Was Harris tun muss, um Skeptiker (wie mich) zu überzeugen

17.09.2024NewsThe New York TimesBret Stephens —   –  Details

Harris Walz

Was sollten die USA nach Ansicht von Kamala Harris gegen die Houthis unternehmen, deren Angriffe auf die Handelsschifffahrt den Welthandel bedrohen und deren Angriffe auf Israel das Risiko eines noch größeren Krieges im Nahen Osten bergen? Wenn ein Interviewer die Vizepräsidentin danach fragen würde, könnte sie eine schlüssige und überzeugende Antwort geben? — Es ist weder eine unfaire noch eine beispiellose Frage. Als Präsidentschaftskandidat wurde George W. Bush nach den Namen der Staatschefs von Taiwan, Indien, Pakistan und Tschetschenien gefragt. Bei einem hatte er Recht (Taiwans Lee Teng-hui), bei den anderen hatte er aber keine Antwort. Das heizte die Kritik an, wie Frank Bruni von der Times 1999 berichtete: «Er weiß nicht genug über Außenpolitik, um die Nation zu führen.» — Noch ein paar Fragen an Harris: Wenn sie als Präsidentin Geheimdienstinformationen darüber hätte, dass der Iran kurz davor steht, eine Atomwaffe zu bauen, würde sie Gewalt anwenden, um ihn davon abzuhalten? Gibt es Grenzen für die amerikanische Unterstützung der Ukraine, und wo liegen diese? Würde sie sich für die Gründung eines palästinensischen Staates einsetzen, wenn die Hamas dort weiterhin eine einflussreiche politische Kraft bliebe? Gibt es irgendwelche Vorschriften, die sie im Rahmen ihrer Initiative, in den nächsten vier Jahren drei Millionen neue Wohnungen zu bauen, gerne abschaffen würde? Welche Rolle, wenn überhaupt, sieht sie für die Atomkraft in ihren Energie- und Klimaplänen? Wenn es eine weitere Pandemie wie Covid-19 gäbe, was würde ihre Regierung anders machen? — Es kann sein, dass Harris auf solche Fragen gut durchdachte Antworten hat. Wenn dem so ist, lässt sie es sich jedenfalls nicht anmerken. In der Debatte mit Donald Trump schlug sie sich gut und bewies Haltung und Intelligenz gegenüber einem albernen Gegner. Doch ihre Antworten in zwei Interviews, zunächst mit Dana Bash von CNN und dann mit Brian Taff von 6ABC in Philadelphia, waren nicht gerade rosig. Auf die Frage, was sie tun würde, um die Preise zu senken, sprach sie ausführlich darüber, wie es sei, als Mittelschicht unter Leuten aufzuwachsen, die stolz auf ihren Rasen seien, bevor sie sich auf vage Pläne zur Unterstützung kleiner Unternehmen und zur Schaffung von mehr Wohnraum konzentrierte. (…)

 
 

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Choreografien des Klangs

17.09.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1N.N. —   –  Details

Clara Iannotta

Klangspuren 2024. Das Ensemble Phace mit Stücken von Clara Iannotta, Schtum und Bernhard Gander — Das Duo Schtum von Manu Mayr und Robert Pockfuß verwandelt mit einer Gitarre und einem Bass und Effektpedalen mikrotonale Interferenzen und Rückkoppelungen in elektronische Sequenzen. Der Hauptantrieb ihrer Musik, so Mayr und Pockfuß, sei der dynamische Kontrast zwischen rohem Ausdruck und klinischer Präzision. Im Rahmen von «Loom» werden die elektronischen Duo-Klänge auf den akustischen Klangkörper übertragen. Es ist die erste Komposition von Schtum für Ensemble, entstanden im Auftrag der Klangspuren.

Bernhard Gander wird auch in «Take Five for Nine» (ebenfalls eine Auftragskomposition der Klangspuren) alle Gattungsgrenzen sprengen und verbindet zeitgenössische Musik mit Rap und Heavy Metal – doch immer spielt der Rhythmus in seinen Werken die Hauptrolle. Der aus Osttirol stammende Komponist gehört zu den ungewöhnlichsten Persönlichkeiten im klassischen Musikbetrieb.

Die italienische Komponistin und Kuratorin Clara Iannotta sieht ihre Werke als eine «Choreografie des Klangs». Denn der Moment der Klangentstehung, die Gesten der MusikerInnen, oder deren Aufstellung auf der Bühne, sind ihr ebenso wichtig wie der Klang, den man hört: das macht ihre Musik zu einer körperlichen Erfahrung. Ihr 2020 entstandenes Werk «They left us grief-trees wailing at the wall» schrieb Iannotta im Auftrag des Ars Nova Ensemble, des Riot Ensemble und von Wien Modern.

 
 

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Unterwegs mit Ana Marwan und Ljuba Arnautovic

17.09.2024TonspurenÖ1N.N. —   –  Details

Ana Marwan

In der Tonspuren-Reihe «Unterwegs mit…» begegnen sich diesmal die beiden Autorinnen Ana Marwan und Ljuba Arnautovic. Ana Marwan, Jahrgang 1980, ist gebürtige Slowenin. Ljuba Arnautovic wurde 1954 als Tochter eines österreichischen Vaters und einer russischen Mutter in Kursk in der Sowjetunion geboren.

 

Verbindungen, bei denen so viel wie möglich dazwischen liegt, sind die Interessantesten, sind sich Ljuba Arnautovic und Ana Marwan einig. So ist es ein schöner Zufall, dass sie als Orte für die Begegnung zwei Endpunkte einer Wiener U-Bahn-Linie gewählt haben.— Im Norden Wiens, bei Nussdorf, wird der Donaukanal vom Hauptstrom getrennt und fließt durch die Stadt, bevor es im Osten eine Wiedervereinigung gibt. Die zwei Löwenskulpturen über der Nussdorfer Schleuse führen in Ljuba Arnautovics Kindheit. Auf den Sonntagsspaziergängen dorthin brachte die Stiefmutter den Kindern Arbeiterlieder bei. In ihrem Roman «Junischnee» erzählt die Autorin von ihrem Vater, der als Schutzbundkind von Wien nach Moskau kam und erst Jahrzehnte später zurückkehrte. Im Sommer erscheint ihr dritter Roman «Erste Töchter». — – – Auf der anderen Seite der Stadt, am Kanal des Wienflusses in der Nähe von Hütteldorf, trifft Stadtwildnis auf Graffitikunst. Der Ort ist einsam und menschenleer. Ana Marwan, die noch nicht so lange in Wien lebt, geht an diesem unbestimmten Ort gerne mit ihrem Hund spazieren. 2022 gewann sie den Bachmannpreis. 2023 erschien ihr zweiter Roman «Verpuppt» auf Deutsch. Im selben Jahr übernahm sie die Chefredaktion der Zeitschrift «Literatur und Kritik». – – Eine Verbindung, bei der so viel wie möglich dazwischen liegt

– Folge 3 der Reihe «Unterwegs mit… Ana Marwan und Ljuba Arnautovic» – Feature von Shenja von Mannstein – (ORF 2024)

 
 

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Popelka in Kopenhagen / Symphonieorchester des Dänischen Rundfunks

17.09.2024Das Ö1 KonzertÖ1Bernhard Eppensteiner —   –  Details

Popelka

Symphonieorchester des Dänischen Rundfunks, Dirigent: Petr Popelka. Matthias Goerne, Bariton. Dimitri Schostakowitsch: Suite über Verse von Michelangelo Buonarroti op. 145a; Igor Strawinsky: Suite aus dem Ballett «Der Feuervogel» (aufgenommen am 2. Mai im DR Konzerthaus Kopenhagen) — Mit zwei gegensätzlichen russischen Werken des 20. Jahrhunderts war Petr Popelka Anfang Mai am Pult des Symphonieorchesters des Dänischen Rundfunks in Kopenhagen zu Gast. — Ein Spätwerk in leisen Tönen steht zu Beginn des Konzerts: Als Dimitri Schostakowitsch ein Jahr vor seinem Tod die Suite nach Versen des Renaissance-Universalisten Michelangelo Buonarroti komponierte, wusste er bereits um seine Krebsdiagnose. Mit dem letzten Lied «Unsterblichkeit» scheint er denn auch einen Kreis zu schließen: Schostakowitsch greift hier auf ein Thema zurück, das er als 9-jähriger Junge komponiert hatte. Den elf Gesängen rund um Liebe und Vergänglichkeit lieh in Kopenhagen der deutsche Bariton Matthias Georne seine Stimme. Danach folgt die Suite aus der Ballettmusik zum «Feuervogel», dessen Pariser Uraufführung den 27-jährigen Igor Strawinsky 1910 schlagartig berühmt machte. Mit schillernden Orchesterfarben und komplexen Rhythmen bringt der junge Strawinsky hier eine zauberhafte russische Märchenwelt zum Klingen, in der die unheimliche Sphäre des bösen Zauberers Kastschej und jene des phantastischen Feuervogels effektvoll aufeinandertreffen.

 
 

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Sie schaut, sie lockt – Sophia Loren – ein Porträt

17.09.2024FeatureDeutschlandfunk KulturChristian Scholz —   –  Details

Sophia Loren

Von Christian Scholz

– Regie: Annette Berger – Produktion: DeutschlandRadio Berlin / BR 2004

Ihre Karriere begann 1950. Mit 16 nahm die Neapolitanerin Schauspielunterricht, nachdem sie an einem Schönheitswettbewerb teilgenommen hatte. Einige kleine Filmrollen später schloss sie 1956 einen Vertrag über fünf Filme mit der Paramount. In «Stolz und Leidenschaft» (1957) spielte sie neben Cary Grant und Frank Sinatra die (spanische) Hauptrolle. Bereits mit 15 lernte die Tochter einer alleinerziehenden Mutter in Neapel den 37-jährigen italienischen Filmproduzenten Carlo Ponti kennen der war sogar zwei Jahre älter als ihre eigene Mutter. Die viele Jahre später geschlossene Ehe hielt ein Leben lang und bildete das Fundament für den anhaltenden Ruhm der Leinwandgöttin im Geschäftsmodell der beiden. Am 20. September 2024 wird Sophia Loren 90. Das Feature aus dem Jahr 2004 erzählt die Geschichte vom Kosmos Sophia Loren aus der Sicht des Autors.

 
 

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Die Kunst des Filigranen — Bildhauerin Christiane Löh

17.09.2024Im GesprächDeutschlandfunk KulturBritta Bürger —   –  Details

Christiane Löhr

Kunst des Filigranen: Die Künstlerin Christiane Löhr inszeniert, was meistens ignoriert wird. Aus organischen Elementen wie Blüten, Kletten oder Pferdehaar formt sie Skulpturen der Vergänglichkeit.

 
 

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Asien und der Westen / Das 1. Metamusik-Festival 1974 in Berlin

17.09.2024Neue MusikDeutschlandfunk KulturThomas Groetz —   –  Details

Metamusik

Beim ersten der drei Metamusik-Festivals ging es darum, Abgrenzungen zwischen Neuer Musik und traditioneller Musik aufzuheben. Das Konzept des heute legendären Westberliner Festivals bestand darin, Einflüsse Asiens auf die europäische und amerikanische Kultur aufzuzeigen. — Sitzkissen und Programm-Flyer des ersten Metamusik Festivals aus dem Besitz von Manfred Weiß.

 
 

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