Drums & Piano – Iréne Schweizer/Pierre Favre, Marilyn Crispell/Paul Lytton, Aki Takase/Han Bennink – Jazzfest Berlin 2012 (4)
21.03.2013 – NOWJazz – SWR2 – Julia Neupert — – Details
Aki Takase/Han Bennink
DRUMS+PIANO – Duette in der Akademie der Künste … so die grossartige Reihe beim Jazzfest Berlin 2012 … NOWJazz/Julia Neupert/SWR2 präsentiert nun Aki Takase/Han Bennink, Iréne Schweizer/Pierre Favre und Marilyn Crispell/Paul Lytton
SK-jazz
Klassik Pop et-cetera – Erika Pluhar (1980), Andre Heller ()
24.02.2013 – Aus den Archiven – Deutschlandradio Kultur – Olaf Kosert — – Details
André Heller
Zu Gast im Klassiker des Deutschlandfunks: Erika Pluhar und André Heller — Deutschlandradio Kultur wiederholt alle vier Wochen Auszüge aus der seit 1974 laufenden Sendereihe des Deutschlandfunks. Ihr Konzept funktioniert nach wie vor: Ein prominenter Zeitgenosse / eine prominente Zeitgenossin stellt seine / ihre Lieblingsmusik vor. Schauspieler, Regisseure, Schriftsteller, Musiker, Politiker lassen uns eine Stunde lang in ihr privates Schallarchiv hineinhören und erzählen uns die Geschichten, die sich hinter ihren musikalischen Favoriten verbergen.
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Der Lordsiegelbewahrer musikalischer Qualität im “Nachtmix” auf Radio Bayern 2 –
21.02.2013 – News – onetz.de – Peter Geiger — – Details
Roderich Fabian
Gespräch mit …: Sendungsbewusstsein mit Kuratorenfunktion — Zum Jahreswechsel wurde der «Nachtmix», der täglich in der Stunde vor Mitternacht im Radio auf Bayern 2 läuft, sanft erneuert. Moderatoren tauschten ihre Sendeplätze, und neue Stimmen bereichern das Programm. Wir haben mit dem zuständigen Redakteur Roderich Fabian über diese Veränderungen und sein «Sendungsbewusstsein» gesprochen. — Welche Musik liegt den Redakteuren denn besonders am Herzen?
Roderich Fabian: Da hat natürlich jeder DJ seine eigenen Vorlieben, aber insgesamt geht es der Redaktion um Musik, die neue Wege aufzeigt und die Entwicklungen in Sachen Pop vorantreibt, aber eben auch um den Teil der Historie des Pop, der die Grundlage all dessen ist, was heute passiert. Das ist selten das, was sich in den Charts abspielt. Es geht uns nicht um flüchtige Hypes und schon gar nicht um Teenie-Stars und Sternchen, die von der Industrie auf dem Markt platziert werden. — Stattdessen suchen und finden wir die interessantesten Platten auch in den ungezählten Nischen der Gegenwartskultur: Das Spektrum reicht dann von Blueslegenden aus den 30er Jahren über Sixties- und Seventies-Stars bis zur neuesten Avantgarde der elektronischen Musik, die manchmal auch in der gleichen Sendung passieren können. Speziell in den «Playback»-Sendungen werden die Wurzeln des Pop freigelegt. — Sie sind auch Hausbesitzer in Kallmünz. Wie groß ist die Liebe zum hiesigen Landstrich?
Fabian: Seit fast 40 Jahren nutze ich jede Gelegenheit, Ferien und Wochenenden in der Oberpfalz zu verbringen, weil ich hier Familie und Freunde habe. Das Naabtal ist so etwas wie meine zweite Heimat geworden. Ich liebe Land und Leute, auch wenn ich naturgemäß in den wärmeren Monaten häufiger hier bin als im Winter. In der Oberpfalz gelingt es mir, in wenigen Stunden runterzukommen und den Stress der Großstadt abzustreifen. Mein «Sendungsbewusstsein» ist aber immer noch in München daheim.
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CD – Leonore Boulanger – Square Ouh La La
13.02.2013 – Radiofeuilleton: Clip – Deutschlandradio Kultur – Martin Risel —
Leonore Boulanger
Martin Böttcher kommentiert die aktuellen Album-Charts … so ist also Deutschland wirklich! … really old german
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Peter von Zahn: Radiomann der ersten Stunde
27.01.2013 – News – NDR – Hans-Ulrich Wagner — – Details
Peter von Zahn
»Demokratie, dein Mund heißt Radio». Selbstbewusst reklamierten die ersten Rundfunkmacher im Nachkriegsdeutschland diese von Alfred Döblin geprägte Losung für sich. Aus den Radiogeräten, den ehemaligen «Volksempfängern» und «Goebbels-Schnauzen», sollten neue Töne erschallen: demokratische nach dem Willen der alliierten Siegermächte, ehrliche und Vertrauen erweckende nach dem Wunsch der Bevölkerung. Von ideologischen Phrasen und aufpeitschender Mobilisierung hatte man erst einmal genug.
Die wohl markanteste Stimme der ersten Stunde bei Radio Hamburg, dem Vorläufer des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR), gehörte einem adeligen, sprachgewandten jungen Mann aus Sachsen, bürgerlich-humanistisch gebildet und anglophil aus Überzeugung: Peter von Zahn. — Der 32-jährige Wehrmachtsoffizier und Dolmetscher war aus dem Kriegsgefangenenlager zum gerade von den Briten besetzten Sender an der Hamburger Rothenbaumchaussee gekommen. Der journalistisch versierte Deutsche erhielt das Angebot, am «Sender der alliierten Militärregierung» mitzuarbeiten. So nahm im Juli 1945 eine Rundfunkkarriere ihren Lauf. Peter von Zahn sollte mit seiner Stimme für mehr als zwei Jahrzehnte den neuen journalistischen Ton in Westdeutschland prägen. — Glaubwürdig und überzeugendDie «Zahnschen Nasentöne», über die er als umtriebiger Leiter der Abteilung «talks and features» selbstironische Schüttelreime schrieb, setzten sich fest. Die ruhige, leicht näselnde Stimme, melodisch mit einem Hang zum Singsang, merkwürdig akzentuiert durch ein ruckhaftes Atmen, drang in die Ohren. Sie wandte sich in charakteristischer Art und Weise an den Hörer, während ihr Besitzer in einbindender «Wir»-Rede die schwierigsten, unbequemsten politischen und gesellschaftlichen Themen aufgriff. — Hier bat ein Erzähler alter Schule sein Publikum unaufgeregt, aber nachdrücklich um Gehör. Als genauer Beobachter weckte er mit seinen Entdeckungen aus Deutschland und später aus der «Neuen Welt» die Neugierig. Der Welterklärer nahm den Hörer mit auf die Suche und lud ihn zum gemeinsamen Nachdenken ein. «Ganz nüchtern betrachtet», «gewissenhaft», «abwägend» lauteten die Leitvokabeln, die Peter von Zahn in seine Reportagen, Features und Kommentare einstreute. Die Zeitgenossen attestierten dieser Stimme Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft. (…) —
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Wie das KGB die Sowjetunion überlebte / Untergang der UdSSR
25.01.2013 – News – Spiegel Online – Uwe Klußmann — – Details
August-Putsch
Geheimdienst in Bedrängnis: Als die Sowjetunion zerfiel, wurde die KGB-Zentrale von Demonstranten belagert, der Chef verhaftet und die Statue des Gründers gestürzt. Mit einem schlauen Schachzug gelang es den Funktionären dennoch, den Kern ihrer Mannschaft ins neue System zu retten.
Auf einmal hatten auch hartgesottene Geheimdienstoffiziere Angst. Als die einstige Supermacht Sowjetunion ab 1990 immer mehr ins Taumeln geriet, wuchs bei vielen Mitarbeitern in den holzgetäfelten Arbeitszimmern der Moskauer Geheimdienstzentrale Lubjanka eine quälende Ungewissheit: Was würde aus ihnen werden, wenn das sowjetische Imperium tatsächlich zusammenbrach? «Die KGB-Bediensteten, bislang Rückgrat des Staates, hatten sich jahrzehntelang als «Schwert und Schild der Partei» verstanden. Sie nannten sich «Tschekisten», nach der «Tscheka», der 1917 gegründeten bolschewistischen Geheimpolizei des legendären Felix Dserschinski. Jetzt, im Frühjahr 1991, war ihre Zukunft ungewisser denn je, denn die Sowjetunion zeigte immer tiefere Risse. «In der Hauptstadt Moskau waren zwei Machtzentren entstanden: Im Kreml saß Michail Gorbatschow, Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Sein Gegenüber war Boris Jelzin, im Mai 1990 zum Vorsitzenden des Obersten Sowjets der größten sowjetischen Teilrepublik gewählt, der Russischen Föderation. Jelzins Sitz war das «Weiße Haus», das jetzige Regierungsgebäude an der Moskwa. «Sicherheitsdienst in großer Not «Noch lag der Oberbefehl über Armee und Geheimdienst KGB in den Händen Gorbatschows. Doch dessen Macht erodierte angesichts zunehmenden Warenmangels und hilfloser Amtsträger. Jelzin hingegen erstarkte durch die Sympathien, die ihm Massen der russischen Bevölkerung entgegenbrachten. Zwar war auch er jahrzehntelang Parteifunktionär gewesen. Doch legte er sich mit dem Parteiapparat an. Und konvertierte – wenn auch erst im Alter von Sechzig – auf einmal vom Kommunisten zum Demokraten. «Es waren also schwierige Zeiten für die 480.000 Mann der sowjetischen Staatssicherheit, den Geheimdienst KGB, denn auch in dessen Reihen war die Kommunistische Partei diskreditiert – wegen ihrer oft inkompetenten Funktionäre. «Als Jelzin zum Präsidenten des russischen Kernlandes der Sowjetunion gewählt war und neue Parteien entstanden, erkannten viele KGBler, dass die Tage der Kommunistischen Partei an der Macht gezählt waren. In dieser deprimierenden Lage entschieden führende KGB-Strategen, den Wandel in ihrem Sinne zu beeinflussen. «Ein folgenschweres Abkommen «Ihre Idee war so einfach wie effektiv: Jelzins Russische Föderation, vorerst ein Staat im Staate Sowjetunion, sollte einen eigenen Sicherheitsdienst bekommen – zusammengesetzt aus bewährten KGB-Mannen. Denn aus der Sicht des Geheimdiensts galt es zu verhindern, dass die «demokratische Straße» (wie die gegen die Kommunistische Partei gerichtete Protestbewegung in KGB-Kreisen abfällig genannt wurde) Jelzin einen eigenen Sicherheitsdienst anbot. Das schlimmste Szenario für die alten Kader: ein neuer Geheimdienst, aufgebaut mit westlichen Beratern. «Der «ostdeutsche Weg» einer Auflösung der Staatssicherheit galt aber nicht nur dem KGB, sondern auch Gorbatschow und Jelzin als ein Abenteuer, auf das man sich keineswegs einlassen wollte. So unterzeichneten Gorbatschow, Jelzin und KGB-Chef Wladimir Krjutschkow am 5. Mai 1991 eine folgenschwere Vereinbarung, die Russland bis heute prägt: Die Russische Föderation erhielt ihre eigene Staatssicherheit aus KGB-Mitarbeitern. Dieser Dienst unterstand nicht mehr dem sowjetischen KGB, sondern Jelzin.
Rettung der alten KGB-Kader «Prschesdomski schreibt in seinem Buch, Jelzins Kampf gegen die Parteibürokratie habe damals vielen «progressiven Tschekisten» imponiert. Die Enthüllungen über die Bluttaten des Stalinschen Regimes hätten sogar etliche Geheimdienst-Kader erschüttert. «Im Dienste Jelzins übten sich Tschekisten fortan in Schwüren auf Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Das klang oft wenig glaubhaft. Zumindest aber hatten die alten KGB-Funktionäre erkannt, dass mit Bespitzelung der Bevölkerung und Verhaftungen Andersdenkender kein moderner Staat zu stabilisieren war. «Im Sommer 1991 geschah – ziemlich unspektakulär und weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit – ein Transfer geheimdienstlicher Macht vom alten an das neue Machtzentrum. Alle KGB-Verwaltungen auf dem Gebiet der Russischen Föderation wurden nun Jelzins Geheimdienst unterstellt. Der sowjetische Zentralstaat war damit machtpolitisch kastriert. Doch der Kern des Geheimdienst-Apparats hatte sich in die Zukunft gerettet. «Am Rande eines Bürgerkrieges «Und schon bald hatten die zu Stützen der Jelzinschen Herrschaft gewendeten Tschekisten ihre erste harte Prüfung zu bestehen. Am 19. August putschte eine Clique nostalgischer Staatsfunktionäre gegen Gorbatschow, der damals zum Urlaub auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim weilte. Zu den Putschisten, die sofort ein Notstandskomitee formierten, gehörte auch der sowjetische KGB-Chef Krjutschkow. «Doch Krjutschkows Weisungen an das KGB, die Verschwörer zu unterstützen, liefen ins Leere. Denn das russische KGB verschickte ein Telegramm an alle Dienststellen, das dem Notstandskomitee einen «verfassungsfeindlichen Umsturz» vorwarf. Der Jelzin unterstellte Dienst wies alle KGB-Mitarbeiter an, den Umsturz nicht zu unterstützen. «Das Land befand sich am Rande eines Bürgerkrieges. Die Putschisten ließen Hunderte Panzer nach Moskau rollen. Als Demonstranten versuchten, einige der Panzer in der Innenstadt zu stoppen, starben drei junge Männer. Prschesdomski erlebte die blutigen Zusammenstöße am Moskauer Gartenring als Augenzeuge. Was er sah, empfand er als «schändlich und erniedrigend für die Würde seines Landes». «Geschickte Agitation «Außer Wut und Empörung konnten die Panzer nichts bewirken. Das eben noch allmächtige KGB war wie gelähmt. Der Putsch brach nach drei Tagen zusammen; das dilettantische Unternehmen beschleunigte die Machtübergabe von Gorbatschow an Jelzin nur noch. Im Dezember sollte sich die Sowjetunion schließlich auflösen. «Tausende Demonstranten belagerten Ende August 1991 die KGB-Zentrale und demontierten die Granitstatue des Geheimdienstgründers Dserschinski. Auch KGB-Chef Krjutschkow geriet kurzzeitig in Haft. Doch vom Abteilungsleiter abwärts überlebte der Kern des KGB diese unruhige Zeit machtpolitisch. Denn die Genossen hatten eigene Leute unter die Demonstranten geschleust und agierten geschickt «wie ein Puffer» (Prschesdomski). So konnten sie verhindern, dass es zu bewaffneten Auseinandersetzungen von Anhängern und Gegnern der Putschisten kam: Die eigenen Leute wollten nicht auf die eigenen Leute schießen. «Die Reste des sowjetischen KGB wurden rasch umgebaut und der Dienst in den folgenden Jahren mehrmals umbenannt, aber nie aufgelöst. Das «Kontor», wie es im Jargon seiner Mitarbeiter heißt, rettete sich auch durch Konzessionen an Bürgerrechtler.
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Miriam Makeba – Konzertmitschnitt vom 27. Mai 1989, Stadthalle Bremerhaven
15.01.2013 – Globale Dorfmusik Live – Nordwestradio – Arne Schumacher —
Miriam Makeba
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Bilder aus dem Schneegestöber der Wörter – Märchen in der Gegenwartskunst
22.12.2012 – Kulturfeature – WDR 3 – Anja Krug-Metzinger — – Details
Andrzej Wajda
Grimms Märchensammlung gehört seit ihrem Erscheinen vor 200 Jahren zu den Bestsellern der Weltliteratur. Das Phantastische und der Schrecken scheinen nicht abnutzbar. Das Märchenhafte ist Inspirationsquelle selbst für Gegenwartskünstler. Als die polnische Künstlerin Katarzyna Kozyra 1993 die Bremer Stadtmusikanten nachbildete und dafür die getöteten und ausgestopften Tierkörper aufeinander stellte, gab es heftige Reaktionen, weil sie ein Video mit der Tötung eines Pferdes dazustellte. Auch so unterschiedliche Künstler wie David Hockney, Jeff Koons, Jonathan Meese oder Neo Rauch zeigen eine enge Beziehung zum Märchenhaften, mal poppig, mal kitschig, mal wirr und manchmal aufregend neu.
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