Hallo Erde, hier ist der Mond – Ein Wiedersehen mit Apollo-Astronauten

21.01.2012KulturfeatureWDR 3Friedrich Schütze-Quest, Christian Brückner

Edwin E. Aldrin Jr.

Das Apollo-Programm (1962–1972) war das ehrgeizigste technische Unterfangen der Menschheit. Mehr als 500.000 Personen waren mit der Vorbereitung und Abwicklung der Mondflüge befasst. Aus Tausenden von Kandidaten wurden in einem jahrelangen Ausleseverfahren die Besten ausgewählt, technisch die Fähigsten und mental die Stabilsten – zweiundsiebzig Männer insgesamt. Von ihnen haben vierundzwanzig den Mond betreten oder ihn in der Raumkapsel umkreist. Der ehemalige Testpilot und Marineoffizier Eugene Cernan – der letzte Mensch, der auf dem Mond war sagte: „Wir haben den Mond gesucht und die Erde gefunden.“ Friedrich Schütze-Quest hat die ehemaligen Astronauten in den 90er Jahren in den USA ausfindig gemacht. Am 28. Januar 2012 wird der ARD-Feature-Autor für sein Lebenswerk mit dem Axel-Eggebrecht-Preis 2012 ausgezeichnet.

 
 

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Jacques Marie Lacan – Une maladie d’amour

08.01.2012KulturfeatureWDR 3Elodie Pascal

Jacques Marie Lacan

’Hysterische Persönlichkeitsstruktur’ stand auf meinem Befund. Ich war 20 und hatte keine Ahnung, worauf ich mich da eingelassen hatte. Meine Psychoanalyse dauerte 6 Jahre. Fast auf den Tag genau. Ich wurde ein zweites Mal geboren. Und diese zweite Geburt war alles andere als einfach. «Die Analyse ist eine harte Arbeit eines Diskurses ohne Ausflüchte», sagt der Psychoanalytiker Jacques Lacan, Grand Maître für die einen, Scharlatan für die anderen. Lacan postulierte eine ‚Rückkehr zu Freud’ und ging in dieser über den Entdecker der Psychoanalyse hinaus. Für die Formulierung seiner Theoreme bediente er sich der Linguistik, der Philosophie, Theologie, Mathematik und schuf ein Werk, das bis heute – 30 Jahre nach seinem Tod – Fragen aufwirft.

 
 

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Die Ruinen von Beirut – Der libanesische Komponist Bechara El-Khoury

08.01.2012KulturfeatureWDR 3Suleman Taufiq

Bechara El-Khoury

«Für mich ist Musik eine Kombination aus Herz und Verstand, Spontaneität und tiefer Reflexion,» schrieb Bechara El-Khoury. Geboren 1957 in Beirut in einer Familie, die Musiker und Dichter hervorgebracht hatte, wurden seine künstlerischen Talente früh entdeckt. Als Klavier-Wunderkind wurde er gefeiert und als Jugendlicher schrieb er seine ersten Kompositionen und Gedichte. Konzerte gab er nicht nur als Pianist, sondern auch als Dirigent und Chorleiter. 1979 ging er nach Paris und wurde Meisterschüler von Pierre Petit, dem damaligen Direktor der «École Normale de Musique». Über seinen begabten Studenten schrieb er: «Bechara El-Khourys Musik ist tief in der Erde seines eigenen Landes verwurzelt. Da er auch die westlichen Techniken genau kennt, gelingt ihm eine delikate Verschmelzung der orientalischen Sensibilität und der europäischen Sprache». El-Khoury ließ sich in Paris nieder, lebt und arbeitet dort als heute gefragter Komponist. Bekannt wurde er mit seiner Libanon-Trilogie, die den damaligen Kriegsereignissen gewidmet ist: die Orchesterwerke «Ruinen von Beirut» und «Libanon in Flammen» sowie das Requiem in Erinnerung an die Toten des Bürgerkriegs. Seinkünstlerisches Credo: «Musik muss menschliche Gefühle reflektieren und eine universelle Sprache sein».

 
 

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Kai Müller

01.01.2012ModeratorTagesspiegel, radioeins —   –  Details

Kai Müller

Kai Müller, aufgewachsen bei Hannover, spielte als Schüler in mehreren Jazzrockbands als Bassist, bevor er es aufgab und in Freiburg Germanistik und Philosophie zu studieren begann. Dort produzierte er seine ersten journalistischen Beiträge für Radio Dreieckland. Später sollte seine Verehrung für Frank Zappa in ein Radio-Feature des RBB über den Musiker («The Torture Never Stops») münden. — Sein Studium schloss er 1998 in Berlin ab und gelangte im selben Jahr zum Tagesspiegel. In der Kulturredaktion für Popkultur mit zuständig war er von Beginn an Mitglied des Soundcheck-Quartetts und entwickelte das Format des Soundcheck Awards. 2012 wechselte er ins Reportage-Ressort. — Quelle: radioeins

 
 

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Idylle der Irren – Das Sanatorium Kohnstamm

25.06.2011KulturfeatureWDR 3Eva Weissweiler – Ustwolskaja —   –  Details

Stefan George

Im Dezember 1905 eröffnet ein junger jüdischer Arzt namens Oskar Kohnstamm eine „Kurpension für nervös Erkrankte“ in Königstein. Das Haus im Taunus, heute ein Marketinginstitut, wird schnell populär: bei Industriellen, Bankies, Offizieren. Vor allem aber bei Künstlern, die bald zu Dutzenden anreisen, weil Kohnstamm den Ruf eines Magiers hat, der fast alles heilen kann. Zu den ersten prominenten Gästen gehören Stefan George und der spätere Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Ernst Hardt. Im Ersten Weltkrieg kommen Otto Klemperer, Ernst Ludwig Kirchner, Carl Sternheim und Henry van de Velde. Das Sanatorium wird für sie zum geschützten Raum. Und es entwickelt sich zu einem bedeutenden Ort der Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte.

 
 

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Lizard King, Endzeit-Poet, Leder-Ikone, Rock-Schamane / 40. Todestag von Jim Morrison

23.06.2011KramladenByteFmVolker Rebell —   –  Details

Jim Morrison

«Lizard King, Endzeit-Poet, Leder-Ikone, Rock-Schamane» — Zum 40. Todestag von Jim Morrison — — «Und Jim stirbt jeden Tag ein bißchen mehr, schrecklich und schön, während er darum ringt, seine Kunst zu perfektionieren», schrieb das US-Magazin Crawdaddy 1968 ahnungsvoll über den Sänger der Doors. Doch dessen eigentliche künstlerische Berufung war die des Dichters, nicht des Rockstars. Doch wenn er längere Gedichte im Konzert rezitierte, pfiff das Publikum, buhte ihn aus und schrie nach «Light my fire». Er reagierte mit Publikumsbeschimpfung, Bosheit, Arroganz und Verachtung. Die Fans wollten den Superstar, das Sex-Symbol, den exzentrischen Underground-Performer erleben, all diese Rollen, die er perfekt zu spielen verstand – doch mit dem Dichter Jim Morrison konnten nur die Wenigsten etwas anfangen.

 

— Auch die Kritiker vom Fach waren gespalten, was die Beurteilung seiner Lyrik anging. Sie fanden «hellsichtiges und nebulöses: Kristalle und Abraum, Scharfsinn und Stumpfsinn, Nachdenkliches und Nachempfundenes, Visionen, Gespinste, Alpträume» (U. Schmidt).

 

In seinem großen Poem «An American Prayer» heißt es: «Der Tod macht Engel aus uns allen, gibt uns Flügel so weich wie Rabenschwingen. Dieses andere Königreich scheint das bei weitem beste zu sein.» Jim Morrison kam es immer darauf an, Türen aufzustoßen – «Türen zur Freiheit, zum Unbekannten, zum Unbewussten, zum Unheimlichen». «Break on through to the other side», so hieß seine Maxime.

 

— Der Durchbruch zur anderen Seite ist ihm am 3.7.1971 in einer endgültigen Konsequenz gelungen. Seine Langzeit-Freundin Pamela Courson, mit der er seit März 1971 in Paris lebte, fand ihn am Morgen des 3. Juli tot in der Badewanne. Herzversagen wurde als Todesursache angegeben; vermutlicher Auslöser war Alkohol-Missbrauch und eine Heroin-Überdosis. Kurz vor seinem Tod hatte Jim Morrison ahnungsvolle Zeilen in sein Notizbuch geschrieben: «Lass den aufgeklärten Verstand in unserem Kielwasser zurück / du wirst Christus sein auf dieser Pauschalreise / Geld schlägt die Seele / letzte Worte, letzte Worte / Aus.» — — «This is the end» – noch lange nicht. Sein Grab gehört zu den «populärsten Touristenattraktionen in Paris und ist bis heute das meistbesuchte der rund 70.000 Gräber des Friedhofs Père Lachaise, auf dem viele bekannte Persönlichkeiten ruhen» (Wikipedia). Zum 40. Todestag taucht nun wieder die Legende auf, Jim Morrison habe seinen Tod nur vorgetäuscht, um fernab des Starrummels ein neues Leben zu beginnen. Der heute 67-jährige würde inkognito auf den Seychellen leben. Ausgerechnet der Doors-Kollege Ray Manzarek hatte diese Legende 2008 in die Welt gesetzt – und zwar mit der Aussage, im Jahre 1970 habe Jim Morrison ihm eine Broschüre über die Seychellen gezeigt mit den Worten: «Wäre das nicht ein perfekter Ort, wenn dich jeder für tot hält?» — — 1969 hatte Jim Morrison in einem Interview gesagt: «Ich hätte nichts dagegen, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen. Das wäre eine gute Art, abzutreten. Ich will nicht im Schlaf sterben oder an Altersschwäche oder an einer Überdosis. Ich möchte wissen, wie es sich anfühlt. Ich möchte es schmecken, hören, riechen. Man stirbt nur ein einziges Mal, und ich will das nicht verpassen.»

 
 

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The New Wave – Bossa Nova

16.04.2011JazzWDR 3Hans-Jürgen Schaal

Bossa-Nova-Girl

NACHTCLUB Classics
Kleiner Kerl mit großem Mundwerk
Small Faces‘ Steve Marriot zum 20. Todestag Von Uli Kniep

Playlist

lfd Nr. Titel Besetzung / CD Obertitel Dauer Dauer
Interpret Min. Sek.
16.04.2011 NC Classics
mit Uli Kniep
1 Itchycoo Park Small Faces Tin Soldier 3 00
Anthology
2 Consider Yourself Marriott, Steve Tin Soldier 0 50
Anthology
3 Watcha Gonna Do Marriott, Steve Packet Of Three 4 00
About It Live At Dingwalls
4 Afterglow Of Your love Small Faces Tin Soldier 3 30
Anthology
5 Mad John Small Faces The Ogden’s Nut 2 30
Gone Flake
6 Lazy Sunday Small Faces The Ogden’s Nut 3 30
Gone Flake
7 Theme From Skint Humble Pie Humble Pie 2 00
8 I Don´t Need No Doctor Humble Pie Performance 3 50
(single version) Rocking The Fillmore
9 Black Coffee Humble Pie Natural Born 3
Boogie
10 Lord Let Me Hold Out Marriott, Steve Scrubbers 3 20
11 Ain’t You Glad Humble Pie The Atlanta Years 4 30
(New York Can’t Talk)
12 Red Light Mama Humble Pie Hot And Nasty 3 50
Red Hot The Antology
13 Tin Soldier Small Faces Tin Soldier 3 20
Anthology

 
 

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