30.07.2024 – News – Zeit-Online – Lea-Katharina Krause / AFP — – Details
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Gabriel Medina
«Es war die perfekte Welle», sagt Surfer Gabriel Medina. Für das perfekte Foto benötigte Fotograf Jérôme Brouillet außerdem ein Boot, Erfahrung und etwas Glück.
Gabriel Medina scheint mitsamt Surfbrett senkrecht über dem Wasser zu schweben, den Finger siegessicher in der Luft. Das wohl spektakulärste Foto der Olympischen Spiele kommt, knapp 16.000 Kilometer von Paris entfernt, ganz ohne die atemberaubenden Kulissen wie Eiffelturm, Versailles und Invalidendom aus. In der Surfqualifikation erwischte der Brasilianer vor der Küste Tahitis eine brachiale Welle, schoss durch die Röhre und hob feiernd ab. «Alle Bedingungen erfüllt «AFP-Fotograf Jérôme Brouillet schoss währenddessen das Foto, das schon jetzt als Ikone der diesjährigen Olympischen Sommerspiele gilt. Um diesen Moment festzuhalten, drückte er nur viermal den Auslöser. Eines der Fotos davon war das, das jetzt um die Welt geht. «Es war nicht schwer, das Foto zu machen. Es ging mehr darum, den Moment zu antizipieren und herauszufinden, wo Gabriel aus der Welle kommt», sagte Brouillet. «Es gibt zwei Medienboote, von denen aus die Surfevents in den Gewässern vor Tahiti festgehalten werden, erklärte Brouillet dem Time Magazine. Er befand sich auf einem davon – und hatte Glück. «Um fair zu sein, wenn alle Bedingungen erfüllt sind – Wetter, Wellen, Licht, wenn der Bootsfahrer in der richtigen Position ist und wenn man weiß, wie man seine Kamera benutzt – kann man gute Bilder vom Surfen in Teahupo›o machen», sagte er. Der Rest sei Erfahrung, Timing und ein bisschen Glück. «— Die perfekte Welle» «Normalerweise schießen Fotografinnen und Fotografen bei Sportevents etwa 20 Fotos pro Sekunde. «Ich mag keine Serienfotos, dann stehe ich am Abend mit 5.000 Fotos da», sagte Brouillet jedoch. Er habe bereits in dem Moment, als er den Auslöser drückte, das Gefühl gehabt, einen besonderen Moment eingefangen zu haben. «Auf so etwas wartet jeder Fotograf», sagte Brouillet. «Zum gleichen Zeitpunkt hatte der abgebildete Gabriel Medina aus Brasilien ebenfalls ein gutes Gefühl. «Es fühlte sich an wie eine Zehn», sagte er. Diese pro Run höchstmögliche Punktzahl habe er schon einige Male erreicht und sei sich sicher gewesen, es diesmal wieder geschafft zu haben. «Es war die perfekte Welle», sagte er. Letztendlich erhielt Medina, seit Jahren einer der besten Surfer der Welt, 9,90 Punkte – die bisher höchste Wertung in einem olympischen Surfwettbewerb. Somit qualifizierte er sich für das Viertelfinale. «Dieses Foto von AFP-Fotograf Jérôme Brouillet geht um die Welt. Es zeigt den brasilianischen Surfer Gabriel Medina mit seinem Surfbrett nach seinem Ritt auf einer enormen Welle vor Tahiti.
SK-news