Musik von Anna B Savage, The Notwist und Andy Bey

25.01.2021Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Judith Schnaubelt —   –  Details

Anna B Savage

In der Musik von Morgen hören und besprechen wir vorab die neuen Alben-Veröffentlichungen, die es ab Freitag zu kaufen gibt: Sieben Jahre nach ihrem Album “Close To The Glass” melden sich The Notwist aus Weilheim zurück. Die weltberühmte bayerische Indie-Band liefert mit “Vertigo Days” ein großes Comeback. Sie erfinden sich wieder mal neu und haben im neuen Sound auch politische Botschaften versteckt. Die britische Poetin und Sängerin Arlo Parks war schon vor ihrem Debüt in aller Munde. Jetzt erscheint “Collapsed In Sunbeams” und wird den Trubel um ihre Person wohl noch größer machen. Es ist voller intimer autobiografischer Texte, schlauer Popreferenzen und sanftem Sprechgesang. Die beiden Produzenten Madlib und Four Tet sind schon viele Jahre Freunde und seither machen sie auch gemeinsam Musik. Allerdings erscheint erst jetzt eine gemeinsame Kollaboration. Es läuft als Madlib-Soloplatte, aber Four Tet hatte als Produzent ebenso großen Einfluss. Die Tochter von Starregisseur Steven Spielberg veröffentlicht ein schönes Debüt als Buzzy Lee, produziert von Nicolas Jaar. Die Berliner-DIY-Punkbengel von Chuckamuck wollen internationaler werden und interpretieren einige ihrer alten Songs in neuen Sprachen. Der Schweizer Dagobert hängt immer noch im verminten Grenzgebiet zwischen kunstvoller Inszenierung und Fernsehgarten-Kitsch fest. Außerdem: Goat Girl, Anna B Savage und Richard von der Schulenburg.

 
 

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Musik von Anna B Savage, The Notwist und Andy Bey

25.01.2021Nachtmix: Blue MondayBayern 2Judith Schnaubelt —   –  Details

The Notwist

Heute: Songs und Sounds aus den Tiefen der Herzen. Die junge Anna B Savage beispielsweise, Sängerin und Poetin samt Gitarre aus London, musste erst jede Menge Unsicherheiten, Skrupel und anerzogene Verklemmtheiten über Bord werfen, um zum Wesentlichen zu kommen. Meint, die Frau zu leben, die sie tatsächlich sein wollte und über diesen Ich-Findungs-Prozess Songs zu schreiben. Als Anna nach Jahren endlich alle Songs zusammen hatte für ein Debutalbum, hielt sie die alle leider für missraten. Zum Glück kam dann der gute Kollege William Doyle ins Spiel, der die angeblich missratenen Songs, wunderbar instrumentiert und produziert hat. Die eigentliche Sensation aber sind Annas Stimme, ihre Lyrics und vor allem ihre Art der Interpretation. Antony and the Johnsons, Laura Marling, Jeff Buckley und manchmal auch Nina Simone fallen mir dazu ein und doch ist das endlich mal wieder ein ganz eigenständiges, großes Debut: “A Common Turn”, via City Slang, Berlin. Andere innige Songs werden in diesem Nachtmix von The Notwist, Masha Qrella oder Andy Bey zu hören sein. Enjoy.

 
 

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Twittering Machines und Tipping Point – Kathy Hinde

24.01.2021KunstradioÖ1Christian Schröder

Kathy Hinde

Die Künstlerin greift in ihren audiovisuellen Arbeiten Phänomene der Natur auf, um die Beziehung zwischen Menschen, anderen Lebewesen und den Ökösystemen der Erde zu erforschen. — «Twittering Machines» — Auf einem Plattenspieler dreht sich eine Vinylplatte mit der Aufnahme von John Keats «Ode an eine Nachtigall», übersetzt in Morsezeichen. Andere Geräusche beginnen, die Übertragung zu stören, machen die Entzifferung fast unmöglich und unterbrechen das Gedicht von Keats. Die Echos und Pieptöne des Morsecodes verschmelzen mit Sounds von zerbrochenen Spielzeugklavieren, Vogelimitationspfeifen, verzerrten Feldaufnahmen, Klangschalen, gefundenem Vinyl und anderen Klangobjekten. — Eine poetische Reflexion über den fragilen Zustand der Vogelpopulationen, deren geeignete Lebensräume seltener werden, auch weil der Klimawandel die Jahreszeiten durcheinanderbringt.

 
 

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Vom freien Sound der alten Brassbands zum Free Jazz: Albert Ayler: Spiritual Unity (1964)

24.01.2021MilestonesÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Albert Ayler

Es waren der wild-impulsive, oft unreine, dafür umso beherztere Sound der alten Brassbands in New Orleans, die einfachen Melodien der Volksmusik und das ungehobelte Spiel nicht ausgebildeter Musikanten, die den 1936 in Cleveland, Ohio, geborenen afroamerikanischen Saxofonisten Albert Ayler faszinierten. Klänge also, die im frühen Hot Jazz noch deutlich spürbar waren, aber schon bald von der geschmeidigen Eleganz und Perfektion des Swing verdrängt wurden. — So war es nur konsequent, dass Ayler trotz fundierter Musikausbildung in den 1950er-Jahren vor allem in Rhythm-&-Blues-Bands aktiv war, anstatt sich allzu sehr mit den neuen Maßstäben des modernen Jazz zu beschäftigen, die Saxofonisten wie Charlie Parker oder John Coltrane setzten.

 
 

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Bässer, Tiefer, Breiter – Afrobeats, Reggae und Dub

24.01.2021NachtmixBayern 2Noe Noack —   –  Details

Clive Hunt

Seit 15 Jahren ist Patrice einer der vielseitigsten Musiker Deutschlands. Mit seiner ersten Liebe Reggae hat alles begonnen, dann wurde er als Singer/Songwriter, mit Neo-Soul-Balladen, Rock und Afrostyles immer versierter. Nun baut er in Jamaika mit der Produzentenlegende Clive Hunt ein Studio und mischt gerade sein neues Album fertig. Clive Hunt hat mit seinem Hit Team bereits das instrumentale Album “Blue Lizzard” veröffentlicht. Eine Old School Wohltat in Sachen warmer, tighter Sound und liebevoller Arrangements. Mit “Bad Bad Bad” ist auch noch eine Werkschau mit 70er Jahre Reggae Perlen von Clive Hunt erschienen. Außerdem in diesem Nachtmix Lockdown Bässe von Kode 9, The Bug,Traka und Steppers Dub von Toroki.

 
 

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Von der Fahrstuhlmusik zum Streaming – Die Überall-Musik

24.01.2021Featurehr2 kulturIna Plodroch —   –  Details

Fahrstuhl musik

Funktionsmusik, die aus den Lautsprechern der Kaufhäuser dudelt, soll die Kunden zum Kauf anregen. Durch Streamingdienste scheinen sich Hörer aber freiwillig der permanenten Hintergrundbeschallung auszusetzen. Das verändert nicht nur die Hintergrundmusik, sondern auch Popmusik generell.

 
 

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Ein Bär will nach oben – William Kotzwinkle

23.01.2021HörspielWDR 3William Kotzwinkle, Hans Pfitzinger

William Kotzwinkle

Wie ein Bär zum Star des Literaturbetriebs wird. Phantastisch-skurrile Geschichte von William Kotzwinkle, dem Autor der Romanadaption von E.T. — Ein großer schwarzer Bär findet unter einem Baum ein Romanmanuskript. Es geht darin um viel Sex und ums Angeln. Wunderbar! In einem Dorfladen leiht der Bär sich einen Anzug aus, nennt sich fortan nach seiner Lieblingsmarmelade «Hal Jam» und geht nach New York. Dort macht er eine Reise durch die Welt der Medien und Verlage und beginnt eine Blitzkarriere als Schriftsteller. Kein Mensch sieht in dem neuen Star Hal Jam einen Bären – seine wortkarge Art, sein ständiges Brummen und die seltsame Angewohnheit, sich in den unpassendsten Momenten auf dem Boden zu räkeln, machen den kauzigen Autor sogar noch interessanter. Die Frauen liegen ihm zu – nun ja – seinen Tatzen. Und Verleger und Journalisten jubeln: endlich ein neuer Hemingway! Nur für einen stehen die Dinge gar nicht gut: Ex-Literaturprofessor Arthur Bramhall, der den Verlust seines Manuskriptes, das sein wahres Lebenswerk darstellen sollte, kaum verkraftet und sich in seinem Schmerz in die tiefe Wildnis der Wälder zurückzieht.

 
 

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Georg Graewes Favorites – Musik die ihn selbst inspiriert und fasziniert

23.01.2021Zeit-TonÖ1Nina Polaschegg

Georg Graewe

Der Pianist und Komponist Georg Graewe hat im vergangenen Jahr zwei ganz unterschiedliche CDs veröffentlicht. Einmal mit seinem Wiener Trio, einmal mit seinem «Sonic Fiction Orchestra». Von Nina Polaschegg. — Beiden gemeinsam ist, dass sowohl Improvisation als auch Komposition eine Rolle spielen, sich gegenseitig befruchten. Im heutigen Zeit-Ton extended stellt Graewe Musik vor, die ihn selbst inspiriert und fasziniert. Improvisierte Musik wie komponierte Musik, aktuelles wie vor langer, langer Zeit entstandenes.

 
 

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Oramics Demonstration – Die elektroakustische Musik – Daphne Oram (1925-2003)

23.01.2021The Artists Cornerhr2 kulturChristian Schröder

Daphne Oram

Die britische Komponistin Daphne Oram war eine Pionierin der elektroakustischen Musik. Ihr verdankt die neue Musik viele wegweisende Impulse. Von Christian Schröder. — Sie erfand das elektronische Musikinstrument «Oramics», eine Kompositionsmaschine, die die grafische Klangerzeugung ermöglichte. Als erste Frau gründete Oram ihr privates Studio für elektronische Musik und begründete zusammen mit Desmond Briscoe 1958, die legendären BBC Radiophonic Workshops. Als sie 2003 im Alter von 77 Jahren starb, hinterließ sie u.a. eine umfangreiche Anzahl von Tonbändern. Einige hundert davon sind mittlerweile digitalisiert und auch publiziert. Dennoch darf Daphne Oram immer noch nicht die Position in der Musikgeschichtsschreibung einnehmen, die ihr zusteht.

 
 

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Samuel Barber, am. Komponist (Todestag 23.01.1981)

23.01.2021ZeitZeichen: ClipWDR 5Christoph Vratz

Samuel Barber

Amerika – ein Land, das die klassische Musik erst im 20. Jahrhundert so richtig für sich entdeckte. Vor allem, weil junge, talentierte, experimentierfreudige Komponisten wie Charles Ives oder Samuel Barber die Bühne betraten. Barber hatte seine Laufbahn als Organist begonnen. Mit einigen gewonnenen Preisen im Gepäck reiste er nach Europa, um sich dort weiterzubilden.

 
 

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