Die Filmemacherin, Fotografin und Installationskünstlerin Agnès Varda ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Sie gilt als eine der Schlüsselfiguren des modernen Films. Für ihr Werk erhielt sie viele Auszeichnungen. Filmkritiker haben sie auch als Grand-mère de la Nouvelle Vague bezeichnet.
Er sei diszipliniert beim Recherchieren, aber anarchisch beim Schreiben, sagt Sasa Stanisic über sich selbst. Und beweist das auch in seinen Büchern: Im Debüt «Wie der Soldat das Grammofon repariert», das es 2006 auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis schaffte, und auch in seinem zweiten Roman «Vor dem Fest», mit dem er 2014 den Preis der Leipziger Buchmesse gewann. — Im Erstling erzählte der gebürtige Bosnier über den Krieg in seiner Heimat, im zweiten Buch über ein Dorf in der Uckermark, beide Mal bedient er sich aber einer Vielzahl an Erzählstimmen. Dafür hat er mit Soldaten gesprochen und Gerichtsakten durchgesehen, ist mit Jägern auf die Pirsch gegangen und hat sich in Gemeindearchiven vergraben. Auf dieser Grundlage entwirft er die Stimmen seiner Figuren, macht sie unheimlicher oder poetischer, und setzt so langsam seine Erzählwelten aus vielen, kleinen Fragmenten zusammen. — In einem kleinen Café nahe seiner Wohnung in Hamburg Altona gibt Stanisic außerdem bereitwillig Einblicke in seine Schreibwerkstatt, erklärt, warum Vergleiche ein klein wenig hinken sollen und warum es beim Dialogschreiben um die Kunst des knapp aneinander Vorbeiredens geht. Und er verrät, wie sich eine Knieverletzung auf sein Schreiben ausgewirkt hat.
Eine Art Telepathie sei zu spüren, wenn man die Pianistin Carla Bley und den Bassisten Steve Swallow gemeinsam auf der Bühne erlebe. So schrieb einmal ein begeisterter Kritiker. Die beiden US-Amerikaner hatten schon in verschiedenen größeren Bandformationen miteinander gearbeitet, bevor sie Ende der 1980er-Jahre ein Duett gründeten.
Mit Julia Neupert — Die intime Konstellation erwies sich als ideal für die Interpretation ihrer beider Kompositionen – reduziert auf das jeweilige musikalische Gewebe, klar ausformulierte melodische Gedanken und harmonische Finessen. Vor 30 Jahren waren Bley und Swallow zu Gast in Stuttgart – und zeigten sich bei ihrem Konzert bei den Theaterhaustagen in Bestform.
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