Heavy Metal in der DDR – Provokation im sozialistischen Alltag

31.07.2024Zeitfragen. FeatureDeutschlandfunk KulturN.N. —   –  Details

Heavy Metal

Heavy-Metal-Fans gehörten zu einer der größten Subkulturen in der DDR. Im Gegensatz zu den Punks wurden sie aber später wenig beachtet. Das Gemeinschaftsgefühl war groß. Musik wurde ausgeliehen und überspielt. Nach der Wende zerfiel die Szene.

Es gibt wohl keine Person, die sich für Rockmusik interessiert und diese Gitarrenakkorde nicht kennt. Vor etwas über 40 Jahren ging dieser Sound um die Welt, begeisterte die Jungen und schockierte die Älteren. «Highway to Hell» von AC/DC – inzwischen ein Klassiker des Hardrock. Dass er im Westen für Furore sorgte, weiß man. Aber in der DDR? — Ja. Auch in der DDR hat die Platte eine Jugendszene fasziniert. Meine ältere Schwester Ines war Teil davon – für sie war AC/DC ein Tor in eine andere Welt in einer Zeit, in der die Mauer noch hundert Jahre stehen sollte. — «Im zarten Alter von 14 oder 15 Jahren hat mir mein Cousin AC/DC vorgespielt. Und das war etwas ganz Anderes, als was wir früher gehört hatten. Diese klaren Gitarrenriffs, die Drums dazu, das ging einfach unter die Haut. Dazu noch die geniale Stimme von Bon Scott. Da war ich natürlich hin und weg.» — AC/DC – härtestes Rockalbum in der DDR — Dass Ines und viele andere Jugendliche diese Platte überhaupt kaufen konnten, war ungewöhnlich. Das DDR-Plattenlabel Amiga hatte sie herausgebracht, nur zwei Jahre nach ihrem Erscheinen 1979. Im spärlichen Katalog der Lizenzveröffentlichungen westlicher Bands war es das härteste Rockalbum, das es bis dahin in der DDR zu kaufen gab. Für Ines war es nur der Anfang. Zwei Jahre später entdeckte sie die britische Band Judas Priest. — «Diese doppelten Gitarren, die unter Kopfhörern einem einfach unter die Haut gingen, dann die klare, kraftvolle Stimme von Rob Halford – sowas Geniales.» — Heavy Metal schaffte es in den 1980er-Jahren auch in die Wohnzimmer der DDR.

 
 

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‹Afro Punk› Around The World – Part 2

31.07.2024NachtmixBayern 2Noe Noack —   –  Details

Kokoko Band

Diese Playback Ausgabe beleuchtet wie und unter welchen Bedingungen sich Afro und Punk in Afrika, Südamerika und Australien verschränkt haben. Die Geschichte des Punk wurde viel zu lange durch die Brillen weißer Journalistinnen und Autoren betrachtet und ist von Akteuren einer elitären, weißen Subkultur erzählt worden. Und obwohl sich Punk seit bald 50 Jahren auf der ganzen Welt ausgebreitet hat, sind schwarze Bands und Künstlerinnen trotz diverser Afro-Pun- Festivals oft nur in Subkultur-Nischen aktiv. Zeit also Bands vorzustellen, die ihre eigenen Geschichten schreiben und nicht mehr überhört werden können. Wie zum Beispiel die aufregenden und mitreißenden KOKOKO! aus dem Kongo, die auf selbst gebauten Instrumenten einen afro-futuristischen Tanz auf dem Vulkan in Kinshasa begleiten. The Brother Moves On aus Südafrika attackieren mit ihrem African Voodoo Punk die korrupte Politik in ihrer Heimat. Chickwata 263 aus Zimbabwe verbinden traditionelle afrikanische Instrumente, wie das «Daumenklavier» Mbira mit ihrem Gitarrensound zu Afro-Folk-Punk. Maafa, die Band der Afro-Brasilianerin Flora Lucini verbindet afrikanische Trommeln mit Hardcore Punk und erinnert an die offenen Wunden von 400 Jahren Sklaverei.

 

Und Genesis Owusu kam mit seinen Eltern nach Australien und hat sich in einer weißen Mittelschichts Umgebung mit rebellischen Raps und Poetry behauptet und steht heute auf den Bühnen großer Festivals. Wiederholung vom 27. Juli 2024

 
 

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Mambo Kurt veröffentlicht zweiten Teil seiner Autobiografie

30.07.2024Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturRainer Limpinsel —   –  Details

Mambo Kurt

Heimorgel to Heaven — Ein Mann im Anzug steht hinter einer Heimorgel und spielt vor Metalfans im Leder-Outfit: Klingt sonderbar, findet aber seit 20 Jahren in Wacken statt. Jetzt hat Mambo Kurt mit „Heimorgel to Heaven“ den zweiten Teil seiner Autobiografie vorgelegt.

 
 

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So entstand das wohl spektakulärste Foto der Sommerspiele

30.07.2024NewsZeit-OnlineLea-Katharina Krause / AFP —   –  Details

Gabriel Medina

«Es war die perfekte Welle», sagt Surfer Gabriel Medina. Für das perfekte Foto benötigte Fotograf Jérôme Brouillet außerdem ein Boot, Erfahrung und etwas Glück.

Gabriel Medina scheint mitsamt Surfbrett senkrecht über dem Wasser zu schweben, den Finger siegessicher in der Luft. Das wohl spektakulärste Foto der Olympischen Spiele kommt, knapp 16.000 Kilometer von Paris entfernt, ganz ohne die atemberaubenden Kulissen wie Eiffelturm, Versailles und Invalidendom aus. In der Surfqualifikation erwischte der Brasilianer vor der Küste Tahitis eine brachiale Welle, schoss durch die Röhre und hob feiernd ab. «Alle Bedingungen erfüllt «AFP-Fotograf Jérôme Brouillet schoss währenddessen das Foto, das schon jetzt als Ikone der diesjährigen Olympischen Sommerspiele gilt. Um diesen Moment festzuhalten, drückte er nur viermal den Auslöser. Eines der Fotos davon war das, das jetzt um die Welt geht. «Es war nicht schwer, das Foto zu machen. Es ging mehr darum, den Moment zu antizipieren und herauszufinden, wo Gabriel aus der Welle kommt», sagte Brouillet. «Es gibt zwei Medienboote, von denen aus die Surfevents in den Gewässern vor Tahiti festgehalten werden, erklärte Brouillet dem Time Magazine. Er befand sich auf einem davon – und hatte Glück. «Um fair zu sein, wenn alle Bedingungen erfüllt sind – Wetter, Wellen, Licht, wenn der Bootsfahrer in der richtigen Position ist und wenn man weiß, wie man seine Kamera benutzt – kann man gute Bilder vom Surfen in Teahupo›o machen», sagte er. Der Rest sei Erfahrung, Timing und ein bisschen Glück. «— Die perfekte Welle» «Normalerweise schießen Fotografinnen und Fotografen bei Sportevents etwa 20 Fotos pro Sekunde. «Ich mag keine Serienfotos, dann stehe ich am Abend mit 5.000 Fotos da», sagte Brouillet jedoch. Er habe bereits in dem Moment, als er den Auslöser drückte, das Gefühl gehabt, einen besonderen Moment eingefangen zu haben. «Auf so etwas wartet jeder Fotograf», sagte Brouillet. «Zum gleichen Zeitpunkt hatte der abgebildete Gabriel Medina aus Brasilien ebenfalls ein gutes Gefühl. «Es fühlte sich an wie eine Zehn», sagte er. Diese pro Run höchstmögliche Punktzahl habe er schon einige Male erreicht und sei sich sicher gewesen, es diesmal wieder geschafft zu haben. «Es war die perfekte Welle», sagte er. Letztendlich erhielt Medina, seit Jahren einer der besten Surfer der Welt, 9,90 Punkte – die bisher höchste Wertung in einem olympischen Surfwettbewerb. Somit qualifizierte er sich für das Viertelfinale. «Dieses Foto von AFP-Fotograf Jérôme Brouillet geht um die Welt. Es zeigt den brasilianischen Surfer Gabriel Medina mit seinem Surfbrett nach seinem Ritt auf einer enormen Welle vor Tahiti.

 
 

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In Paris erobern die ‹unglaublichen› Veranstaltungsorte die Szene

30.07.2024NewsThe Washington PostJerry Brewer —   –  Details

Beach-Volleyball am Tour de’Eiffel

An vielen Austragungsorten der Olympischen Spiele in Paris ist es schwer, sich auf den Wettkampf zu konzentrieren «Schönheitspreise gehen bei diesen Sommerspielen an die Wettkampfstätten. —

— VERSAILLES, Frankreich — Bei Olympischen Spielen von unvergleichlicher Schönheit denken Sie, dass es keinen eindrucksvolleren Anblick geben könnte als den Eiffelturm, der seine hinreißende Pose über einem temporären Beachvolleyballstadion einnimmt . Dann wagen Sie sich etwa 40 Minuten Richtung Westen zum Schloss Versailles und glauben, Ihre Augen seien fürs Leben verwöhnt. «Die Gärten dort dienen derzeit als prächtiger Schauplatz für den Pferdesport. Bald wird der Moderne Fünfkampf die malerische Gastfreundschaft von Versailles bewundern. Beim größten Wettkampf der Olympischen Spiele in Paris sind keine Athleten beteiligt. Die Austragungsorte wetteifern um die Show und verwandeln die französische Architektur in das Spektakel aller Spektakel. ««Wir haben etwas Außergewöhnliches erwartet, aber nicht so viel wie das hier», sagte der französische Vielseitigkeitsreiter Nicolas Touzaint, nachdem er den Ort und die allgemeine Atmosphäre in Versailles zum ersten Mal erlebt hatte. «Es ist wirklich unglaublich. Ich bin so beeindruckt.» «So ziemlich jeder Athlet an jedem der 15 Austragungsorte könnte sich auf ähnliche Weise freuen. Die Olympischen Spiele sind für ihre atemberaubenden Stadien bekannt. Zu den vielen gehören das Vogelnest während der Peking-Spiele 2008, das Olympiastadion während der Spiele 1972 in München und das Los Angeles Memorial Coliseum 1932 und 1984. Doch in jüngster Zeit haben diese Bauwerke die Gier und Exzesse dieses kostspieligen Ereignisses unterstrichen. Nationen wurden dazu verleitet, Milliarden für den Bau von Gebäuden mit kurzer Lebensdauer auszugeben. Das ewige Panathinaiko-Stadion in Griechenland ist in dieser «Gimme-me»-Kultur nicht oft das Vorbild. In Betrügereien ist kein Platz für Vision und Nachhaltigkeit. «Während die Austragungsorte der Olympischen Spiele nun darauf abzielen, intelligent und finanziell verantwortungsvoll zu sein, hat Paris einen Maßstab für stilvolle Schlichtheit gesetzt. Es brauchte nicht viele neue Gebäude, um Eindruck zu machen. Seit Jahrhunderten sind die Stadt und die Region voller architektonischer Juwelen. Um ein großes Statement abzugeben, musste die Gegend nur ihre natürliche Schönheit zur Schau stellen. Es gab ein Ziel: Der Perfektion nicht im Weg zu stehen. Während manche Olympischen Spiele den Gastgeber zu einem bloßen Beiwerk gemacht haben, nutzt Paris die Spiele, um sich selbst zu schmücken. Hier gibt es mehr Synergien zwischen Veranstaltung und Austragungsort als bei jeder der sieben Olympischen Spiele, an denen ich teilgenommen habe.

 
 

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