ihn jedoch gewaltig. – – Die MAK-Kuratorin Bärbel Vischer schreibt über Erwin Wurm: «In seiner künstlerischen Praxis bewegt sich Erwin Wurm, der zu den international erfolgreichsten Künstlern zählt, zwischen Skulptur und Performance, szenischem Bild und Geschehen, Konzept und Pointe. Dabei gibt der Künstler Instruktionen, wie seine Arbeiten zu ergänzen und anzuwenden sind, oder wie aus Gegenständen in performativen Sequenzen Skulpturen entstehen können.»

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Anthony Kiedis – Komponist/Komponistin: John Frusciante – Komponist/Komponistin: Flea – Komponist/Komponistin: Chad Smith – Titel: Can›t stop – Ausführende: The Red Hot Chili Peppers /Gesang m.Begl. – Länge: 04:28 min – Label: WB 9362481402 –

– Komponist/Komponistin: Anthony Kiedis – Komponist/Komponistin: John Frusciante – Komponist/Komponistin: Flea – Komponist/Komponistin: Chad Smith – Titel: If – Ausführende: The Red Hot Chili Peppers /Gesang m.Begl. – Länge: 02:52 min – Label: WB 9362442222 –

– Komponist/Komponistin: Anthony Kiedis – Komponist/Komponistin: John Frusciante – Komponist/Komponistin: Flea – Komponist/Komponistin: Chad Smith – Titel: I like dirt – Ausführende: The Red Hot Chili Peppers /Gesang m.Begl. – Länge: 02:37 min – Label: Warner 9362473862 –

– Komponist/Komponistin: Anthony Kiedis – Komponist/Komponistin: Flea – Komponist/Komponistin: Dave Navarro – Komponist/Komponistin: Chad Smith – Titel: My friends – Ausführende: The Red Hot Chili Peppers /Gesang m.Begl. – Länge: 04:02 min – Label: WB 9362457332 –

– Komponist/Komponistin: Anthony Kiedis – Komponist/Komponistin: John Frusciante – Komponist/Komponistin: Flea – Komponist/Komponistin: Chad Smith – Titel: Get on top – Ausführende: The Red Hot Chili Peppers /Gesang m.Begl. – Länge: 03:17 min – Label: Warner 9362473862 –

– Komponist/Komponistin: Anthony Kiedis – Komponist/Komponistin: Flea – Komponist/Komponistin: Dave Navarro – Komponist/Komponistin: Chad Smith – Titel: Melancholy mechanics – Ausführende: The Red Hot Chili Peppers /Gesang m.Begl. – Länge: 04:30 min – Label: WB 9362462542 –

– Komponist/Komponistin: Anthony Kiedis – Komponist/Komponistin: John Frusciante – Komponist/Komponistin: Flea – Komponist/Komponistin: Chad Smith – Titel: Stadium arcadium – Ausführende: The Red Hot Chili Peppers /Gesang m.Begl. – Länge: 05:14 min – Label: WB 9362442222 –

– Komponist/Komponistin: Anthony Kiedis – Komponist/Komponistin: Flea – Komponist/Komponistin: Dave Navarro – Komponist/Komponistin: Chad Smith – Titel: Tearjerker – Ausführende: The Red Hot Chili Peppers /Gesang m.Begl. – Länge: 04:18 min – Label: WB 9362457332

 
 

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Einzigartige Persönlichkeit – Ferruccio Busoni zum 100. Todestag

21.07.2024Welt der MusikNDR KulturThomas Böttger —   –  Details

Ferruccio Busoni

Der am 1. April 1866 im italienischen Empoli bei Florenz geborene Busoni gehört zu den berühmtesten Pianisten der Musikgeschichte. Bereits mit sieben Jahren trat Busoni in Triest öffentlich auf, spielte Stücke von Mozart, Schumann und Clementi. Ein halbes Jahr zuvor hatte er schon zu komponieren begonnen und wurde als Wunderkind bezeichnet. Ab Mitte der 1880-er Jahre wuchs Busonis Ruhm als Pianist unaufhörlich, sodass er Ende des 19. Jahrhunderts – nach Tourneen in Europa und den USA – zu den weltweit anerkanntesten Pianisten gehörte. Zudem hatte er ab 1888 mehrere Gastprofessuren in Helsinki, Moskau und Boston inne, gab Meisterkurse in Weimar und war 1907-1908 Professor für Klavierspiel in Wien. Pianisten von Rang wie Claudio Arrau (1903-1991), Arthur Rubinstein (1887-1982) und Heinrich Neuhaus (1888-1964), die noch das Glück hatten Busoni live zu erleben, äußerten sich begeistert über seine pianistischen Fähigkeiten. Neben Bach, Mozart, Beethoven und Chopin nahm Busoni zunehmend auch Werke von Liszt und Alkan in sein Repertoire auf, spielte seine eigenen Bearbeitungen Bachscher Orgelwerke und setzte sich für zeitgenössische Musik ein. «Der Komponist — Busonis kompositorischer Weg verlief geradezu erstaunlich: aus der romantischen Tradition kommend, öffnete er sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts zunehmend verschiedenen neuen musikalischen Entwicklungen, förderte junge Kollegen wie Béla Bartók und Arnold Schönberg, und sein eigener Stil wandelte sich in Richtung «erweiterter Tonalität». Er schrieb Klavier-

und Kammermusik, vier Opern und ein monumentales Konzert für Klavier und Orchester mit Männerchor (Uraufführung 1904 in Berlin). Ab 1920 leitete Busoni eine Kompositionsklasse an der Akademie der Künste in Berlin, wo Kurt Weill zu seinen Schülern zählte. «Der Musikschriftsteller und Dirigent — 1907 und 1916 erschienen zwei Fassungen von Busonis Schrift «Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst», die er «Dem Musiker in Worten Rainer Maria Rilke verehrungsvoll und freundschaftlich dargeboten» gewidmet hat. Busonis Biograph Hans Heinz Stuckenschmidt bezeichnet Busonis «Entwurf» als «ein Stück echter Utopie. Er hat in der Kürze, mit der die Vision einer vollkommeneren Musik hingezeichnet ist, seinesgleichen nicht. Man kann auf ihm kein System aufbauen, an ihm keine Lehrmethode entwickeln. Und doch wurde durch ihn der Weg der Musik im zwanzigsten Jahrhundert vorausgesehen und in vielem beeinflusst.» Auch als Dirigent war Busoni sehr aktiv – besonders in Berlin. So leitete er dort zum Beispiel in den Jahren 1902-1909 zwölf Konzerte mit dem Berliner Philharmonischen Orchester, in denen «neue und selten aufgeführte Werke» vorgetragen wurden. Busonis Absicht war es, «allen Verdienstvollen, Jungen, Unbekannten, Mittellosen eine Tür zur Öffentlichkeit zu öffnen.» Wie hat doch der Komponist Max Reger Ferruccio Busoni beurteilt: «Dieser hochgebildete Komponist und Virtuose verkörperte in seiner äußeren Erscheinung wie in der geistigen Kapazität so etwas wie das Idealbild eines Künstlers.» «

 
 

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Miranda, Hallowed Smoke, Maria Moramarco, Tingvall Trio, Renaud García-Fons u.a.

21.07.2024Hörbar | Musik grenzenlosARD Radiofestival 2024Bianca Schwarz, Martin Kersten —   –  Details

Singer Miranda

Musik ohne Grenzen serviert die Hörbar sonntags zu später Stunde. Ob Globale Musik, Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich, was gefällt und sich gut kombinieren lässt. «Ein Menü mit handverlesenen Zutaten aus aller Welt, das Genregrenzen überwindet, Klänge ganz unterschiedlicher Herkunft zu einem gemeinsamen Flow verbindet und zum entspannten Zuhören einlädt. «Am Hörbar-Tresen: Bianca Schwarz (Moderation) — Barkeeper: Martin Kersten (Musikauswahl)

 
 

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Literaturpreis Fulda / Konstantin Ferstl

21.07.2024Literaturland Hessenhr2 kulturN.N. —   –  Details

Konstantin Ferstl

Konstantin Ferstl hat in seinem Debütroman «Die blaue Grenze» ein virtuoses Familienepos und eine deutsche Mythologie des 20. Jahrhunderts geschrieben – dafür erhält er nun den Literaturpreis Fulda. «Der Autor hatte Mitte August des vergangenen Jahres sein Erstlingswerk bei Rowohlt Berlin veröffentlicht. Die unabhängige fünfköpfige Jury des Literaturpreises Fulda würdigte es nun als das bedeutendste Romandebüt der Buchsaison Herbst 2023/Frühjahr 2024. Denn, so die Jury: «Konstantin Ferstl hat einen Roman geschrieben, der in seiner unbändigen Erzählfreude, seinem anarchischen Humor und der Fülle seiner Einfälle die Tradition des barocken Schelmenromans aufgreift und in eine zeitgemäße Form überführt. ,Die blaue Grenze‹ ist zugleich ein virtuoser Ritt durch die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts, ein Familien- und Abenteuerroman, der zeigt, wie das Private politisch wird und die Politik das Private bestimmt. Nicht zuletzt ist es auch ein Buch über die Wunder und Abgründe der Liebe, zärtlich und wehmütig, vor allem aber ein großes Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite.» Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld von 10.000 Euro. Die Verleihung findet am Mittwoch, 19. Juni 2024, um 19.00 Uhr im Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses statt. Wir senden einen gekürzten Mitschnitt der Veranstaltung; die Laudatio hält Jury-Mitglied Christoph Schröder. «Über den Roman: Fidelis Lorentz ist Komponist und verdient sein Brot mit Titelmelodien für Fernsehfilme. Als er einen Anruf von seiner großen Liebe J. erhält, ahnt er, dass sie sich trennen will, und steigt kurzerhand in den Zug. Sein Ziel: Pyeongyang, denn wenn man gegen die Zeit anrennen will, dann nur gen Osten. Während die verschneiten Weiten Sibiriens an ihm vorbeiziehen, reist er gedanklich in die Vergangenheit: zu seinem Urgroßvater, in dessen Fernweh Fidelis sich wiederfindet – ein Träumer aus dem Bayerischen Wald, der als Matrose zur See fuhr und später im Dorfteich ertrank. Zur Großmutter, selbst beim Beten pragmatisch, die nichts von Heiligen hielt und sich immer direkt an die höchste Instanz wandte. Zu ihrem Mann, Berufssoldat in der Wehrmacht, der den Anblick von Waffen nicht ertrug. Sie alle waren tief von der Härte des 20. Jahrhunderts geprägt, und doch rebellierten sie auf ihre Weise gegen die provinzielle Enge und die Erwartungen an sie, behaupteten ihr eigenes Leben. Nach und nach enthüllt sich auch die Gegenwart – und Fidelis› verlorene Liebe zur mysteriösen J. Angekommen in Nordkorea, einem Land wie eine Filmkulisse, das in einer verherrlichten Vergangenheit feststeckt, muss sich Fidelis endlich der Gegenwart und der Zukunft stellen. Konstantin Ferstl erzählt sprachgewaltig, dabei voller Zärtlichkeit und Witz über die Liebe, das Scheitern und das widerspenstige Leben der Menschen auf dem Land.

 
 

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Zwischen Fuzz, Moog und Mellotron – Der US-amerikanische Musiker Nick diSalvo

21.07.2024Rock et ceteraDeutschlandfunkTim Schauen —   –  Details

Nick diSalvo

Weite, Delving und natürlich seine Hauptband Elder. Fuzz-verzerrte Gitarren, sich kreiselnd wiederholende Synthesizer-Motive, Musik mit großer dynamischer Bandbreite: Was der US-amerikanische Wahlberliner Nick diSalvo auch herausbringt, es gibt Merkmale, die sich über sein gesamtes Schaffen erstrecken. Elder spielt härter, sein während der Pandemie entstandenes Solo-Projekt Delving klingt psychedelisch und melodiös-melancholisch, und auch mit der Band Weite schaufelt er Klangspur über Klangspur. Im Sound-Universum von Nick diSalvo ist viel los. Und seitdem Elder – auf Einladung des Tool-Schlagzeugers Danny Carey – im Vorprogramm der Titanen-Band auf USA-Tour waren, dürfte Elder bald durch die Decke gehen. Nick diSalvo aber bleibt am Boden – er muss ja schließlich seine zahlreichen Effektpedale für Gitarre oder Bass bedienen.

 
 

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Victor Klemperer: LTI – Ist ‹Nie wieder!› wirklich jetzt?

21.07.2024Essay und DiskursDeutschlandfunkJanett Haid —   –  Details

Victor Klemperer

Das Erstarken des Rechtspopulismus ruft Protest hervor. Um die Mechanismen zu verstehen, wie antidemokratisches Denken in den Alltag einsickert, ist es wichtig, Victor Klemperers Betrachtungen über die Sprache des Nationalsozialismus neu zu lesen

 
 

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Vor 125 Jahren: Der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway geboren

21.07.2024KalenderblattDeutschlandfunkN.N. —   –  Details

Ernest Hemingway

Ernest Hemingway «Eine neue Art zu schreiben «Ernest Hemingway begann als Reporter, lernte von der Avantgarde in Paris und sprach mit seinen Storys auch ein Massenpublikum an. Sein werbewirksamer Mythos als harter Mann, Trinker und Jäger wirkt bis heute nach. Vor 125 Jahren kam er zur Welt. «Schwarzweißporträt von Ernest Hemingway als älterem Mann in einem Stadion. «Ernest Hemingway kultivierte das Image eines hemdsärmeligen, kernigen Mannes. Diese Aufnahme von 1960 zeigt ihm beim Besuch eines Stierkampfs in Madrid.

 
 

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Das 70. International Rostrum of Composers

21.07.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Rainer Elstner —   –  Details

Rostrum of Composers

Sieg für Polen und ein Erfolg für die Ö1-Einreichung — Den Eurovision Song Contest gibt es seit 1956. Bereits zwei Jahre früher hat ein ähnlicher Wettbewerb erstmals stattgefunden, allerdings im Bereich der zeitgenössischen Musik: das — International Rostrum of Composers». Das Wort Rostrum ist lateinischer Herkunft und steht hier für die Tribüne, die man neuesten Kompositionen bieten will. Eine Tribüne mit großer Breitenwirkung: Alle teilnehmenden Radiostationen verpflichten sich, zumindest zwölf Werke, darunter auch die Siegerstücke, zu senden. Die 70. Ausgabe des Rostrum of Composers hat vom 14. bis 17. Mai 2024 in Litauens Hauptstadt Vilnius stattgefunden. 21 Länder aus drei Kontinenten haben insgesamt 31 Mitschnitte eingereicht. Als — selected work» wurde ein Werk aus Polen ausgezeichnet: — Totentanz» von Rafal Ryterski. Dieser Rostrum-Sieg hat auch gesellschaftspolitische Aspekte: Die Musikredaktion von Polskie Radio wollte das Stück bereits 2023 einreichen, die Redakteurin Joanna Grotkowska bekam aber von ihrem Radiomanagement dazu ein klares Nein zu hören. Der Grund: Ryterski ist auch als Aktivist in Sachen LGBTQ+ in Polen bekannt – für das damalige Radiomanagement zur Zeit der konservativen PiS-Regierung offenbar ein No-Go. Für Grotkowska aus heutiger Sicht — ein klarer Akt der Zensur». Nach dem jüngsten Regierungswechsel und dem Umbau des polnischen Rundfunks konnte die polnische Delegierte Joanna Grotkowska das Stück — Totentanz» ein Jahr später doch noch einreichen – und gewinnen. Das — selected work» der Kategorie von Komponierenden unter 30 Jahren kommt aus den Niederlanden: — Rocailles de l›après-vie.» von Thomas van Dun. Sieger Rafal Ryterski bekommt einen Kompositionsauftrag des schwedischen Norrlandoperan Symphony Orchestra, U30-Gewinner Thomas van Dun einen Geldpreis vom portugiesischen Rundfunk RTP-Radio Television Portugal/Antena 2. Eine von zwei Ö1-Einreichungen hat es unter die prämierten Top Ten geschafft: — Micrographies» von Otto Wanke, im Jahr 2023 aufgenommen im Rahmen der Reihe Ink Still Wet in Grafenegg. Der Komponist hat dabei das Tonkünstler Orchester selbst geleitet. Die Wahl in die — recommended works» bedeutet reichlich Airplay, denn das Rostrum of Composers ist ohne Zweifel die größte Plattform für den Austausch von Musik der Gegenwart, wie die Statistik beweist: Mehr als 650 Mal ist ein Werk des letztjährigen Rostrum of Composers weltweit gesendet worden. Das jährlich stattfindende Rostrum of Composers ist ein Programm des — International Music Council» der UNESCO unter Mitwirkung der European Broadcasting Union (EBU). Co-Organisator der heurigen Jubiläums-Ausgabe des Rostrum-of composers waren der Litauische Rundfunk LRT und der Litauische Komponistenverband.

 

 
 

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